Beschreibung des Vorschlags
Vorwort
Ähnlicher Vorschlag von FeWin: https://extern.linieplus.de/proposal/ffm-u5-verlaengerung-nach-westen/
Die Vorschläge unterscheiden sich darin, dass FeWin einen Citytunnel Höchst plant, der in meinen Augen zu teuer erscheint. Dieser Vorschlag enthält legendlich einen Tunnel unter dem Main-Taunus-Zentrum. Zudem endet beim Vorschlag von FeWin die U-Bahn bereits am MTZ.
Beschreibung des Vorschlags
Ein großer Vorteil an diesem Vorschlag besteht in der direkten Anbindung der Städte und Gemeinden Königstein, Kelkheim und Liederbach an die Frankfurter Innenstadt, ohne dabei den Stammstreckentunnel der S-Bahn weiter zu belasten. Zusätzlich besteht eine weitere Verbindung nach Bad Soden und Sulzbach, die zudem auch noch das beliebte, bisher nur mit Bussen erschlossene, Main-Taunus-Zentrum anfährt. Der Abschnitt der Sodener Bahn zwischen dem Abzweig der U5 und dem Anschluss an die RTW kann stillgelegt werden. Als Express zwischen F-Höchst und F-HBF können weiterhin die S1, S2 und der Regionalverkehr genutzt werden.
Beide Bahnlinien (Sodener und Königsteiner Bahn) können maximal in einem Halbstundentakt befahren werden. Für einen Viertelstundentakt bei Unterliederbach ist eventuell ein zweites Gleis in Unterliederbach Bahnhof notwendig. Die 10-Minuten/5-Minuten-Verstärker der U5 können schon am Römerhof, spätestens jedoch am Bahnhof Höchst enden.
Beide Regionalverkehrstrecken würden für diesen Vorschlag umgerüstet werden inklusive Stationsumbau.
Zusätzliche Stationen
- Sulzbach-Bad Sodener Straße: Schließt die Wohngebiete im Westen Sulzbachs, sowie das dortige Gewerbegebiet besser an den Bahnverkehr an. Liegt etwa 300 m von der Haltestelle Sulzbach-Nord (S3) entfernt. Der Umstieg in die Buslinie 253 ist gegeben.
- Main-Taunus-Zentrum (MTZ): In Tunnellage unter benanntem Einkaufszentrum. Bedingt durch den gewollten Bau „auf der grünen Wiese“ zur besseren Erreichbarkeit mit dem Auto direkt von der A66 aus ist das MTZ bisher relativ schlecht an den ÖPNV angeschlossen. Eine U-Bahn direkt zum Bahnhof Höchst, sowie zum Frankfurter Hauptbahnhof und in die Frankfurter Innenstadt könnte hier Abhilfe schaffen. Der Umstieg zu verschiedenen Buslinien ist durch den vorhandenen Busbahnhof gegeben. Sinnvoll wäre ein Ausgang direkt von U-Bahn-Station zu Busbahnhof.
- Silobad/Ballsporthalle: optionale Haltestelle zwischen Unterliederbach und Höchst zum besseren Anschluss des Unterliederbacher Südwesten. Das Silobad und die Ballsporthalle (Fraport Arena) liegen in direkter Nachbarschaft. Ein Umstieg zur Buslinie 54 ist gegeben.
- Zuckschwerdtstraße: Umstiegsstation zur Straßenbahnlinie 11, sowie einigen Buslinien. Daher wäre es möglich die Linie 11 nicht zu verlängern, um Parallelverkehr zu vermeiden.
- Therese-Herger-Anlage: Direkt an der derzeitigen Fußgängerbrücke zwischen Ferdinand-Schölling-Ring und Werner-Bockelmann-Straße. Erschließt großflächig die Wohngebiete im nördlichen Nied und Griesheim.
- Römerhof-Ost: Station zur Anbindung des Neubaugebiets Römerhof.
- Römerhof: Station zur Anbindung des Neubaugebiets Römerhof.
- Wohnpark: Im Bau befindlicher Endpunkt der U5.
1. Da es sich bei der sogenannten „Frankfurter U-Bahn“ um eine Stadtbahn handelt, sollte zur besseren Erkennbarkeit das Systems auch die entsprechende Signatur gewählt werden.
2. Es scheint, als würdest du völlig übersehen, dass es einen Unterschied zwischen Stadtbahn (nach BOStrab betrieben) und Eisenbahn (nach EBO) betrieben gibt. Wenn du hier jedoch tatsächlich die Einführung eines neuen Systems, ähnlich der RTW vorschlägst, dann sollte die Signatur für Zweisystembahnen gewählt werden.
3. 2,65 m breite Zweiystembahnen sind nur niederflurig möglich, die deren Bahnsteigkanten von breiteren Eisenbahnfahrzeugen überragt werden können. Bahnsteigkanten für 2,65 m breite hochflurige Stadtbahnen würden jedoch in das Lichtraumprofil der Eisenbahn hineinragen, sodass ein gemeinsamer Betrieb kaum möglich sein dürfte, wenn man nicht auf Vier- oder Sechs-Schienengleise, wie in Baunatal, zurückgreifen möchte. Es wäre daher schön, wenn du dich dazu noch näher äußern würdest.
Wenn ich das richtig verstehe, möchte der Vorschlagsersteller die bisherigen Regionalzüge zwischen Höchst und Bad Soden bzw. Königsstein ersetzen und somit die Strecken für den U-Bahn/Stadtbahnverkehr umwidmen.
