Beschreibung des Vorschlags
Die Stadt Mönchengladbach ist die größte, deutsche Stadt westlich vom Rhein ohne Straßenbahn. Dabei gibt es in der Region mehrere erfolgreiche Straßenbahn- und Stadtbahnsysteme.
Auch die Stadt Oberhausen hat in der Vergangenheit ihre Straßenbahn abgerissen. Doch in Kooperation mit der Stadt Mülheim fahren heute wieder Straßenbahnen durch Oberhausen.
Nach dem Beispiel von Oberhausen möchte ich hier eine Stadtbahnstrecke vorstellen, die den Grundstein für ein Straßenbahnnetz in Mönchengladbach darstellen soll. Zuvor hatte ich mehrere Straßenbahnnetze vorgeschlagen. Im Nachhinein macht es keinen direkt ein gesamtes Netz vorzuschlagen. Daher schlage ich hier eine erste Strecke vor, aus der später ein Netz wachsen kann.
Dabei unterteile ich den Bau in folgende Bauabschnitte:
1. Krefeld Rheinstraße – Neersen Bahnhof
2. Neersen Bahnhof – Mönchengladbach Hauptbahnhof + KRE Hbf – St. Tönis
3. Mönchengladbach Hauptbahnhof – Rheydt Hauptbahnhof
4. Rheydt Hauptbahnhof – Nordpark Busbahnhof
Der Bau einer Stadtbahn würde auch schrittweise in dieser Reihenfolge erfolgen.
1. Krefeld Rheinstraße – Neersen Bahnhof
Als allererstes stellen sich folgende Fragen:
- Welche Spurweite soll die neue Strecke bekommen?
- Welche Routenführung soll die Stadtbahn bekommen?
- Warum nicht die 042 verlängern?
- Woher kommen die Fahrzeuge?
Die Stadtbahn möchte ich grundsätzlich als Normalspurbahn ausführen. Das hat den Grund das man dann zukünftig die Stadtbahn auch in Neuss mit der Rheinbahn verknüpfen könnte. Wem diese Begründung nicht reicht, kann sich Route 2 in Krefeld anschauen.
In diesem Abschnitt möchte ich die Stadtbahnstrecke größtenteils auf der ehemaligen Strecke Rheydt-Willich-Krefeld führen, da diese zu großteils Straßen unabhängig führen würde und somit Verkehrs unabhängiger wäre als eine Straßenführung.
Der erste Bauabschnitt soll bis zum Bahnhof Neersen erfolgen, da dort zukünftig ein Umstieg auf die S28 möglich wäre. Willich würde dann einen direkteren Anschluss an die Landeshauptstadt bekommen.
Zudem möchte ich auch nicht die 042 aus Krefeld verlängern. Eine Straßenbahn mit vielen zwischen Halten würde langsamer sein als eine Straßen unabhängige Stadtbahn. Zudem wäre Verlängerung der 042 nur bis Willich sinnvoll, da diese zwangsläufig durch den Stadtkern von Willich verläuft. Ich möchte aber die Stadtbahn ebenfalls bis Mönchengladbach verlängern. Daher soll es eine Stadtbahn werden.
Dann kommt aber das Problem auf, dass Krefeld keine eigenen Stadtbahnfahrzeuge(Normalspur) besitzt. Daher sollen Fahrzeuge der Düsseldorfer Rheinbahn eingesetzt werden, die auch zwischen Krefeld und Düsseldorf eingesetzt werden. Deshalb entsteht auch eine Verbindungskurve am Krefelder Hauptbahnhof.
Ich würde es zudem besser finden, die ehemalige Strecke Krefeld-Willich-Rheydt mit Straßenbahnfahrzeugen zu befahren. Ich habe mal zuvor eine S-Bahnstrecke hier vorgeschlagen. Im Nachhinein würde es aber schwierig werden durch Willich mit Regional/S-Bahnzügen zu fahren, da der Bau von höhengleichen Bahnübergängen hier weder sinnvoll noch möglich wäre. Höhengleiche Straßenbahnkreuzungen dagegen schon. Gleichzeitig wären auch Stadtbahnfahrzeuge leiser als Regionalbahnen.
