Beschreibung des Vorschlags
Auch wenn der Titel mehrdeutig interpretiert werden kann, er ist so gewollt.
Der Univerkehr in Wuppertal ist heillos überlastet und ständiges Dauerthema für die WSW und die Kommunalpolitik, obwohl zu Spitzenzeiten fast ein T2 (!) angeboten wird und der Uni-Express (Hbf – Uni) nur ein- bis zweimal hält.
Gleichzeitig enden etliche Linien am Hauptbahnhof, sodass die Wendezeit bei manchen Linien sehr lang ausfällt (z.B. SB66 an :41, ab :09). Auch wird damit großes Potenzial verschenkt, weil viele Stadtteile keinen (schnellen/direkten) Anschluss an die Uni haben. Wenn man bedenkt, dass nicht nur viele Wuppertaler an der Uni studieren, sondern auch Studenten aus anderen Städten wie Velbert oder Bochum, dann kann man sich denken, dass diese eher mit dem Auto anreisen oder sich am Hauptbahnhof in den Bus reinquetschen müssen.
Um die Studenten und Mitarbeiter der Universität zu entlasten und die Uni besser anzuschließen, schlage ich vor, die am Hauptbahnhof endenden Linien (zunächst) bis zum Campus Grifflenberg zu verlängern.
Bereits Tramfreund94, Bahn4Future und ich haben uns jeweils mit dem Univerkehr befasst und jeweils eine Schwebebahn zur Uni vorgeschlagen. Daher kann dieser Vorschlag als Vorlaufbetrieb gesehen werden.
Zur Idee:
Welche Linien sollen verlängert werden? Gibt es Ausnahmen?
Folgende Linien sollen vom Hauptbahnhof aus verlängert werden: Alle SB-Linien (SB66, SB67, SB68, SB69), 601, 612, 619, 622, 647 und 649. Es gibt lediglich zwei Ausnahmen:
- Die 600 endet zwar ebenfalls am Hauptbahnhof, fällt hier aber nicht ins Gewicht, weil ihre morgendliche Fahrt dort zu früh ankommt/abfährt.
- Auch eine Verlängerung des CE62 ist nicht sinnvoll, weil die heutige Linienführung (über die Ronsdorfer Straße) ein großer Umweg für die Ronsdorfer Studenten wäre und die Linie leider auch kaputtgespart wurde (früher: T20, heute: T20 nur in HVZ).
Der CE64/CE65 soll ebenfalls über die Uni fahren, dies wird jedoch in einem anderen Vorschlag thematisiert.
Gibt es da nicht ein paar Probleme?
So gesehen gibt es da nur wenige Probleme, die den Busverkehr jetzt schon beeinträchtigen:
- Der Döppersberg wird heute schon sehr stark befahren, und der gesamte MIV (nicht nur Busse) steht häufig im selben Stau, wodurch der Bus mehrere Grünphasen in Anspruch nimmt. In einer Grünphase dürften vermutlich drei Gelenkbusse in einer Reihe abbiegen.
- Aus meiner Erfahrung herrscht auf dem Kleeblatt mehr gähnende Leere als die befürchteten Staus im Berufsverkehr, da der Ring (Südstraße/Kleeblatt/Bahnhofstraße) in beiden Richtungen befahrbar ist und die eine Straße somit die andere entlastet.
- Die Busse zur Uni sind bereits heute bestens gefüllt, sodass eine Führung aller Linien über das Kleeblatt fraglich wäre. In FR Hauptbahnhof ist der Bus an der Kreuzung zur Bahnhofstraße bevorrechtigt.
Infrastrukturmaßnahmen:
Die Probleme wurden bereits oben angesprochen. Diese möchte ich mit folgenden Ansätzen lösen:
- Busspur an der Elisabeth-Schneidewind-Straße (zur Entlastung der B7 und des Döppersbergs)
- Einige Linien können anstelle des Kleeblattes auch die Bahnhofstraße und Südstraße befahren. Diese würden dann anstelle von der Blankstraße an der Weststraße halten. Hierfür müsste lediglich der Bussteig an der Südstraße (FR Universität) reaktiviert werden.
