4 Kommentare zu “Südostbayern-Achse

  1. Dass auf einer Streckenlänge von 45km nur Städte mit zusammen 100.000 Einwohner liegen, ist für mich eher ein Zeichen von recht dünner Besiedlung.

    Zudem fahren auf den Strecken nahezu ausschließlich Züge der Baureihe 628, welche nicht gerade ein Zeichen für hohes Fahrgastaufkommen sind.

    Zudem fährt die RB40 nach München nur stündlich, auf diesen Zug sind alle anderen in Mühldorf abgestimmt.
    Würde man eine neue Linie einführen, die auf zwei Strecken einen T30 bedeutet, würde diese Linie keine Anschlüsse haben. Auch im Busverkehr wird es wohl keine Anschlüsse zu dieser Linie geben, da die angebundenen Städte vermutlich keine Buslinien im T30 haben.

    1. Eines vorab: Ich kenne mich in der Region nicht aus und will deshalb keine konkrete Aussage machen. Wie könnte der Text anders weiter gehen als mit „ABER“: du machst hier einen Fehler den man in den Kommentaren zu jedem einzelnen Vorschlag hier finden kann. Du vergisst induzierte Nachfrage. Wenn es in einem Ort nur alle Stunde einen Zug gibt und das ist eine 50 Jahre alte Diesel-Schrottkiste, wundert es dich dann dass keiner die nutzt und kannst du das wirklich als Argument gegen einen Ausbau verwenden? Gib Burgkirchen-Gendorf einen ICE Bahnhof mit 300km/h Rennstrecke nach München mit Viertelstundentakt und du kannst davon ausgehen das bis zur Fertigstellung des Ganzen ein paar Hunderttausend Leute mehr da wohnen, welche weniger ihr Auto benutzen. Ob man das macht ist eine politische Frage und keine der Einwohnerzahlen. Ja natürlich ist das Beispiel vollkommen überzogen aber so läufts. Und wieder ja, schon eine Taktverdichtung auf 30min mit 628ern lohnt sich vielleicht wirtschaftlich nicht, aber dass es daran scheitert ist kein Naturgesetz. Infrastruktur macht keinen Gewinn. Gib ihnen eine bessere Anbindung und mehr Menschen werden kommen.

      1. Du vergisst induzierte Nachfrage.

        Mir ist dies bekannt, allerdings kann man schlecht einen Vorschlag machen und als Begründung nennen „Es gibt zwar zu wenig Fahrgäste, die induzierte Nachfrage wird es aber hoffentlich schon richten“.

        Wenn es in einem Ort nur alle Stunde einen Zug gibt und das ist eine 50 Jahre alte Diesel-Schrottkiste, wundert es dich dann dass keiner die nutzt und kannst du das wirklich als Argument gegen einen Ausbau verwenden?

        Man kann die mangelnde Nachfrage aber auch nicht nur darauf schieben. Falls Neufahrzeuge wirklich zu deutlich höheren Fahrgastzahlen führen würden, könnte man es auch erstmal damit probieren.

        Und wieder ja, schon eine Taktverdichtung auf 30min mit 628ern lohnt sich vielleicht wirtschaftlich nicht, aber dass es daran scheitert ist kein Naturgesetz. Infrastruktur macht keinen Gewinn. Gib ihnen eine bessere Anbindung und mehr Menschen werden kommen.

        Doch, Infrastruktur muss sich rechnen. Zwar nicht aus betriebswirtschaftlicher Sicht, sondern aus volkswirtschaftlicher Sicht, dabei wird die induzierte Nachfrage auch mit eingerechnet.

        1. Ich finde einen T30 jetzt ehrlich gesagt nicht übertrieben für diese Relation. Klar es ist jetzt nicht die dichtest besiedelte Region in Deutschland aber die „Großstadt“ Salzgitter ist auch nicht dichter besiedelt. Der Vorteil hier am Inn ist allerdings, dass man fast alles an einer Linie hat und somit auch die Verkehre bündeln kann, bzw. eine „Stammstrecke“ hat.

          Allerdings sehe ich auch ein paar Probleme: Die Strecken München-Mühldorf-Salzburg, Mühldorf-Burghausen wie auch Landshut-Mühldorf werden derzeit elektrifiziert, bzw. daran geplant. Die Linie stündlich von Landshut-Mühldorf-Rosenheim mit Diesel fahren zu lassen ergibt für mich keinen Sinn.

          Man könnte jetzt einmal stündlich die Strecke Landshut-Mühldorf-Burghausen verknüpfen und zur gleichen Zeit Rosenheim-Simbach/Braunau als Diesel fahren und zur halben Stunde noch deine Linie also Waldkraiburg-Burghausen fahren (am besten mit Elektrifizierung bis Waldkraiburg). Der Knoten Mühldorf macht zu jeder halben Stunde eh den Rest, denn der funktioniert ja ganz gut.

           

          Doch, Infrastruktur muss sich rechnen. Zwar nicht aus betriebswirtschaftlicher Sicht, sondern aus volkswirtschaftlicher Sicht, dabei wird die induzierte Nachfrage auch mit eingerechnet.

          Aus Beispielen wie der Münchner S-Bahn oder Stuttgart 21 bezweifle ich dass induzierte Nachfrage realistisch mit eingerechnet wird, da beide Beispiele zu klein geplant wurden. Auch werden andere Volkswirtschaftliche Nutzen wie Verringerung der Gefäßerkrankung (durch weniger im Auto sitzen) oder Verringerung der Lungenkrankheiten auch nicht eingerechnet, wo man aber auch sagen muss sowas ist immer schwierig zu beziffern. Also einfach ausgedrückt eine Wirtschaftlichkeitsrechnung ist nicht absolut.

          Ich selbst bin immer für zukunftsbezogene Vorschläge hier auf der Seite, heißt: was möchte ich attraktiv machen, damit es in Zukunft genutzt wird oder möglich wird und weniger die Einstellung „das lohnt sich heute nicht, deshalb brauchen wir keinen Ausbau“. Denn schließlich bezweifle ich, dass irgendjemand hier auf L+ eine ordentliche Kosten-Nutzen Rechnung hinbekommt.

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