Aber nochmal zu den zwei Streckenrouten in Krefeld. Diese wählt man je nachdem für welche Spurweite man sich hier entscheidet.
Route 1 – Normalspur
Entscheidet man sich Normalspur, dann verläuft die Route am Deutschen Ring. Die Stadtbahn würde dann in die Tannenstraße abbiegen. Südlich der Bahngleise würde man nach Westen abbiegen und dann auf Gleisebene fahren. Ab hier fährt man dann auf der Strecke Krefeld-Rheydt nach Willich. Auf der Strecke gibt es Zwischenhalte an der Fachhochschule (Campus-Krefeld West) und einem Park and Ride an Krefeld Tackheide.
Route 2 – Meterspur
Entscheidet man sich dagegen für Meterspur, so nutzt man die Bestandsstrecke von Krefeld Hbf bis Oberschlesienstraße. Dabei lässt sie mehre Halte aus, um Zeit zu sparen. Ab der Station Tackheide nutzt die Stadtbahn ebenfalls die Strecke Krefeld-Rheydt.
Beide Optionen haben Vor- und Nachteile.
Für Meterspur sprechen kleinere Investitionskosten aus Krefelder Sicht und kleinere Kurvenradien sind möglich.
Für Normalspur spricht dagegen die Einheitlichkeit zu den anderen Stadtbahnlinien im VRR, größere Höchstgeschwindigkeiten auf Überlandstrecken und mögliche Verlängerungen nach Düsseldorf.
Im Weiteren werde ich nur Route 1 verfolgen.
2. Neersen Bahnhof – Mönchengladbach Hauptbahnhof + St.Tönis – Krefeld Hbf
Am Bahnhof Neersen soll ein bahnsteigsgleicher Umstieg auf die S28 möglich sein. Dann folgt der Streckenverlauf der ehemaligen Strecke von Rheydt-Krefeld. Ab dem Nordring verläuft die Strecke in der Mitte der Hohenzollernstraße. Dafür müssen die Parkplätze in der Mitte weichen. An der Kaiser-Friedrich-Halle biegt die Strecke in die Bismarckstraße ein. Dieser Bauabschnitte endet mit einer Wendeschleife am Hauptbahnhof von Mönchengladbach.
Im gleichen Atemzug soll ein Teil der Strecke Viersen-Moers für den Stadtbahnbetrieb genutzt werden. Dies dient primär dazu, die Stadtbahn(in Normalspur) an den Betriebshof Krefeld(in Meterspur) anzubinden. Dafür muss natürlich auch der Betriebshof ausgeweitet werden, um normalspurige Fahrzeuge zu bedienen.Dafür entsteht eine Abstellanlage in Krefeld, um Fahrzeuge nachtsüber in Krefeld anzustellen. Die Fahrzeuge werden weiterhin in Düsseldorf gewartet. Dazu soll auch die restliche bestehende Strecke bis nach St.Tönis genutzt werden. Diese Strecke soll aber nicht von der Linie aus Mönchengladbach, sondern aus der Linie aus Düsseldorf bedient werden. Dadurch entstehen folgende Linienverläufe:
U01 Krefeld Rheinstraße – Krefeld Hbf – Willich – Mönchengladbach Hbf
U70/76 St.Tönis – Krefeld Hbf – Meerbusch – Düsseldorf Hbf – Düsseldorf Holthausen
Auch eine Verlängerung über St-Tönis hinaus bis Vorst oder Süchteln wäre denkbar.
Die U70/76 würde zwar stellenweise parallel zur 041 verlaufen. Dies ist heute aber auch kein Problem zwischen Grundend und Rheinstraße. Die 041 besitzt eine bessere Feinerschließung und die Stadtbahn eine bessere Geschwindigkeit und könnte auch weiter verlaufen.
3.Mönchengladbach Hbf – Rheydt Hbf
Man braucht spätestens hier einen eigenen Betriebshof. Dafür soll einer in Neuwerk entstehen.
