Tangentiallinie Mönchengladbach-Ost (Linie 030)

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Beschreibung des Vorschlags

Die Stadt Mönchengladbach hat die Einführung eines neuen Buslinienkonzepts zum moderaten Ausbau des ÖPNV in der Stadt beschlossen. Hierbei sollen u. a. neue Tangentialverbindungen geschaffen werden, um das Zentrum vom Verkehr zu entlasten und schnellere Verbindungen zwischen Stadtteilen herzustellen, die ansonsten nur indirekt über das Stadtzentrum erreichbar sind.

Zu den neuen Tangentialverbindungen gehört auch die Veränderte Linie 005, die in einigen Jahren statt der nach Rheydt verlängerten Linie 008 künftig Hauptbahnhof den Volksgarten bedienen und diesen darüber hinaus mit Lürrip und Neuwerk verbinden soll. Ich halte dies für einen Schritt in die richtige Richtung, weil dadurch die nördlichen Stadtteile, Neuwerk, Uedding und Lürrip eine brauchbare, direkte Verbindung zum S-Bahnhof Lürrip und zum Volksbad (eines von nur noch zwei Freibädern in der Stadt) sowie zum Naherholungsgebiet Volksgarten erhalten. Dass es diese jahrzehntelang nicht gab, ist ohnehin ein Kuriosum. Jedoch denke ich, dass es sinnvoller ist, noch einen Schritt weiter zu gehen. Die weitere Linienführung der neuen 005 zum Mönchengladbacher Zentrum ist nämlich für die Bewohner dieser Stadtteile komplett entbehrlich, weil sie mit anderen Linien schneller dort sind und die 005 nur zu einem Zwitter aus Tangential- und Zentralverbindung wird.

Daher möchte ich eine neue, echte Tangentiallinie 030 vorschlagen, die in Bettrath an der Haltestelle „Dyker Weg“ beginnt und nach Giesenkirchen führt. Am Dyker Weg befindet sich noch aus früheren Zeiten, als einige Fahrten der 003 dort endeten, eine geeignete Wendemöglichkeit. Hierdurch wird auch der Stadtteil Bettrath an den Volksgarten angebunden (eine Verbindung zum S-Bahnhof Lürrip bräuchte er nicht unbedingt, da der Hbf von hier schneller erreichbar ist). Über Hansastraße und Dünner Straße gelangt die Linie zum Neuwerker Markt, wo sie einen kleinen Schlenker macht, um das neue Polizeipräsidium an der Krefelder Straße zu bedienen. Die neue Haltestelle „Neues Polizeipräsidium“ (oder „Polizeipräsidium“ nach Umbenennung der Haltestelle am alten Präsidium) befindet sich in so einem geringen Abstand zur bestehenden Haltestelle „Dammer Straße“ der Linie 010, dass letztere entfallen kann. Stattdessen soll die 010 wie die neue Linie 030 eine Haltestelle „Willicher Damm“ bedienen. Für die Linie 030 können die Haltebuchten im Willicher Damm aus früheren Zeiten genutzt werden. Über den Willicher Damm führt die Linie 030 mit zwei Zwischenhalten „Jakobshöhe“ und „Nordring“ (Haltebuchten sind vorhanden) zum Kreisverkehr Nordring, von dort über die Verknüpfungshaltestelle „Lürrip, Volksbadstraße“ und eine neue Haltestelle „Compesmühlenweg“ zum S-Bahnhof Lürrip. Hier sollten die Haltestellen direkt am Aufgang zum Bahnsteig liegen (im Gegensatz zu jenen der Linie 031 an der Korschenbroicher Straße).

