Beschreibung des Vorschlags
Wer mich kennt, der weiß, dass ich auch Straßenbahnen in kleinen Städten befürworte (wenn es sinnvoll ist). Denn um die Klimaziele auch im Verkehrssektor erreichen zu können, werden ein paar E-Autos allein nicht ausreichen. ?
Aus diesem Grund habe ich hier dargestellt, wie man auch in Hameln einen Straßenbahnbetrieb realisieren könnte. Ich denke, dass man so die größten Verkehrsströme abdeckt und mindestens ein Drittel der Stadt (20.000 Einw.) direkt erreichen kann (wenn nicht sogar mehr). Die rund 7,3 km lange Strecke führt vom Rotenberg über das Kreishaus in die Innenstadt, weiter zum Bahnhof und endet am östlichen Stadtrand.
Zudem verbindet die Strecke die Bahnhof direkt mit der Innenstadt und erreicht Finanzamt, Agentur für Arbeit, das Kreishaus und die große BHW Bausparkasse mit 1.600 Beschäftigten.
In der Innenstadt wird aus Platzgründen vom Kastanienwall bis zum Münster eingleisig gefahren. Auf den vierspurigen Hauptstraßen sollte die Möglichkeit eines eigenen Bahnkörpers geprüft werden. Die größte und teuerste Investition wäre wahrscheinlich eine neue Unterführung der Bahnstrecke zwischen Goethe- und Schillerstraße.
Gefällt mir. Deine Schätzungen halte ich mindestens für realistisch.
Hameln wirkt kleiner, als es ist. Es hat schließlich keinen Fernverkehrsanschluss und wird (zu Unrecht, wie ich finde) wie ein Vorort von der S-Bahn angeschlossen.
Doof ist nur, dass ohne großes Streckennetz die Kosten für einen Betriebshof relativ gesehen höher sind. Daher könnte man für größere Wartungsarbeiten an den Fahrzeuge mit Hannover kooperieren. Der dortige Betriebshof hat auch Eisenbahnanschluss.
Hast du schon einen Takt im Kopf?
Ja das stimmt, auch wenn man sich in der Stadt aufhält, denkt man nicht, dass Hameln kleiner ist als z.B. Detmold. Ganz so unwichtig ist es dann aber doch nicht mit den Anschlüssen nach Hildesheim und Richtung Bielefeld / Osnabrück und dem S-Bahn Verkehr (in der HVZ alle 30 min. + S51) nach Hannover.
Naja je kleiner und kürzer das Streckennetz, umso kleiner der Betriebshof. Dass man aber immer ähnlich hohe Fixkosten hat, will ich hier gar nicht bestreiten. Eine Kooperation mit den Hochflurbahnen in Hannover sehe ich skeptisch. Können in Hannover die Stadtbahnen wirklich auch auf den „normalen“ Schienen fahren? Das wusste ich noch gar nicht.
Einen für Straßenbahnen üblichen 10-min. Takt in der Hauptzeit halte ich hier für realistisch.
Dass die Stadtbahnen das können oder eher dürfen, bezweifle ich. Aber man könnte sie sicher mit richtigen Loks ziehen. Für die kleineren Überprüfungen soll das nicht sein, sondern bei aufwendigeren Wartungen wie schwerwiegenden Schäden oder Hauptuntersuchungen. Das ist vermutlich günstiger, als ein größeres Gebäude, noch mehr Equipment und vor allem Mitarbeiter für die paar Wagen vorzuhalten, die die meiste Zeit für’s Däumchendrehen bezahlt würden.
Ohne ein Depot wird es nicht gehen. Kleinere Wartungsarbeiten müssen vor Ort durchgeführt werden können, da ein Transport nach Hannover auch nicht gerade wenig Aufwand wäre.
Man könnte den Nutzen eines Depots aber erhöhen, wenn man eine zweite Linie einrichtet.
Wo würde die denn deiner Meinung nach verlaufen?
Ich könnte mir höchstens noch eine Strecke nach Wangelist / Tündern vorstellen….
Ich hatte da an sowas gedacht. 🙂
Ich hab auch nicht geschrieben, dass es kein Depot geben soll:
Die HSB z. B. hat auch nur eine kleine Wartungshalle, bringt ihre Loks für die Hauptuntersucheungn oder schwere Schäden aber nach Meiningen, was ich mir bei der Gesamtzahl der Loks und der zusätzlichen Verladung (wegen Spurweitenunterschied) aufwendiger vorstelle als das hier mit Hameln/Hannover der Fall wäre. (Die HSB baut aber gerade eine neue Werkstatt auch für die aufwendigeren Arbeiten.)
In Hameln könnte man die Straßenbahn politisch vermutlich eher durchdrücken, wenn die Baukosten erstmal geringer sind. Da an der geplanten Depotstelle noch viel Platz ist, kann man ja im Nachhinein immernoch eine größere Halle dranbauen, falls Notwendigkeit bestehen sollte.
Ja, okay, da habe ich wohl etwas falsch verstanden. So könnte man es machen.
Die Idee einer Straßenbahn in Hameln unterstütze ich.
Die Strecke verläuft an ihrem nördlichen Ende, hinter dem Bertholdsweg leider zu steil. Man könnte sie aber über den Bertholdsweg zum Friedhof führen.
Die Führung am Bahnhof ist ebenfalls nicht möglich. Ein Kurvenradius von 10 m reicht nicht aus. Kalkuliere mindestens mit 20, besser mit 25 m Radius. Dazu müsste am Bahnhofsvorplatz weit nach Süden ausgeholt werden, wo auch Platz ist. Um anschließend in die Kreuzstraße fahren zu können, müsste die Strecke sich dort aber selbst kreuzen, denn von der nördlichen Seite des Bahnhofsvorplatzes kommt man nicht in die Kreuzstraße.
