Beschreibung des Vorschlags
Die Kölner Stadtbahnlinie 4 endet an der Stadtgrenze kurz vor dem Ortseingang Schlebusch. Die Idee, die ich hier habe, ist es die Linie 4 in den Ortskern von Schlebusch zu verlängern, damit der Leverkusener Stadtteil Schlebusch (26150 EW) besser an das Kölner Stadtbahnnetz angeschlossen wird. Außerdem kann die Bahn so besser mit dem ÖPNV in Leverkusen verknüpft werden.
Von der Stadtgrenze bis nach Schlebusch:
Die Linie 4 endet an der Haltestelle „Schlebusch“ an der Stadtgrenze kurz vor dem Ortseingang. Sie ist als Endstelle nach dem Stadtteil benannt, den sie erreicht, weil so die Zielanzeigen dem Fahrgast am besten kommunizieren können, wohin die Bahn fährt. Die Haltestelle „Schlebusch“ wird im Zuge der Verlängerung sinnigerweise in „Nittumer Weg“ umbenannt. So heißt eine Wohnstraße neben der Wendeschleife, die auch Namensgeber der Bushaltestelle in Nachbarschaft zur Stadtbahnendstelle ist. Die Stadtbahn folgt der Mülheimer Straße (L 188) straßenbündig ohne eigenen Bahnkörper in Richtung Schlebusch-Mitte. Die Mülheimer Straße verläuft genau in der Mitte der dichtbebauten Siedlung, sodass sie die beste Erschließungsqualität bietet. Sie ist die Haupt-Nord-Süd-Straße Schlebuschs und erschließt deswegen auch die wichtigsten Ziele. Wegen der Hochbahnsteige lege ich die Haltestellen oft dorthin, wo viel Platz ist, damit man die Straße für einen barrierefreien Mittelbahnsteig auseinanderziehen kann.
In Schlebusch-Mitte soll die Stadtbahn ab Lindenplatz über die Bergische Landstraße durch die Fußgängerzone geführt werden, wo sie an der Haltestelle „Schlebusch Marktplatz“ hält. So erschließt sie perfekt sämtliche Einkaufsmöglichkeiten, wie den Schlebuscher Bauernmarkt um die Ecke, die vielen Geschäfte in der Fußgängerzone und die Schlebusch-Arcaden. Die Haltestelle soll einen barrierefreien Mittelbahnsteig haben.
Am nördlichen Ende der Schlebusch-Arcaden biegt die SL4 auf die Herbert-Wehner-Straße ab, in deren Mittelstreifen dann nicht nur ein Mittelbahnsteig, sondern eine dreigleisige Stadtbahnhaltestelle mit Kehrgleis entsteht. Sie dient als Zwischenwendemöglichkeit für einrückende Bahnen aus Köln. Der Mittelbahnsteig befindet sich direkt an der Kreuzung Herbert-Wehner-Straße/Odenthaler Straße/Bergische Landstraße, das Kehrgleis westlich hinter dem Mittelbahnsteig. Das Kehrgleis ist jedoch von beiden Seiten aus ansteuerbar und dient dem Abstellen von Stadtbahnzügen. Bis hierhin, also bis „Schlebusch Post“ ist die Verlängerung der SL 4 ca. 2,4 km lang.
Von Schlebusch nach Leverkusen-Zentrum:
Von der Stadtgrenze Schlebusch bis Schlebusch Post ist die Verlängerung der SL4 schon 2,4 km lang. Für Kölner Verkehrsverhältnisse ist das ausreichend, da die SL 4 ausschließlich der Pendelbeziehung Leverkusen-Schlebusch – Köln dient, da die Stadtteile westlich von Schlebusch über andere Schienenachsen besser an Köln angeschlossen werden können. Von Leverkusen-Wiesdorf (Leverkusen Mitte) fährt die S6 und von Leverkusen-Manfort fährt die halbstündliche RB48, die man gut noch zur S-Bahn ausbauen könnte. Beide Nahverkehrszüge verbinden Leverkusen Mitte bzw. Manfort schneller mit Köln-Mülheim und Köln-Zentrum als die SL4 über Schlebusch.
Wenn man sich aber zusätzlich ansieht, welch dichter Busverkehr momentan auf der Achse Leverkusen-Mitte – Manfort – Schlebusch fährt, stellt man fest, dass das 9 Buslinien, als 25 Fahrten/Stunde sind, die innerstädtisch Leverkusen-Mitte, Manfort und Schlebusch verbinden. Verständlich, da Schlebusch auch 26150 EW hat. Ein Buskorridor mit 25 Fahrten/Stunde ist aber eine Verkehrsleistung, die durchaus als straßenbahnwürdig eingestuft werden kann, sodass eine Weiterführung der SL 4 über Schlebusch Post bis Leverkusen-Mitte durchaus zur Befriedigung der ÖPNV-Nachfrage Leverkusens wirtschaftlich erscheint. Deswegen soll sie entlang des Buskorridors weitergeführt werden, d. h. sie folgt der Herbert-Wehner- und der Gustav-Heinemann-Straße. Die Straßen sind beide sehr breit angelegt, sodass hier sehr gut der Platz für eine Stadtbahn auf besonderem Bahnkörper geschaffen werden kann. Die Stadtbahnlinie 4 bekommt deswegen bis „Andreasstraße“ ein Rasengleis in der Straßenmitte und westlich der „Andreasstraße“ ein Rasengleis in südlicher Seitenlage, sowie an jeder ihrer Haltestellen einen barrierefreien Mittelhochbahnsteig. Die Seitenlage wird als besonderer Bahnkörper trassiert, der auch mit richtigen Bahnübergängen vom MIV überquert wird.