Vom S-Bahnhof geht es weiter nach Süden über die Haltestellen „Volksbad“, „Bungt“, „Bungtstraße“ bis zur zweiten Einmündung der Straße Grasfreed. Hier biegt die Linie links ab und erhält eine neue Haltestelle „Stiegerfeldstraße“. Die gleichnamige Straße entlang geht es zur ebenfalls neuen Haltestelle „Hardterbroicher Allee“, anschließend nach links in die Dohler Straße. Alternativ zur Stiegerfeldstraße wäre auch eine gemeinsame Führung mit der verlängerten Linie 008 über die Hardterbroicher Allee möglich. Von der Dohler Straße wird gleich wieder links in die Ritterstraße abgebogen. An der Kreuzung werden neue Halteplätze für die Haltestelle „Bonnenbroch, Sparkasse“ eingerichtet, die auch von der Linie 008 genutzt werden. Über Ritterstraße und „Schloss Rheydt“ geht es zum Ortseingang von Korschenbroich-Neersbroich. Hier wird ebenfalls eine neue Haltestelle „Neersbroich, Ortseingang“ eingerichtet, um den Neersbroichern eine Verbindung nach Giesenkirchen zu anzubieten. Die Haltestelle wird nur von der neuen Linie 030 bedient, da die Linie 016 schon die Haltestelle „Neustadt“ im Ortsinneren hat. Über die L31 geht es dann nach Giesenkirchen, wo kurz nach dem Ortseingang eine neue Haltestelle „Konrad-Röpges-Straße“ eingerichtet wird.

Es folgt die Haltestelle „Ruckes“. Ab hier sind zwei verschiedene Linienführungen denkbar. Variante 1 führt als schnelle Verbindung direkt über „Giesenkirchen, Friedhof“ zum Konstantinplatz. Variante 2 führt über Puffkohlen, Am Sternenfeld, Konstantinstraße und Am alten Friedhof. Hierbei werden die vorhandenen Haltestellen „Puffkohlen, Sportplatz“, „Zoppenbroicher Straße“, „Am Sternenfeld“ und „Asternweg“ angefahren und so insbesondere das Giesenkirchener Schulzentrum angebunden. Denkbar wäre es, diese Variante an Schultagen morgens und bei Unterrichtsende zu fahren, ansonsten die schnellere. In beiden Fällen endet die Linie an der Haltestelle „Konstantinplatz“.

Folgende Änderungen an anderen Linien sehe ich noch im Zusammenhang mit der vorgeschlagenen Linie (im Vergleich zum vom Rat beschlossenen Konzept, nicht zur aktuellen Linienführung):

  • Linie 005 dient damit vor allem zur Verbindung von Volksbad und Zentrum, sie wird ab Volksbad hiermit entbehrlich und kann dementsprechend dort enden. Dies halte ich für sinnvoller als die Wende an der Haltestelle „Gabelsberger Straße“, da hiermit auch bei längerer Wendezeit immer in beide Richtung eine gute Verbindung zum Volksbad gegeben ist. Die Linie könnte auch wie derzeit die 008 Richtung Hbf über „Buchenhof“ verkehren und müsste nicht den neuen Weg an den Sportanlagen vorbei nehmen.
  • Linie 003 kann wie in früheren Zeiten bis Viersen-Heimer verlängert werden, dies nun im 20-Minuten-Takt.
  • Im Gegenzug kann dann die Linie 007 stets in Neuwerk enden. Für Bettrather und Neuwerker stellt sie ohnehin keine sinnvolle Alternative ins Stadtzentrum dar, weil die Linien 003 und 015 sowie künftig 002 und 025 schneller dort ankommen. Die Verbindung zwischen Bettrath und Neuwerk wird von der neuen Linie 030 übernommen. Da die 007 bis Rheindahlen verlängert werden soll, wird sie hiermit wieder etwas entschärft und der Fahrplan dürfte etwas stabiler sein. Um den Anwohnern am Loosenweg nicht die mit der 005 angedachte Busverbindung zu nehmen, wäre stattdessen eine in dem Bereich geänderte Linienführung der 007 denkbar.

Der Fahrplan könnte grob wie folgt gestaltet werden.