- Busspuren am Kleeblatt und entlang der Uni (bereits von der Kommunalpolitik gefordert) (Quellen: Blickfeld Wuppertal, Wuppertaler Rundschau)
Zum Fahrplan:
Alle Linien sollen ihre Takte beibehalten (SB: T60, Stadtbuslinien: T20).
Der Unterschied zwischen den verlängerten Linien liegt hauptsächlich in der Haltepolitik: Die SB-Linien sollen lediglich an der Historischen Stadthalle (Bussteige am Kleeblatt) halten (in FR Uni auch an der Mensa), die Stadtbuslinien halten hingegen überall.
Alle Linien sollen mindestens an der Historischen Stadthalle halten, die Linien 601, 619, 647 und 649 zusätzlich an der Blankstraße. Die 612/622 hält hingegen an der Weststraße.
Vor- und Nachteile:
Die Verlängerung sämtlicher Linien hat mehrere Vorteile:
- Die Universität wird dadurch deutlich besser erreichbar und erhält bessere/schnellere Anschlüsse.
- Es werden mehrere und bessere Verbindungen (v.a. ins Umland) angeboten. Auch die Campi Haspel und Grifflenberg (SB67) werden direkt angeschlossen.
- Das Angebot steigt insgesamt: > 20 Fahrten (HVZ) auf > 40 Fahrten (HVZ)
- Viele Fahrgäste sparen sich den Umstieg am Hauptbahnhof und viel Zeit.
- Somit werden auch die bestehenden Linien (und Fahrgäste) erheblich entlastet.
- Es sind keine zusätzlichen Fahrzeuge nötig, weil die Linien „nur“ verlängert werden und mit Gelenkbussen betrieben werden (hiervon ausgenommen: SB67 und SB68).
- Bei entsprechender Nachfrage ist auch das Potenzial zur Verlängerung einiger Fahrten/Linien zum Campus Freudenberg gegeben.
Es gibt jedoch auch ein paar Nachteile, die nicht verschwiegen werden dürfen:
- Der Döppersberg wird heute schon sehr stark befahren, und der gesamte MIV (nicht nur Busse) steht häufig im selben Stau, wodurch der Bus mehrere Grünphasen in Anspruch nimmt. In einer Grünphase dürften vermutlich drei Gelenkbusse in einer Reihe abbiegen.
- Generell werden alle betroffenen Straßen stärker befahren, wodurch Staus und somit Verspätungsanfälligkeit zunehmen. Ggf. sollte man dann mehr Umläufe einplanen.
- Die Betriebskosten dürften weiter steigen und es sind mehrere Verkehrsunternehmen beteiligt (WSW, DB Rheinlandbus, Rheinbahn und VER).
Bis zum Umbau Döppersberg (2017 abgeschlossen) konnten die Busse vom Hauptbahnhof Richtung Historische Stadthalle nur von einem bestimmten Steig abfahren, weil sie eben über eine Brücke auf die Bahnhofstraße gelangen mussten. Heutzutage stehen theoretisch mehr Steige in Richtung Historische Stadthalle zur Verfügung, aber aus Gründen der Übersicht fahren sie weiterhin vom selben Steig. Die beiden Haltestellen Wuppertal Hbf und Historische Stadthalle sind die beiden Haltestellen Wuppertals, zwischen denen die meisten Busse pro Stunde verkehren. Es sind 12 Linien (CE62, CE64, CE65, 603, 613, 615, 623, 625, 635, 645, E Freudenberg und der Uni-Express) im 20-Minuten-Takt, also 36 Busse/Stunde und damit alle 90 Sekunden ein Bus. Ich weiß nicht, ob du da noch weitere Busse zwischenpassen. Man muss also die davon am Hauptbahnhof endenden Linien durchbinden, d. h. denkbar wäre es also, die Linien 615, E Freudenberg und Uni-Express auf einer am Hauptbahnhof endenden Linie durchzubinden. Der Busverkehr ist da wirklich hochbelastet generell verursachen Universitäten immer eine äußerst hohe Verkehrsnachfrage. Also ich wäre hier definitiv dafür, was Schienengebundenes zu bauen. Ein Gelenkbus ist nur 18 m lang, eine Straßenbahn darf dagegen bis zu 75 m lang sein. So kann ein Gelenkbus auch nur 120 Fahrgäste transportieren, eine Straßenbahn dagegen 300. Deswegen ist sie wirklich besser geeignet, die hohe Nachfrage dort zu befriedigen. Also, wenn du wirklich mehr Busse haben willst, musst die die Busse der Linien CE62, CE64, CE65, 613, 623 und/oder 635 zwischen Wuppertal Hbf und der Südbrücke über die Südstraße umleiten.
