Beschreibung des Vorschlags
Umstellung der Pustertalbahn, Brennerbahn und der Linie Bozen-Meran auf das deutsch/österreichische Stromsystem, um attraktive, den Verkehrstömen besser folgende Direktzüge zu ermöglichen. Neuer Trennungsbahnhof wird Bozen.
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Italien und Österreich nutzen verschiedene Bahnstromsysteme. Keine Neuigkeit, und so dient der Grenzbahnhof Brenner auf Passhöhe als Übergang vom mitteleuropäischen 15kV-Wechselstrom-Netz zum italienischen 3kV-Gleichstromnetz. Analog geschiet dies auch auf der Pustertalbahn in Innichen.
Der Nachteil: Will man keine schweren und teuren Zweisystemloks heran schaffen (gerade im Regionalverkehr ein Problem, und die Zusatzausrüstung fällt gerade auf der Brennerstrecke ins Gewicht), so muss an den Grenzbahnhöfen umgespannt oder umgestiegen werden. Nun liegen Innichen und gerade der Brennerbahnhof aber nicht an Orten, wo die meisten Fahrgäste ihre Reise zu beenden wünschen. Damit entstehen unnötige und unbequeme Verzögerungen für Reisende, da für Fahrten zwischen den drei Hauptorten im deutschsprachigen Teil der Euregio Tirol (Innsbruck, Bozen, Lienz) immer die Netzgrenze überwunden werden muss.
Der Vorschlag:
Die Stromsystemgrenze verschiebt sich nach Süden in den Bahnhof Bozen, Brennerbahn, Pustertalbahn und die Linie Bozen-Meran werden auf 15kV AC umgestellt. Warum Bozen? Fern-und Güterverkehr können ignoriert werden, werden Sie doch in Zukunft von den mit 25kV AC elektrifizerten Brennerbasistunnel samt eigenen Südzulauf nutzen. Der inneritalische Fernverkehr beginnt zudem erst in Bozen.
Der große Vorteil entsteht im Regionalverkehr: da bis auf eine Handvoll Züge Brenner – Bozen – Bologna im Regionalverkehr die Züge in Bozen fast nur beginnen oder enden, können zwischen Meran, Bozen, Lienz und Innsbruck wieder einfache Direktverbindungen enstehen, ohne Umkoppeln oder Mehrsystemloks. Dies gilt für die zur Zeit eingestellten Tunnelzüge Lienz – Innsbruck wie auch für die Ausweitung der Direktangebote Meran – Innsbruck. Auf der Brennerbahn können gebrochene Verbindungen am Bahnhof Brenner miteinander fusioniert werden. Es entseht außerdem die Option, nach Fertigstellung des Basistunnels mit entsprechender Entlastung der Altstrecken die S4 der S-Bahn Tirol nach Sterzing, Brixen oder Bruneck zu verlängern, womit Haltepunkte wie Vahrn oder Pflersch wieder realtiviert werden können.
Die südlich in den Bahnhof Bozen einschwenkende Meranlinie würde zwar südlich der Trennlinie ankommen, aber dies ist nur dem ersten Blick ein Problem: durch einen eigenen, von der Brennerbahn unabhängigen Einlauf in den Bahnhof kann der Oberleitungskonflikt mit der Strecke Bozen – Trient vermieden werden. Der entsprechende Ausbau ist offizielle Planung und auf der Karte angedeutet. In der logischen Konsequenz wäre auch die sich anschließende Vinschgaubahn mit einem kompatiblen System zu versehen. Und sollte es doch jemals Bahnverbindungen über den Reschenpass oder in den Engadin geben, sind auch keine Stromnetzwechsel mehr nötig.
Ebenfalls dargestellt ist die in Planung befindliche sogenannte Riggertalschleife über die Eisack bei Schabs, womit Züge mittels einer großen Talbrücke auch nach Süden (Brixen, Bozen) in die Brennerbahn einbiegen können, ohne das in Franzensfeste umgestiegen werden muss.
Wäre es nicht sinnvoll, die Regionalzüge auch ein weiteren Stationen, wie z. B. in Brixen, halten zu lassen? Falls du das als selbstverständlich betrachtest, wäre es wünschenswert, wenn du die entsprechenden Stationen noch einzeichnest.
Ja, das habe ich eigentlich auch für selbstverständlich gehalten. Die Zeichnung soll nur das betroffene Gebiet darstellen, die vier eingezeichneten Bahnhöfe sind quasi die Eckpunkte.
Okay, dann wird dein Vorschlag auch nur mit den Eckpunkten in der Suchfunktion auffindbar sein. Die berührten Gemeinden einzutragen, wie es sonst üblich ist, erspare ich mir dann auch.