Beschreibung des Vorschlags
Ulrich Conrad hat mal eine Verlängerung der U6 von Gerlingen nach Leonberg vorgeschlagen. Die Idee finde ich absolut überzeugend, lediglich mit der Streckenführung im Detail bin ich nicht ganz einverstanden. Einerseits wird das sehr bedeutende Leo-Center nicht angefahren, außerdem führt die Strecke direkt durch den Eltinger Ortskern, was für eine 80 Meter lange und 2,65 Meter breite (U-Bahn ähnliche) Hochflurbahn eher suboptimal ist. Diese Kritikpunkte werden durch den späteren Vorschlag von DerGalaktische (der wirklich vorzüglich ausgearbeitet ist) widerlegt, der Tunnelanteil ist mir bei ihm deutlich zu hoch (um nicht zu sagen: wahnsinnig). Man sollte sich klar machen, dass Leonberg nach wie vor „nur“ knapp 50.000 Einwohner hat und die Kirche im Dorf lassen. Auch Ulrich Conrads Endhaltestelle direkt unter der Altstadt ist zwar schön, aber finanziell kaum darstellbar.
Dieser Vorschlag soll quasi die Sparvariante sein. Ich möchte zeigen, dass man den Gutteil des Nutzens auch mit einem Bruchteil der Kosten erreichen kann. Der Tunnelanteil liegt bei nur 500-600 Meter, wovon die Hälfte in offener Bauweise errichtet werden kann. Daneben wird eine rund 150 lange Brücke, zwei Glems-Überquerungen sowie ein Steg, der die Altstadt mit dem Stadtbahnhalt verbindet, benötigt. Das wars dann aber auch schon mit den kostentreibenden Abschnitten.
Um einen langen Tunnel östlich von Ramtel zu vermeiden, umfahre ich den Engelberg nördlich. Das hat auch den Vorteil, dass der Bahnhof sowie die Altstadt schneller erreicht werden. Dafür sind aber Ramtel und Eltingen aus Gerlingen nur umwegig erreichbar.
Am Ortseingang muss eine Hütte abgerissen werden. Dann folgt ein ~300 Meter langer Tunnel durch den Hügel. Eine Führung über die Feuerbacher Straße ist nur straßenbündig möglich und kommt aufgrund ihrer hohen Verkehrsbelastung nicht infrage.
Der nächste Halt erschließt die Altstadt. Hier wäre ein Steh zur barrierefreien Anbindung sinnvoll.
Jetzt musste ich kreativ werden, wie man das Leo-Center anbinden soll. Der Mindestradius verbietet eine Führung durch die Leonberger Straße, die Brennerstraße ist sehr verkehrsreich, hier kommt ein eigener Bahnkörper nicht infrage. DerGalaktische löst das Problem mit einem langen Tunnel samt unterirdischer Haltestelle, Ulrich Conrad lässt das Einkaufszentrum ganz aus. Beides überzeugt mich nicht. Zwischen Bahnhof und Leo-Center habe ich die Streckenführung von DerGalaktische übernommen. Die Stadtbahn führt anschließend durch die Brennerstraße. Um die Kurve in die Gebersheimer Straße zu kriegen, muss auf einem Parkplatz großzügig Schwung geholt werden, der Parkplatz muss wohl durch eine Tiefgarage ersetzt werden.
Aufgrund des wie bereits erwähnt dichten Verkehr auf der Brennerstraße muss diese beruhigt werden. Der Verkehr aus Rutesheim wird konsequent über die Römerstraße geführt. Da für die Stadtbahn hier nicht durchgängig Platz für einen eigenen Bahnkörper ist, ist hier ein rund 250-300 Meter langer Tunnel nötig, der in Deckelbauweise errichtet werden kann. Auch der Verkehr von der AS Leonberg-West wird teilweise über die Römerstraße umgeleitet. Dann ist es möglich, in der aktuell vierspurigen Brennerstraße zwei Spuren für eine eigene Stadtbahntrasse zu opfern.
Dann umfahre ich den Ortskern Eltingens südlich. Hierzu müssen leider die Gebäude Renninger Str. 5 und 7 abgerissen werden. Eine Führung durch die enge Carl-Schmincke-Straße finde ich nicht zielführend.
Im weiteren Verlauf muss etwas in das Gelände des Leobades eingegriffen werden. Angesichts einer direkten Anbindung der Stadtbahn und damit verbunden einer Aufwertung des Standort sowie die einfache Erreichbarkeit werden sich die Betreiber des Leobades wohl kaum querstellen.
Die Führung in der Neuen Ramtelstraße habe ich von Ulrich Conrad übernommen, wobei ich die Strecke in Ramtel enden lasse.
Auch die Verlängerung einer mit Doppeltraktion betriebenen Linie halte ich für unnötig, das ist übertrieben. Die U13 mit ihren Einzeltraktionen reicht aus.