Beschreibung des Vorschlags
Mit diesem Vorschlag soll die S6 von Essen nach Dorsten verlängert werden, wobei sie zwischen Movie Park und Bottrop eine Neubaustrecke nutzt. In Bottrop benutzt sie den bereits für die S9 vorgeschlagenen S-Bahn-Tunnel.
In Essen soll sie vom Bahnhof Essen Süd über einen Verbindungstunnel, der den Hauptbahnhof unterführt in den Stadtbahntunnel nach Norden geführt werden – die Stadtbahn Essen ist normalspurig und fährt auf Fernbahnprofil, sodass S-Bahnen die Tunnel mitbenutzen können – und dann nördlich der Universität auf die Rheinische Bahn geführt werden und über diese bis Borbeck verkehren, wo sie wieder auf die Eisenbahnstrecke Essen-West – Bottrop gelangt. Dieser S-Bahn-Tunnel Essen + S6 auf Rheinischer Bahn sollte unabhängig von der S6 nach Dorsten realisiert werden, d. h. die S6-Verlängerung nach Bottrop/Dorsten soll den S6-City-Tunnel Essen nicht voraussetzen. Dennoch ist der S6-City-Tunnel gerade mit meinen Versetzungsvorschlägen zu den Bahnhöfen Stadtwald und Kettwig durchaus in Betracht auf innerstädtische Verkehre sinnig.
Abgesehen davon, dass sie Linie jetzt schon arg lang ist und durch die Verlängerung noch verspätungsanfälliger wird, gibt es einige Knackpunkte. Den Tunnel in Essen kannst du so nicht nutzen, Stadtbahn und S-Bahn haben unterschiedliche Fahrzeugprofile, unterschiedliche Stromsysteme (750 V = und 15 kV 16,7 Hz ~) und fahren nach unterschiedlichen Rechtsnormen (BOStrab und EBO). Die Umsteigesituation zu den übrigen S-Bahn-Linien würde verschlechtert. Eine Verlängerung über Essen West wäre möglich, hätte aber einen Engpass in Essen Hbf zur Folge, da Gleis 11 niveaugleich gekreuzt werden müsste.
Okay aber abgesehen von diesen betrieblichen Komplikationen: Wäre eine S-Bahn-Verbindung Essen – Bottrop – Kirchhellen – Dorsten sinnvoll?
Für Kirchhellen ist Gladbeck die nächstgelegene größere Stadt, nicht Bottrop – eine Schienenanbindung wäre also eher in die Richtung sinnvoll. Von Gladback kommt man dann gut nach Bottrop und Essen weiter.
Die Tunnel in Bottrop und Essen (wie Platte schreibt, den Stadtbahntunnel kann man nicht nutzen) für eine einzige Linie wären sündteuer und nicht zu rechtfertigen, eine Wiedernutzung der Rheinischen Bahn geht auch anders. Die Umsteigebeziehung in Bottrop-Vonderort ist durch die Distanz schlecht, der Hauptbahnhof wird nicht erreicht.
Und der Halt „Movie Park“ ist völlig überflüssig. 500m weiter ist der Halt Feldhausen, von dem der Movie Park fußläufig zu erreichen ist.
500m näher macht ne Menge aus – wenn nicht sogar alles, wenn der Stationsname schon Movie-Park heißt und allen Besuchern, die dort waren, ins Auge fällt, egal, womit sie angereist sind.
Die S6 kann aber mit meiner eleganten geraden Trasse nicht im vorhandenen Halt Feldhausen halten, sodass der Halt im Movie Park zur Erreichbarkeit jenes für die S6 notwendig ist.
Wahrscheinlich eher nicht. Es gibt in geringer Entfernung eine bestehende Strecke, die zudem noch Gladbeck anbindet. Kirchhellen hat zwar auch gut 30-40.000 Einwohner, aber da die Trasse mittlerweile teils stark überbaut ist, dürfte das Nutzen-Kosten-Verhältnis nicht allzu hoch ausfallen.
Wie man von der bestehenden Strecke in der Nähe (Strecke Gelsenkirchen-Bismarck-Winterswijk) nach Kirchhellen abzweigen kann, habe ich hier bereits vorgeschlagen. Um mir dabei einen Umweg über Feldhausen zu sparen, wollte ich in Kirchhellen allerdings einen S-Bahn-Tunnel bauen.