7 Kommentare zu “Straßenbahn Arnstadt

  1. Also Arnstadt ist grundsätzlich mindestens grenzwertig klein für eine Straßenbahn. Und dann nur eine Linie im 30 min-Takt? Dafür lohnt sich das Verlegen der Schienen niemals, gleichzeitig ist dadurch der ÖPNV auch nicht besonders attraktiv. Und für Werkstattaufenthalte dann immer einen aufwendigen Transport nach Gotha? Warum sollte man sich das antun? Du hast jedenfalls nicht begründet, warum sich gerade hier doch eine Straßenbahn lohnen könnte.

    Also ich finde es gut, dass du keine unrealistischen Annahmen bezüglich Takt, Netzlänge usw. angenommen hast, aber es zeigt sich doch schon sehr, dass es nur sehr geringe Verkehrsmengen geben wird. Und bedenk bitte: Selbst im eine Ecke größeren Halberstadt wird ja immer wieder mit der Einstellung gerungen.

  2. Den Plan die Trasse in Meterspur zu bauen, halte ich für nicht sehr zukunftsorientiert. Ideen für Tram-Train-Strecken und Netze gab es in vielen Städten. Daher sollte man neue Straßenbahn-Netze in Normalspur bauen, um Zukünftige Erweiterungen und Ideen nicht von Anfang an auszuschließen.

  3. „Du hast jedenfalls nicht begründet, warum sich gerade hier doch eine Straßenbahn lohnen könnte.“

    Arnstadt lohnt sich, weil man mit zwei Tramkursen vier Buskurse auf 2 und 350 einspart, dazu einzelne auf den seltener verkehrenden 353 und 357. Außerdem kann der Betrieb kostensparend organisiert werden durch Zusammenarbeit mit dem nahen Gotha.

    „nur eine Linie im 30 min-Takt?“

    Stadtbus und 350 fahren auch maximal im 30′-Takt, warum sollte eine Straßenbahn mit größeren Fahrzeugen häufiger fahren?

    „Und für Werkstattaufenthalte dann immer einen aufwendigen Transport nach Gotha? „

    Nur für Hauptuntersuchung und größere Instandsetzungen, kleinere Arbeiten soll man in Arnstadt verrichten. Aber z.B. eine Drehbank zum Schleifen der Radsätze soll man nicht extra anschaffen für den Einsatz alle paar Jahre. Man muss auch nicht immer den ganzen Zug verbringen.

    Man müsste auch nur zwei Züge anschaffen, und die Reservezüge mit Gotha teilen. Als Personal bräuchte man nur die Fahrer. So würde der Betrieb zumindest wirtschaftlicher, als in anderen Kleinbetrieben wie Halberstadt. Im Prinzip meint der Vorschlag eine Erweiterung des Gothaer Netzes, nur ohne Schienenverbindung dorthin.

    „Den Plan die Trasse in Meterspur zu bauen, halte ich für nicht sehr zukunftsorientiert. Ideen für Tram-Train-Strecken und Netze gab es in vielen Städten. Daher sollte man neue Straßenbahn-Netze in Normalspur bauen, um Zukünftige Erweiterungen und Ideen nicht von Anfang an auszuschließen.“

    Eine Tram-Train-Lösung müsste ja am Hbf aus der Eisenbahn ausfädeln. Dann müsste sie aber zwei Äste bedienen. So dass man nicht mehr innerstädtisch von Nord nach Süd durchfahren könnte. Die Regionalbahn verkehrt auch schon im Halbstundentakt nach Erfurt, zusätzliche Züge wären unwirtschaftlich. Daher sehe ich kein Potential. Die meterspurige passt auch besser in die enge Innenstadt, die normalspurige würde möglicherweise Bustreff oder Holzmarkt verpassen.

    1. Arnstadt lohnt sich, weil man mit zwei Tramkursen vier Buskurse auf 2 und 350 einspart, dazu einzelne auf den seltener verkehrenden 353 und 357.

