Beschreibung des Vorschlags
1. Verlängerung der U1 von Uhlandstraße bis nach Halensee (Phase 1), und möglicherweise weiter bis nach Grunewald (Phase 2), selbstverständlich ohne bestehende Privatbebauung zu entfernen, deswegen die Kurven (näheres unten);
sowie
Verlängerung der U1 von Warschauer Straße bis zum Frankfurter Tor (Phase 1), plus die Möglichkeit der Verlängerung über die viel befahrene heutige M10-Strecke durch Friedrichshain und Prenzlauer Berg bis zur Eberswalder Straße (Phase 2). Keine Stillegung der M10, aber Auflösung des MetroTram-Status (Anwohner würden nicht nur 1-2 U-Bahnstationen fahren, sondern dann kurz lieber die Tram nehmen)
Bauniveau:
Grunewald-Hagenplatz: Einschnitt
(als Grundbau, gelegentlich überbaut (wegen teils immer noch im Weg stehender Gebäude);da ein Schildvortriebtunnel zu umständlich wäre, auf Grund der Kurve zum Bahnhof Grunewald. Die Verbindung zwischen Hagenplatz und der S7 müsste aber gewährleistet sein, auch wenn im schlimmsten Fall kurzzeitig kleinere Teile von Privatgärten wegen dem meist überbauten Einschnitt, von oben bearbeitet werden müssten; davon abgesehen, dass die Grunewald-Strecke, nur mit Zustimmung der Anwohner gebaut werden würde, um die U1 nicht stumpf am Ring enden zu lassen, wobei ich definitiv nicht mit grundsätzlicher Ablehnung rechne)
Hagenplatz-Kurfürstenstr.: Untergrund
Kurfürstenstr.-Eberswalder Str.: Hochbahn
Eberswalder Str.: Untergrund
Die ersten Meter würde ich die Linie genauso verlängern, vorne und hinten finde ich beide Endpunkte jedoch dubios.
Im Westen von Uhlandstr. bis Halensee finde ich sehr gut. 1-3 Stationen weiter vielleicht auch noch, aber die Besiedelung in Grunewald ist eher villenartig und die Bewohner wenig ÖV affin, ob dich das lohnt?
Von Warschauerstr. bis Frankfurter Tor finde ich ebenfalls sehr gut (von der Idee zum Ostkreuz halte ich hingegen gar nichts!), allerdings würde ich den bestehenden Endbahnhof direkt über die S-Bahn verschieben und auf den Zwischenbahnhof Kopernikusstr. verzichten, da fährt die Tram parallel. Dahinter bin ich allerdings wieder skeptisch, da zu viel Parallellage zur S-Bahn und Tram.
Aus meiner Sicht wäre es besser, die Linie im Süden statt zum Grünewald zum Westkreuz zu führen.
Warum soll die Linie im Norden die Straßenbahn ersetzen?
Hey american04,
herzlich willkommen auf Linieplus.
Für mich als Nichtberliner würde sich da die Frage nach einer Begründung für ein solches Erweiterungsprojekt stellen. Warum meinst Du, sollte solch eine Verlängerung gebaut werden? Bitte trage das nach.
Danke schonmal im Voraus dafür 🙂
Danke für die ersten Kommentare !
Die Phasen 2 (Halensee-Grunewald; Frankfurter Tor-Eberswalder Str.) sind selbstverständlich auf die nächsten 10 Jahre unrealistisch. So lange für Berlin „arm, aber sexy“ gilt, kann man froh sein wenn der Kudamm mit der U1 entlastet werden kann, wobei Halensee allenfalls erreicht werden muss; eine Verbindung zum Westkreuz halte ich für sinnlos. Auch die Verbindung zur U5 ist sinnvoll. Die Station Warschauer Straße näher an die S-Bahn zu verlegen halte ich für unnötig.
