17 Kommentare zu “STB Herford – Bad Salzuflen

  1. Das ist eine gute Idee. Für Fahrgastbewegungen sind die Verläufe von Stadtgrenzen relativ belanglos. Man stelle sich vor, Herford und Bad Salzuflen würden zu einer einzigen Stadt fusionieren. Die Wege der Bevölkerung würden sich dadurch wohl kaum ändern, aber die Einwohnerzahl dieser neuen Stadt würde sie zu einer Großstadt machen, was eine Straßenbahn rechtfertigen könnte. Warum sollte es also mit einer Stadtgrenze dazwischen anders sein?

    Den P+R-Platz halte ich für ebenfalls für eine gute Idee. Durch ihn könnten die Innenstädte entlastet werden.

    In Herford würde ich mir  im zentralen Bereich mehr Haltestellen wünschen. Die Straßenbahn in der Fußgängerzone kann ihre Vorteile nur ausspielen, wenn sie oft genug hält und nicht lange Fußwege zur nächsten Hst. erzwingt. Angesichts der doch relativ überschaubaren Größe der beiden Städte braucht man auch nicht so sehr auf kurze Fahrzeiten zu achten, da die Wege ohnehin nicht allzu lang wären. Dichte Haltestellenabstände wären daher wichtig.

    Eine Verbindung nach Bielefeld bietet sich geradezu an, wenn ich die Nähe zu deren Endpunkt betrachte. Ein Problem wäre aber, dass die Bielefelder Straßenbahn in ihrem Tunnel Hochbahnsteige hat. Für die Neueinrichtung eines Straßenbahnbetriebes wäre das aber nicht zeitgemäß. Die Idee Hochbahnsteige in Straßenbahnnetzen einzuführen, stammt aus einer Zeit, als die Niederflurtechnik noch nicht ausgereift war. Sollte sich aber neben dem Hochflurnetz auch ein Niederflurnetz in Bielefeld realisieren lassen, mit einer Strecke nach Heepen, ähnlich wie ich sie dargestellt habe, wäre auch ein Anschluss an diese Strecke denkbar.

    Ein Wiederaufleben der Herforder Kreisbahn nach Enger und Spenge sehe ich skeptisch. Von Spenge aus ist Herford genauso entfernt, wie Bielefeld, aber Bielefeld dürfte bedeutender sein, sodass wohl eher ein Verkehrsbedürfnis dorthin bestehen wird. Da zudem bereits Jöllenbek zu Bielefeld gehört, erscheint mir eine Verlängerung der Bielefelder Straßenbahn nach Jöllenbek sehr sinnvoll. Diese könnte bei Bedarf auch nach Spenge verlängert werden.

    Es bleibt noch festzustellen, dass Herford nur teilweise mir dieser Linie bedient werden könnte. Falls man dort einen betrieb schaffen will, könnte man über weitere Linien nachdenken. Für diesen Fall sollte der Betriebshof aber zwischen Herford und Bad Salzuflen liegen, um allzu lange Betriebsfahrten zu vermeiden. Ich finde es aber prima, dass du auch an einen Betriebshof gedacht hast.

    1. Danke für deine Kritik 🙂

      Habe nochmal genauer geschaut, wo man in Herford noch eine Haltestelle setzen könnte und da ist mir aufgefallen, dass der Gänsemarkt zwischen Bahnhof und Altem Markt noch gar nicht bedient wird. Habe dort noch eine Haltestelle gesetzt, passt auch gut vom Abstand.

      Die anderen beiden Haltepunkt halte ich für ausreichend, da sie die wichtigsten beiden großen Straßen der Fußgängerzone bedienen. Natürlich könnte der Streckenverlauf auch direkt durch den Neuen Markt über die Komturstraße führen aber ich denke dann könnte man Probleme mit der Straßenbreite und z.B Restaurants mit Außenbereich etc.. bekommen. Deswegen würde ich lieber die vorhandene breite Straße um die Kernstadt herum nutzen.

      Über eine weitere Haltestelle beim Bergertor habe ich auch bei der Planung nachgedacht, bin aber der Meinung, dass durch den Fluss als Begrenzung im Westen nicht ausreichend potenzielle Fahrgäste in der Nähe vorhanden sind.

