Beschreibung des Vorschlags
VRR: 128/130: OB-Fröbelplatz – MH Hauptbahnhof – MH Hauptfriedhof – Rhein-Ruhr-Zentrum
Die Mülheimer Buslinie 128 ist aus dem Umstand entstanden, dass die Straßenbahnlinie 110 nach Mülheim-Styrum stillgelegt wurde, die Linie 130 aus dem Umstand, dass die Straßenbahnlinie 110 am anderen Ende nach Raadt (Flughafen) stillgelegt wurde. Nun ist die Linie 128 sehr suboptimal. Sie beginnt nämlich am Ruhrpark in Oberhausen-Alstaden an der Grenze zwischen OB-Alstaden und MH-Styrum. Die Anschlüsse zwischen SB90 und 128 sind sehr knapp bemessen.
Die Haltestelle „Fröbelplatz“ ist de facto der ZOB von Alstaden. Alle wichtigen Linien, die Alstaden erreichen, enden dort. Nach Mülheim fährt dort einmal am Tag die Linie 129. Sie erreicht wie die Linie 128 den Bahnhof Mülheim-Styrum. Das ist suboptimal, da der Bahnhof Styrum nun einmal für Alstaden (18000 EW) ein wichtiger Zugang zum SPNV der Eisenbahn ist.
Aus diesem Grund möchte ich vorschlagen, die Linie 128 vom Ruhrpark zum Fröbelplatz zu verlängern. Jede Fahrt soll es machen. Eine Schwierigkeit, die sich aus dem Fahrplan ergibt, wäre aber die Wendezeit von nur 1 Minute dort. Weil die Linie 128 aber 17 Minuten am Mülheimer Hauptbahnhof endet, ist diese Verlängerung durch Fahrplanverschiebung gut möglich.
Aber damit bin ich noch nicht fertig. Die Linie 128 fährt zwischen Mülheim-West (S) und Rathausmarkt im Parallelverkehr zur Straßenbahnlinie 112 und muss sich dann zwischen Rathausmarkt und Mülheim Hbf durch den dichtesten Buskorridor Mülheims quetschen. Deswegen möchte ich die Linie 128 zum Hauptbahnhof über das Rotkreuzzentrum führen. So fährt heute die Linie NE2. Die Fahrzeit zum Hauptbahnhof wäre ab Mülheim-West (S) über Rotkreuzzentrum genauso schnell wie über den Rathausmarkt. Allerdings ergibt sich hierdurch der Nachteil, dass die Innenstadt nicht mehr richtig erreicht würde.
Aber auch dafür gibt es eine Lösung. Die Kahlenbergstrecke ist schon seit langem der Stilllegungskandidat im Straßenbahnnetz. Bei der Bebauung entlang der Strecke lässt sich auch feststellen, dass sich dort nicht unbedingt eine Straßenbahn lohnt, wohl aber ein Bus im 20-Minuten-Takt. Außerdem ist Menden-Holthausen einer der bevölkerungsärmsten Mülheimer Stadtteile und muss daher nicht durch zwei Straßenbahnlinien erschlossen werden. Deswegen soll die Buslinie 130, die schon die Straßenbahnlinie 110 zwischen Hauptfriedhof und Flughafen ersetzt hat, auch das letzte Teilstück der Straßenbahnlinie 110 (bzw. heute Linie 104) zwischen Wertgasse und Hauptfriedhof übernehmen. Die Strecke Wertgasse – Kahlenberg – Oppspring würde stillgelegt und durch die Linie 130 bedient. Diese ist dann in der Mülheimer Innenstadt auf der Linie 128 durchgebunden. So bleibt die Direktverbindung MH-Styrum (Friesenstraße) – MH-Stadtmitte erhalten.
Ich weiß, ich bin eigentlich ein Straßenbahnfreund, weswegen es paradox klingt, eine Buslinie vorzuschlagen, welche die gesamte Mülheimer Straßenbahnlinie 110 († 03.10.2015) ersetzt. Andererseits stellt diese Buslinie eine wesentliche Verbesserung für die Verbindungen OB-Alstaden <-> MH-Styrum, sowie MH-Stadtmitte <-> MH-Raadt dar und entlastet den Flaschenhals und zugleich das Nadelöhr im Mülheimer Busnetz, ohne dabei die Verbindung Mülheim-Styrum, Friesenstraße – Mülheim Hbf zu entschleunigen. Gleichzeitig werden auch Mülheim-Styrum und Mülheim-Eppinghofen besser miteinander verbunden.