Um aber trotzdem auf die Phasen 2 einzugehen:
Wenn Berlin das Geld (vllt. auch mittels Teilprivatisierung oder Public-Private Partnership) reicht, kann die Strecke zum Grunewald schon nicht völlig utopisch sein, denn denken wir nur einmal an die naheliegende U3. Auch wenn die Freie Universität ihren Standort nicht in Dahlem hätte, würde sich die Linie lohnen, trotz üppiger gehobener Villenbebauung. Die Leute in Grunewald würden denke ich auch lieber eine U-Bahn haben, als irgendwann vllt. eine Tram mit ihren Oberleitungen. Außerdem hat Grunewald zahlreiche diplomatische Vertretungen, sowie ein paar Privatschulen.
Nun zur Strecke zur Eberswalder Str. Die aktuelle M10 ist die beliebteste und belebteste Tram Berlins. Eine U-Bahn würde diese in den kommenden Jahren noch stärker genutzten Tram entlasten.
Zunächst möchte ich dich bitten deine Äußerungen zu begründen. Sowohl deine Vorschläge, aber auch deine Äußerungen, was du sinnvoll und was du unnötig findest. Nur dann kann man nämlich vernünftig diskutieren.
Beginnen wir mal im Westen: Eine Einschnittbahn zwischen S-Bf. Grunewald und Hagenplatz hätte überhaupt keinen Platz. Ausgerechnet die riesigen Villen der reichsten Berliner dafür enteignen und abreißen zu wollen, kann doch irgendwie nicht dein Ernst sein, oder? Das kann man nie durchsetzen!
Der Vergleich zur U3 hinkt. Sie ist keineswegs wirtschaftlich und würde heute auch nicht mehr gebaut werden. Sie ist einfach nur seit über hundert Jahren vorhanden.
Ganz allgemein ist Grunewald eine Wohngegend für reiche Leute, die eher mit dem Taxi fahren. als mit der BVG. Eine U-Bahn wäre dort maßlos übertrieben.
Zwischen Halensee und der Uhlandstraße könnte ein U-Bahntunnel noch am ehesten entstehen, auch wenn eine Straßenbahn deutlich sinnvoller weil wirtschaftlicher wäre.
Im Osten der Strecke halte ich den Bau einer Hochbahn für völlig realitätsfern. Sowas kann man schon wegen der Lärmbelastung und dem Einfluss auf das Stadtbild heutzutage nicht mehr durchsetzen. Zudem würde ich es für eine absolute Fehlinvestition halten für viel geld eine U-Bahn dort zu bauen, wo bereits eine leistungsfähige Schienenstrecke ist. Von einer Entlastung der M10 zu schreiben, wenn man deren Stilllegung fordert, und darauf würde es ja zweifellos hinauslaufen, halte ich zudem für allzu euphemistisch. Die M10 ist eine leistungsfähige und gut angenommene Linie, an der man da nichts ändern sollte. Man sollte sie lediglich zum Hermannplatz verlängern und am anderen Ende durch Moabit, aber mit solchen unrealistischen Vorschlägen würde die Finanzierung sinnvoller Planungen leider verhindert werden.
Wäre eine 2.5km lange Straßenbahn im Inselbetrieb mit Umsteigezwang wirklich so viel besser als eine U-Bahnverlängerung?
Bis Frankfurter Straße könnte es sinnvoll sein um einen Umsteigeknotenpunkt zu schaffen zwar weniger sinnvoll als die Verlängerung im Westen aber sinnvoll.
Die Straßenbahn würde dabei bestehen bleiben, weil sie eine sinnvolle Umsteigebeziehung bietet
Zum Westteil:
Wie 103612 und langemann bin ich aus den bereits genannten Gründen auch gegen eine Führung nach Grundewald. Hier würde ich nach dem Halt an der Nestorstraße nach Nordwesten schwenken, einen Halt am Westkreuz schaffen und dann am Westeingang der Messe enden, so dass man dier U2 und die S-Bahn zu Messen entlasten würde und zugleich eine direkte Verbindung Westkreuz – Kreuzberg damit schafft.
