Beschreibung des Vorschlags
Umfahrungen von Großstädten sind in Deutschland ein sehr unpopuläres Mittel um Reisezeiten zu verkürzen, doch in diesem Fall überwiegt der Nutzen so sehr, dass sich dieser Vorschlag gradezu aufdrängt und ich mich wundere, dass noch kein ähnlicher Vorschlag existiert. Halle hat grade mal 200k Einwohner, was es eigentlich nicht zu einem ICE Sprinter halt macht. Die etwa 12km lange Strecke erfordert zudem keinerlei größerer Kunstbauten und ist auch Lärmschutztechnisch und Naturschutzbezogen kein Problem, was die Baukosten sehr gering halten sollte. Die ist für 300kmh trassiert, so dass die ICE schon hier auf ihre Höchstgeschwindigkeit beschleunigen können. Die Strecke Berlin-Erfurt verkürzt sich um 4km und vor allem wird eine Große Langsamfahrstelle mit Geschwindigkeiten von teils 120 aber maximal 160 km/h in Halle umgangen. Wodurch mit Wegfall des Haltes eine Fahrzeitverkürzung von mindestens 10 Minuten möglich wäre bei minimalem Aufwand. Auch ein Bahnhof auf der grünen Wiese wäre Denkbar, der bei allen Anderen ICE noch 5 Minuten sparen würde. Damit ist die Strecke Berlin HBF-Erfurt HBF endlich unter 1,5h möglich ist. Halle bleibt für seine Größe immer noch hervorragend angebunden mit stündlich ICEs in beide Richtungen. Bedienkonzept über diese Route: Stündlicher Sprinter Berlin-München Mindestens Stündlicher Sprinter Berlin-Frankfurt-(Stuttgart/Zürich/Paris) Falls ihr euch jetzt fragt warum für Halle eine Umgehung sinnvoller ist als für Erfurt, bei etwa gleicher Größe beider Städte, liegt es daran, dass der Bauliche Aufwand hier viel geringer ist und Erfurt immerhin Landeshauptstadt und ein wichtigerer Umsteigeknoten ist. Dass auch an einer Großstadt nicht jeder Zug halten muss sieht man an anderen EU Ländern, die z.B. Umgehungen für die Städte Lyon oder Zaragoza gebaut haben.
Interessante Idee, aber warum ist der „Bahnhof auf grüner Wiese“ an der A14 und nicht weiter südlich? Mit einem Turmbahnhof könnte man direkt aus Halle und Leipzig von der S3 in den ICE Sprinter umsteigen.
In Frankreich hat man beispielsweise den gleichen Fehler gemacht: Lorraine TGV ist auch bewusst ein „Bahnhof auf grüner Wiese“ – trotzdem hatte man sich nachträglich geärgert ihn nicht als Turmbahnhof dort gebaut zu haben wo die SFS die bestehende Strecke zwischen Metz und Nancy kreuzt.
Hallo, da hast du eigentlich recht. Eine Autobahnanbindung hat aber auch etwas und die Ziele sind ja auch alle von Leipzig aus direkt erreichbar.
Da man aber sowieso noch eine Autobahnauffahrt bauen müsste, kann man auch noch gleich 2km Landstraße bis zum Turmbahnhof bauen.
Halle hat grade mal 200k Einwohner, was es eigentlich nicht zu einem ICE Sprinter halt macht.
Eigentlich sind es 240.000, außerdem wird durch den Halt ja nicht nur Halle angebunden, sondern zum Beispiel auch Leipzig, Bitterfeld, Dessau, Köthen und noch einige Städte mehr. Des weiteren ist Halle als Umsteigeknoten mindestens genauso wichtig wie Erfurt.
Ich bin absolut dagegen den Fernverkehr in Mittel- bzw. Ostdeutschland noch weiter zu verschlechtern. Wenn man unbedingt noch die letzten Minuten rausholen möchte/muss, wäre ich eher für einen Ausbau der gesamten Strecke auf 300 km/h.
Außerdem gibt es bereits einen nahezu exakt gleichen Vorschlag von 103612.
Halle ist im Grunde für ganz Sachsen-Anhalt das Ablaufventil Richtung Bayern, maximal könnte es schneller sein, von Stendal über Berlin zu fahren. Halle ohne regelmäßige ICE-Halte ist daher unmöglich. Die Sprinter sind für Halle gerechtfertigt,damit alle anderen Züge via dem noch stärkeren Leipzig fahren und damit ganz Sachsen anbinden können.
Die Regelmäßige Anbindung Halles bleibt doch erhalten/ wird Ausgebaut, wie ich mehrmals betont habe. Nur die in meinem Plan stündlichen Sprinter fahren durch.
