Regionalstadtbahn Würzburg

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Beschreibung des Vorschlags

Die Bahnstrecke Lohr-Wertheim zu reaktivieren, steht ja immer mal wieder im Raum, wird dennoch aber vor allem Mangels Nachfrage eher negativ diskutiert. Im Rahmen des Vorschlags zum Zwickauer Modell kam mir die Idee, dass man diese Strecke quasi „Querfeldein“ mit Würzburg verbinden könnte, und zwar als klassisches Karlsruher Modell.

Im Maintal zwischen Wertheim/Miltenberg und Marktheidenfeld hab ich die Strecke teilweise neu trassiert, aber im restlichen Maintal bis Lohr könnte man die bestehende Trasse verwenden. Ob mann mit 750V oder 15kV elektrifiziert, sollte davon abhängig gemacht werden, ob man auch die restlichen NV-Strecken elektrifieren möchte.

Die Strecke zwischen dem Maintal und Würzburg (als Neubaustrecke) könnte ggf. auch komplett nach BOStrab betrieben werden. Bis nach Hettstadt reicht dabei eine Eingleisigkeit aus, anschließend sollte sie komplett zweigleisig sein.

In der Innenstadt von Würzburg muss natürlich ein Dreischienengleis auf der relevanten Strecke verlegt werden.

Auf der Brücke über die Gleisanlagen östlich des Hbf habe ich eine Rampe vorgesehen, wo die Züge von den Straßenbahngleisen wieder auf die Fernbahn wechseln können.

Ich hab das Höhenprofil einigermaßen abgecheckt, und es sollte ganz gut passen. 


Folgende Linien könnten als Pseudo-S-Bahn eingerichtet werden (ggf. auch anders benannt):

  • S1 Schweinfurt – Würzburg – Höchberg – Hettstadt – Trennfeld/Homburg – Wertheim – Miltenberg (stündlich)
  • S2 Schweinfurt – Würzburg – Höchberg – Hettstadt – Trennfeld/Homburg – Marktheidenfeld (- Lohr, evtl.)
  • S3 Schweinfurt – Würzburg – Höchberg – Hettstadt (stündlich), in HVZ als Express weiter nach Wertheim
  • S4 Kitzingen – Würzburg – Höchberg (halbstündlich)
  • S5 Volkach – Würzburg (halbstündlich), als Vollbahn nur bis Hbf

Somit: Schweinfurt – Würzburg und Kitzingen – Würzburg alle 30 Minuten, auf der „Stammstrecke“ Rottendorf-Höchberg alle 15 Minuten. Bis Hettstadt wiederum alle 30 Minuten, und nach Wertheim, Miltenberg und Marktheidenfeld stündlich (mit Verstärkern der S3 im Berufsverkehr dorthin).

Die S1 und S2 fahren grundsätzlich als Einfachtraktion, und im gemeinsamen Abschnitt Trennfeld-Schweinfurt als Doppeltraktion.


Warum das Ganze?

  • Höchberg bekommt als innerstädtisches Siedlungsgebiet eine starke Anbindung
  • Wertheim, Miltenberg und Marktheidenfeld bekommen eine schnelle Direktanbindung an Würzburg und dessen Innenstadt
  • Würzburg bekommt eine Tram-Train 😉
  • Neue Haltestellen entlang der Fernbahn im Würzburger Osten

Was denkt ihr darüber? Reicht das Potential aus dem Maintal und Höchberg für eine solche Strecke aus?

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10 Kommentare zu “Regionalstadtbahn Würzburg

  1. Ja stimmt, in Würzburg fehlt eine Strecke nach Osten. Allerdings kann ich mir eine so lange Überland-NBS mit Tunnel für ein paar Regiotrams kaum vorstellen. Wenn man wirklich darüber nachdenkt, von Würzburg in Richtung Osten zu bauen, dann bitte so, dass auch ein RE die Strecke nutzen kann. Entsprechend darf die Strecke nicht im Straßenbahnnetz, sondern im Eisenbahnnetz enden.

    Wenn du bei deinem Vorschlag noch dazu schreibst, wie du dir das mit den unterschiedlichen Spurweiten vorstellst, wäre das super.