      Betriebskostenersparnissen in Höhe von bestenfalls einigen hunderttausenden Euro jährlich möchtest du nun Investitionskosten von zig Millionen Euro sowie deutlich höhere Betriebskosten der Straßenbahn im Vergleich zum Bus entgegenstellen?
      Aus betriebswirtschaftlicher Sicht überzeugt mich dies nicht.

      Auch aus Fahrgastsicht sehe ich hier überwiegend Nachteile: Für Fahrgäste außerhalb Arnstadts entfällt die Direktverbindung, stattdessen ist ein zusätzlicher Umstieg notwendig.
      Innerhalb Arnstadts stehen nur noch zwei stündliche Fahrten zur Verfügung anstatt wie bislang mindestens vier.
      Zudem steigt durch die geringere Flexibilität der Straßenbahn im Vergleich zum Bus das Risiko von Verspätungsübertragungen.

      Eine Tram-Train-Lösung müsste ja am Hbf aus der Eisenbahn ausfädeln. Daher sehe ich kein Potential.

      Allerdings wird durch Meterspur diese Chance ein für alle Mal verbaut. Würde man Normalspur nutzen, könnte man in einigen Jahrzehnten doch noch eine Zweisystembahn entwickeln.

      Die meterspurige passt auch besser in die enge Innenstadt, die normalspurige würde möglicherweise Bustreff oder Holzmarkt verpassen.

      Die Spurweite und die Fahrzeugbreite sind erstmal unabhängig voneinander.

       

      Zu dem Vorschlag selbst: Wie genau stellst du dir den eingleisigen Betrieb vor? Die eingleisigen Abschnitte müssten ja vermutlich ausnahmslos auf eigenem Bahnkörper verkehren. Ich bezweifle, dass diese überall möglich sind, insbesondere in den Einbahnstraßen.

  4. Aber z.B. eine Drehbank zum Schleifen der Radsätze soll man nicht extra anschaffen für den Einsatz alle paar Jahre.

    Wie willst du denn ungefähr 15.000km „nur alle paar Jahre“ erreichen?

    Man müsste auch nur zwei Züge anschaffen, und die Reservezüge mit Gotha teilen.

    Und wenn nun ein Zug ausfällt, weil er einen Unfall hat, dann ist der Reservezug per Tieflader wie schnell da?

    Als Personal bräuchte man nur die Fahrer.

    Wer reinigt die Weichen, wartet die Fahrleitung, überwacht den Fahrbetrieb, die Stromversorgung? Wer übernimmt kleinere Reperaturen?

    Man merkt, daß du von betrieblichen Dingen nicht viel verstehst.

  5. Gothaer Züge sind 2200mm schmal, Zweisystemzüge 2650mm, das kann in engen Straßen relevant sein. Außerdem benötigt man weniger Platz bei eigenem Bahnkörper und baut somit preiswerter. Warum eine Tram-train-Lösung heute nicht, zukünftig aber doch sinnvoll sein könnte, müsste schon begründet werden. Auf bloßen Verdacht hin sollte man nicht teurer bauen als nötig.

    Im Bereich Kohlenmarkt könnte man die Fußgängerzone erweitern.

    Gotha und Arnstadt teilen sich Personal, Hauptwerkstatt und Reservezüge. Das Personal in Kleinbetrieben ist schlechter ausgelastet und weniger spezialisiert, als in Großbetrieben. Man spart durch Zusammenschluß Geld und erhält leichter besser geschultes Personal. Je Netz braucht es nur einen einsatzbereiten Reservezug, die weitere Reserve steht in Gotha.

    1. Außerdem benötigt man weniger Platz bei eigenem Bahnkörper und baut somit preiswerter. Warum eine Tram-train-Lösung heute nicht, zukünftig aber doch sinnvoll sein könnte, müsste schon begründet werden.

      Dir ist aber klar, dass Fahrgastzahlen in Zukunft immer bei entsprechendem Angebot tendenziell steigen werden?

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