      1. Die Haltestelle Berger Tor würde ich unbedingt auch noch einführen. Der Fluss verschluckt ja keine Fahrgäste. Wenn sie wegen der Brücke ein Stück weiter laufen müssten, ist das doch kein Grund sie wegen einer fehlenden Haltestelle noch weiter laufen zu lassen. Außerdem wäre dort auch das Gebiet um den Steinweg zu erschließen.

        In Bad Salzuflen, stelle ich gerade fest, hast du eine unmögliche Ecke vorgesehen. Wie sollen denn die Züge am Herforder Tor da herum kommen? Gehe von mindestens 20, besser 25 m Radius aus. Warum führst du die Verbindung zwischen beiden Städten eigentlich nicht über den viel kürzeren Weg entlang der Salzufler und Herforder Straße?

        1. Habe die Haltestelle am Berger Tor jetzt erstmal eingezeichnet, vor allem mit einer Fußgängerbrücke über den Fluss macht sie auf jeden Fall Sinn.

          Ja mit der Ecke am Herforder Tor war ich mir auch unsicher, habe die Kurven jetzt durch einen leicht veränderten Streckenverlauf an der Stelle etwas großzügiger gehalten, auch wenn es dann in der kleinen Friedenstraße etwas eng wird…

          Ich habe tatsächlich am Anfang über eine direkte und schnelle Führung nachgedacht, aber dann hätte man weit weniger Besiedlung erschlossen und hätte ein wesentlich längeres Stück durch die grüne Wiese fahren müssen. Eine P+R – Anlage wäre auch nicht ohne zusätzliche Autobahnausfahrt möglich gewesen. Und wie Du schon sagtest, auf 5 Minuten kommt es bei diesen recht kleinen Städten nicht an.

          1. Die Friedenstraße in Bad Salzuflen scheint mir auch zu eng zu sein, insbesondere da das Eckhaus zum Gröchteweg so weit in die Ecke hervor ragt, dass man dort kaum herum kommen wird. Besser wäre da vermutlich ein Weg über Herforder Straße und Friedrich-Ebert-Straße oder Am Hellweg zum Gröchteweg.

            1. Ich habe den Linienverlauf jetzt erneut geändert und so gefällt er mir ehrlich gesagt jetzt am besten. Anstatt der Haltestelle am Friedhof gibt es jetzt 2 neue, eine bedient den Knotenpunkt an der Werler Straße / Herforder Straße und eine erschließt die Kantstraße.

              1. Vielleicht kann man doch noch ein paar Kleinigkeiten verbessern:

                Die Schleife in Hellbrede ist zu eng. Du könntest eine ausreichend große Schleife am vorgeschlagenen Betriebshof unterbringen.

                In Schötmar, Markt sollte die Strecke erkennbar auf den Marktplatz ausholen, um mit genügend Luft um die Ecke zu kommen.

                Am ZOB in Bad Salzuflen solltest du die Strecke geradeaus führen, anstatt über viele Kurven mitten durch den ZOB. Sie sollte von der Rudolph-Brandes-Allee direkt gerade in die Osterstraße einmünden.

                An der Brüderstraße sollte die Strecke ab Am Herforder Tor geradeaus bir zur Herforder Straße geführt werden, in die dann nach rechst abgebogen wird. Die Brüderstraße ist dann schräg zu kreuzen, die Straßenverhältnisse müssten entsprechend umgebaut werden.

                Die Hst. an der Kantstraße würde ich näher zur Herforder Straße legen, um ihr Einzugsgebiet zu vergrößern.

