Stadtbahn Niederkassel – Troisdorf

 

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Beschreibung des Vorschlags

Anregungen und Ideen für eine Stadtbahnverbindung in bzw. durch die Stadtteile in Troisdorf gibt es folgende: https://linieplus.de/proposal/bonn-bergheim-sieglar-troisdorf/ 
https://linieplus.de/proposal/bonn-su-stadtbahn-troisdorf/
https://linieplus.de/proposal/siegburg-troisdorf-stadtbahnerweiterung-variante-2/

Die Idee einer Stadtbahnlinie durch mehrere Stadtteile in Troisdorf ist nicht neu. Mit dem Projekt der rechtsrheinischen Stadtbahn Bonn – Niederkassel – Köln wurde darüber nachgedacht, die bestehende Güterverkehrsstrecke, die durch Troisdorf führt, für den Stadtbahnbetrieb auszubauen. Jedoch sind in Troisdorf betroffene Anwohner an der Güterbestandsstrecke sowie Politik gegen einen solchen Ausbau der bestehenden Strecke. Laut Politik soll ein alternativer Streckenverlauf für eine mögliche neue Stadtbahn geplant werden.

Aus diesen Gründen habe ich in diesem Gebiet alternative Streckenverläufe untersucht. Wichtig waren dabei folgende Punkte:

  1. nur ganz wenige Abschnitte der Güterverkehrsstrecke sollen genutzt werden
  2. der Streckenverlauf soll zwar nahe an Wohnsiedlungen entlanglaufen, sodass viele Anwohner und Zusteiger erreicht werden können. Dennoch soll eine gewisse Distanz zu Wohngebäuden und Grundstücken gewahrt werden
  3. es soll ein gleicher oder ein größerer volkswirtschaftlicher Nutzen durch den Streckenverlauf entstehen
  4. Es soll ein Anschluss an die rechtsrheinische Stadtbahn und zum Troisdorfer Bahnhof für die Anwohner in den umliegenden Stadtteilen in Troisdorf, aber auch für Pendler, die aus Niederkassel kommen, hergestellt werden.

Der Unterschied zu den oben verlinkten Varianten ist der, dass alle eine Nutzung der bestehenden Gütertrasse vorsehen, die mitten durch die Ortsteile Troisdorfs führt. Mit meinem Vorschlag bin ich von dieser Streckenführung weitestgehend abgewichen und nur an ganz bestimmten Stellen soll die Bestandsstrecke für die Stadtbahn mitbenutzt werden.

Mit der hier gezeichneten Variante führt die Bahn im Wesentlichen um Wohngebiete herum, gerade in den Ortsteilen Bergheim, Eschmar, Sieglar, Kriegsdorf, Rotter See und Oberlar. Zwar verläuft die Strecke nicht mehr so zentral, wie es bei der Bestandsstrecke der Fall ist. Jedoch können Anbindungen bzw. Anschlüsse mit den Stadtbahnhaltestellen durch einige Buslinien hergestellt wird. An den Haltestellen Müllekoven, Sieglar Krankenhaus, Kriegsdorf Süd, Kriegsdorf und ggf. Rotter See können Bushaltestellen direkt an an den Bahnstationen entstehen.

Mit diesem Streckenverlauf können zusätzlich an einigen Haltestellen Park und Ride Plätze gebaut werden, um PKWs aus den Zentren der Ortsteile und von der Ortsumgehungsstraße L332 zu den Stadtbahnstationen zu führen. Freie Flächen sind durchaus für den Bau von Parkplätzen vorhanden und das Straßennetz würde durch das hohe Aufkommen des MIV entlastet werden. Folgende Haltestellen eigenen sich für den Bau von Park und Ride Plätzen: Bergheim Nord, Eschmar West, Sieglar Krankenhaus, Kriegsdorf (beide Haltestellen möglich), Spich Süd und Oberlar.

Ein weiterer Vorteil an dieser Strecke ist, dass die Buslinie 501 komplett eingespart werden könnte, da sowohl die Stadtbahn Bonn – Niederkassel – Köln als auch die Stadtbahn nach Troisdorf die Rolle dieser Buslinie ausfüllen. Die Linie 501 fährt von Niederkassel-Lülsdorf bis nach Siegburg Bahnhof. Eine Busverbindung ist aufgrund der Stadtbahnhaltestelle Troisdorf Bahnhof meines Erachtens nach nicht nötig, da man dort in die Linie S12 nach Siegburg umsteigen kann oder in Bonn-Beuel die Stadtbahnlinie 66 nach Siegburg nehmen kann. Zudem ändern sich aus meiner Sicht die Routen der Buslinien 551 und 552. Die 551 fährt nicht mehr parallel mit der Stadtbahn über Geislar und Schwarzrheindorf, sondern überquert gemeinsam mit der Linie 550 die Friedrich-Ebert-Brücke in Richtung Bonner Nordstadt. Aufgrund des Wegfalls der Linie 501 würde ich die Linie 550 durch Teile Bergheims führen und vor Müllekoven Richtung Siegbrücke abbiegen lassen. In Sieglar übernimmt die Linie 551 den Part der ehemaligen Linie 501 und Fährt bis Troisdorf Busbahnhof. Die Linie 552 ubernimmt zukünftig die Rolle der Linie 551, die derzeit gemeinsam mit der Linie 503 durch Kriegsdorf und mit der Linie 508 durch Oberlar fährt. Die Route der Buslinie 506 würde ich so anpassen, dass diese die Haltestelle Sieglar Parkfriedhof ansteuert. Somit gäbe es neben der Buslinie 503 noch die Linie 506, die in Nähe der Stadtbahnhaltestelle Sieglar Krankenhaus hält.

