Beschreibung des Vorschlags
Heute sieht die Situation folgendermaßen aus: Außerhalb der HVZ endet eine stündliche Fahrt der RB48 in Köln Hbf, während die andere weiter nach Bonn-Mehlem geführt wird. Die in Köln endende Fahrt hat eine Wendezeit von 47 Minuten (an :05, ab :52).
Der RE7 hingegen fährt in beiden Richtungen nach Norden (Krefeld im Westen bzw. Wuppertal im Osten). Wenn es jedoch nach vielen L+-Nutzern geht, soll der RE7 vom Osten aus nur noch bis Köln Hbf geführt werden. Das würde bedeuten, dass er dann eine beträchtliche Wendezeit von 43 Minuten hätte (an :38, ab :21).
Allerdings lassen alle am Hauptbahnhof Fahrten ein wichtiges Ziel aus: Köln Süd, von wo aus die Universität zu Köln sowie das Ausgehviertel an der Zülpicher Straße erreicht werden können.
Daher schlage ich vor, den RE7 sowie die RB48 bis Köln Süd zu verlängern.
Betriebskonzept:
Dabei sollen sie jeweils in Köln West und Köln Süd halten – beide Halte erachte ich als sinnvoll, da sie mind. im T10 von Stadtbahnen angefahren werden.
In Köln Süd werden im heutigen Regelverkehr nur die äußeren Gleise benutzt, sodass die verlängerten Linien auf Gleis 3 halten können – nur der nördliche Bahnsteig (Gleis 3/4) lässt sich auch von der Zülpicher Straße erreichen. Die Wendezeit liegt durch die kurze Fahrzeit von 6 Min. (Hbf – Süd) immer noch im zweistelligen Bereich, auch wenn die Züge etwas unpünktlicher abfahren – die Verspätung für die Gegenrichtung lässt sich somit immer noch gut abbauen.
Als Taktung sehe ich für den RE7 mindestens einen T60 vor (geht es nach meiner Restrukturierung, dann wäre sogar ein T30 möglich). Die RB48 soll dann im T30 bis Köln Süd verkehren (in der HVZ wie gewohnt bis Bonn Hbf). Bonn-Mehlem lässt sich außerdem auch weiterhin im T60 erreichen.
Vorteile:
- Bessere Anbindung an die Kölner Uni und die Zülpicher Straße
- Bessere Anbindung Wuppertal – Universität zu Köln
- Höhere Taktung Köln Hbf – Köln Süd (5-6 Züge/h -> 7 Züge/h)
- Potenzielle Verlängerungen (nach Bonn, Euskirchen usw.) sind möglich
Nachteile:
- stärkere Befahrung der linken Rheinstrecke
- höhere Verspätungsanfälligkeit durch längere Zugläufe (trotzdem wird der RE7 erheblich verkürzt)
Aktuell kann die Abstellanlage am Hansaring genutzt werden, das wäre mit deinem Konzept nicht mehr möglich.
Zudem soll ja der S-Bahn-Westring gebaut werden, sodass zwischen Hbf und Süd 9 S-Bahnen pro Stunde fahren.
Ich glaube nicht dass man diese weitere Beanspruchung der Gleise dort in Kauf nehmen will, um die paar Fahrgäste zu bedienen. Dass beim Bf Süd Stadtbahnen fahren ist fürs erste außerdem etwas abenteuerlich, da die nächste Station (Eifelwall/Stadtarchiv) ca. 250m entfernt ist. Eine Haltestelle am Bf. ist erst im Ausbauplan 2032+ vorgesehen (wohl zusammen mit einem Tunnel unter dem Streckenabschnitt). Die Station der Linie 9 ist außerdem nur von einem Bahnsteig aus erreichbar (weshalb dort häufiger mal Studenten über die Gleise laufen), und nur in der HVZ im T5, und dass nur bis zur Uni oder Richtung Innenstadt. Der Bf. West hingegen ist für Studenten uninteressant.
Außerdem kann man diese Ziele auch mit der Stadtbahn gut erreichen: im Hbf in die (T5) 18, entweder man fährt mit dieser zum Bf. Süd durch, oder setzt sich am Neumarkt in eine andere Bahn. Mit der Linie 5 (T10) kommt man außerdem direkt zum Bf. West. In Zukunft wird wie gesagt auch noch der S-Bahn Westring gebaut, dann ist diese Strecke hier komplett irrelevant. Bis das passiert dauert es allerdings noch…
Insgesamt würde ich sagen, dass es gute Wendemöglichkeiten nimmt, die Gleise stärker belastet als diese es eh schon sind, und dabei wenig Potenzial hat.