Um die Fachhochschule, den bevölkerungsstarken Süden und den zweiten Hauptbahnhof anzubinden, soll die Stadtbahn zum Rheydt Hauptbahnhof verlängert werden. Dafür soll die Stadtbahn hier auf der Theodor-Heuss-Straße, Gartenstraße und Limitenstraße fahren. Dabei fährt sie in der Straßenmitte fahren.
Während der Bau des Bahnsteig an am Bismarckplatz und Fliethstraße durch bestehende Straßeninseln noch relativ einfach ist ein Bau bei Hermges und der Gartenstraße etwas schwieriger. Hierfür müssten Linksabbiegespuren weichen. Dazu kommen Station am Rathaus, am Marienplatz und am Rheydter Hbf. Hier wird ein Teil der Stadtverwaltung, eine zentrale Busstation und ein Bahnhof angeschlossen, was hier den kurzen Stationsabstand rechtfertigt.
Dieser Streckenabschnitt endet mit einem Kopfbahnhof an der Grünfläche nördlich vom Theater.
4. Rheydt Hbf – Nordpark Busbahnhof
Natürlich wäre es dieser Vorschlag keine Stadtbahn, gäbe es keinen Tunnelabschnitt. Von der Grünfläche bis zur Eisenbahnstraße soll ein kleiner Tunnelabschnitt entstehen. Dabei soll der Halt vom Rheydter Hbf unter die Gleise verlegt werden. Nach dem kurzen Tunnelabschnitt wird am Elisabeth-Krankenhaus gehalten und weiter auf ein Teilstück der ehemaligen Strecke Krefeld-Rheydt bis Pongs. Bei Pongs biegt die Stadtbahn unter der A61 Richtung Nordpark ab und endet am Stadion.
Dieser letzte Teilabschnitt dient primär Rheydt-West und den Borussia-Park anzuschließen. Der Nordpark mit den vielen Sportanlagen, Verwaltungsstellen und Gewerbe ist besonders schlecht an den ÖPNV angeschlossen.
Spätestens nach diesem Bauabschnitt reicht der Betriebshof in Krefeld nicht mehr aus. Daher soll in Mönchengladbach auch ein Betriebshof mit Fuhrpark entstehen. Ich schlage hier Pongs als Standort vor, da man hier direkt an der Strecke wäre, Verstärkerfahrten bei Events im Borussia-Park einfacher zugänglich wäre und man sich trotz relativer Stadtmitte Nähe Platz hätte.
Letztendlich stellt sich die Frage, wie gefahren wird.
Die Buslinien in Mönchengladbach fangen alle mit der 0 an. Da die Stadtbahnnamen im VRR einheitlich vergeben. Zudem gliedere ich Mönchengladbach in den Fahrplanbereich von Düsseldorf. Somit bekommen die Stadtbahnen in Mönchengladbach die Nummer 0 vorne an die Linien.
Folgende Linien ergeben sich:
U01: MG-Nordpark – Rheydt – MG Hbf – Willich – Krefeld Hbf – Krefeld Rheinstraße T20
U70/76: St.Tönis – Krefeld Hbf – Meerbusch – Düsseldorf Hbf – Düsseldorf Holthausen T20
Mit einem eigenen Betriebshof wären Netzausweitungen und Taktverdichtungen in Mönchengladbach möglich.
Dann ergibt sich vorläufig ohne Netzausweitungen:
U02: Rheydt Hbf – MG Hbf – Bahnhof Neersen T20 (mit U01 T10 zwischen Rheydt und Neersen)
U03 (Express): MG Hbf – Neersen – Willich – Krefeld Rheinstraße
Das Netz hier wurde extra für mögliche Netzausweitungen konzipiert wie Rheydt-Neuss, MG Hbf – Viersen, oder MG Hbf – Rheindahlen.
Der einzig ähnliche Vorschlag hier, hat meiner Meinung zu viele Zwischenhalte. Zudem wäre eine Anbindung nach Rheydt wichtiger als zum alten Markt.