                Ferner fände ich es schön, wenn du an zahlreichen Ecken keine annähernd rechten Winkel zeichnen würdest, sondern durch Hinzufügen weiterer Punkte eine Rundung darstellst. 🙂

            2. Bei der Schleife war ich mir auch nicht sicher, ob das alles passen würde. Hab sie jetzt ausgelagert. = Check

              Schötmar – Markt = Check

              ZOB – habe die Strecke nun geradeaus auf den ZOB zu geführt, ist viel direkter und man braucht keine Kurven und erschließt die Ahornstraße besser, nur müsste man wahrscheinlich ein paar Ampeln mehr bauen, wenn die Bahn die Straße verlässt / betritt. = Check

              Änderung Brüderstraße = Check

              Haltestelle Kantstraße ist nach Süden verlegt, du hast Recht im Norden hat man ja eh die am Gröchteweg = Check

              Habe einige eckige Kurven runder gemacht, aber im Grunde ist das doch nicht so wichtig, eine detaillierte maßgenaue Planung ist hier ja sowieso nicht möglich 😉

              1. Mit den eckigen Kurven hast du natürlich eigentlich Recht, aber es ist einfach schöner, wenn sie nicht ganz so eckig sind, und außerdem hilft es zu erkennen, wo ein Radius zu eng werden könnte. Wenn man von vornherein darauf achtet, dass ein 20-m- (besser 25 m-) Radius besteht, dann sieht man wo es hakt.

  2. Sehr schöne Idee.

    Ein Strecke mit hohem Potential.

    Evtl. wäre es auch gut die Linie 2 aus Bielefeld Altenhagen an die Strecke anzubinden.

    Von Hellbrede nach Altenhagen ist es ja dann auch nicht mehr allzu weit.

    Gerade mal so 8 km.

    1. Auch wenn ich der Verbindung nach Altenhagen etwas skeptisch gegenüberstehe habe ich sie mal eingezeichnet. Es wären 6,7 km, also wirklich nur eine kleine Distanz ohne nennenswerte Fahrgastgewinne die man überbrücken müsste, um beide Strecken zu verbinden.

      1. Auch wenn diese kurze Distanz natürlich verlockend ist, frage ich mich, was das bringt. Denkst du an eine durchgehende Linie von Bielefeld bis Herford? Dann wären nämlich Niederflurzüge vom Tisch, weil es in Bielefeld Hochbahnsteige gibt. Hochflurige Züge würden bei einem solchen projekt aber auch Hochbahnsteige erzwingen, um ein barrierefreies Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Mit diesen Parametern schaffst du aber jede Menge Probleme. Die Hochbahnsteige müssen in den betreffenden Städten irgendwie untergebracht werden, sie nehmen dabei viel Platz weg, da nicht einfach die Gehwege als Bahnsteig in schmalen Straßen genutzt werden können und außerdem bilden sie eine Barriere beim Versuch eine Straße zu überqueren. Vom Niedrigbahnsteig kann man auf die Fahrbahn treten, vom Hochbahnsteig nicht. Die Akzeptanz eines neu einzurichtenden Straßenbahnbetriebes dürfte damit kaum zu erreichen sein, weil sie Probleme bringt und sich nicht gut ins Stadtbild einfügen lässt.

        Ich halte bei der Neuanlage eines Straßenbahnbetriebes prinzipiell Niederflursysteme für erstrebenswert, was hier aber eine Verknüpfung mit Bielefeld ausschließt. Natürlich könnte man dennoch eine Strecke nach Altenhagen bauen, doch ob diese auch noch sinnvoll wäre, wenn dort ein Umsteigezwang entsteht, müsste man klären.

    1. Das wäre natürlich das einfachste, sollte man zwischen Herford und Bad Salzuflen wirklich einen Straßenbahnbetrieb entstehen lassen, könnte man sich so viele Unkosten sparen (Betriebshof, Gründung einer neuen Firma, neue Fahrzeuge, etc..), sodass die 6,7 km sich sogar als reine Betriebsstrecke lohnen könnten (von Zahlen/Kosten habe ich keine Ahnung 😉  )

      Ich sehe allerdings zwei Probleme: moBiel hat Hochflurfahrzeuge, für meine Planung wären aber Niederflurfahrzeuge notwendig, da müsste man eine Lösung finden.

