Beschreibung des Vorschlags
Der Abschnitt Charlottenplatz – Eugensplatz bzw. Charlottenplatz – Bopser führt heute zu einigen Problemen bei den Talquerlinien.
Einerseits ist in den Spitzenstunden der Takt aufgrund straßengebundener Abschnitte eingeschränkt, der Gemischte Verkehr bringt zudem auch Staus und Verspätungen. Zusätzlich führt das höhengleiche Abbiegen der U15 in Richtung Eugensplatz zu Verzögerungen.
Aber vor Allem langfristig sollte dieser Abschnitt der SSB in der Hinsicht auf 120m lange Züge (im Stuttgarter Straßenraum nur max. 80m erlaubt) und Angebotserweiterungen ein Dorn im Auge sein.
Deswegen schlage ich, wie viele andere auch, einen Ausbau dieses Abschnittes zu einer U-Bahn vor.
Verlauf:
Die Besonderheit in diesem Abschnitt ist es, dass die U15 vom Olgaeck eine Steilfahrt in Richtung Eugensplatz beginnt. Da hier bereits die maximale Steigung erreicht ist, kann keine Tunnelrampe zur Ausfädelung genutzt werden. Aus diesem Grund muss die U15 weiterhin die bestehende Rampe hinter dem Charlottenplatz nutzen.
Alle anderen Linien führen nach dem Charlottenplatz Richtung Süden an der heutigen Rampe vorbei, bis die Station Olgaeck erreicht wird. Diese hat ja die ebengenannte Besonderheit, zwei Ebenen besitzen zu müssen.
Ich schlage eine Verkürzung der oberirdischen U15-Bahnsteige auf 40m vor, die Bahnsteige münden dann auf südlicher Seite in eine Art Verteilerfläche, die im heutigen Raum der nun unterirdischen Gleise Platz findet. Diese Verteilerfläche dient gleichzeitig als Umsteigekorridor in die unterirdische Station Olgaeck, die nun südlicher liegt, und als nördlicher Zugang zum unterirdischen Bahnsteig. Dieser 120m lange Halt soll auch von seiner Südseite zugänglich sein.
Anschließend folgt die U15 ihrem üblichem Verlauf, alle anderen Linien fahren weiter unter der Hohenheimer Str. zur Station Bopser, die nun zwischen der heutigen Station Bopser und der Station Dobelstraße gelegen ist. Diese verfügt über 120m lange Außenbahnsteige und bedient durch seine Länge und die südlicher Liegende Station Olgaeck beide Einzugsbereiche der zwei heutigen Stationen. Anschließend führt der Tunnel weiter zum bereits bestehenden Tunnel der neuen Weinsteige.
Vorteile:
Dieser Neubau ermöglicht durch die unabhängige Führung den Talquerlinien einen dichteren, aber vor Allem stabileren Takt und trägt zum möglichen 120m Ausbau der U6 bei (mMn wird es langfristig mehrere 120m Talquerlinien geben). Die Fahrzeit (außer U15) auf diesem Abschnitt kann sich dann zudem durch das Wegfallen aller Kreuzungen mit dem Individualverkehr und einem wegfallenden Halt vor Allem wieder in der Spitzenzeit verkürzen. Ich halte diesen Ausbau für notwendig und würde mich über eine zeitnahe Umsetzung freuen.