Beschreibung des Vorschlags
Leipzig trauert (also zumindest ein kleiner Teil davon 😉 ): Kommt es doch nur im Zweistundentakt umsteigefrei nach München, während das benachbarte, viel kleinere und auch noch sachsenanhaltinische Halle zusätzlich noch die Sprinter hat, und, das schlägt dem Faß endgültig den Boden aus, das vollkommen unbedeutende Erfurt stündlich wegkommt und außerdem die Sprinter hat.
Als Erfurtinsasse und Leipzigfreund denk ich mir: Das müsste sich doch kollateralschadenfrei beheben lassen? Ich tu das jetzt mal, indem ich die Linien 18 und 28 zusammenknote. Und das geht so:
– Von Hamburg aus geht es erstmal wie gehabt gemeinsam bis B-Südkreuz.
– Dort macht es *Krpppfftschh!*, und zunächst fährt der vordere Zugteil nonstop nach Leipzig.
– Der hintere nimmt die Verfolgung auf, fährt über Halle nach Erfurt und hält vorher noch in L’Wittenberg und Bitterfeld.
– Unterdessen ist auch der Leipziger wieder on the (rail)road und nimmt nun seinerzeits die Verfolgung des Hallensers auf, welcher gründens seines kürzeren Laufwegs auch trotz der beiden Zusatzhalte noch knapp vorher durchs Pfeffiland pflügt.
– In Erfurt macht es *Pfftschhkrpp!* und es geht nun wieder gemeinsam weiter gen Süden.
– Jenseits von Nürnberg wird ggf. abwechselnd gefahren: einmal über Ingolstadt und einmal über Donauwörth/Augsburg. Flügeln ist hier doof, weil ausgerechnet der Leipziger dann immer den langsamen Weg nimmt.
Bedingung: paar mehr Siebenteiler vom ICE4 zusammenschustern.
Vorteile: Stundentakt nach Hamburg und München nicht nur für die alten Verschwörer in Erfurt und auch nicht nur für Boomtown Leipzig, sondern auch für Halle, Bitterfeld und Wittenberge.
Nachteile: Hmm, eigentlich keine.
Also – Wie isses?
Hm. Muss ja schon sehr schlimm sein, das mit Leipzig. Und der zweistündliche Umstieg im falschen Bundesland umzumutbar. Naja, mir am weiß-blauen Ende ganz unten solls wurscht sein.
Klingt jetzt gar nicht verkehrt. Würde ermöglichen, für den anderen München-Leipziger Wittenberg und Bitterfeld als Halte zu streichen, sodass die Leipziger zumindest Richtung Berlin einen Nonstop-Sprinter haben.
Perfekt wäre es natürlich wenn man es hinbekommt, wenn man den Hallenser vor dem Leipziger in Erfurt herkarren kann und dann, wie von dir angedeutet, den hinten fahrenden Hallenser in Nürnberg gen Donauwörth schickt.
Was passiert in deinem Konzept mit den bairischen Zwischenhalten bis Nürnberg, bzw. welche siehst du vor?
Also ich würde ja ab Nürnberg jeden ICE über Ingolstadt fahren lassen. Augsburg ost bereits sehr gut mit ICEs angebunden und nur für Aufsburg und Donauwörth und Treuchtlingen brauch ich Fahrgäste aus Berlin, Hamburg oder Frankfurt nicht extra 30 Minuten länger fahren lassen. Es würdr meiner Meinung nach vollkommen genügen Nürnberg-Augsburg-München mit einem 2-stündlichen IC anzubinyen, welcher evtl. über Jena nach Leipzig verlängert werden könnte. Höchstens loeßen sich doe Hamburger ICEs ab Würzburg direkt nach Treuchtlingen fahren lassen. Da wäre dann die Fahrzeitverlängerung ohne Kopfmachen eher vertretbar.
Ich würde Augsburg halt schon gerne einen Schnellverkehr nach Norden geben, wenns am Ende nur der Saaletal-IC ist steigt der halbe Zug in Nürnberg um oder fährt gleich zum Sprinter nach München. Bei Donauwörth auch bitte nicht vergessen, dass du da durchaus Umsteiger ins nur in Ost-West-Richtung erschlossene Ulm und Günzburg hast.