Zwischen Schlebusch und der Güterbahnstrecke in Leverkusen-Morsbroich (Ortseingang Manfort) kann die Straße noch für eine Stadtbahntrasse in Mittellage verbreitert werden. Im Bereich des Schloss Morsbroich muss dann die Nordfahrbahn in FR: Leverkusen ein wenig nach Norden verschoben werden, weil die Südfahrbahn in FR: Schlebusch, da verlaufen muss, wo derzeit die Nordfahrbahn liegt, da die Stadtbahn nicht durch den Schlosspark von Schloss Morsbroich trassiert werden. In Manfort verläuft die Stadtbahnlinie 4 auch auf besonderem Bahnkörper in südlicher Seitenlage, wobei diesmal aus Platzmangel dem MIV nur noch eine Fahrspur je Richtung zusteht. Alternativ verkehrt sie ab dem Ortsteingang Manfort in Mittellage straßenbündig.
Auf der Rathenaustraße fährt die Stadtbahnlinie 4 straßenbündig in Mittellage. Die Hochbahnsteige werden als Mittelbahnsteige angelegt.
Am Bahnhof Leverkusen-Mitte ist die Endstation. Der Busbahnhof wird dafür in Rondell-Form mit großer Insel angelegt und in der Mitte der Insel hält die Linie 4 zweigleisig an Außenbahnsteigen, die zugleich Kombibahnsteige mit den Bushaltestellen sind.
Insgesamt ist die Stadtbahnverlängerung 7,0 km bis 7,1 km lang.
Carl-Carstens-Ring als Westumgehung Schlebuschs verlängern:
Normalerweise sollen bei LiniePlus keine Straßenbauvorschläge eingereicht werden, jedoch wird man um diesen diesmal nicht drum herum kommen. Die SL4 kann auf der Mülheimer Straße (L 188) aus Platzgründen keinen besonderen Bahnkörper bekommen. Nun ist aber die Mülheimer Straße eine Hauptverkehrsstraße und für den Individualverkehr unentbehrlich, weil sie die einzige Straße von Schlebusch nach Köln-Mülheim ist. Dementsprechend wird hier eine straßenbündige Stadtbahn im MIV mitschwimmen und ausgebremst werden. Schlebusch hat aber mit dem Carl-Carstens-Ring eine Westumgehung, die den MIV westlich an Schlebusch vorbeiführt, jedoch bereits am Willy-Brand-Ring endet. Wenn man den Carl-Carstens-Ring bis zur Berliner Straße (L 188) (= Fortsetzung der Mülheimer Straße auf Kölner Stadtgebiet) verlängert, dann kann er den kompletten MIV von Schlebusch nach Köln-Mülheim am Ort vorbeiführen und so verhindern, dass Durchgangsverkehr über die Mülheimer Straße fährt. Bereits für Gebiete nördlich von Schlebusch stellt der Carl-Carstens-Ring zusammen mit der Herbert-Wehner-Straße die Ortsumgehung her, die kaum länger als der Weg über die Mülheimer Straße ist. Deswegen soll der Carl-Carstens-Ring über die Bullenwiese zum Nittumer Weg verlängert werden. Ein Tunnel unter dem Dünnwalder Grenzweg ist schwierig in der Herstellung, da nur 80 m für eine Rampe zur Verfügung stünden, was letztendlich zu einer Brücke unter dem Willy-Brand-Ring und einer 160-m-langen Rampe bis zur Linienstraße führt. Das führt letztendlich zu einer unterirdischen Ampelkreuzung für die Verkehre zwischen Willy-Brandt- und Carl-Carstens-Ring unter dem Dünnwalder Grenzweg.
Eine etwas weiterführende Variante wurde bereits hier vorgeschlagen.
Schlebusch kenne ich sehr gut. Ich befürworte keine straßenbündige Verlängerung der KVB Stadtbahnlinie 4 auf der Mülheimer Str. Ich habe hier erläutert warum; dort ist auch eine alternative Streckenführung eingezeichnet.