Besonderheiten beim Streckenverlauf: 

  • Haltestelle Oberlar: Hier kann eine Zufahrtsstraße von der Landgrafenstraße zur Lindenstraße mit Parkmöglichkeiten gebaut werden.
  • Haltestelle Spich Süd: Eine Unterführung von der Rodderstraße zur Meitnerstraße unterhalb der DB Bahnstrecke wäre denkbar, um eine gute Verbindung mit dem Wohngebiet im Süden Spichs  mit der Stadtbahnhaltestelle herzustellen. Diese Unterführung sollte jedoch nur für Fußgänger und Radfahrer nutzbar sein.

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4 Kommentare zu “Stadtbahn Niederkassel – Troisdorf

  1. es soll ein gleicher oder ein größerer volkswirtschaftlicher Nutzen durch den Streckenverlauf entstehen

    Wie soll das denn bitte klappen, wenn weniger Bewohner im Einzugsgebiet der Strecke leben und gleichzeitig deutlich höhere Kosten entstehen, da eine komplett neue Strecke gebaut werden muss?

    1. Die derzeitige Güterbestandsstrecke müsste grundsätzlich komplett neu gebaut werden, so oder so müsste in Troisdorf eine neue Strecke gebaut werden. Die Politik hat sich jedoch gegen den Ausbau der Bestandsstrecke ausgesprochen und bevorzugt eine neue Trassenführung. Ich vermute, Sie meinen den Stadtteil Sieglar, das weniger Menschen im Einzugsgebiet der Stadtbahn leben würden? Grundsätzlich wäre der Stadtteil Sieglar, was den Streckenverlauf betrifft der Ortsteil mit der höchsten Einwohnerzahl, schlechter angeschlossen an die Strecke. Auf den ersten Blick, korrekt. Jedoch bleibt ein Teil Sieglars an die Stadtbahn angebunden und ist mit Buslinien und Park und Ride gut erreichbar. Neu hinzu kommt der Stadtteil Kriegsdorf und der Anschluss am Naherholungsgebiet, was diese Strecke attraktiv machen würde und den Nutzen steigert. Die Einzugsgebiete werden hiermit sogar ausgeweitet.

      Ich verweise ganz zu Beginn meiner Ausführung auf die Vorschläge, die sich auf einen Ausbau der Bestandsstrecke fokussiert haben. Man muss fest davon ausgehen, dass diese Variante nicht kommen wird.

      Ich bin kein Volkswirt, aber von der Kostenseite her sehe ich keine deutlich höheren Kosten im Vergleich zum Ausbau der Bestandsstrecke. Zudem ist der Raum Troisdorf, Niederkassel, Bonn, Köln ein stetig wachsender Raum und in den kommenden Jahren sind Einwohnerzuwächse zu erwarten.

      Wenn sich herausstellen sollte, dass ein Ausbau der Bestandsstrecke volkswirtschaftlich mehr lohnt, müssten viele Wohnhäuser weichen und Privatgrundstücke aufgegeben werden, anders wäre dies meines Erachtens nach nicht machbar.

  2. Ich habe die Beschreibung noch nicht ganz verstanden, habe aber insgesamt das Gefühl, dass diese recht wirr ist. Kannst du diese mit Abschnitten und mehr Absätzen noch ein wenig besser gliedern?

    Teilweise habe ich außerdem das Gefühl dass du nicht mit den genauen Planungen für Linie 17 vertraut bist, auch wenn ich da aufgrund der gerade genannten Verständnisschwierigkeiten noch nichts so wirklich zu sagen kann…

    Außerdem wird glaube ich nicht klar genug, dass es dir eigentlich nur um die Anbindung von Troisdorf geht (?), der Rest der eingezeichneten Strecke ist ja offiziell geplant, das kannst du meiner Meinung nach also weglassen. Vielleicht hilft das auch beim Verständnis.

    1. Hallo Jan_Lukas, besten Dank für deine Anmerkungen. Gerne setze ich mich nochmal an die Beschreibung, um meinen Vorschlag verständlicher zu machen.

      Die Beschreibung ist sehr ausführlich geworden, was aber auch mit den Gegebenheiten in Troisdorf und der Region zu tun hat. Kurz gesagt: Mein Vorschlag soll eine alternative Streckenführung zur Güterbestandstrasse sein und in Mondorf Anschluss zur zukünftigen Trasse der rechtsrheinischen Stadtbahn erhalten. Auf dieser Trasse soll die Linie 17 von Köln her nach Bonn fahren.

      Mir ist das Projekt der rechtsrheinischen Stadtbahn Bonn – Niederkassel – Köln vertraut. Zu dem Projekt gibt es noch keine genauen Planungen, lediglich der Trassenverlauf steht im Großen und Ganzen.

      Genau das stimmt, die Anbindung zwischen Troisdorf und Niederkassel ist der Hauptgedanke hinter meinem Vorschlag. Tatsächlich werde ich dann in meinen Zeichnungen den weiteren Verlauf über Niederkassel nach Köln weglassen. Es soll tatsächlich nur um den Verlauf zwischen Mondorf und Troisdorf Bahnhof gehen.

      Sobald ich den Vorschlag überarbeitet habe, werde ich dazu einen Hinweis geben.

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