Beschreibung des Vorschlags
Nach diesem Forumsbeitrag kommt nun ein konkreter Vorschlag.
Die Wiener S-Bahn ist sehr belastet. Es sind auf Linie Plus bereits viele Vorschläge für eine zweite Stammstrecke eingegangen. Ich habe heute etwas über den SPNV in Wien nachgedacht. Dabei ist mir eingefallen, dass die U6 bei der Umstellung eigentlich gar nicht zur S-Bahn umgebaut wurde. Sie hat nachwievor Oberleitung und ist mit den U-Bahn Linien U1-U4 (bald auch U1-U5) nicht kompatibel. Sie hat eigene Fahrzeuge und eine eigene Trasse.
Historischer Hintergrund
1898 entstand die Wiener Stadtbahn.
Ihr 37,918 Kilometer langes engeres Netz bestand aus sechs Einzelstrecken, namentlich der Oberen Wientallinie, der Unteren Wientallinie, der Donaukanallinie, der Gürtellinie, dem Verbindungsbogen und der Vorortelinie.[2] 1925 übernahm schließlich die kommunal betriebene Wiener Elektrische Stadtbahn einen Großteil dieses Netzes, die wiederum zwischen 1976 und 1989 in der Wiener U-Bahn aufging. Nur die Vorortelinie blieb bei der Staatsbahn, sie ist seit 1987 Teil der Wiener S-Bahn.
Aus Wikipedia der freien Enzyklopädie: Artikel Wiener Stadtbahn abgerufen am 07.12.2024
Die Grünen Strecken haben heute Stromschiene (U4), die braune (Gürtellinie) ist die U6 mit Oberleitung. Die blaue (Vorortlinie) gehört der S-Bahn.
Heutige Nutzung
Streckenabschnitte
Die U6 besteht heute aus drei Teilen.
Der Nord- und der Südteil wurden 1996 bzw. 1995 gebaut. Der Mittelteil ist von der Stadtbahn übriggeblieben.
Merkmale
Die U6 ist im Gegensatz zu den anderen U-Bahn-Linien nicht mit Stromschienen, sondern mit Oberleitung elektrifiziert, außerdem erfolgt der Betrieb mit ortsfesten Signalen statt der ansonsten üblichen linienförmigen Zugbeeinflussung. Wegen dieser Besonderheiten werden auf der U6 eigene Fahrzeuge, die mit dem übrigen Netz nicht kompatibel sind, eingesetzt. Zudem sind die Bahnsteige niedriger (35 statt 95 Zentimeter).
Aus Wikipedia der freien Enzyklopädie: Artikel U-Bahn-Linie-6 (Wien) abgerufen am 07.12.2024
Mögliche S-Bahn Nutzung
Die Strecke der U6 würde perfekt das S-Bahn Netz ergänzen:
- Sie beginnt in Floridsdorf. Dort beginnt auch die erste Stammstrecke.
- Die S40 könnte endlich länger durch Wien führen. Derzeit endet sie als einzige Linie an Franz-Josef Bahnhof
- Der Westbahnhof wäre besser angeschlossen. Der Endbahnhof der S50 bekommt eine Umstiegsmöglichkeit
- Der Bahnhof Meidling ist der Endpunkt der ersten Wiener S-Bahn Stammstrecke. Von diesem erreicht man viele Linien.
Baumaßnahmen.
- Einfädelung in Floridsdorf
- Einfädelung in Meidling
- Anschaffung neuer Fahrzeuge
- Erweiterung der U2 zur U6 Süd (800Meter)
Neues System
Mit dem neuen System ändert sich nicht viel. Die Umstellung ist kostengünstig zu bewältigen. Es wird eine neue Art von Tram-Train System.