Und da bietet sich halt nur ein Berliner an. 25 und 41 stehen auf ihren Relationen alleine und sollten vor allem die kürestmögliche Fahrzeit im Auge haben.
Ja, der IC ist ja eher zum Umstieg in Nürnberg geeignet. Es sollten schon die Direktverbindungen zwischen Metropolen im Blick gehabt werden, anstelle auf die paar Leute aus Donauwörth und Umgebung mehr als 30 Minuten länger braucht. Wendarn wären die Relationen nach Hamburg besser, da diese ab Treuchtlingen direkt nach Würzburg könnten und nicht Koüfmachen bräuchten. Und wenn man schon von Ulm kommt, kann man einfach sitzen bleiben und in Ingolstadt umsteigen und somit haben wir eine fast identische Fahrzeit mit keinem zusätzlichen Umstieg.
Den Einwand find ich berechtigt, im Forum hab ich auch einen entsprechenden IC entworfen (der, nebenbei, auch Bitterfeld und Wittenberg wieder mit Leipzig verbindet).
Der Vorschlag stellt ne Alternative dazu dar, weil ich so irre festgelegt in der Sache nicht bin.
@Zeru:
> den hinten fahrenden Hallenser in Nürnberg gen Donauwörth
dann führe der Hallenser immer hintenrum. Auch nicht schön.
Jetzt könntmer zwar mal den Leipziger und mal den Hallenser Teil über Donauwörth fahren, dann sitzt aber garantiert immer ein guter Anteil Reisender im falschen Wagen. Und ein Zweistundentakt ergibt sich für die Städte jenseits von Nürnberg so oder so, also kann man die Zugteile dort auch zusammen lassen und hats einfacher.
> Was passiert mit den bairischen Zwischenhalten bis Nürnberg
Da würd ich mich an meinen Forenbeitrag halten: ICE für Bamberg; Coburg und Erlangen erhalten nen zweistündlichen IC.
Is halt nich so prickelnd, wenn Erlangen und Coburg nur noch via Augsburg mit München verbunden sind … Bei Halle könnte man das eher vertreten, denn da gibts ja noch den Sprinter nach München.
Coburg ist von den paar Tagesrandzügen abgesehen derzeit ja ganz raus. Von daher wirds nicht schlechter.
Erlangen halt ich für verschmerzbar, weil es sehr nah an Nürnberg dran liegt, mit entsprechend kommoder Anbindung an den Hbf. Ich poch aber auch nicht aufs ärgste drauf, da durchzufahren. Ist ein Vorschlag – wenns bessere Gründe dagegen gibt als dafür, dann hab ich da auch nichts dagegen.
Um es mal mit den Worten von Intertrain zusagen: Bei einer solchen eher sarkastischen Beschreibung ist davon auszugehen, dass auch dieser Vorschlag nicht ernst gemeint ist
… und dadurch, und durch das viele fett, macht der ganze Vorschlag an sich eher den Eindruck einer Totzreaktion auf den zu Beginn verlinkten Kommentar.
Deine Interpretation sei dir gegönnt. Mein ich aber durchaus ernst, trotz des Augenzwinkerns in Richtung vrobix.
Das fett hab ich auch in früheren Vorschlägen schon verwendet, wenngleich nicht in allen. Kann ich entfernen, wenn’s stört.
Okay, dann zur Sache: Was verwirrenderes für die Fahrgäste kann ich mir kaum vorstellen. Ein Zug mit zwei Zugteilen, beide nach Berlin un Hamburg bzw. nach Erfurt, Nürnberg und München, aber einer hält in Halle, der andere in Leipzig. Will nicht wissen wie viele da im falschen Zugteil landen.
Außerdem ist Berlin Hbf um einiges besser zum flügeln geeignet als Südkreuz, da dort eh immer ein Aufenthalt ist. Würde mich im aus Süden kommenden Fahrgast, der im wartenden Zugteil sitzt und zum Hbf will, ordentlich nerven, wenn der erstmal noch 5-10 Minuten am Südkreuz steht.