Gibt es denn einen nennenswerten Unterschied zu den Vorschlag von 103612? Doppelte Vorschläge nutzen ja keinem.
Ansonsten: Momentan fahren ja die „normalen“ ICEs über Leipzig und die Sprinter über Halle? Wie soll das mit dieser Strecke aussehen, eine dritte Kategorie oder gar nichts mehr über Halle?
Ja das tut mir leid den habe ich nicht gefunden, weil ich nach Umfahrung Fulda gesucht habe, da ist der nicht ausgetauscht. Sonst hätte ich ihn wahrscheinlich nicht erstellt.
Zü deiner Frage: Es halten jetzt schon zweistündlich Züge Hamburg Berlin Halle Erfurt München dort. Dazu müsste dann noch eine Zweistündliche Linie Berlin Halle Erfurt Fulda Frankfurt kommen.
Momentan fahren ja die „normalen“ ICEs über Leipzig und die Sprinter über Halle?
Neben den Sprintern fährt auch die Linie 18 über Halle. Das halte ich auch für sinnvoll, da die Sprinter zwar schnell, aber auch teuer sind; sie sind daher nur für einen Teil der Zielgruppe geeignet.
Besser ist es, wenn die Sprinter im Stundentakt fahren sollten, auch diese zum Teil über Leipzig zu führen, so dass die größte Stadt Mitteldeutschlands auch eine Top-Anbindung hat.
Ich habe das hier entsprechend dargestellt.
Stimmt, hatte schon zu sehr das System aus dem D-Takt im Kopf. Sprinter der Relation Erfurt – Berlin über Leipzig halte ich nicht für so sinnvoll, da dies zum einen für zu der Situation führt, dass nicht der schnellstmögliche Weg gewählt wird und es damit unterschiedlich schnelle (und teure?) Sprinter (…-) Erfurt – Berlin gibt, sodass das Ziel eines Sprinters verfehlt wird und zum anderen erschwert eine solche stündliche wechselnde Taktung die Knotenbildung. Im D-Takt hat man ja grundsätzlich nur zwei Systeme: Schnell über Halle oder etwas langsamer über Leipzig, jeweils halbstündlich alternierend mit Voll- bzw. Halbknoten, woran sich der restliche ÖPNV anschließen kann.
Wenn man Leipzig aber unbedingt in das Sprinter-Netz einbinden will, sehe ich statt einer Einbindung in Erfurt – Berlin eher eine Brechung in Leipzig mit alternativen Weiterführungen als sinnvoller an, z.B. München – Leipzig – Dresden oder Frankfurt – Leipzig – Prag jeweils in Kombination mit Hamburg – Leipzig (- Chemnitz). Damit könnte Leipzig als Zwischenhalt auf den jeweils schnellsten Relationen etablieren.
und zusätzlich könnte man darüber nachdenken, eine Sprinterlinie von Nordwest-D über Berlin bis nach Leipzig zu verlängern…
Das erachte ich als nicht sinnvoll, da Hannover-Leipzig schneller und wesentlich günstiger über Braunschweig-Magdeburg-Halle rollt.
zu der Situation führt, dass nicht der schnellstmögliche Weg gewählt wird, sodass das Ziel eines Sprinters verfehlt wird
Genau das sind ja die Dogmatismen, welche ich mit dem ICExit-Konzept aufbrechen möchte. Also nicht „Sprinter = von A nach B so schnell wie möglich“ sondern „hochwertigste Zuggattung darf auch mal über Leipzig oder Bremen (Hbf) fahren, oder Bielefeld-Köln über das Ruhrgebiet“.
Ich schätze jedoch, dass das an dieser Stelle zu weit führt.
München – Leipzig – Dresden oder Frankfurt – Leipzig – Prag
Gänzlich neue Direktverbindungen als Sprinter (oder äquivalent) zu planen erachte ich als unrealistisch, da diese auf Grund der wenigeren Halte und den höheren Betriebskosten(->Preise) eine eher kleinere Zielgruppe haben. Gänzlich neue Direktverbindungen bräuchten aber eine möglichst breite Zielgruppe, um Argumente zu finden, sie anzubieten.
Abgesehen davon, dass die genannten Relationen in Puncto Wichtigkeit und Nachfrage keinesfalls mit den Domestic-Hauptachsen vergleichbar sind, auf denen Sprinter fahren.