    Warum lässt du 3 Linien nach Schweinfurt fahren, aber keine einzige nach Karlstadt, keine einzige nach Lauda und keine einzige nach Ochsenfurt?

    Ansonsten bleibe ich dabei, Straßenbahnfahrzeuge sollte man nur dann als Regionalzug zweckentfremden, wenn sich das dadaurch rechtfertigen lässt, dass ein Normalspuriges Straßenbahnnetz ohne große Umbauten mit dem Eisenbahnnetz verbunden werden kann. Das ist hier aber nict gegeben.

    Wenn du unbedingt auf diese Streckenführung nach Osten pochst, würde ich das ganze eher als Meterspur-Tram machen. Aber wie gesagt, Straßenbahnen sind keine Regionalzüge.

    1. Ergänzend könnte ich mir dann noch 2 Vollbahn-S-Bahnlinien aus Lauda bzw. Ochsenfurt(Treuchtlingen) vorstellen, welche nach Karlstadt, Gemünden, Jossa, Lohr, etc. durchgebunden werden und zwischen Heidingsfeld und Karlstadt ebenfalls einen 15-Minuten-Takt ergeben.

      Warum eine solche Strecke einen RE braucht, verstehe ich nicht ganz, da auch bei einem Halt an allen Bahnhöfen die Stadtbahn schneller sein wird als ein Bus auf der Strecke. Ggf. könnte man ja auch ähnlich wie auf der Karlsruher S4 einen stündlichen „Eilzug“ und „Bummelzug“ fahren. Aber gerade wegen der Steigungen entlang der Strecke finde ich den Betrieb nach BOStrab deutlich geeigneter. Und wenn die Fahrzeuge mit Toiletten und bequemen Sitzen ausgestattet werden, wird der Fahrgast keinen Unterschied zu einem Vollbahnfahrzeug merken.

      Eine Meterspurtram wäre die Lösung, falls man nur bis Höchberg bzw. Hettstadt bauen würde 😉

      1. Eine Verlängerung der meterspurigen Straßenbahn nach Höchberg hatte ich ja schonmal vorgeschlagen.

        Für diese Strecke jetzt, die natürlich nach Westen führen würde, sehe ich keine Notwendigkeit von der Meterspur abzuweichen. Im Sinne eines einheitlichen Straßenbahnbetriebes und zur Kostenreduktion würde ich das dringend empfehlen. Teure Tunnels sollten zudem unbedingt vermieden werden. Vielleicht könnte, man aber den alten Bettingbergtunnel nutzen.

        Am Mainplatz in Wertheim sollte zudem die Tauber nicht ganz so schräg gekreuzt werden, wodurch man näher an den Bahnhof heran käme.

        Die Strecke Trennfeld – Marktheidenfeld wäre zudem gar nicht sinnvoll, da sie nicht auf Würzburg ausgerichtet wäre. Besser sollte die Strecke durch das Tal des Erlenbachs geführt werden. So könnte eine einigermaßen zweckmäßige Überlandstraßenbahn von Würzburg nach Marktheidenfeld aussehen, wobei man sich natürlich im Klaren sein muss, dass das eine reine Utopie wäre.  Der Abzweig nach Wertheim käme jeodch gar nicht in Frage, da Wertheim in einem anderen Bundesland liegt. Es wäre schon utopisch genug zu glauben, dass man innerhalb eines Bundeslandes eine solche Überlandstreckle realisieren könnte, aber über eine Ländergrenze hinweg halte ich das nun für völlig illusorisch.

        Auf der weiteren Strecke sind verschidentlich die Steigungsverhältnisse nicht korrekt beachtet worden, doch wird es mir zu mühsam darauf jetzt einzugehen.

        1. Den Bettingbergtunnel hatte ich auch auf dem Schirm, aber da ich Bettingen mit einbeziehen wollte, habe ich mir einen Tunnel gegönnt. Wenn man in Wertheim wirklich kurze Umstiegszeiten braucht, dann würde ich auf jeden Fall die Strecke am Bhf noch umplanen, aber ansonsten lässt sich der Keil zwischen den Gleisen super auch für den Neubau eines ZOBs nutzen.

