2 Kommentare zu “Wuppertal: P+R Raukamp Schleife

    1. Zumindest in Richtung Barmen, Hatzfeld, Eckbusch und Dönberg würde ich dir zustimmen, zumal Raukamp Schleife relativ mittig gelegen ist. In Richtung Elberfeld wird es dagegen besonders zu Stoßzeiten gerne voll, da mit CE65, 625 und 645 gleich drei der nachfragestärksten Linien der Stadt zum Hauptbahnhof fahren:

      – Da die 625 trotz des Personalmangels weiterhin einen T10 mit der 635 bildet (E625 sei Dank) und beide Linien die Uellendahler Straße mit ihren zahlreichen Gewerbeansiedlungen hervorragend erschließen, ist der Bus dort besonders zu Stoßzeiten überfüllt.

      – Der CE65 hält zwischen Karlsplatz und Raukamp Schleife nur am Friedhof Uellendahl, jedoch ist auch er während seiner (wenn auch stark eingeschränkten) Betriebszeiten stark ausgelastet, weil er eine Schnellverbindung zwischen dem Nordosten und der Innenstadt herstellt. So können zumindest auch der Riedel-Hauptsitz und Teile der Gewerbeansiedlungen erreicht werden, sodass 625 und 635 halbwegs entlastet werden.

      – Die 645 ist trotz ihres Umweges über die Hans-Böckler-Straße auch alles andere als schwach ausgelastet: Bis November 2018 fuhr sie im T10 bis zum Hauptbahnhof, und der reguläre T20 ist trotz des Personalmangels verschont geblieben.

      – Was zur 645 gesagt wurde, gilt auch für das gesamte Angebot zwischen Barmen und Raukamp Schleife (617/627/637). Die Kürzung ist hier jedoch deutlich verschmerzbarer, weil sich die Fahrzeiten nach Barmen und Elberfeld kaum voneinander unterscheiden und das Angebot nach Elberfeld aber schon immer deutlich dichter war und ist. Daher dürfte die Wiedereinführung des T10 nach Barmen (vorerst) doch sinnfrei sein.

      Fazit: Für die Zuläufe auf Dönberg, Hatzfeld, Eckbusch und Barmen braucht man tatsächlich keine Taktverdichtungen. Für den Ast nach Elberfeld sind diese jedoch trotz des immer noch dichten Angebots unentbehrlich, weil die 625 und 635 dem Fahrgastaufkommen nicht gerecht werden können.

      Immerhin sind P+R sind da, um Pendlerströme am Stadtrand zu bündeln und den ÖPNV in Richtung Innenstadt besser zu füllen. In Wuppertal sind diese primär an sämtlichen S-Bahnhöfen und RE-Halten (einschließlich Wülfrath-Aprath und Velbert-Rosenhügel, da diese z.T. auf Wuppertaler Stadtgebiet liegen) verbreitet, teilweise auch an der Schwebebahn (Sonnborner Straße, Zoo/Station, Adlerbrücke, Oberbarmen). Außerhalb dieser gibt es nur einen kleinen P+R an der Silberkuhle (15 Plätze). Somit setzen viele Wuppertaler auf das Auto (2020 waren es 48%), auch wenn ihr Ziel umsteigefrei und schnell mit dem ÖPNV zu bewältigen ist.

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