Verkehrsverbund Deutschland

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Beschreibung des Vorschlags

Heutzutage hat jede größere Stadt bzw. jeder größerer Ballungsraum einen eigenen Verkehrsverbund. Dass ist auch gut so, früher hatte jeder Verkehrsbetrieb seine eigenen Tarife. Aber wir sollten uns am Beispiel der Niederlande orientieren, wo es einen landesweit einheitlichen Tarif gibt. So weiß jeder Niederländer, was für ein Ticket er oder sie braucht, falls er oder sie nicht die OV-Chipkaart besitzt. Genau so sollte es „bei uns“ auch sein.

Ich persönlich finde das Preisstufensystem vom VRR (Verkehrsverbund Rhein-Ruhr) sehr gut:
Das VRR-Gebiet wurde in sog. Tarifgebiete eingeteilt, ungefähr eins für jede Stadt/jedem Kreis, einige größere Städte sind in zwei Tarifbereiche eingeteilt. Wenn man jetzt in nur einem Tarifgebiet fahren möchte, nimmt man entweder Preisstufe K (Kurzstrecke) oder A, zwei nebeneinander gelegene Tarifgebiete ist Preisstufe B und die Preisstufe C deckt die mittleren Reiseweiten ab: Sie gilt in zwei ausgewählten benachbarten und allen angrenzenden Tarifgebieten. Ab dann gibt es noch die Preisstufen D Nord und D Süd, jeweils für den nördlichen bzw. südlichen Teil des Verbundraumes, und die Preisstufe E gilt überall.

Dies müsste man für einen VVD natürlich anpassen, aber ich finde den Ansatz gut.

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11 Kommentare zu “Verkehrsverbund Deutschland

  1. Ich weiß nicht, ob man wirklich einen vollständigen Verkehrsverbund hinbekommt, da ja die Verkehrsmittel des Fernverkehrs sowohl auf der Schiene als auch auf der Straße im freien Wettbewerb betrieben werden, der ja gerade auch über unterschiedliche Preise läuft. Für die Verkehrsmittel des Regionalverkehrs wäre so etwas aber sicherlich langfristig denkbar, wobei hier auch diverse politische Hürden zu überwinden wären und es spätestens dann zu Missstimmungen käme, wenn eine Region, in der die Fahrpreise bislang relativ niedrig waren, nach oben angeglichen wird (so wie kürzlich in Lübeck bei der Anpassung an den SH-Tarif zu beobachten).

    Eine Möglichkeit wäre aber, nach schwedischem Vorbild „Resplus“-Fahrscheine zu verkaufen, bei denen dann auch mehrere Verkehrsmittel unterschiedlicher Anbieter und/oder Verkehrsverbünde über ein gemeinsames Portal gebucht werden und als ein einheitlicher Fahrschein ausgegeben werden können (wichtig für die Fahrgastrechte bei Störungen).

    Ob dieser Verkauf dann – wie derzeit in Schweden – den unterschiedlichen Verkehrsbetrieben überlassen wird oder ob hierfür ein anbieterneutrales Portal eingerichtet wird, müsste man sich überlegen.

    1. Daumen hoch für diesen Vorschlag, sowas wünsche ich mir schon lange. Der Verkehrsverbund müsste vielleicht nicht flächendeckend sein, sondern zunächst die großen Ballungsräume beinhalten.

      Sinnvoll wäre es, wenn man dann gleich eine Tageskarte kaufen könnte, die in zwei Städten gilt.

      Schwierig ist vielleicht ein Tarif, der überall kompatibel ist. Jedes Bundesland oder jede Stadt finanziert und subventioniert den ÖPNV vermutlich anders und will auch weiterhin sein eigenes Süppchen kochen. Vielleicht kann man diese Unterschiede durch unterschiedliche Größe der Tarifzonen abbilden.

      1. Daumen hoch für den VVD oder für Resplus in Deutschland? Und wenn du über den VVD redest, mein Hauptziel ist, dass jeder weiß was für ein Ticket er/sie braucht, weil er/sie zu Hause das gleiche System hat. Tarifzonen, Tarifringe, Waben, Tarifgebiete, Zonenbereich, …, das kann doch keiner auseinander halten und verstehen. Die Preise selbst können ein bisschen variieren, aber ein Einzelticket, das man zu Hause zum Preis x gekauft hat, sollte in Stadt y, wo es eigentlich z Euro kostet auch gültig sein.

  2. Mein Wunsch wäre dann noch ein wirklich einfaches Tarifsystem. Es müsste ohne Waben, Zonen usw. auskommen, sondern rein zeitbasiert sein. Genau wie bei einem Parkscheinautomaten, wo die Geltungsdauer eines Parscheins abhängig ist vom Betrag, den man einwirft, müsste ein Fahrschein zu kaufen sein, der genau für den Zeitraum gilt, für den man Geld eingeworfen hat.

    Es gäbe am Automaten nur einen Münzeinwurf, auch für Scheine, sowie eine Taste zum Anfordern der Fahrkarte. Wie lange sie dann gilt, wird beim Einwurf des Geldes gleich auf einem Display angezeigt, abhängig vom Betrag, den man eingeworfen hat.

    Statt eines Kurzstreckenfahrscheins gäbe es dann z. B. ein Zehn-Minuten-Karte für vielleicht 1,50 Euro, pro weitere zehn Cent gibt es dann weitere 10 min, bis zur Stundenkarte für 2 Euro. Für weitere zehn Cent gibt es dann jeweils weitere 12 min, bis zur Zwei-Stunden-Karte für 2,50 Euro. Für weitere zehn Cent gibt es dann jeweils weitere Minuten bis zur Tageskarte, zur Wochenkarte und zur Monatskarte, wobei man für die einzelnen Zehn-Cent-Schritte jeweils immer mehr Minuten bekäme.