Zu 1. Das ist in der Tat so, ich habe es geändert.
Zu 2. Wie Intertrain schon erläuterte möchte ich den Regionalverkehr durch die U-Bahn ersetzen. Dies ist aufgrund der gleichen Spurweiten auch möglich. Die beiden Strecken müssten elektrifiziert und die Stationen umgebaut werden. Ein gemeinsamer Betrieb von Eisenbahn und Stadtbahn soll nicht stattfinden.
Zu 3. Siehe 2.
Grundsätzlich interessante Idee. Die zu nutzenden Bestandsstrecken müssten halt nicht nur elektrifiziert sondern komplett von EBO auf BoStrab „umgewidmet“ werden, soweit möglich; einen Zweisystembetrieb im U-Bahn-Netz halte ich keinesfalls für sinnvoll. Daher braucht man natürlich auch zwischen Höchst und Römerhof komplett eigene Gleise für die U-Bahn, da eine Mitnutzung der bestehenden Regionalzuggleise in keinem Fall zu empfehlen wäre.
Wird am Bahnhof Höchst aber sowieso wegen der Kreuzung mit der RTW dann etwas komplizierter. Selbige soll übrigens auch die komplette Sodener Bahn bedienen (wahrscheinlich durch Flügelung einer ihrer beiden Hauptlinien), dort kann also dann doch nichts stillgelegt werden.
Ich weiß halt nur nicht ob die Frankfurter U-Bahn-Fahrzeuge sonderlich geeignet sind für die Strecke nach Königstein. Würde halt eine verdammt lange Linie werden, länger als manche S-Bahn-Linie, wobei dann aber nur ein Bruchteil der Züge überhaupt die komplette Strecke befährt, und ein Teil dann auch noch stattdessen nach Bad Soden abbiegt, was beim Thema Fahrgastinformation erstmal halbwegs verständlich rübergebracht werden muss.
Im Rahmen des Baugebiets am Römerhof bekommt die U5 allerdings noch eine weitere Station Höhe der derzeitigen Rebstock-Sportanlagen, die solltest du schon auch bei dir mit vorsehen (möglicherweise anstelle deiner nicht weit davon entfernten Station Lindenhag).
Da stimme ich dir vollkommen zu. Ein Mischbetrieb zwischen normalem Zugverkehr und Stadtbahn wäre nicht förderlich. Daher sollten die beiden Bahnlinien für den Stadtbahnverkehr umgebaut werden.
Über die Kreuzung von RTW und Stadtbahn habe ich mir derzeit noch nicht so viele Gedanken gemacht, das könnte tatsächlich der Knackpunkt einer solchen Überlegung sein. Eine nach Bad Soden verlängerte RTW kann für die neue U5 auch wieder zurückgenommen werden, daher sehe ich an dieser Stelle kein Problem.
Zu den technischen Voraussetzungen der Fahrzeuge bezüglich der Gefälle kurz vor Königstein habe ich nicht sonderlich viel Ahnung. Die U5 könnte an sich auch auf mehrere Linien aufgeteilt werden, so wie das bei der A-Stammstrecke gehandhabt wird.
Habe ich eingefügt. Ist die Haltestelle dort oder „um die Kurve“ direkt neben dem Sportplatz? Dann gäbe es eine weitere Möglichkeit die U5-Verstärker dort enden zu lassen.
Entschuldigung für die Unübersichtlichkeit, ich wusste nicht, dass die Zitierfunktion in diesen Kommentaren nicht funktioniert.
Ich hab dir die Zitate mal in kursiv dargestellt, dann wird es wieder ein wenig übersichtlicher.
Vielen Dank!
Insgesamt gefällt mir der Vorschlag recht gut. Gerade die Strecke Bad Soden – F-Höchst kränkelt ein wenig an dem Umstand, dass es zusätzlich die S-Bahn über Eschborn gibt und die hier vorgeschlagene Lösung könnte der Strecke einen weiteren Sinn geben. Auch ist der Tunnelanteil gegenüber der von FeWin vorgeschlagenen Lösung deutlich geringer und der Vorschlag damit realistischer.
Einen nicht ganz vernachlässigbaren Nachteil sehe ich aber darin, dass die Fahrgäste entlang der Königssteiner Bahn statt einem Non-Stop-Zug zwischen F-Höchst und F-Hbf nun in der deutlich häufiger haltenden U-Bahn sitzen müssen oder in Höchst umsteigen. Eine solche Verschlechterung verkaufen zu müssen, ist immer nicht so ganz einfach.
Ich möchte meinen Vorredner aber zustimmen, dass teilweise noch ein wenig genauer dargestell werden sollte, wie du dir die infrastrukturellen Neu-/Umbauen vorstellt, insbesondere im Bahnhof Höchst und in Nied, wo es platzmäßig recht eng ist.
Also von Königstein (Innenstadt) aus ist man häufig schneller in der Frankfurter Innenstadt, wenn man über Kronberg, Bad Soden oder neuerdings mit dem X-Bus über Oberursel fährt.
Bei den Stationen in Kelkheim und Liederbach stimme ich dir zu, hier ist jedoch zu betonen, dass beide Kommunen dadurch einen direkten, umstiegsfreien Anschluss an die Frankfurter Innenstadt erhalten.
Ich finde die Idee auch – wie gesagt – wirklich nicht schlecht, möchte aber eben nur ausdrücken, dass es für einige hier durchaus Nachteile gibt und auch wenn die Vorteile höher sind, sich die auch nicht gerade geringen Kosten für die Umrüstung noch lohnen müssen.