Diese Linie würde als Grundstein und Rückgrat eines Straßen- und Stadtbahnnetz Mönchengladbach dienen. Dafür müsste aber erstmal wieder eine Straßenbahn in Mönchengladbach fahren!
Ein guter Vorschlag, schön ausgeführt und oberflächlich sinnvoll (bei der Größe Mönchengladbachs ist eine Straßenbahn sicher nicht unsinnig).
Ich kann inhaltlich nicht viel mehr beitragen, da ich die Region nicht kenne. Ich will aber anmerken, dass es sinnvoll ist, die Haltestellenabstände wie hier eher höher anzusetzen, da so die Reisegeschwindigkeit ansteigt, da genau das in einer Stadt wie Mönchengladbach mit einer mittleren Weglänge zum Arbeitsplatz von 15,9 km (2019) wirklich wichtig ist.
Vielen Dank für deinen Kommentar, dennoch muss ich nochmal die Stationsabstände hier rechtfertigen.
Bei den Stationsabständen habe ich mit an anderen Stadtbahnsystemen in Rhein-Ruhr orientiert. In Düsseldorf oder Duisburg gibt es teilweise Stationsabstände unter 400m. Ich habe mich hier primär an Krefeld orientiert. So liegen die Stationen der U76 etwa 600-1200m voneinander entfernt. An diesen bestehenden Stationsabständen habe ich mich hier orientiert. Nur in Innenstadtnähe gibt es Stationsabstände von etwa 400m (wie am MG-Hbf und Marienplatz). Hier machen auch kürzere Stationsabstände Sinn da hier das Fahrgastaufkommen und die Bevölkerungsdichte am Größten ist. Ansonsten haben fast alle Stationen einen Abstand von mehr als 750m
Da nur zwischen Krefeld und Mönchengladbach die Pendlerwege auf der Linie größer sind als für eine Stadtbahn üblich, habe ich oben bereits vorher eine Express Stadtbahn (Linie U03) im Linienplan integriert.
Die Haltestellenabstände finde ich völlig in Ordnung.
Gerade für Fahrten zwischen Krefeld und Mönchengladbach gibt es ja auch noch die schnelleren Regionalzüge. Die U03 würde ich daher rausstreichen.
Zudem halte ich einen durchgehenden T10 zumindest in der HVZ für angebracht.
PS: Ich würde das U aus den Linien rausstreichen, da der halbe Kilometer Tunnel in Rheydt eine Straßenbahn noch nicht zur U-Bahn macht. In Duisburg, Mülheim, Essen und Bochum wird dies bei den Straßenbahnen auch nicht gemacht.
Dieser T10 soll sich durch die Überlagerung der Linien U01 und U02 zwischen Rheydt und Neersen entstehen. Zudem entsteht auch ein angenäherter T10 zwischen MG Hbf und Krefeld durch die Überlagerung der U01 und U03. Vorbild der U03 ist dabei die U70 zwischen Düsseldorf und Krefeld. Hier sollen nicht allzu viele Halte entfallen, nur die mit eher kleinen Fahrgastaufkommen wie KRE-Südpark oder Stationen in der Nähe von anderen wie MG-Kaiser-Friedrich-Halle.
Das U vor den Linien sehe ich hier trotzdem als gerechtfertigt, da ich in Krefeld, Willich, Neuwerk, Rheydt und Pongs auf eigenständige Bahnkörper fahren möchte. Sie fährt daher zu großen teilen unabhängig. Die alten Linienbezeichnungen in Duisburg, Mülheim, Essen oder Bochum sind noch aus der Zeit vor dem Tunnelbau für geplante voll U-Bahnen. Sie haben also kein U vor dem Namen, weil sie immer noch eine historische Routenführung haben.
Straßen-/Stadtbahn (niederflur): Betriebsweise BOStrab; Straßenbündige, eigenständige oder besondere Bahnkörper sowie vereinzelte Tunnel sind möglich. Vorbilder: Straßenbahn Darmstadt, Augsburg, Rostock – Definition nach LiniePlus
Das U wird daher im deutschen Sprachraum teilweise auch als Abkürzung für unabhängig verstanden.
