Beschreibung des Vorschlags
Schwäbisch Hall ist eine Stadt im fränkisch geprägten Nordosten Baden-Württembergs etwa 37 km östlich von Heilbronn und 60 km nordöstlich von Stuttgart. Obwohl sie nur 43.000 Einwohner hat, nimmt sie als größte Stadt der Region eine zentrale Stellung ein.
Das Problem: Durch zahlreiche Hügel am Rand des Tals sind die Wege innerhalb der Stadt sehr lang. Dies macht nicht nur den ÖPNV sondern meist auch das Auto unattraktiver. Die neue Standseilbahn kann beide durch enorm kürzere Fahrzeiten schlagen.
Beispiel 1: Wer heutzutage vom ZOB mit dem Auto zum Teuershof fährt, der legt eine Strecke von 3,5 Kilometern zurück. Die neue Standseilbahn braucht nur 675 Meter. Das sind nur 19% der Autostrecke.
Beispiel 2: Wer heutzutage von der Johanniterstraße mit dem Auto zum Teuershof fährt, der legt eine Strecke von 2,9 Kilometern zurück. Die neue Standseilbahn braucht nur 435 Meter. Das sind nur 15% der Autostrecke.
Beispiel 3: Wer heutzutage vom ZOB mit dem Auto nach Breiteich fährt, der legt eine Strecke von 4,9 Kilometern zurück. Die neue Standseilbahn braucht nur 1350 Meter. Das sind nur 27,5% der Autostrecke.
Beispiel 4: Wer heutzutage von der Johanniterstraße mit dem Auto nach Breiteich fährt, der legt eine Strecke von 4,2 Kilometern zurück. Die neue Standseilbahn braucht nur 1110 Meter. Das sind nur 26% der Autostrecke.
Beispiel 5: Wer heutzutage von der Stauferstraße mit dem Auto nach Breiteich fährt, der legt eine Strecke von 2,4 Kilometern zurück. Die neue Standseilbahn braucht nur 240 Meter. Das sind nur 10% der Autostrecke.
Daten:
Gesamtlänge 1350 Meter
Mittelstation mit Ausweiche bei 675 Meter
Zusätzliche Stationen: 240 Meter von endstation und 435 von Mittelstation entfernt.
Fahrzeuge: 2
- Kapazität 80 Personen oder 7200 kg
- Fahrzeit: fünf Minuten
- Förderleistung: 960 Personen in der Stunde (bei T10), 1600 Personen in der Stunde (bei T6)
- Durchmesser Zugseil: 34 mm
- Durchmesser Gegenseil: 24 mm
- Höhenunterschied: 120 m
Zu den Einwohnern:
Der Stadtteil Heimbachsiedlung/Teuershof hat 6.200 Einwohner
Die nördliche Kernstadt (Johanniterstraße) hat 1000 Einwohner
Die Stadtmitte (Talstation ZOB, Altstadt) hat 2.800 Einwohner
Ähnliches System
Inspiriert habe ich mich von der Künzelsauer Bergbahn. Die liegt gar nicht weit weg von Schwäbisch Hall. Das System dürften also vielen bereits bekannt sein.
Sie verbindet seit ihrer Eröffnung am 3. Oktober 1999 die Künzelsauer Kernstadt im Kochertal mit dem auf der Hohenloher Ebene gelegenen Neubaugebiet Taläcker.
Website der Standseilbahn (Optisch nicht ansprechend, dafür aber viele Bilder + Beschreibung)
So ähnlich soll die Standseilbahn in Schwäbisch Hall auch ausschauen. Sie wird natürlich automatisch betrieben.
Bilder aus Google Earth
Hi,
Ich habe jetzt noch ein paar Screenshots aus Google Earth hochgeladen. Das macht es anschaulicher. Der in den Bildern dargestellte Abschnitt ist natürlich eine Hochbahn.
Ich habe kurz mal darüber nachgedacht, ob ein Schrägaufzug von Rollhof (im Schönblick) zum Gänsberg (südlich Katharinenkirche) sinnvoll wäre. Man erreicht dabei halt nicht direkt die Altstadt, sondern die Katharinenvorstadt. Das brächte auch viel Zeitgewinn.