Darüber hinaus würde eine U1-Verlängerung über das Westkreuz perfekt zu diesem Vorschlag für einen Ausbau des Westkreuzes zu einem echten Drehkreuz passen. Das aber nur am Rande angemerkt.
Zum Ostteil:
Ich sehe hier keinen Sinn darin, die Straßenbahn bis zur Eberswalder Straße damit zu ersetzen bzw. zu „kannibalisieren“. Der Korridor ist bereits durch die Straßenbahn sehr gut erschlossen und vernetzt und sollte es auch bleiben.
Aber die Verlängerung der U1 von Warschauer Straße bis zu Frankfurter Tor und dann zur Storkower Straße hätte dagegen sehr viel Sinn. Zum einen hätte man dann am Frankfurter Tor einen großen Umsteigeknoten zur U5 und den Tramlinien 21 bzw. M10 und zum anderen hätte man dann an der Storkower Straße Anschluss an den S-Bahnring.
@Ulrich Conrad
Ich denke, dass ich schon ziemlich klar in meinen Aussagen und Vorschlägen war. Einige Dinge müssten selbsterklärend sein, z.B. macht es keinen Sinn den gesamten drei-(dann vier-)gleisigen U-Bahnhof Warschauer Straße 100 Meter Richtung S-Bahn zu verlegen. Wenn man meint, das ist sinnvoll, sollte man nicht an anderer Stelle von Wirtschaftlichkeit sprechen.
Halensee muss erreicht werden, um die wichtige Lücke zum Ring zu schließen. Die Verbundung zum Westkreuz halte ich für überflüssig, da in Halensee Messegäste umsteigen können (die U1 würde auch so schon S-Bahn und U2 entlasten), Grunewald und Schmargendorf sind in der Planung interessanter. Ich denke über den Nutzen eine Verbindung zur U5 schaffen, muss man längst nicht mehr reden.
Ich weiß nicht wie man darauf kommen könnte Privateigentum, ohne Grund zu enteignen und abzureißen. Sowas würde ich jedenfalls NIE unterstützen. Schlimm genug dass das in einer freien Demokratie überhaupt diskutierbar ist. Alles nähere zum Bauverfahren in Grunewald sieht man oben in der Beschreibung.
Kann man wirklich ernsthaft glauben, die U3 sei nicht wirtschaftlich ? Mal sehen, was passieren würde, gäbe es die U3 nicht mehr. Der Südwesten würde im Chaos ersticken. Eine U-Bahn in Halensee stumpf enden zu lassen, wäre nicht sehr schlau. „Reiche fahren eher Taxi; Eine U-Bahn wäre übertrieben“; glaubt wer wirklich, dass die Bevölkerung von Grunewald, sowie die Schüler und andere potenzielle Nutzer der U1, lieber alle ihre Erledigungen mit dem Taxi machen ? Bitte ? Wenn man „reich“ ist, sollte man mit Geld umgehen können, und nutzt lieber Privatauto oder in einer sich verändernen und urbanen Welt auch die U-Bahn, als ständig Taxis. Absolut unrealistisch.
Eine Tram wäre keinenfalls wirtschaftlicher oder komfortabel. Warum sollte man Uhlandstr. extra in die Tram umsteigen, wobei damit auch alle Parkplätze im Mittelstreifen weg wären ?
Die Strecke zur Eberswalder ist wahrscheinlich aktuell die utopischste. Eine Hochbahn wäre in jedem Fall am einfachsten und günstigsten zu bauen. Die M10, dann nur noch 10, würde man NICHT stillegen, es hat auch keiner behauptet. Die Verlängerungen nach Moabit und zum Tegler Feld, sowie zum Hermannplatz sind gute Ideen für die Zukunft der M10 oder 10.
Im Westen: Top
Im Osten allerdings würde ich ab dem Frankfurter Tor aber eher zum S-Bahn-Ring fahren (Storkower Str. oder Landsberger Allee), da die Relation in Richtung Eberswalder Str. ja bereits mit der Straßenbahn besteht. Weiter könnte dann auch endlich mal Hohenschönhausen an die U-Bahn angebunden werden.