Das hängt dann natürlich mit der Definition von „Sprintern“ ab. Wenn sie als besonders schnelle Verbindung von A und B definiert sind (wie aktuell), dann würde ich möglichst keine Abweichungen von der minimalen Fahrzeit und unterschiedliche Fahrzeiten vorsehen wollen. Wenn hingegen „Sprinter“ oder „ZEP“ ihre Hochwertigkeit vor allem über spezielle Fahrzeuge mit mehr Komfort (und entsprechende Fahrpreise) definieren, dann ist es natürlich folgerichtig, wenn man mit diesem eigenen System zusätzlich zu und oberhalb der normalen ICEs die wichtigsten Städte anbindet. Das ist allerdings momentan nicht der Fall und dementsprechend ist es wenig relevant, wenn einzelne Städte wie Leipzig nicht direkt an das Sprinter-Netz angebunden sind, da sie abgesehen von einer minimal längeren Fahrzeit keine Nachteile haben.
Angebotsverschlechterung. Die Kosten übersteigen den Nutzen, weil es keinek gibt.
Wenn Fahrzeitverkürzung kein Nutzen für dich ist…
Eine kleine Rechnung
NBS Wendlingen-Ulm kosten:
3 Mrd.€ Fahrzeitverkürzung: 20 min. Macht 150 Millionen pro Minute.
Umgehung Halle geschätzte Kosten: 90 Millionen bei 10 min. Macht 9 Millionen pro Minute.
Ich Weiß, dass der Vergleich hinkt aber trotzdem ist es eine große Fahrzeitverkürzung für wenig Geld.
1. 90 Millionen sind ein Traumbetrag, alleine für die Ein- und Ausfädelung wird man mit dieser Summe rechnen müssen
2. Der Vergleich hinkt, weil du bei der Kostenanalyse gar nicht die Länge der Strecke mit einbezogen hast.
3. Wie bereits von anderen hier erwähnt ist das Zentrum Leipzig/Halle eines ICE-Haltes würdig. Wenn du den Großraum ohne halt passierst, ist das als würdest du mitm ICE ohne Halt durch Bremen fahren…
4. Die Summe sollte lieber dort investiert werden wo es für die Umsetzung des Deutschlandtaktes sinnvoll ist.
Genau so ist es, wie mit einem ICE um Bremen zu fahren. Rate mal wo die ICE Sprinter Hamburg-Köln NICHT halten. Genau: In Bremen. Und zu sagen, dass der Vergleich im Bezug auf die Strecke hinkt halte ich für Falsch. Mein Argument war doch grade, dass man hier mit kurzer NBS viel sparen kann. Ich denke eher der Vergleich hinkt weil die Ersparnis des Wegfallenden Haltes da mit drin ist, aber es ging ja auch nicht darum Wendlingen-Ulm in Frage zu stellen.
Dann gilt es die Fehler beim ICE Hamburg-Köln nicht zu wiederholen und weiterhin in Halle (Saale) Station zu machen. Gott sei Dank wird das in der Realität ja auch getan. Es ist wenig sinnvoll, immer mehr Halte rauszustreichen, um schneller zu sein. Dann kann man auch gleich einen Hyperloop Berlin München parallel bauen. Dann ist man in 45 Minuten da…
Abgesehen davon, dass ein Hyperloop technisch überhaupt nicht möglich ist, wäre es völlig sinnlos einen solchen neuen Verkehrsträger wie z.B. Transrapit parallel zu einer grade für 10 milliarden Euro neu Gebauten Strecke zu führen, die ohne Zwischenhalt eine Annehmbare Fahrzeit von deutlich unter 4 Stunden bieten könnte Und, die nur zwei große Deutsche Zentren verbindet. Wenn dann würde eine Linie die die meisten Deutschen Großräume verbindet Sinn ergeben, wie z. B. Hamburg-Ruhrgebit-Rhein/Main-Stuttgart-München. Aber das führt jetzt etwas weit weg vom Thema.
Den Vorschlag hat er aber ziemlich bei mir geklaut:
https://linieplus.de/proposal/bypass-hallesaale/#comment-75567
Wenn unabsichtlich war, dann solltest du zumindest darlegen warum deiner Sinnvoller sein soll.
Kannst mich ruhig direkt anreden 😉 Ja es war unabsichtlich, da du Bypass geschrieben hast, was ein eher ungewöhnlicher Begriff ist habe ich ihn nicht gefunden. Aber wo soll hier ein Vorschlag besser oder schlechter sein, wo sie ziemlich gleich sind? Höchstens noch der Extra Halt, aber der ist ja sogar nur optional.
Nichts für Ungut!
Ich finde auch häufig alte Vorschläge nicht und werde dann „angekackt“ :))
Und wenn zwei Doofe den selben Gedanken haben, kann er vielleicht nicht so falsch sein! Daher danke für Deine Unterstützung!