Wächtersbach – Bad Orb

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Beschreibung des Vorschlags

Bis zu 20 Zugpaare am Tag wies die Kleinbahn in ihren besten Zeiten auf – ein Wert, der doch auf einiges Kundeninteresse schließen ließ. Kurzsichtige Lokalpolitik, ein BÜ-Unfall, ein fadenscheiniges Urteil – Schluß war damit und die A66 hatte ein paar Autos mehr am Tag.
Ein Verein kümmert sich seither rührig um den Erhalt der Trasse und lässt hin und wieder einen Museumsfeldbahnexpress in 600mm Spurweite darauf fahren. Das Engagement in allen Ehren, mit modernem Nahverkehr hat es dennoch nichts zu tun. Zeit also die krasse Fehlentscheidung aus den 90ern rückgängig zu machen.

Die Strecke kann so hergerichtet werden, dass ihr Betrieb fast nichts kostet: kein Fahrdienst, kein Signal, nur eine verschließbare Weiche zum Zuführen von Fahrzeugen und eine Tankstelle. Der Einsatz eines einzigen Fahrzeuges reicht zum Einrichten eines Halbstundentaktes zur HVZ.

Die Linie soll hauptsächlich dem Pendlerverkehr Richtung Frankfurt dienen, direkte Anschlüsse sorgen für kurze Fahrzeiten. Für die 6,5km lange Strecke wird eine Fahrzeit von 9 Minuten veranschlagt, bei 80km/h und einem Zwischenhalt ist das realistisch.

Zu guter letzt noch ein Fahrplanentwurf, so könnte es gehen. Halbstundentakt in der HVZ, außerhalb Stundentakt mit Anschluss an den RE50 (fett dargestellt):

06:03 06:33 | Bad Orb ^ 06:26 06:56
06:05 06:35 | Aumühle | 06:24 06:54
06:12 06:42 v Wächtersbach | 06:17 06:47
06:18 06:46    nach|Frankfurt|von
  06:10 06:43

Mit Anschlüssen nach Fulda ist es etwas schwierig, dazu fehlen leider tatsächlich ein paar Minuten. Mit einem Holpertakt am Wochendende ließe sich jedoch auch dieses lösen, Bad Orb als Ausflugsziel wäre damit auch aus der anderen Richtung zu erreichen:

08:57 10:05 | Bad Orb ^ 09:59 10:28
08:59 10:07 | Aumühle | 09:57 10:26
09:06 10:14 v Wächtersbach | 09:50 10:19
09:10     nach|Fulda|von   09:46  
09:18 10:18    nach|Frankfurt|von
  09:43 10:10

 

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8 Kommentare zu “Wächtersbach – Bad Orb

  1. Sieht sinnvoll aus. Den Zwischenhalt finde ich jetzt nicht so wichtig. Du willst die Strecke also in Normalspur wieder aufbauen? Der BÜ an der viel befahrenen Bundesstraße ist natürlich kritisch. Der Fahrplan gefällt mir. Die Kurstadt Bad Orb hat schließlich um die 10.000 Einwohner. Mit Integration in den RMV-Tarif lassen sich bestimmt genug Fahrgäste akquirieren.

    1. Steht ja so in der Wikipedia, aber ehrlich gesagt weiß ich nicht was das für ein BÜ sein soll – die Straße wird auf ner Brücke überquert.

      Ja klar, Wiederaufbau in Normalspur. Mit dem 600mm-Bähnchen lässt sich ÖPNV-mäßig nun wirklich kein Blumentopf gewinnen. Aumühle, weil’s damals halt schon so war und weil der Bus in dem Wohngebiet auch ein paar Haltestellen hat. Bedarfshalt würde sicherlich ausreichen.

  2. Ich war erst vor kurzem in Bad Orb und habe auch von dem Unfall und der Einstellung des Schienenverkehrs gehört. Eine Wiederaufnahme des Personenverkehrs halte ich für eine gute Idee, die Distanz ist überschaubar und der Bahnhofnliegt einigermaßen zentral. Den Zwischenhalt finde ich auch passend, so können für wenig Mehraufwand noch ein paar Fahrgäste zusätzlich erschlossen werden.

  3. Erstmal ne sehr gute Idee! Als langfristiges Ziel könnte man auch noch eine Strippe drüber ziehen und die bisher in Wächtersbach endenden RBs verlängern. Weil so ein kleines Pendelbähnchen zum Umsteigebahnhof ist auch nicht so viel attraktiver als ein Bus zum Bahnhof.

