Beschreibung des Vorschlags
Ich möchte zwei Probleme lösen:
- Remscheid ist nicht direkt an Haan und den Wuppertaler Westen angeschlossen, dafür umso besser an Solingen und den Wuppertaler Osten. Das Pendleraufkommen ist mit 170 Einpendlern aus Remscheid auch nicht gerade niedrig.
- Solingen ist eher ungleich gut an Wuppertal angeschlossen.
- Zum Vergleich: Vom einem Hauptbahnhof zum anderen gibt es 3 Fahrten/h, vom Graf-Wilhelm-Platz nach Wuppertal Hbf auch. Von/nach Vohwinkel gibt es hingegen nur 2 Fahrten/h (SG Hbf) bzw. 6 Fahrten/h (GWP). Barmen und Oberbarmen sind gerade mal mit 2-3 Fahrten/h erreichbar, wenn man die S7 vernachlässigt.
Um diese Probleme zu beseitigen, schlage ich eine Ringlinie vor, welche das Bergische Städtedreieck anbindet und große Teile des Dreiecks berührt. Eine ähnliche Idee hatte bereits Cooki3 geäußert, wobei er im Gegensatz zu mir eine S-Bahn vorsieht. Ich sehe einen Regio vor, welcher außerhalb des S-Bahnnetzes überall hält.
Es sollen folgende Halte (im Uhrzeigersinn aufgelistet) angefahren werden: Wuppertal Hbf, Barmen, Oberbarmen, Ronsdorf, Lüttringhausen, Lennep, Remscheid Hbf, Güldenwerth, Solingen Mitte, Solingen Hbf, Haan, Gruiten und Vohwinkel. Laut Trassenfinder benötigt diese Linie ca. 70 Minuten, wenn man annimmt, dass 1. jeder Halt eine Minute dauert und 2. Dieseltriebwagen eingesetzt werden.
Als Taktung erachte ich einen T60 als sinnvoll. Wenn die Trassen noch nicht belegt sind, soll der Takt natürlich zum T30 verdichtet werden. Alternatives Betriebskonzept: Man vertaktet den Ring-Regio so, dass zwischen Lennep und Solingen Hbf mit dem RE47 ein T30 angeboten wird. Zwischen Solingen Hbf und Oberbarmen bestünde mit der RB48 ein T20.
Es sollen Akkutriebwagen eingesetzt werden, da die Müngstener Brücke keine Elektrifizierung zulässt, der größte Teil der Strecke aber eine Oberleitung hat/erhalten kann.
Das Pendleraufkommen ist mit 170 Einpendlern aus Remscheid auch nicht gerade niedrig.
Für 170 Pendler richtet man doch keine eigene Linie ein, selbst wenn diese alle mit dem Zug fahren würden.
Laut Trassenfinder benötigt diese Linie ca. 70 Minuten, […] als Taktung erachte ich einen T60 als sinnvoll.
Wie soll das denn passen?
Die einzig möglichen Betriebskonzepte bei 70 Minuten Fahrtzeit sind zum einen ein T10, zum anderen ein T15, die 5 Minuten Wartezeit müssten auf mehrere Halte verteilt werden.
Wie soll das denn passen?
Die einzig möglichen Betriebskonzepte bei 70 Minuten Fahrtzeit sind zum einen ein T10, zum anderen ein T15
Da die Fernbahngleise im Raum Wuppertal stark befahren sind, dürfte ein T60 das Mindeste sein. Ansonsten kann man ja auch (wenn möglich) die S-Bahngleise befahren. Ein T15 + T5/10 (S8/S11) ergeben einen T5 zwischen Gruiten und Vohwinkel, im weiteren Verlauf wird es diesen durch mehrere Linien geben. Zwischen Oberbarmen und Solingen gibt es „nur“ einen T15 bzw. T10/20. Da dieser Abschnitt zweigleisig ausgebaut ist, dürfte da noch eine weitere Linie im T30 reinpassen (ca. T10 mit S7 und RB37).
Wie gesagt, kann man diese Linie auch mit anderen RE/RB vertakten, wenngleich dies mit großen Änderungen verbunden wäre.
Wenn die geplante RB37 (laut Zielnetz 2040, zwischen Wuppertal und Duisburg geplant) kommt, dann könnte man sie zur Ringbahn aufwerten. Diese soll wie vorgesehen im T30 verkehren, aber nicht in Steinbeck enden (warum soll Steinbeck bitte Endpunkt werden?).