VG Geomaus007
Hi,
mir gefällt die Idee ÖPNV in Schwäbisch Hall durch eine wesentlich kürzere Strecke als mit dem Auto attraktiver zu machen. Hast du eine Idee, wie die Fahrtzeit aussehen könnte? Nach Rollhof gibt es doch eine Straße und einen Bahntunnel für Fußgänger, da sehe ich nicht so das Potenzial (außer man möchte die 90 Höhenmeter nicht laufen). Daher ist mir die Idee gekommen, dass eine Straßenbahn, die steile Strecken fahren kann, also eine Zahnradbahn, die auf normalen Straßenbahnstrecken fahren kann wie es in Stuttgart möglich wäre (laut Wikipedia), auch eine geeignete Lösung wäre, weil sie womöglich schneller ist, mehr Kapazität aufweist und in die Innenstadt (oder weiter) fahren kann. Das gilt auch für die andere Strecke, weshalb man die beiden Strecken vielleicht über die Innenstadt verbinden könnte. Deine Trassierung ist für eine Straßenbahn allerdings etwas zu steil, was ziemlich unproblematisch ist, weil es dort ohnehin keine Straßenbrücke gibt. Über die Henkersbrücke und die Heimbacher Gasse mit Rechtskurve hinter der Bahnunterführung oder eine etwas andere Trassierung und Haltestellenlage über den Wilhelm-Lotze-Weg könnte es gehen, dann wäre die Steigung im Bereich von Stuttgart. Ein Problem sehe ich bei der Querung der Bahnstrecke, aber vielleicht kann dafür der Fußgängertunnel genutzt werden. Was hältst du davon?
Hi,
Eine Straßenbahn finde ich nicht gut. Bei manchen steilen Strecken wird es wohl eng. Eine Schrägseilbahn ist da besser.
Schwäbisch Hall braucht nicht mehr Kapazität. Die Stadt hat nur 43.000 Einwohner. In der Innenstadt fahren ist auch nicht gut. Das geht wegen dem Denkmalschutz und der Fußgängerzone nur sehr schwerr.
Durch diese Altstadt kann man keine Straßenbahn fahren lassen. Sie ist zu eng, hat komplett Fußgängerzone. Das wird viel Protest geben. Eine Bürgerinitiative wird dies scheitern lassen.
Eine Standseilbahn hat folgende Vorteile gegenüber einer Straßenbahn:
VG Geomaus007
Du hast wohl leider Recht, dass es, wie so oft, eine Bürgerinitiative geben würde, die das verhindern würde. Ich finde es dennoch schade, weil mMn der Platz da wäre und weil sich Fußwege im Vergleich zu einer Seilbahn verkürzen würden. Autos fahren da ja auch teilweise rum und nehmen mit Parkplätzen mehr Platz weg, daher finde ich das etwas unverständlich. Automatik wäre prinzipiell auch bei Straßenbahnen denkbar, aber du hast besonders dann Recht, dass es deutlich teurer wäre. Die Steigung in Stuttgart beträgt 20%, mehr wären es bei meinem Streckenvorschlag auch nicht, aber ich sehe jetzt klarer die Vorteile einer Seilbahn, es ist wohl die „kleinere“ Lösung für die einigermaßen kleine Stadt, danke für die Erklärung.
Kannst Du mal das genaue Höhenprofil Deiner Strecke angeben, damit man das beurteilen kann?
Wenn ich es auf OpenTopoMap richtig sehe, hat das Gelände zwischen Talstation und Mittelstation über 60m Höhenunterschied, zwischen Mittelstation und Bergstation weniger als 10m. Das würde nicht ganz zu einer Standseilbahn passen.
Hi cs,
Die Daten stimmen nicht ganz. Das grobe hast du verstanden.
Höhenunterschied: 107 Meter
Tiefster Punkt: 294 ü. NN.
Mittelstation: 393 ü. NN.
Höchster Punkt: 408,9 ü. NN.
Quelle (Bayernatlas (ich jkomme aus Bayern und der ist besser als OpenTopoMap) einfach klicken)
Der steilste Teil ist also definitiv zwischen der Johanniterstraße und dem Teuershof. Da er sehr steil ist, wird er leicht abgeflacht. Zur Talstation hin ist eine Hochbahn nötig (+5m ). Zur Bergstation hin in Troglage. (-5m) Dadurch ist eine Brücke/Röhre möglich, von der man beide Gleise erreichen kann.
VG Geomaus007
Noch ein paar Sachen zur Steigung und Technik:
Hier wird natürlich die eingleisige Variante angewandt. Diese kommt wohl am häufigsten vor (sie ist am günstigsten). Es muss gar nicht so viel Steigung sein. Denn wenn ein Zug auf dem steilen Abschnitt ist, geht doch auch der andere. Diese Standseilbahn bekommt natürlich einen Antrieb an der Umlenkung. Wasserbalastbahnen werden schon lange nicht mehr gebaut.
eine durchgängige Steigung ist natürlich notwendig. Diese muss aber nicht groß sein.
VG Geomaus007