Beschreibung des Vorschlags
Leipzig trauert (also zumindest ein kleiner Teil davon 😉 ): Halten doch die heutigen und auch die geplant künftig stündlichen ICE-Sprinter nur im viel kleineren und auch noch sachsenanhaltinischen Halle und, und das schlägt dem Faß endgültig den Boden aus, im vollkommen unbedeutenden Erfurt.
Als Erfurtinsasse und Leipzigfreund denk ich mir: Das müsste sich doch kollateralschadenarm beheben lassen? Ich tu das jetzt mal, indem ich aus einer Sprinterlinie gleich drei mache. Und das geht so:
– Sprinter Nummer eins verkehrt von Hamburg über Berlin nach Leipzig.
– Sprinter Nummer zwei verkehrt von Berlin über Halle, Erfurt und Nürnberg nach München.
– Sprinter Nummer drei verkehrt von Leipzig über Erfurt und Nürnberg nach München.
– Sprinter eins und drei korrespondieren nicht, da Berlin-Leipzig-* gründens längerem Laufweges und Umstieg dem Sprintergedanken widerspricht.
– Alle drei verkehren je im Zweistundentakt, wobei sich zusammen mit dem Flügelzug ein ungefährer Stundentakt Berlin-nonstop-Leipzig ergibt.
Bedingung: Gegenüber dem geplanten stündlichen Berlinmünchensprinter keine weitere.
Vorteile:
– siehe Titel,
– Einsparung von einer Handvoll wertvollen ICE3-Zügen (für Sprinter eins reicht 230er Material)
– es gibt überhaupt erstmals einen Sprinter Hamburg-Berlin.
Nachteile:
– Halle sowie Berlin-Süden sprinten nur alle zwei Stunden statt geplanterweise stündlich.
Hinweis zum Titel: In diesem Vorschlag geht es im Gegensatz zu den anderen der Reihe mal ausnahmsweise nicht um ein Flügelzugkonzept. Flügel verleihen tu ich hier tatsächlich und ausnahmsweise im Sinne der Beschleunigung.
„Bedingung: Gegenüber dem geplanten stündlichen Berlinmünchensprinter keine weitere.“
Das heißt auch keine Berlin – Frankfurt? 😮
Nein, das heißt: keine weitere Bedingung gegenüber dem geplanten Stundensprinter, dessen Bedingung ja ist, dass man genug ICE3 zusammengekratzt bekommt.
Der Berlin-Frankfurter soll natürlich nicht leiden.
Okay. Also grundsätzlich eine Idee, die ihren Reiz hat, das Brechen in Leipzig halte ich auch für sinnvoll. Aber gegenüber den offiziellen Planungen mit einem stündlichen Sprinter Berlin – Halle – München, würde dies ja nur noch eine zweistündliche schnelle Linie zwischen München und Berlin bedeuten. Oder sehe ich da was falsch? Vor allem bei Anwendung deines angedachten Flügelkonzepts würde die Fahrzeit der „normalen“ ICEs ja schon deutlich unterhalb den der Sprinter liegen.
Wäre es da nicht besser den Berlin-München-Sprinter stündlich über Halle zu führen und in Erfurt nach Berlin und Leipzig (- Dresden) zu flügeln?
> würde dies ja nur noch eine zweistündliche schnelle Linie zwischen München und Berlin bedeuten
Richtig. Ist auch als Nachteil genannt. Muss man sehen, ob Leipzig das wert ist.
> Fahrzeit der „normalen“ ICEs deutlich unterhalb
Allzu viel Zeit geht bei der Flügelei eigentlich nicht flöten. Der Leipziger gewinnt durch Haltwegfall von L’Wittenberg etwas Zeit zurück, und der Hallenser fährt heuer unten immer über Augsburg, wäre also künftig wenigstens alle 2 Takte sogar schneller in München.
> Berlin-München-Sprinter stündlich über Halle und in Erfurt nach Berlin und Leipzig (- Dresden) flügeln
Schwierig: Gerade beim Sprinter kommts auf jede gegenüber dem Ottonormalschnellzug gewonnene Minute an, da fänd ich nen Flügel nun wieder Gift. Außerdem kommt hier die Sache mit der Verspätungsübertragung stärker zum Tragen, da die Laufwege am Nordende weiter auseinander gehen. Beim normalen Flügel wie drüben kommentiert weniger dramatisch.
Stimmt.
Na, erst geht nicht zu viel Zeit verloren und im zweiten Fall doch?
Das kann ich nicht so ganz einsehen, schließlich wird bei deinen Normal-ICEs sogar zweimal geflügelt, bei meiner Alternative nur einmal. Und wenn da der Leipziger nun mal 5 min länger in Erfurt steht, spielt es für den Berliner keine Rolle und für den Leipziger ist es immer noch schneller als die Normal-ICEs und komfortabler als ein bahnsteiggleicher Umstieg. Ich bin mir nur ein wenig unsicher, ob das kapazitiv so sinnvoll ist…
Der zweite Fall ist eben der Sprinter, und der soll sich fahrzeitmäßig so weit wie möglich vom Rest der Welt absetzen. Deshalb ist mir bei dem die Flügelzeit tatsächlich zu viel, während ich das beim Normal-ICE entspannter sehe.
süß!
😉
Also laut Trassenfinder braucht man für Erfurt – Berlin Südkreuz über Leipzig mit ICE3 1:42h, über Halle mit ICE1/4 nur 1:34h. Insofern könnte man doch auch gut die Linien durchbinden und halt mit ICE3 über Leipzig auf Grund des längeren Weges fahren, und mit dem ICE1/4 über Halle. Bis Nürnberg würden sich die Fahrzeiten dann wieder ausgleiche, man hätte einen glatten Stundentakt Berlin – München und Leipzig bzw. Halle wären jeweils 2stündlich erreichbar.
Ob man zwischen Berlin und Leipzig bzw. Halle dann in Lutherstadt-Wittenberg hält, bringt jetzt nur wenig Fahrzeitverlängerung und ist auch kein entscheidender Punkt für die Verkehrsmittelwahl – insofern fände ich es problemlos, wenn der Halt stündlich erhalten bleibt mit Direktverbindungen nach Frankfurt, Hamburg und München.
Zumindestens der Titel ist gut getroffen. In der Tat braucht Leipzig eine Sprinteranbingung nach München dringend, da momentan nur zweistündlich eine Anbindung besteht und somit eine Angebotsnachbesserung durchgeführt werden muss.