Außerdem bin ich strikt gegen einen ICE 4 7-teiler auf der Strecke, genauso wie gegen einen ICE T auf der Strecke. Eine 300er-SFS nach der nächsten, und man setzt 230 km/h-Züge ein … echt nich …
> Was verwirrenderes für die Fahrgäste kann ich mir kaum vorstellen
Lesen oder wenigstens der Blechelse zuhören können ist schon von Vorteil. Das gilt aber für jedes Flügelkonzept, nicht nur für dieses:
Ich steh in Berlin und will nach Nürnberg? Irgendwo einsteigen, kein Problem. Ich steh in Hamburg und will nach Bitterfeld? Den Zugteil nehmen, wo Bitterfeld dransteht, und gut ist.
Und falls ich’s doch nicht gerallt hab, gibts immer noch den freundlichen Zugchef, der mich via Bordlautsprecher rechtzeitig drauf aufmerksam macht.
Wenn’s ganz harte kommt, schreiben wir an den Leipziger halt erstmal Leipzig als Ziel dranne und ändern das erst in Hamburg bzw. München um, wenn wir tatsächlich in Leipzig reinfahren.
> Berlin Hbf um einiges besser zum flügeln geeignet als Südkreuz
Soll mir egal sein, von mir aus können wir den Kram auch am Hbf auseinanderzerren bzw. zusammenbauen.
> 230 km/h
Sind die für den Siebenteiler denn noch aktuell? Falls ja, das Konzept ist modular genug. Da lassen sich auch Siebenteiler für 250 draus zimmern.
Wie soll der denn in das Gesamtsystem eingeordnet sein? Gibt es zusätzlich noch die Sprinter über Halle? Falls ja, könnte man mit den Hallensern ja alles mögliche andere anstellen, wofür der Leipziger keine Zeit hat (Coburg, Augsburg etc.).
Ich weiß nicht, ob das ganze Geflügele so sinnvoll ist, schließlich bedeutet es ja immer eine Übertragung möglicher Verspätungs auf den jeweils anderen Zugteil, sprich theoretisch etwa die doppelte Verspätungswahrscheinlichkeit (zumindest zwischen Berlin und Erfurt).
> Gibt es zusätzlich noch die Sprinter über Halle?
Ja. Aber haste ja schon gesehen.
> Übertragung möglicher Verspätung
Ok, das _wäre_ ein Nachteil. Ein kleiner allerdings nur, da die Züge dort wo sie getrennt fahren, trotzdem auf großer Länge den selben Weg nehmen. Heißt: Wenn Verspätung auftritt, dann betrifft sie auf über 90% des Laufweges sowieso beide Zugteile. Und falls doch, kann man als Rückfallebene beide Zugteile einzeln weiterfahren. Vorhandenes Bereitschaftspersonal vorausgesetzt natürlich.
Und falls doch, kann man als Rückfallebene beide Zugteile einzeln weiterfahren. Vorhandenes Bereitschaftspersonal vorausgesetzt natürlich.
Das stell ich mir absolut grandios vor. Da heißts dann in Berlin: Information zum ICE nach Hamburg, Wagen 8 bis 14 haben heute 25 Minuten Verspätung.
Mist, genau da hatte ich reserviert. Muss ich jetzt warten?
Haben sie mit dem Flügel Bremen/Hamburg-München öfters gemacht, als ich da noch regelmäßig Fahrgast war. Gehen tut das also schon.
Warten musste logischerweise nur, wenn du auf deinen reservierten Sitzplatz willst. Das Konzept kommt im übrigen auch bei Kuppelproblemen zur Anwendung.
Trassentechnisch ist das aber ziemlich ungünstig, denn dann fahren Berlin – Bitterfeld und Ammendorf – Erfurt zwei Züge immer direkt hintereinander. Da wäre es sinnvoller, wenn man sowieso zwischen Berlin und Erfurt gleiche Fahrzeiten auf beiden Wegen hinbekommt, einen glatten 30min-Takt zu fahren, das wäre deutlich attraktiver.
Außerdem ist die Störungswahrscheinlichkeit ungemein höher, als wenn man nur 1x flügelt.