Das schienengebunde Verkehrsmittel Hauptbahnhof – Universität muss nicht unbedingt eine Schwebebahn sein, wie du bereits oben erwähnt hast. Es kann auch eine Straßenbahn sein. Frag mal unseren Straßenbahnexperten Ulrich Conrad.
Ist der Umbau nicht erst 2018-2020 abgeschlossen? Den Busbahnhof wurde ja erst Ende 2018 in Betrieb genommen, und dann kamen noch paar weitere Extras hinzu. Aus meiner Sicht fehlen lediglich der Wupperpark und die Neunutzungen des Empfangsgebäudes sowie der ehemaligen Reichsbahndirektion.
Die beiden Haltestellen Wuppertal Hbf und Historische Stadthalle sind die beiden Haltestellen Wuppertals, zwischen denen die meisten Busse pro Stunde verkehren. Es sind 12 Linien (CE62, CE64, CE65, 603, 613, 615, 623, 625, 635, 645, E Freudenberg und der Uni-Express) im 20-Minuten-Takt, also 36 Busse/Stunde und damit alle 90 Sekunden ein Bus. Ich weiß nicht, ob du da noch weitere Busse zwischenpassen.
Tatsächlich sind Hauptbahnhof und Historische Stadthalle die am meisten angefahrenen Haltestellen, allerdings halten die Linien an der Stadthalle an anderen Positionen: Die Linien zur Blankstraße (außer CE62) halten am Kleeblatt, die Linien zur Südstraße an der Bahnhofstraße (in der Nähe der Stadthalle).
Man muss also die davon am Hauptbahnhof endenden Linien durchbinden, d. h. denkbar wäre es also, die Linien 615, E Freudenberg und Uni-Express auf einer am Hauptbahnhof endenden Linie durchzubinden. Der Busverkehr ist da wirklich hochbelastet generell verursachen Universitäten immer eine äußerst hohe Verkehrsnachfrage.
Das wäre auch eine Idee. Man könnte z.B. folgende Durchbindungen anbieten: 615 + 612, Uni-Express + SB66, E Freudenberg + SB67. Gerne auch in Kooperation mit der DB Rheinlandbus und der VER.
Dass der Univerkehr in anderen Städten besser klappt, zeigt sich u.a. in Siegen, wo man sogar ein ganzes UniExpress-Netz eingerichtet hat. Gerade in Wuppertal besteht sehr viel Nachholbedarf, zumal der Campus am Haspel nicht direkt mit den Campi Grifflenberg und Freudenberg verbunden ist.
Also, wenn du wirklich mehr Busse haben willst, musst die die Busse der Linien CE62, CE64, CE65, 613, 623 und/oder 635 zwischen Wuppertal Hbf und der Südbrücke über die Südstraße umleiten.
Das dürfte mit den jetzigen Gegebenheiten vorerst nur in Richtung Weststraße/Weidenplatz klappen, in Gegenrichtung müsstest du einen Anschluss von der Immermannstraße an die B7 nach Barmen errichten, was eigentlich einfach zu machen wäre. Wenn diese Linien über die Südstraße fahren, dann könnte man auch die Haltestellen Ohligsmühle (an der Südstraße) und Historische Stadthalle (Steinbeck) reaktivieren.
Fährt der CE62 nicht über die Dessauerstraße nach Ronsdorf? WSW-Linienplan und ÖPNV-Karte widersprechen sich da stark. Dennoch wäre die Führung über die Südstraße ein sehr großer Umweg.
Dass der Univerkehr in anderen Städten besser klappt, zeigt sich u.a. in Siegen, wo man sogar ein ganzes UniExpress-Netzeingerichtet hat.
Da Wuppertal keine Stadtautobahn vom Hauptbahnhof zur Uni hat, fliegt die UX1 schonmal raus. Die UX2/UX3 vom Bahnhof Weidenau zur Uni entsprechen dem Wuppertaler Uni-Express.
Ansonsten bestehen die weiteren Uni-Expresse in Siegen nur als Einzelleistungen.