    1. Durchbinden ist attraktiver als Umsteigen, das stimmt schon. Bedeutet hier natürlich nochmal ein ganz anderes Investitionsvolumen – wie gesagt, als (Halb)inselbetrieb brauchts nicht mal irgendeiner Signalisierung, den Zugleiter könnte – sozusagen stark vereinfachter Nebenbahnbetrieb – der diensthabende Tf spielen.

      Und birgt noch weitere Probleme:
      – So reicht die Zeit, in der die RB da rumsteht, gerade so eben mit Ach&Krach für eine Fahrt und die notwendigen Wendezeiten. Da dürfte zu keinem Zeitpunkt irgendwo (auch und gerade Richtung Frankfurt) eine Minute Verspätung entstehen, sonst wird das alles mitgeschleift bis ultimo.
      – Mit 6 Doppelstockwagen nach Bad Orb zu eiern dürfte deutlich unwirtschaftlicher sein als mit einem sagenwir GTW2/6.
      – ein anderes Fahrzeug vor Ort wird trotzdem benötigt. Für den Anschluss an den RE, der dank seiner kürzeren Fahrzeit das attraktivere Angebot Richtung Frankfurt darstellt.

  4. Ich finde die Idee auch gut. Jedoch ist die Fahrzeugwahl nicht ganz so einfach. Wenn man erstmal miot einer Diesel Bahn fahren will, um das Potenzial auszuloten, muss man auf jeden Fall einen Ersatztriebwagen vorsehen. Soll der die ganze Zeit ungenutzt in Wächtersbach stehen oder soll man diese Strecke in die Ausschreibung der RB46 integrieren, was bedeuten würde, dass der Zug dann mindestens aus Stockheim oder Nidda kommen müsste und solange für Ausfälle nach Bad Orb sorgen würde?

    Außerdem würde ich den Leuten schon eine Chance geben eine attraktive Verbindung nach Fulda zu haben, da dort bekannterweise wichtige Umsteigebeziehungen in Nord-Süd Richtung bestehen. Dazu müsste man dafür sorgen, dass die RB zur Minute 05 und 35 in Wächtersbach ist. Dadurch würde die Umsteigezeit Richtung Frankfurt sich auf 11, bzw. 13 Min erhöhen, was jetzt aber nicht so dramatisch sein sollte.

    Langfristig kann man, wenn die Strecke elektriziert ist, die Züge von und nach Frankfurt auch in Wächtersbach flügeln.

    1. > Ersatztriebwagen
      Das bietet sich in der Tat an, sich da mit dem Wetteraunetz zusammenzutun. Allein für planmäßige Arbeiten (Wartung, Revision) an den Wagen wird immer mal ein Austausch nötig sein. Außerplanmäßig, sprich: im Defektfall, ist es immer mit Ausfällen verbunden, schon weil der kaputte VT erstmal von der Strecke runter muss. Das ist woanders aber auch nicht weniger kritisch.
      Wasweißich, zur Linderung ne Kp-Reserve nach Gelnhausen hinstellen, die dann schnell auch mal in Wächtersbach ist, sollte es dort brennen.

      > eine attraktive Verbindung nach Fulda
      wär schön, ist aber nicht so einfach. Wenn ich :05/:35 in Wächtersbach bin, muss ich spätestens :12/42 wieder los, sonst haut das mit der Wende nicht mehr hin. Damit sind die Anschlüsse in Richtung Bad Orb futsch.
      Da Frankfurt zudem das deutlich wichtigere Ziel ist, hab ich mich so entschieden wie beschrieben und aus selbem Grund die Übergangszeiten dorthin bzw. von dort weitgehend kurz gehalten. Ein wenig Linderung verspricht der Wochenendfahrplan.

      > flügeln
      Wie oben schon angeschnitten, wird das deutlich teurer und ist mit Schwierigkeiten verbunden. Ich steh dem daher zunächst etwas verhalten gegenüber. Sofern sich mit Ausbau der Kinzigtalbahn und einer wie auch immer aussehenden NBS Frankfurt-Fulda im Fahrplan etwas Luft auftut, kann man sich das sicher nochmal angucken.

      1. Stimmt, woanders gibt es diese Probleme auch. Beispielsweise auf der RB32 in NRW (Wesel-Bocholt). Dort ist der Ersatzzug in Hagen stationiert und jede Woche wird getauscht. Dann bräuchte man nur in Wächtersbach eine Tankstelle.

        Stimmt, das habe ich auch nicht bedacht, dass so die Rückfahrt betroffen wäre. Ich denke aber auch, dass die Züge aus Frankfurt bestimmt nicht so oft pünktlich sind, dann kann der Anschluss nach Fulda trotzdem erreicht werde.

         

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