So im direkten Vergleich mit dem D-Takt-Konzept, welches stündliche ICE über Leipzig und stündliche Sprinter über Halle vorsieht, sehe ich durch das Flügeln keine großen Vorteile, vor allem da er ja auf Grund der Fahrzeugverfügbarkeit auch eher längerfristig anzusiedeln wäre.
Und auch so: so unattraktiv ist ein alternierender Stundentakt mit Direktverbindung und Umstiegsverbindung ja auch nicht. Funktioniert so seit Jahren auch prima in Mannheim – warum sollte das Leipzig nicht zuzumuten sein? Das ist ja eigentlich auch die einzige Begründung für den Vorschlag in der relativ sarkastischen Beschriebung …
> Trassentechnisch ist das aber ziemlich ungünstig,
wird mit der Linie 18 und der Schlangenlinie 11 aber heute exakt so gehandhabt: die fahren zwischen Planena und Erfurt genauso kurz hintereinander her und bieten in Erfurt einen Umstieg in den jeweils anderen Zug.
> Störungswahrscheinlichkeit
Ich weiß auch nicht was der Fernverkehr falsch macht, dass er gefühlt bei jedem zweiten Kuppelvorgang Theater hat. Und vermute schlicht, dass es am ‚gefühlt‘ liegt, denn im S-Bahn- und Regionalbereich wird täglich zigtausendfach gestärkt, geschwächt und geflügelt, und die Kupplungen sind genau die gleichen.
> D-Takt-Konzept, welches stündliche ICE über Leipzig und stündliche Sprinter über Halle vorsieht
Macht den Leipziger halt ein bisschen langsamer, wenn statt dem Hallenser dieser noch Wittenberge und Bitterfeld mitnimmt. Und Leipzig bekommt dann definitiv keinen Sprinter. Wie auch immer, das hier ist eben eine Alternative dazu – ob die jetzt besser oder schlechter als der D-Takt ist will ich gar nicht beurteilen. Sie ist eben anders und man kann sich entscheiden, gewissermaßen.
> so unattraktiv ist ein alternierender Stundentakt mit Direktverbindung und Umstiegsverbindung ja auch nicht
Das ist richtig.
Zum Deutschlandtakt hat uns die ehemalige NVS vorgerechnet, dass in Erfurt 4 Kanten fehlen. Der ist nicht umsetzbar, ohne wieder im Knoten zu bauen und damit in der Fläche zu sparen
Ja was ist eigentlich mit der 11? Du willst ja einen Stundentakt für Leipzig, sprich dieses Konstrukt hier würde in der Fahrplanlage der 18 fahren, welche aber ja Korrespondenz in Erfurt mit der 11 hätte … soll das bleiben, oder aufgegeben werden?
„[…] denn im S-Bahn- und Regionalbereich wird täglich zigtausendfach gestärkt, geschwächt und geflügelt, und die Kupplungen sind genau die gleichen.“
Mir geht es eher darum, dass du einen Zug trennst, ihn auf unterschiedlichen Wegen durch zwei unterschiedliche Knoten führst und dann wieder zusammen führst. Macht halt in beiden Abschnitten eine doppelt so hohe Störungswahrscheinlichkeit für den Abschnitt, da ja beiden Zügen unabhängig was passieren kann und im Zweifel der andere Zugteil eher bis zu 15min wartet, als hinterherzufahren.
> was ist eigentlich mit der 11?
Den will ich so eigentlich gar nicht mehr haben… diese S-Kurve ist schon ein seltsames Konstrukt, die diese Linie beschreibt. Berlin-Stuttgart seh ich lieber gerne wieder via Hildesheim.
Der mitteldeutsche Großraum verliert damit zwar seine Direktverbindungen nach Stuttgart, den einen Umstieg in Frankfurt oder Nürnberg halt ich auf der Relation aber für verkraftbar.
> doppelt so hohe Störungswahrscheinlichkeit
Ja, wie weiter oben schon beschrieben. Die Störungswahrscheinlichkeit auf dem abweichenden Laufweg ist zwar doppelt so hoch, er ist aber vergleichsweise sehr kurz. Auf die Gesamtstrecke betrachtet hält sich der Schaden daher mutmaßlich in vertretbaren Grenzen.
sehe ich genauso
Eigentlich würde ich lieber weg von dem ganzen Sprinterwahnsinn…