Wenn die RB37 erstmal umgesetzt wird, dann könnte man folgendes Betriebskonzept anstreben:
Ringlinie Vohwinkel – Oberbarmen – Solingen Hbf – Vohwinkel (T30)
RB37 Wuppertal – Remscheid – Solingen – Düsseldorf – Duisburg (T30)
Variante A: die Linien haben jeweils Einzeltraktionen (Flügelung in Solingen Hbf)
Variante B: angenäherter T10 (S7, Ring, RB37) zwischen Wuppertal, Remscheid und Solingen
die 5 Minuten Wartezeit müssten auf mehrere Halte verteilt werden.
Je nachdem wo man diese 5 Minuten aufteilen möchte und kann, dürfte es mit den Trassen problematisch werden. Ich habe mir folgendes überlegt:
in einer Variante wird jeweils eine Minute in Solingen Hbf, Vohwinkel, Oberbarmen, Lennep und Remscheid Hbf gewartet
in einer anderen Variante wird an allen Halten jeweils eine halbe Minute länger gewartet (13 x 0,5 Min. = 6,5 Min.)
Die Wartezeiten und gleichzeitig auch der Puffer könnten sich mit mehr Durchfahrten erhöhen lassen.
An welches Betriebskonzept hast du eigentlich gedacht?
Ich glaube, du verstehst mich falsch: Auf einer Ringbahn gibt es keinen Endpunkt, daher muss die Fahrtzeit ein Vielfaches des Taktes sein. Mit ein bisschen mehr Standzeit kann man die Fahrtzeit etwas strecken, um diese mit dem Takt kompatibel zu machen.
Bei einem T60 und einer Fahrtzeit von 70 Minuten müsstest du also irgendwo 50 Minuten Pause abwarten.
Oder man lässt paar Halte aus. Da die Fahrzeit bei Dieseltriebwagen länger ist, aber mit ihnen berechnet wurde, ließe sich die Fahrzeit vmtl. unter 60 Minuten drücken.
Im NRW-Takt wurde mit BEMUs (=Akku) gerechnet und der Express kommt zwischen Solingen Hbf und Wuppertal-Oberbarmen (über Remscheid) auf 40 Minuten. Die RB48 (Elektro) braucht zwischen den beiden Halten (über Haan) 26 Minuten.
Ich habe diese beiden Routen ausgewählt, da sie exakt das hier vorgeschlagene Haltemuster haben.
Mit einer Standzeit von noch einer Minute in Solingen und W-Oberbarmen wäre man insegesamt bei 68 Minuten.
Die Zeitersparnis im Vergleich zu Dieseltriebwagen beträgt also 2 Minuten.
Um die Fahrtzeit von 68 Minuten auf 60 Minuten zu drücken, müsste man wohl so viele Halte auslassen, dass sich diese Ringlinie nicht mehr lohnt. Zudem wären in den 60 Minuten dann auch recht wenig Puffer enthalten.
Wo sollen denn die 50 min Wartezeit abgewartet werden, die sich beim T60 in Kombination mit 70 min Fahrzeit ergeben?
Es sollen Akkutriebwagen eingesetzt werden, deine Fahrtzeitberechnung beruht aber auf Dieseltriebwagen? Ich kenne mich in dem Feld zwar nicht aus (sind Dieseltriebwagen deutlich langsamer?), bin mir aber sicher, dass die beiden Aussagen nicht zusammen passen.
Dieseltriebwagen haben eine geringere Geschwindigkeit und Beschleunigung als Akkutriebwagen. Die Fahrzeitberechnung beruht gerade deshalb auf Dieseltriebwagen, weil der Trassenfinder noch keine Akkutriebwagen auflistet, die man nutzen könnte (diese werden erst im Laufe des kommenden Jahres in Schleswig-Holstein eingesetzt).
Daher hast du recht, dass die Aussagen nicht zusammen passen. Dennoch gibt die erwähnte Fahrzeit eine grobe Einschätzung ein, wie lange es dauern würde, einen vollen Kreis zu befahren. Da das Problemstück auf der Müngstener Brücke liegt und die Gesamtstrecke sehr kurvenreich ist, dürfte wohl keine signifikante Zeitersparnis erreicht werden.