      Zweites Problem: Niemand würde die gesamte Strecke Bielefeld Hbf – Herford nutzen, und nach Salzuflen auch nur, wenn man die 1 mal stündliche Verbindung von Herford aus mit der RB 72 nicht mehr schaffen würde (mit Umsteigen ca. 20 min. von Bielefeld nach Salzuflen, aber eben nur 1 mal stündlich)

      Damit sich eine durchgehende Verbindung nach Bielefeld von Salzuflen also lohnt, wäre es wichtig einen hohen Takt gewährleisten zu können. Zudem muss ein Bedarf zwischen den beiden Städten herrschen also zum Beispiel, dass viele aus Baumheide und Altenhagen täglich nach Salzuflen pendeln müssten oder viele Menschen aus Schötmar / Knetterheide in Bielefeld arbeiten. Die Verbindung lebt dann also nicht unbedingt von ihrer Schnelligkeit, sondern von ihrer umsteigefreien Erschließung zahlreicher Stadtteile.

      1. Ich vermute ganz stark, dass Bielefeld ganz große Probleme mit mangelnden Wohnraum bekommen wird.

        Es ziehen immer mehr Leute nach Bielefeld und man könnte bspw. auf der Achse nach Bad Salzuflen ganz bewusst neue Gewerbe- und Wohngebiete anlegen.

        Praktisch sowas wie ein Entlastungskorridor.

        Und diese Gebiete könnte man auch bewusst auf die neue Stadtbahnlinie abstimmen.

        Mit Niederflur/Hochflur sehe ich auch Probleme, da hast du Recht.

        Da muss man überlegen, ob man nochmal eine neue Niederflur-Linie in Richtung Altenhagen bzw. Salzuflen legt.

        Oder man muss die Linien bewusst in Altenhagen kappen.

        Von der Stadtmitte bis Altenhagen die Hochflurlinie weiterhin und von Altenhagen bis Salzuflen eine neu zu schaffende Niederflurlinie.

      2. Die Verbindung würde es natürlich ermöglichen Bielefelder Werkstattkapazitäten zu nutzen. Eine eigene Werkstatt wäre nicht erforderlich. Ob man auf eine eigene Wagenhalle verzichten kann, wäre eine andere Frage. Die Aus- und Einrückwege werden doch sehr lang. Wie lange wäre eine Straßenbahn unterwegs, die als Betriebsfahrt aus Bielefeld kommen müsste, um in Herford einzusetzen? Dabei entsteht Stromverbrauch und der Fahrer muss bezahlt werden. Über Jahre hinweg mag es daher durchaus sinnvoll sein, ein einfaches Depot in Herford oder Bad Salzuflen zu errichten.

        Natürlich könnten auch Niedeflurzüge als Betriebsfahrt die Bielefelder Werkstätten erreichen. Da stören die Hochbahnsteige ja nicht. Sie könnten nur nicht mit Fahrgästen nach Bielefeld hinein fahren.

        Der Vergleich zur Eisenbahnverbindung am HBF hinkt, weil die Eisenbahn nur vom HBF aus schneller ist. Die Straßenbahn würde aber ein Vielzahl von Haltestellen bedienen und wäre daher deutlich schneller erreichbar, wodurch eine langsamere Fahrt ausgeglichen werden könnte.

        1. Ja das stimmt die Verbindung eines Hochflur- / Niederflursystems ist eigentlich nicht ohne Umstieg machbar. Zudem sind die Bahnen nach Altenhagen sowieso schon teils sehr gut ausgelastet, sie wären zu den Stoßzeiten sehr überfüllt und eine Takterhöhung kommt auch nicht in Frage. Da ist vielleicht ein Schnellbus in Salzufler Zentrum die bessere Lösung.

          Ein weiterer Punkt, weswegen ich die Verbindung jetzt auch erstmal gelöscht habe ist die Länge in Bezug auf die Fahrgastgewinne. Die Strecke war mit der Verbindung nach Altenhagen ca. 20 km lang, davon 6,7 km das Stück von Hellbrede nach Altenhagen. Also würde nur die Verbindung Richtung Bielefeld ein Drittel der Streckenlänge kosten und das bei keinen nennenswerten Fahrgastgewinnen.

          Was natürlich (in ferner Zukunft) interessant werden könnte, wäre die geplante aber leider erst einmal abgelehnte Niederflurstrecke nach Heepen in Richtung Salzuflen zu verlängern und so eine umstiegsfreie Verbindung schaffen zu können….

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.