    Natürlich wären diese Fahrkarten dann wie normale Zeitkarten gültig, so dass Fahrten unterbrochen oder auch Rund- und Rückfahrten angetreten werden könnte.

    Für den Fernverkehr müsste das nicht gelten, da man ansonsten sehr billig weite Reisen zurück legen könnte.

    1. Mein Wunsch wäre dann noch ein wirklich einfaches Tarifsystem. Es müsste […] rein zeitbasiert sein. […]
      Statt eines Kurzstreckenfahrscheins gäbe es dann z. B. ein Zehn-Minuten-Karte für vielleicht 1,50 Euro, pro weitere zehn Cent gibt es dann weitere 10 min

      Von Berlin Wannsee nach Berlin Friedrichstraße würde eine Fahrt mit dem RE1 zur Minute :57 dann 1,60€ kosten, mit dem RE1 zur Minute :37, dem RE7 und der S7 müsste man dann schon 1,70€ zahlen und mit der S1 dann 1,80€.
      Ich denke, ein solches Tarifsystem wäre nicht so sinnvoll. Zudem würde man bei einer Fahrtzeit von 19 Minuten automatisch zum Schwarzfahrer werden, wenn der Zug dann unterwegs eine zusätzliche Minute Verspätung bekommt.

      Der Tarif eezy.nrw mit einer Grundgebühr und einer variablen Gebühr in Abhängigkeit der Luftlinie zwischen Start und Ziel wäre da eher besser.

  3. Ein flächendeckender Verkehrsverbund für ganz Deutschland wäre eine schöne Sache.

    Hierzu wäre Deutschland in Waben (Tarifzonen) einzuteilen. Die Fahrt innerhalb einer Wabe oder von einer Wabe in eine Benachbarte würde die Preisstufe 1 bedeuten. Jede weitere Wabe würde eine Erhöhung der Preisstufe darstellen.

    Fahrkarten oberhalb der Preisstufe 5 müssten mit Angabe des Start- und des Zielbahnhofes, oberhalb der Preisstufe 10 auch des Reisewegs. Der Tarifverbund bestimmt den Normalpreis, der für alle Verkehrsanbieter gilt. Im Fernverkehr darf jedoch jeder Anbieter frei entscheiden, ob er diesen Tarif unterbieten will. Gleiches gilt auch, wenn ein Anbieter eigenwirtschaftlichen Regionalverkehr anbietet.

    Zudem sollte ein bargeldloses Zahlungssystem, vergleichbar der OV-Chipcard der Niederlanden in Deutschland angeboten werden (oder man schließt sich diesem System einfach an).

    Jede Region selbst bestimmt über die geografische Größe der Waben, wie hoch der Tarif letztentlich ist.

    1. Waben und Tarifzonen machen das System unübersichtlich. Wieviele Zonen braucht man? Wo enden die Waben? Wenn dann noch in manchen gegenden kleinere Waben geschaffen werden, als anderswo, kann es passieren, dass man auf einem Umweg billiger fährt, wenn man durch Regionen mit größeren Waben gelangt. Wer soll da noch durchblicken?

      Was spricht jedoch gegen meinen Vorschlag mit dem reinen Zeitsystem? Es wäre so einfach, dass es auch von Leuten verstanden werden würde, die sonst nur Parkscheinautomaten nutzen.

      1. Im Fernverkehr hätten die einzelnen Verkehrsbetriebe (wie z.B. die EVU’s) eh eigene, günstigere Tarife. Nur im Nahverkehr müsste man die zu durchfahrenden Waben abzählen, aber auch das macht letztendlich der Fahrkartenautomat (also der Computer) für den Reisenden.

        Auf der Fahrkarte würde dann nur eben stehen:„Preisstufe 4“ und der Entwerteraufdruck für den Abfahrtsbahnhof. Oder aber ab Preisstufe 6: „Einfache Fahrt von … nach … (Preisstufe 7)“ bzw. oberhalb Preisstufe 10: „Einfache Fahrt von … nach … via … (Preisstufe 17)

        Hat ein Verkehrsunternemen einen (günstigeren) Haustarif, so gilt der Verbundfahrpreis nur für den Abschnitt bis zum Erreichen des Verkehrsmittels dieses Unternehmens und ab Verlassen des Selben.

        In diesem Fall würde die Fahrkarte etwa so beschriftet: „Einfache Fahrt von … via … — (Preisstufe 2) via … (Tarif [Name EVU]) nach … (Preisstufe1)“

  4. Ich finde den Vorschlag eigentlich ganz ok, halte es aber für realistischer, dass die einzelnen Bundesländer erstmal jeweils einen einigen Verkehrsverbund bilden bzw. kleinere Länder einen gemeinsamen haben (Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg), allein schon aus dem Grund, dass die Länder gern (leider) ihre Eigenständigkeit behalten und es verschiedene Preis- und Lohnniveaus in der BRD gibt (man schaue sich Preis und Leistung im Verkehr im Vergleich Bayern gegen MV oder Sachsen-Anhalt bzw. Lohn an). Sinnvoll wäre auf jeden Fall, so wenig Tarifzonen wie möglich zu bilden. Ich wäre schon froh, wenn nur jeder Kreis eine Tarifzone bildet.

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