          Marktheidenfeld hab ich nicht direkt auf Würzburg ausgerichtet, da ich sonst eine zweite Brücke über den Main bräuchte. Da ich sowieso kuppeln will, fällt der Richtungswechsel hoffentlich an der selben Stelle auch nicht so ins Gewicht. Ich hatte auch erst eine Linienführung Würzburg-Marktheidenfeld-Wertheim im Sinn, aber mich dann doch für diese Variante entschieden.

          Natürlich ist die Strecke wie fast alles andere hier völlige Utopie und wird auch mit 100%iger Sicherheit nie realisiert, aber man kann so trotzdem gut zeigen, wo noch Defizite in der Erschließung ländlicher Räume und die Verbindung dieser mit Großstädte liegen.

      2. Warum eine solche Strecke einen RE braucht, verstehe ich nicht ganz, da auch bei einem Halt an allen Bahnhöfen die Stadtbahn schneller sein wird als ein Bus auf der Strecke.

        Man sollte nicht nur die Überlandbusse als Konkurrenz betrachten, sondern auch die parallel verlaufende BAB 3. Gegen die kommst du nicht mit Überlandstraßenbahnen an, da brauchts eine Vollbahnstrecke mit stündlichem RE.Zusätzlich kann dann ein langsameres Angebot mit vielen Halten fahren. So erreicht man eine wesentlich bessere Auslastung einer solchen Strecke.

        Eine Meterspurtram wäre die Lösung, falls man nur bis Höchberg bzw. Hettstadt bauen würde

        Wiso richtet sich bei dir die Spurweite nach der Länge der Strecke? Ich sehe keinen Sinn darin nur für diesen Streckenast das Kennetz umzubauen.

  2. An sich eine gute Idee und viel besser als die vorherigen Vorschläge zur S-Bahn. Ich würde zur Entlastung der Innenstadt und Verkürzung der Fahrzeiten allerdings diese und diese Erweiterung mit einbinden.

    Die Haltenstellen finde ich teilweise etwas weit zusammen, um dem Anspruch einer Regionalbahn mit entsprechender Geschwindigkeit gerecht zu werden.

    Zu beachten ist auserdem noch, dass der Streckenabschnitt Würzburg- Rottendorf überlastet ist. Da müsste noch eine Lösung gefunden werden. Vielleicht könnte man die Strecke bis Rottendorf über die Linie 6 und Gerbrunn oder über Lengfeld führen, auch wenn das wiederum auf Kosten der Fahrzeit gehen würde. Andererseits wäre die Linienführung über die Linie 6 sicherlich auch attraktiv für Studenten.
    Eine weitere Möglichkeit ist auch einfach ein viertes Gleis zu bauen. Das würde auch der klassichen Eisenbahn zugute kommen.

    1. An sich eine gute Idee und viel besser als die vorherigen Vorschläge zur S-Bahn.

      [Anm. der Mod.: Unsachgemäßen Teil entfernt (Lue)] Dieser Vorschlag hier hat mit meinem kaum Überschneidungspunkte und hat dementsprechend auch kaum etwas damit zu tun. Bei mir geht es in erster Linie um eine Neuordnung des Regionalverkehrs auf den bestehenden Baahnstrecken im Umland, mit einer Innenstadtquerung als Kernstück, hier geht es in erster Linie um eine (Regio)tram-NBS. Hat nichts miteinander zu tun!

      1. Vielleicht war es undeutlich formuliert. Ich finde eine Regional-/Überlandstraßenbahn für eine Stadt wie Würzburg sinnvoller als Tunnel unter dem Hauptbahnhof oder Vollbahnen durch historische Innenstädte.

        Zudem schätze ich, dass das Einzugsgebiet der Würzburger Innenstadt in Bezug auf Arbeitsplätze nicht bis nach Schweinfurt oder Lauda geht. Daher braucht man von dort auch keine Direktverbindung in die Innenstadt.

        Natürlich ist ein Ausbau des Regionalverkehrs wünschenswert, aber dann bis zum Hauptbahnhof.

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