Aktuelle Fahrzeuge der U6:
T | T1 | |
---|---|---|
Länge: | 27,3 m | 26,8 m |
Breite: | 2,65 m | |
Achsformel: | Bo’1’1’Bo’ | |
Spurweite: | 1435 mm | |
Höhe: | 3,4 m | 3,65 m |
Sitzplätze: | 58 | 57 |
Stehplätze: | 136 | |
Leermasse: | 34,7 t | 37,6 t |
Einstiegshöhe: | 440 mm | |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h | |
Spannung: | 750 V = | |
Stromversorgung: | Oberleitung | |
Anzahl: | 78 | 66 |
Für das neue System bleibt vieles beim alten. Es werden nur Fahrzeuge angeschafft, die auch mit 15kV fahren können. Sie sind ebenfalls Niederflurfahrzeuge.
Zum Radsatz:
Für die U-Bahnfahrzeuge der Type T wird ein Radprofil mit einer Radbreite von
110 mm eingesetzt. Die Spurkranzbreite beträgt ca. 23,3 mm, die Spurkranzdicke rd.
20,7 mm (min. 13 mm), bei einer Spurkranzhöhe von 25 mm (min. 22 mm). Das Spurmaß wird mit ca. 1.426 mm, das Radsatzleitmaß mit ca. 1.403 mm ange-
geben. Die Aufkeilweite beträgt bei der U-Bahn mit Oberleitungsbetrieb 1.380 mm.Die Spurkranzbreite bzw. Spurkranzdicke beträgt ca. 33 mm (zulässiges Grenzmaß
min. 22 mm bis max. 33 mm), bei einer Spurkranzhöhe von 28 mm (min. 26 mm bis
max. 36 mm). Die Spurkranzsteilheit muss min. 6,5 mm betragen.
Das Spurmaß wird mit ca. 1.425 mm, das Radsatzleitmaß mit ca. 1.393 mm ange-
geben. Die Aufkeilweite beträgt bei der Vollbahn 1.360 mm.
Das eine Zweisystemnutzung möglich ist, verdeutlicht diese Diplomarbeit: Gerhard Nendwich: Technische Grundlagen für den Einsatz von Zweisystemfahrzeugen am Beispiel der Wiener Linien, Diplomarbeit, Wien im November 2008, S. 40, online auf repositum.tuwien.at, abgerufen am 20. Dezember 2024
Siehe Diplomarbeit von Gerhard Nendwich
Die hier erwähnte Zuglänge von 110 Metern ist die (ohne Bahnsteigverlängerungen) maximal mögliche. Diese wird heutzutage jedoch nicht ausgenutzt.
Als Dreiteiler haben die Fahrzeuge aktuell eine Länge von 81,9 bzw. 80,4 Metern. In Zukunft sollen sie als Vierteiler mit 109,2 bzw. mit 107,2 Metern.
Dadurch erhöht sich die Kapazität von aktuell 174 auf 232 Sitzplätze . zu den aktuell 408 Stehplätzen kommen noch 136 dazu, wodurch wir 544 haben. Somit gibt es statt maximal 582 nun maximal 776 Fahrgäste. Dies erhöht die Kapazität deutlich.
Fahrplan
HVZ (Wektags):
Wr. Neustadt Hbf (T30) – Mödling/siebenhirten (T5) – Meidling(T2,5) – Floridsdorf (T2,5) – Strebersdorf (T5) – Kornneuburg (T15) – Stockerau (T30)
HVZ (Wochenende)
Wr. Neustadt Hbf (T60) – Mödling/siebenhirten (T10) – Meidling (T5) – Floridsdorf (T5) – Strebersdorf (T10) – Kornneuburg (T30) – Stockerau (T60)
Fragen:
Wird die Fahrzeit länger ?
auf allen Strecken verkehren auch Regionalbahnen, die bereits heute schneller sind wie die S-Bahn. Sie fahren über die Stammstrecke zum Hauptbahnhof. Es wir ein paar extra Halte geben und die Fahrzeit bleibt gleich.
Ist die U6 nicht heute schon überlastet ?