Ich möchte noch im Detail ausführen, warum dieser Vorschlag von mir besser ist:
Erschließungstechnisch mögen beide Vorschläge gleich gut sein. Am Scherfenbrand, Waldsiedlung sowie der südliche Teil der Schlebuscher Fußgängerzone mögen durch diesen Vorschlag hier von Tramfreund94 besser bzw. direkter angebunden sein. Aber durch meinen Vorschlag werden die Wohngebiete am Gesundheitspark / Klinikum Leverkusen besser erschlossen. Zudem wird bei meinem Vorschlag Alkenrath tangiert und so ein neues Einzugsgebiet geschaffen. Auch hat die verlängerte SL 4 bei meinem Vorschlag Umstiegspunkte zu allen Leverkusener Buslinien, die im Osten verkehren. Bei dem Vorschlag hier von Tramfreund94 fehlen Umstiegsmöglichkeiten zu den Buslinien 209, 211, SB 21. Fazit: persöntlich halte ich erschließungstechnisch meinen Vorschlag für ein wenig besser, aber darüber kann man gewiss streiten. Sagen wir daher: unentschieden.
der straßenbündige Verlauf wird bei meinem Vorschlag vermieden. Ich hatte schon begründet, warum das von Nachteil ist. Deshalb ist also mein Vorschlag vorteilhafter.
im Schlebuscher Ortskern benötigt Tramfreund94 bei seinem Vorschlag idealerweise Niederflurbahnen. Da müsste man aber das gegenwärtige Kölner Konzept mit der entsprechenden Aufteilung auf Niederflur- und Hochflurbahnen im Netz aufwändig umstricken, Bahnsteige umbauen etc. Sehr aufwändig. Klar, Niederflurbahnen sind immer besser aus städtebaulichen Gesichtspunkten. Aber bei meinem Vorschlag wäre es nicht dramatisch, die verlängerte SL 4 als Hochflurbahn nach Schlebusch Post zu führen. Bei Tramfreund94 ist das anders. Deshalb wäre in Punkt 3 auch mein Vorschlag vorteilhafter.
Gerne kann darüber im Detail diskutiert werden.
Mein Kommentar zur detaillierten Erläuterung, warum straßenbündige Stadtbahnstrecken in Köln nicht geplant werden sollen, wird hier noch nicht angezeigt. Ich hatte ihn kopiert. Möglicherweise liegt es daran.
Wir haben uns dazu entschieden, deine Kommentare, welche du mehrfach unter verschiedenen Vorschlägen gepostet hast, nicht freizuschalten, da sie teilweise etwas sehr drastisch formuliert waren und die andauernde Fettschrift als eine recht unhöfliche Ausdrucksweise wirkt.
Bitte etwas freundlicher, dann schalten wir die Kommentare auch frei.
LG Intertrain (im Namen des Admin-Teams)
Ist okay. Ich wollte prinzipiell nur darauf hinweisen, dass straßenbündige Streckenverläufe bzgl. a) Beschleunigung/Verspätungsanfälligkeit von Nachteil sind und b) Dreifachtraktionen nicht möglich machen.
Dass ich erwähnt habe, dass sie für die Kölner Stadtbahnen verboten werden sollen, war drastisch formuliert.
Es gibt hier aber schon Vorschläge mit enormer konzeptioneller Bandbreite. Vorschläge, die das Kölner Stadtbahnsystem in ein langsameres, behebigeres Straßenbahnsystem umwandeln möchten und Vorschläge, die ein echtes U-Bahn-System und S-Bahntunnel vorschlagen.
Wenn man sich konsequent für den realistischen Mittelweg entscheiden würde, nämlich beschleunigte Stadtbahnlinien und -strecken hier vorschlagen würde, dann käme man viel weiter. Dieses Konzept, so ist zumindest mein Eindruck, wird in Köln seit Jahren gelebt. Das wollte ich mit dem Verbot zum Ausdruck bringen.
Ich werde in Zukunft auf meine Darstellungsweise achten. Die Fettschrift ist dem Fakt geschuldet, dass ich wichtige Aussagen kenntlich machen wollte, so dass sich der geneigte Leser schnell durch die Texte navigieren kann.
Ich habe den Vorschlag mal erfolgreich ausgebaut. Im Vorschlag ist das Straßenprojekt zur Verlängerung des Carl-Carstens-Rings oberirdisch über die Bullenwiese enthalten. Dieser Straßenneubau wird gebraucht, um die Mülheimer Straße nun einmal vom MIV zu entlasten, damit die SL4 dort störfrei fahren kann. Die Mülheimer Straße ist nun einmal die einzige Straße von Schlebusch nach Köln-Mülheim, der Carl-Carstens-Ring die Westumgehung Schlebuschs. Ich habe mich bei der Straße gegen einen Tunnel entschieden, da er zu einer Ampelkreuzung im Tunnel führt.
Wie ich bereits hier erläutert habe, halte ich die Fußgängerzone für ungeeignet um eine Stadtbahn aufzunehmen.
Zudem dürften dort 70m lange Hochbahnsteige mitten auf dem Marktplatz eine äußerst durchtrennende Wirkung haben.
Eine Führung über die Oulusstraße halte ich daher für wesentlich besser.