Mo-Fr:

  • T40
  • Betriebsbeginn ca. 6 Uhr, erste Fahrten in Giesenkirchen direkt vom/zum Konstantinplatz
  • Ca. 7-9 Uhr von Ruckes über „Am Sternenfeld“, in Gegenrichtung direkter Weg
  • Vormittags in beide Richtungen direkt
  • Zu den Zeiten wenn der Unterricht üblicherweise endet (weiß nicht wann das heutzutage ist, zu meinen Zeiten war es 12-14 Uhr), von Konstantinplatz über „Am Sternenfeld“, in Gegenrichtung direkter Weg.
  • Anschließend direkter Weg, Betriebsende 20 Uhr
  • In den Sommerschulferien immer direkter Weg, aber ggf. verübergehende Taktverdichtung auf T20 zur Anbindung des Freibads (je nachdem, wann großer Andrang herrscht)

Sa+So:

  • T60
  • Immer direkter Weg in Giesenkirchen
  • In den Sommerschulferien ggf. T30?

Zusammengefasst hätte die Linie also folgende Vorteile:

  • Direktverbindung der nördlichen Stadtteile zum S-Bahnhof Lürrip, Volksbad + Volksgarten, Schloss Rheydt und Giesenkirchen und umgekehrt.
  • Direktverbindung von Hardterbroich, Volksgarten und Giesenkirchen zum neuen Polizeipräsidium
  • Stabilisierung des Fahrplans der 007.
  • Verbesserte Anbindung von Viersen-Heimer im 20-Min-Takt
  • bessere Mobilität für Schüler der Giesenkirchener Schulen
  • Mit Umstieg wird eine Fahrt von Giesenkirchen ins Mönchengladbacher Stadtzentrum ermöglicht, ohne zwingend über Rheydt fahren zu müssen und sich dort im Stau anzustellen.

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2 Kommentare zu “Tangentiallinie Mönchengladbach-Ost (Linie 030)

  1. Wenn man in Mönchengladbach mehr Verkehr in den ÖPNV bringen will, muss man Straßenbahn bauen. Die Stilllegung des einstigen Netzes war ein gravierender Fehler, den es endlich zu korrigieren gilt. Dazu sind hier bereits viele Vorschläge gemacht worden. Versuche das Busnetz zu optimieren sind ebenso hilflos wie nutzlos. Mit Buslinien bekommt man nur Leute in den ÖPNV, die keine andere Wahl haben. Wer ein Auto besitzt ist nur mit Schienenverkehr vom Lenkrad wegzulocken.

    Abgesehen davon kann man gerne mit Buslinien herumprobieren, da hierfür keine besondere Infrastruktur erforderlich ist.

    1. Eine Straßenbahn ist sicherlich attraktiver als Busse, das stimmt. Ich denke auch, dass es in Mönchengladbach Potential dafür gäbe, speziell auf den heutigen Linien 001 und 002. Leider verhindert die Politik solche Projekte mit dem Sparwahn und der Verarmung der Kommunen. Der Aufbau einer Straßenbahn erfordert jetzt hohe Investitionen für Betriebshof, Streckeninfrastruktur, Fahrzeuge und Know-How-Aufbau. Bis daraus ein ganzes System erwachsen ist, dauert es Jahre. Ich finde die Gedankenspiele für ein Straßenbahnsystem in Mönchengladbach hier durchaus interessant, aber die Politik wird hierfür in den nächsten 20 Jahren nicht die Rahmenbedingungen schaffen. Selbst wenn es doch so kommen sollte, dass entsprechend viel Geld zugeschossen wird, könnte die Stadt natürlich nicht auf Busse verzichten. Gerade für solche Tangentiallinien, aber auch für diverse andere Verbindungen in der Stadt ist das Fahrgastpotential einfach zu gering, um eine Straßenbahn zu rechtfertigen. Straßenbahnen ziehen mehr Fahrgäste an, aber Wunder vollbringen sie auch nicht.

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