Nein, ist sie nicht. Der Takt ist nur kurzzeitig ein T2. Nun wird in der HVZ ein T2,5 gefahren. Zudem werden nun Vierteiler statt Dreiteiler verkehren. Diese können mehr Fahrgäste aufnehmen.
Was passiert mit dem Ast nach Siebenhirten?
Dieser wird nun im T5 bedient. Ich denke jedoch, dass das ausreicht. Was denkt ihr ?
Fazit:
- Die Kapazität auf der S-Bahn Stammstrecke wird deutlich erhöht. Es verkehrt neben der Regionalbahn nur noch die S1, S2 und S7
- Takterhöhung aud der Strecke Stockerau-Florisdorfund Meidling – Mödling nun möglich.
- Fahrzeuge mit mehr Kapazität auf ehem. U6 Strecke
Das ist auf so viele unterschiedliche Arten komplett unrealistisch und unkompliziert ist daran wirklich nichts.
1. Das Kapazitätsproblem der S-Bahn hängt auch stark mit der Südbahn zusammen, die nach diesem Vorschlag mit kleineren Zügen befahren werden würde, die Kapazität würde dementsprechend gesenkt.
2. Dass die U6 nicht überlastet ist glaub ich nicht, vor allem hat sie sofort ein Problem wenn man irgendwo ein Ausfall ist, was noch deutlich häufiger würde, würde man ÖBB Züge ins Netz einleiten.
3. Die U6 ist ziemlich langsam, auch wenn du das irgendwie als kein Problem betrachtest. Die bestehende Stammstrecke ist schon nicht besonders schnell, aber die U6 bleibt tw alle 600 Meter stehen.
4. Die U6 tangiert das Stadtzentrum nicht wirklich, es müssten also die meisten Pendler umsteigen, die U4 und U3 würden stark belastet
5. Die Bahnsteighöhe ist dir offensichtlich auch egal
6. politischer Konflikt zwischen ÖBB und Wiener Linien vorprogrammiert, ich sehe schon die ständigen Verspätungen vor meinem geistigen Auge, samt gegenseitiger Beschuldigungen
7. Es würde kein wirkliches Kapazitätsplus geben, selbst wenn deine Berechnungen stimmen, dementsprechend müsste sowieso bald eine neue Stammstrecke gebaut werden, wieso man das nicht einfach gleich macht wäre eine berechtigte Frage
8. Ich halte es für sehr unrealistisch, dass selbst sollte das beschlossen werden irgendwas davon schnell oder kostengünstig ginge. Man müsste im übrigen auch die Zugsicherungssysteme umstellen.
Hi stefan05,
Nein, die Südbahn wird derzeit zwischen Mödling und Meidling viergleisig ausgebaut. (Quelle)Insgesamt soll damit ein T10 für die S-Bahn hergestellt werden. Mein Vorschlag sieht einen T5 vor. Ich denke, das da mein Angebot gut mithalten kann.
Nein, dass ist sie nicht. Ja sie hat mehr Haltestellen.
Hier ein kurzer Fahrzeitvergleich von Floridsdorf nach Meidling:
Mit U6: 25 Minuten, 17 Zwischenstopps
Mit S-Bahn: 25 Minuten, 9 Zwischenstopps
War selbst überrascht, aber die Fahrzeit ist wirklich gleich. Gib sie einfach mal in einen Routenplaner ein.
Aktuell gibt es auch keine S-Bahn zum Stadtzentrum. Wer ins Zentrum will steigt bereits heute oft auf U-Bahn oder Tram um.
Die kürzeste Verbindung von Meidling zum Dom ist heute mit 20 Minuten über die U6. Wer die S-Bahn benutzt und auf der Landstraße zur U-Bahn wechselt braucht 7 Minuten länger.
Von Floridsdorf geht es mit Umstieg am Praterstern am schnellsten ins Zentrum.