Was bedeuten die Pfeile an einigen Stellen deiner Linie?
Ja da hast du Recht, 10 % Steigung ist schon etwas viel. Habe die Streckenführung geändert, nun hat man mehr Platz und nur noch ca. 5% Steigung.
Am Bahnhof hatte ich ebenfalls Schwierigkeiten eine gute Streckenführung zu finden. Wenn das mit den engen Kurven wie du sagst nicht funktioniert, muss die Strecke eben am Vorplatz vorbei führen. 120 Meter bis zu den Gleisen ist in meinen Augen trotzdem noch ok.
Die Pfeile sollen eine Verengung auf eine Fahrspur bedeuten. Gibt es da ein bessere Symbol für?
Okay, mit Pfeilen kann man soetwas darstellen, sollte das aber in der Beschreibung erklären, denn selbsterklärend ist das nicht. Im Übrigen ist die Beschreibung ja gerade dazu da, z. B. auch zu erwähnen, wo man eingleisig fahren will. 😉
Habe ich doch !
Und ich habe die Beschreibung auch extra recht kurz gehalten, damit das auch jeder liest 😛
Keine Sorge, ich habe die Beschreibung tatsächlich gelesen, was ich bei allzu langen oft nicht mache. Da äußere ich mich dann aber auch gar nicht erst, da lasse ich mich abschrecken. 🙂
Okay, du hast geschrieben, dass du eine eingleisige Strecke in der Innenstadt haben willst, aber nicht, dass diese Pfeile das andeuten sollten, zumal du im Norden auch einen Pfeil hattest, der jetzt weg ist, ohne dort eine Eingleisigkeit zu erwähnen. Ich hätte das einfach erläutert ohne Pfeile zu malen. Wenn ich Pfeile einzeichne, dass kennzeichnen die eine Fahrtrichtung. 😉
Bevor ich den Streckenverlauf im Norden geändert hatte, stand es dort aber auch 😉
Aber du hast recht, diese Pfeile sind ziemlich schnell missverständlich, ich ändere das mal.
Heyho, die Stadt kenne ich ganz gut 😉 Eine Straßenbahn wäre schon super. Die Innenstadt wurde in den 70er und 80er Jahren grausam verunstaltet und ist von dem Innenstadtring mit viel Autoverkehr eingezwängt. Ein bisschen moderne Frische könnte die Stadt da vertragen. Zwei oder drei Linien müsste man aber schon wegen der Fixkosten (Instandhaltung von Netz und Fahrzeugen, Marketing, …) haben.
Im Norden würde ich die letzte Haltestelle weglassen, da sind nur ein paar Einfamilienhäuser auf dem Berg und das ist eine kleine Wohnstraße. Die vorletzte Haltestelle würde ich dann für eine Wendeschleife in den Reherweg (geradeaus an der Besiedlungsgrenze) umlegen. Ich würde statt der Meißnerstraße einfach der Straße Reimerdeskamp folgen. Auf beiden Seiten hat man da Konversionsflächen. Der Betriebshof könnte praktisch an der selben Stelle sein, mit der Einfahrt auf der anderen Seite. Warum nimmst du bei der Unterführung den Umweg über die Süntelstr. statt direkt über die Goethestraße?
In der Innenstadt wird es vor allem in der Ritterstraße sehr eng. Grundsätzlich ist die eingleisige Führung aber machbar. Die südliche Haltestelle würde ich allerdings an den Münsterkirchhof legen. Da wäre auch eine zweigleisige Haltestelle wie am Pferdemarkt realisierbar. Am Bahnhofsvorplatz ist das so möglich, man könnte mit der Straßenbahn aber durchaus wie die Busse um die Insel herumfahren. Ob man die letzte Haltestelle im Osten wirklich benötigt, weiß ich nicht. Der Haupteingang ist sowieso von Süden, da könnte man auch die Wendeschleife an die Lubahnstr. legen.
Ich glaube, im Bailey Park wäre ein Depot nicht mehr möglich, wohl aber eine Haltestelle dort. Aber ansonsten finde ich die Idee für eine Straßenbahn in der Rattenfängerstadt Hameln nicht schlecht. Eine weitere Linie könnte gut von Afferde über Hauptbahnhof nach Wangelist und Klein Berkel fahren und vielleicht auch weiter nach Emmerthal. Auch ließe sich deine vorgeschlagene Linie gut weiter nach Rohrsen verlängern.
Zur Linie von Afferde über Hauptbahnhof und Wangelist nach Klein Berkel siehe Ulrich Conrads Vorschlag.
Eine Straßenbahn für Hameln würde ich auch großartig finden.
Die Führung durch die Fußgängerzone könnte allerdings problematisch werden, weil in den relativ engen Fackwerkstraßen viele Touristen und andere Fußgänger unterwegs sind und die Flächen für Veranstaltungen wie den Weihnachtsmarkt genutzt werden.
Da ich mir für eine Regiotramlinie schon einmal eine Route neben der Fußgängerzone überlegt hatte, habe ich sie, als eigenständige Linie oder in Ergänzung zu diesem Vorschlag, jetzt auch als Straßenbahn vorgeschlagen:
https://linieplus.de/proposal/strassenbahn-ringlinie-hameln/
Um sich den teuren Neubau der Unterführung der Bahnstrecke zwischen Goethe- und Schillerstraße zu sparen, könnte die vorhandene Unterführung in der Reginastraße genutzt werden. Im weiteren Verlauf über die Mollerstraße würde auch das Schulzentrum Nord erreicht werden. Über Fahlte und Reimerdeskamp könnte es dann auch bis zum Wehl gehen. Was meinst du?