Straßenbahn Tscheljabinsk – Kopeisk

 

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Beschreibung des Vorschlags

Tscheljabinsk, vielen am ehesten durch den Meteoriteneinschlag von 2013 bekannt, plant wie einige andere russische Großstädte den Bau einer Metro, um die bestehenden Verkehrsprobleme zu lösen oder zumindest zu mildern. Mit dem Bau einer ersten Linie wurde 1992 begonnen, Erweiterungen und zwei weitere Strecken befinden sich zumindest in Planung. Da jedoch schon die erste Strecke nicht vor 2025 fertig werden wird und zu vermuten steht, dass ähnlich wie in Ufa oder Krasnojarsk der Bau letztlich eingestellt wird, wird dieses Projekt bestenfalls langfristig seine Wirkung entfalten können. Erschwerend kommt noch dazu, dass im benachbarten Kopeisk an mehreren Stellen Steinkohle gefördert wird. Es ist daher davon auszugehen, dass auch große Teile von Tscheljabinsk auf Steinkohle stehen und je nach Lage und Tiefe der entsprechenden Schichten kann dies für den Bau einer U-Bahn problematisch werden.

Das grundlegende Problem besteht jedoch weiterhin und auch die Gesellschaft vor Ort fordert eine Reduktion der Luftverschmutzung. Es bietet sich daher an, das bestehende Straßenbahn- und O-Bus-Netz verstärkt für den Ausbau des ÖPNV zu nutzen. Unter Verwendung der mehr als ausreichend breiten Straßen kann eine Ost-West-Durchmesserlinie verschiedene positive Effekte erzielen, die zunächst vor allem der Bevölkerung der Stadt selbst zugute kommen würden:

  • Anbindung weiterer Stadtteile an das Straßenbahnnetz
  • neuer südlicher Zulauf zum Bahnhof, der vor allem für die südöstlichen Bezirke eine massive Fahrzeitverkürzung bringt
  • Schaffen von Ausweichstrecken für den Fall von betriebsbedingten Sperrungen
  • abschnittsweise Verwendung der Route für eine der geplanten Metrolinien zur Abschätzung des Bedarfs
  • Erhöhung des Komforts durch Fortführung des Austauschs der alten Flotte durch modernere Modelle

Zusätzlich dient diese Linie aber noch dem Zweck der Anbindung des benachbarten Kopeisk, denn trotz seiner Größe hat dieses keinen eigenen Anschluss an den SPNV, sondern es besteht der Zwang zur Nutzung des Bahnhofs in Tscheljabinsk. Dieser ist jedoch nur mit dem Auto oder dem Bus erreichbar, was nicht mehr dem Stand der Dinge entspricht. Daher endet die Strecke nicht im Bereich der Kopeisker Chaussee, sondern folgt dieser weiter gen Osten. Dort erfüllt sie vor allem folgenden Zweck:

  • Integration der Kernstadt von Kopeisk in das Straßenbahnnetz von Tscheljabinsk
  • Aufwertung des ÖPNV in Kopeisk selbst
  • Verbesserung der Luftqualität durch Reduktion der MIV-induzierten Abgase
  • Basis für ein potentiell eigenes kleines Tramnetz in Kopeisk

Mit Ausnahme eines kurzen Abschnittes am Bahnhof und der Verwendung von Teilen der Bestandsstrecke der Linie 8 handelt es sich komplett um einen Neubau. An den Kreuzungen mit dem Bestand sind entsprechende Verzweigungen auf die querenden Trassen vorgesehen, um alternative Linienführungen zu ermöglichen. Die Trasse ist, wo möglich, als Stadtbahn mit Rasengleis zu errichten, auf mehrspurigen Straßen falls nötig unter Wegfall einer Spur für den MIV. Das komplexeste Bauwerk dürfte die Südanbindung des Bahnhofs werden, da hier zwei zusätzliche Rampen benötigt werden, um die Gleise unter Nutzung des Mittelstreifens der bestehenden Brücke queren zu können.

Die Linie(n), welche diese Strecke nutzen, werden in den bestehenden Takt integriert, die Bedienung erfolgt ausschließlich mit den neuen Stadtbahnwagen.

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