Nein, ich habe hier doch das Bild hochgeladen. Siehe Maßnahmen Vollbahn. In einer Diplomarbeit hat sich jemand damit beschäftigt. Diesem kann man doch trauen, oder ?
Den erwarte ich auch. Da muss ich dir recht geben. Allerdings hat sie auf der Südbahn ja eigene Gleise, was das etwas entschärft. Der Abschnitt Wiener Neustadt – Mödling und der nördliche bis Stockerau werden wohl verspätungsanfällig sein.
Frage: Kann die ÖBB nicht das ganze dann übernehmen. Ist ja vom U-Bahn Netz unabhängig. Ich halte es für unrealistisch, dass eine solche Übernahme kommt.
Schneller als eine neue Stammstrecke wäre es wohl. Das ist vorerst mein Ziel. In München ist die zweite Stammstrecke ja kein großer Erfolg. Für Wien kann man das verhindern.
Viele Grüße Geomaus007
Wie kannst du das beurteilen? Das Ding ist ja noch gar nicht fertig.
Erst nach einer gewissen Zeit in Betrieb kann man beurteilen, ob ein Projekt ein Erfolg ist.
ja, ob etwas ein Erfolg ist kann man ert dann beurteilen, wenn etwas bereits für eine gewisse Zeit in Betrieb ist. Dies gilt aber für alle Vorschläge.
Wir können um die eventuellen Kosten abzuschätzen nur Vergleiche mit bestehenden Projekten ziehen.
Die Zweite Stammstrecke kostet mit 11 Kilometern 8,5 Milliarden. In Wien kann man also schon mal leicht auf 10 Milliarden kommen.
Ähnliche Projekte wie dieses gab es noch nicht. Jedoch war jede mir bekannte Einführung von Tram-Train Systemen deutlich günstiger als 10 Milliarden. Der Nutzen ist dafür nur geringfügig weniger.
VG Geomaus007
Das Hauptproblem, auf das du nicht eingehst ist der Fakt, dass es kein Kapazitätsplus gibt. Die Tram Train Züge wären ziemlich kurz, 110m sind für Vollbahnen nicht besonders viel, und mit deinen Maßnahmen kann man vielleicht noch ein bisschen Kapazität herauskitzeln aber wirklich viel ist das nicht. Und selbst sollte deine, offensichtlich fehlerhafte Annahme, dass die U6 nicht überlastet ist stimmen (tut sie nicht, genau aus diesem Grund wird die U5 gebaut), wäre sie mit dem Fahrgästeplus wohl definitiv, weil die Leute die jetzt schon die U6 verwenden ja nicht verschwinden würden.
Und zu deinem Stadtzentrumsding, von Landstraße kann man große Teile der Innenstadt zu Fuß erreichen, von der U6 aus wohl nicht, das Wiener Stadtzentrum ist größer als der Stephansplatz, nur zum Gürtel reicht es halt doch nicht.
Und zur Stammstrecke in München. Das Problem daran ist nicht, dass die Stammstrecke nicht nötig ist, das ist sie definitiv, sondern dass sie verplant und viel zu teuer geworden ist. Ja eine 2. Stammstrecke wäre auch in Wien teuer, nur wenn man die kosten sinnvoll abschätzt und eine Kosten Nutzen Analyse positiv ist, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen auch einmal viel geld auszugeben.
Und die Südbahn wird viergleisig ausgebaut, damit diese Kapazität mit richtigen Zügen genutzt wird, weil das auch tatsächlich benötigt wird, wie du auf deinen T10 kommst ist mir schleierhaft, meineswissens sollen die S-Bahnen dort im U-Bahntakt verkehren.
Als häufiger U6 nutzer kann ich dir auch sagen, dass die Linie wirklich extrem unzuverlässig ist, deine 25m Fahrzeit gehen sich oft nicht aus und sämtliche eingeleitete S-Bahnlinien wären extrem verspätungsanfällig