Beschreibung des Vorschlags
Derzeitige Situation
Im Allgemeinen ist der öffentliche Verkehr in Vorarlberg nicht unbedingt schlecht ausgebaut. Man kommt zwar überall hin, braucht dafür aber bedeutend länger als mit dem Auto. Außerdem stoßen einige Buslinien im Unterland langsam an ihr Kapazitätslimit. Genau dort möchte ich mit der Stadtbahn Unterland ansetzen. Sowohl die Geschwindigkeit als auch die Kapazität des ÖPNV sollen dadurch erhöht werden.
Beschreibung
Vom Dornbirner Bahnhof soll ein zweigleisiger, eigenständiger Gleiskörper über die Haltestelle Kanalgasse nach Schoren führen. Dort verengt sich die Trasse auf ein Gleis, überquert mit einer Brücke die Bahnstrecke und geht dann in den Messetunnel über. In diesem wird die Strecke wieder zweigleisig. Außerdem befindet sich dort die unterirdische Haltestelle Messekreuzung.
Nach dem Unterqueren der A14 tritt die Trasse wieder an die Oberfläche und verläuft bis zum Milleniumpark parallel zur Schnellstraße. Dort überquert sie die Straße, um dann an der gleichnamigen Station zu halten. Dann geht es auf einer separaten Trasse weiter bis zur Haltestelle Binsenfeld, um dort auf die Straße einzuschwenken. Bis kurz vor dem Lustenauer Bahnhof folgt die Stadtbahnstrecke dem Straßenverlauf und schwenkt dann nach rechts aus, um auf den S-Bahngleisen zu halten.
Von dort bis zum Bahnhof Hard-Fußach ist ein zweites Gleis erforderlich, um die Bahnstrecke mitbenützen zu können. Dort wird dann auf der Nordseite des Bahnhofgebäudes gehalten. Danach verläuft die Strecke auf größtenteils separater Trasse bis zur Haltestelle Alte Straße. Von dort bis zur Achbrücke folgt sie dem Straßenverlauf und überquert die Bregenzer Ach dann auf einer eigenständigen Brücke. Auf der Rheinstraße soll dann die Stadtbahntrasse in der Mitte der Straße verlaufen. Dabei soll sie mit fester Fahrbahn ausgeführt werden, damit sie auch von Bussen mitbenützt werden kann.
Kurz nach der Haltestelle Reutegasse zweigt die Strecke dann auf die ehemalige Wälderbahntrasse ab und führt über diese in Richtung Bahnhof.
Dort wird dann auf Bahnsteig 1 gehalten. Die Züge in die Gegenrichtung werden dabei über den Bahnhofsvorplatz geführt. Denn die Schleife rund um die Altstadt wird aufgrund der eingeengten Verhältnisse in diesem Bereich eingleisig ausgeführt und nur in eine Richtung befahren.
Nach der Umfahrung des Zentrums wird erneut der Bahnhof angefahren, diesmal allerdings der Vorplatz. Von dort geht es dann über eine Brücke auf die Römerstraße.
Dort verläuft die Trasse wie auf der Rheinstraße auf einem separaten Gleiskörper zwischen den Spuren für PKW.
Nach der Achbrücke in Lauterach teilt sich die Bahn die Trasse mit dem Individualverkehr, weil das wegen der beschränkteren Platzverhältnisse in Lauterach nicht anders möglich ist.
Erst nach der Bahnbrücke trennt sich die Stadtbahnstrecke wieder von der Straße und verläuft zunächst rechts davon. Bei der Haltestelle Wolfurt Zollamt wird befinden sich dann zwei Brücken, um kreuzungsfrei auf die linke und wieder zurück auf die rechte Straßenseite zu kommen.
Im Bereich unterer Schwefel schwenkt die Trasse über eine Brücke auf einen eigenständigen Gleiskörper in der Mitte der Straße ein. Auf diesem verläuft sie dann bis zur J.G. Ulmer Straße, wo sie nach rechts in Richtung Färber Areal abzweigt. In diesem Bereich wird bis zum Kreisverkehr kurz nach der Färbergasse die Straße mitbenutzt.
Dieser wird dann so umgestaltet, dass die Bahn geradeaus durchfahren kann. Danach schwenkt die Strecke nach links aus, verengt sich auf ein Gleis und überquert mit Hilfe einer Brücke die Bahnstrecke. Auf der anderen Seite der Strecke folgt die Stadtbahntrasse dann wieder auf zwei Gleisen dem Verlauf der Dr. Anton-Schneider-Straße bis zum Bahnhof.
Betrieb
Größtenteils wird im 7,5-Minuten-Takt gefahren. Die einzige Ausnahme ist der Abschnitt Lustenau Bahnhof – Hard-Fußach Bahnhof. Denn dort macht das wegen der parallel verkehrenden S3 keinen Sinn und wäre auch wegen der Infrastruktur schwierig. Deshalb gibt es dort nur einen Viertelstundentakt.
Die Fahrzeit Dornbirn- Lustenau- Bregenz- Dornbirn liegt insgesamt bei ca. 70 Minuten. Man könnte also noch fünf Minuten zusätzlich als Puffer einbauen und würde dann nicht unnötig herumstehen. Lediglich für die Linie, die in Hard-Fußach Bahnhof bzw. Lustenau Bahnhof endet, würde sich eine Standzeit von 4 Minuten an diesen beiden Stationen ergeben.
Als Rollmaterial würden entweder Zweisystem- oder Akkufahrzeuge in Frage kommen. Denn der Abschnitt Lustenau- Hard-Fußach könnte auch mit Hilfe eines Akkus überbrückt werden.
Die Fahrzeuge müssten an beiden Enden über einen Führerstand verfügen, weil eine Wendeschleife am Bahnhof Lustenau problematisch zu bauen wäre. Dabei würde ich 15 m und 30 m lange Garnituren anschaffen, die in Doppeltraktion verkehren können. So könnte man zur HVZ 45 m – Züge führen, untertags 30 m und zu schwach frequentierten Tageszeiten welche mit 15 m Länge. Dadurch könnte dann gut auf tageszeitbedingte Nachfrageschwankungen reagiert werden, ohne die Taktdichte zu ändern.
Trotz der hohen Kapazität der Stadtbahn würde ich am Busnetz nur kleinere Anpassungen vornehmen. Denn in der Flächenerschließung kann diese den Bus nicht ersetzen. Erst recht nicht bei jener Siedlungsstruktur, die man in der Region vorfindet. Auf die konkreten Änderungen werde ich in einem separaten Vorschlag etwas genauer eingehen.
Den Link findet ihr hier, sobald dieser fertig ist.