Umbau Knoten Bielefeld

 

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Beschreibung des Vorschlags

Angeregt durch die Nachricht, dass die DB einen größeren Umbau des Bahnhofes Bielfeld für den D-Takt plant (https://www.deutschebahn.com/de/presse/presse-regional/pr-duesseldorf-de/presseinformationen-regional/Machbarkeitsstudie-zeigt-Ausbau-des-Bahnhofs-Bielefeld-um-neue-Gleise-und-Bahnsteige-moeglich-12527274), möchte ich meine Gedanken dazu zu Papier bringen.

Grundprämisse ist, dass ich 6 statt 4 Gleise durch die „Bielefelder Pforte“ trassieren möchte. Da der Gebirgsdurchbruch mir dafür zu schmal erscheint, basiert das ganze auf der Idee den Ostwestfalendamm in einen 3km langen Tunnel zu verlegen. Nördlich der Abfahrt Bielefeld-Quelle biegt der neue Westfalendamm leicht nach Westen in den Berg ab und kommt erst vor der Abfahrt Jöllenbeker Straße wieder ans Tageslicht. In der Mitte wird wird die Abfahrt Johannisthal in den Berg verlegt. Die Abfahrt Stapenhorststraße entfällt aus Platzgründen.

 

Nun aber zur Bahn:

Nördlich des Hauptbahnhofs fädelt die geplante NBS von Hannover mittels Unterführung in die bestehenden Ferngleise ein. Ab dort verläuft die Fernbahnstrecke 4 gleisig im Richtungsbetrieb bis in den Hbf. Die Güterzugstrecke verläuft parallel zu diesen 4 Gleisen im Linienbetrieb. 

 

 

Im Hauptbahnhof habe ich die Idee übernommen wie sie derzeit von der DB im Raum steht.

  • Gleis 22 wird als Sackgleis für die Züge von Lage hergerichtet. Auf Basis des D-Takt ist dafür 1 Glies aureichend
  • Die Gleise 1-4 sind die Schnellfahrgleise für durchfahrende ICE und RRX
  • Gleis 5 ist das Durchgangsgleis der Güterzugstrecke in West-Ost-Richtung
  • Die Gleise 6 und 7 werden von Norden und Süden als doppelt endende Sackgleise ausgebildet
  • Gleis 8 wird nach Westen verschoben und ist das Durchgangsgleis der Güterzugstrecke in Ost-West-Richtung
  • Ganz im Westen ist optional noch Platz für ein Durchfahrtsgleis 9 ohne Bahnsteig (nicht eingezeichnet)

 

Zwischen Hbf und Brackwede wird die Strecke wie gesagt auf 6 Gleise erweitert. Dabei sehe ich eine Mischung aus Linien- und Richtungsbetrieb vor.

  • Im Osten liegen die 2 Schnellfahrgleise
  • Im Westen liegen 4 Gleise, die in sich im Richtungsbetrieb verlaufen. Mittig zwei auf die Sachgleise im Hbf zulaufende Gliese und außen die Durchfahrtsgleise hautptsächlich für den GV

 

Der Bahnhof Brackwede wir umfangreich ausgebaut

  • Nördlich des Personenbahnhofs bleiben mehrere 750m lange Überholgleise für den Güterverkehr erhalten
  • Im Bahnhof Brackwede wird ein 4. Mittelbahnsteig auf der Westseite errichtet errichtet.
  • Auf dem östlichen Mittelbahnsteig fahren die ICE und einige RRX
  • Die drei westlichen Mittelbahnsteige werden im Richtungsbetrieb befahren. Ganz außen liegen die durchgehenden Gleise der Güterzugstrecke, dann folgen zur Mitte die Gleise von und nach Paderborn und ganz mittig die zwei Gleise von Halle(Westf).
  • Im Südkopf des Bahnhofs Brackwede zweigen die Strecken nach Paderborn und Halle jeweils höhenfrei aus und ein zweites Gleis nach Paderborn und Halle ist berücksichtigt.

 

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3 Kommentare zu “Umbau Knoten Bielefeld

  1. Grundsätzlich halte ich das für eine gar nicht so schlechte Idee. Allerdings sehe ich folgende Problematiken:

    • Die unterirdische, bergmännisch errichtete und höhenfreie Ausfädelung zum Johannistal ist ein richtiger Kostenfresser
    • Bei der nördlichen Einfädelung willst du unter die Jöllenbeckstraße, welche selbst schon tief liegt. Gleichzeitig musst du die unterirdische Stadtbahn aber noch überqueren. Ich bezweifle, dass das passt.
    • Der südliche Tunnelmund ragt auch schon in das Landschaftsschutzgebiet hinein.

    Insgesamt scheint vielerorts auch noch genug Platz für die zwei zusätzlichen Gleise. Die Frage wäre daher, ob nicht auch andere, kleinere Maßnahmen möglich wären. Insgesamt sollte sich die Stadt Bielefeld sowieso mal Gedanken machen, ob sie den ganzen Durchgangsverkehr zukünftig weiterhin durch die zentralen Stadtgebiete schleusen will (ggf. mit einer Westumgehung…?). Dann könnte man auch mit einer Reduzierung der Fahrspuren auf dem Westfalendamm arbeiten.

    1. Die Situation in Bielefeld mit dem OW-Damm ist schon sehr speziell. Die Ortsumgehung geht mitten durch die Stadt statt dran vorbei.

      • Die Ausfahrt Johannesthal wird wahrlich teuer, aber ich sehe hier keine billigere Möglichkeit. Da die Stapenhorster Ausfahrt wegfällt, muss diese Ausfahrt deren Funktuion mit übernehmen.
      • Beim Abtauchen am nördlichen Ende mache ich mir eher weniger Sorgen. Der OW-Damm selber unterfährt die Bahn und die Stadtbahn ja bereits nördlich des HBF. Dazu hat er ein ziemliches Gefälle zwischen dem Beginn des bisherigen Tunnels und der Brücke über die Jöllenbeker Straße.

      Aber insgesamt muss man natürlich prüfen, ob man nicht auch mit weniger starken Eingriffen eine deutliche Verbesserung für den Bahnverkehr hinbekommen kann. Ob bei Erhalt des jetzigen OW-Damm die Gleisachse von 4 auf 6 erweitert werden könnte, wird zumindest knapp an einigen Stellen. Und die überlagernde Frage, ob das stadtverträglich umsetbar wäre, bleibt dann. Bahn und Straße sind derzeit schon ein ziemliches Monster quer durch Bielefeld. Mit der Verlagerung der Straße in den Tunnel, wäre zumindest meine Hoffnung, dass die Bürger dann den Ausbau der Bahn eher tolerieren.

    1. Gleis 22 existiert sogar noch bzw. ließe sich sicherlich schnell wieder in Betrieb nehmen, sollte kein Problem sein.
    2. Zwischen Bielefeld Hbf und Brackwede sollte zumindest für ein weiteres Gleis durchgehend ausreichend Platz vorhanden sein, streckenweise sogar zwei …
    3. Brackwede braucht definitiv keine acht Bahnsteigkanten!
    4. Die vier Stumpfgleise im Hauptbahnhof sind stumpfs… nicht so sinnvoll wie zwei druchgehende Gleise! Ob der Hauptbahnhof wirklich noch ’ne zusätzliche Bahnsteigkante braucht … sinnvoller wäre wohl (wieder) ein zweites Durchfahrgleis für den Güterverkehr.

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