– Wikipedia U-Bahn
Die Stadtbahn
– Wikipedia Stadtbahn
Zudem möchte ich mit der Bezeichnung die Stadtbahnlinien in Krefeld (Normalspur und große Stationsabstände) von den Straßenbahnlinien (Meterspur und kleine Stationsabstände) hervorheben.
Außerdem habe ich die Linie nur mit U gekennzeichnet, da ich gerade an einer zweiten Linie mit etwas größeren Tunnelabschnitt arbeite. Ich wollte hier nur die Bezeichnung innerhalb von Mönchengladbach einheitlich machen.
Ich wollte die gewählten Abstände gar nicht kritisieren, im Gegenteil war das ein Lob.
Ich wollte nur deine Aussage in den Kontext „Stadtbahn Rhein-Ruhr“ bringen und zeigen, dass diese Stationsabstände hier bei Stadtbahnen in Rhein-Ruhr normal sind, da du wahrscheinlich aus der Region Hamburg kommst und es dort keine richtigen Stadtbahnen gibt. Ich habe mich auch für dein Lob bedankt. Es tut mir leid, wenn es wie Gegenkritik wirkte. 🙂
Ah, ein klassisches Missverständnis dann – ich war mir auch nicht ganz sicher. Kein Ding.
Zwischen Krefeld und Düsseldorf werden allerdings Hochflurfahrzeuge eingesetzt. Du hast deinen Vorschlag allerdings in Straßen-/Stadtbahn (niederflur) einsortiert.
Es tut mir leid das ich, dass Fahrzeugkonzept nicht in der Beschreibung richtig erklärt habe.
Solange Krefeld keinen eigenen Stadtbahnfuhrpark besitzt, sollen Hochflurfahrzeuge der Düsseldorfer Rheinbahn eingesetzt werden. Wenn Krefeld im Bauabschnitt 2 dann einen eigenen Stadtbahnfuhrpark besitzt, sollen auf der Linie Niederflurfahrzeuge eingesetzt werden.
Die Strecke MG – Krefeld soll aber bereits als Niederflurstrecke gebaut werden. Das vereinfacht auf lange Sicht die Barrierefreiheit in Mönchengladbach. Der Nordast der U76 nach St.Tönis soll dann als Hochflurbahn gebaut werden. Die U76 würde dann nicht mehr zur Rheinstraße fahren, wo eine Bahnsteigerhöhung schwierig wäre.
Warum sollte Krefeld ein Interesse daran haben, sich ein Stadtbahnsystem neben ihrem Straßenbahnsystem aufzubauen? Wenn Krefelder Fahrzeuge genutzt werden sollen, wird es bei den bisherigen Meterspursstraßenbahnen (bzw. darauf basierenden Weiterentwicklungen) bleiben.
Könnte nach §8 PBefG Abs. 3 Satz 3 schwierig werden. Sofern diese Strecke von Anfang an mit Niederflurfahrzeugen betrieben werden soll, diese aber wegen Lieferverzögerungen nicht rechtzeitig ankommen, ist es mit Sicherheit kein Problem, vorübergehend Hochflurfahrzeuge anzuschaffen.
Grundlos eine nicht barrierefreie Strecke zu errichten, ist vermutlich nicht rechtens.
Warum Krefeld Interesse haben sollte? Es sollte auch im Interesse von Krefeld sein, eine bessere Anbindung an Willich und Mönchengladbach zu schaffen. Wenn man in Mönchengladbach in Kooperation ein eigenes Netz mit Normalspur aufbauen möchte, wird Krefeld es nicht mit allen Kosten stoppen wollen. Die bestehende Wagenhalle hätte nicht genug Platz um zusätzliche Fahrzeuge, die nach Mönchengladbach zu fahren zu lagern. Daher würde zwangsläufig der Betriebshof bei Bau einer solchen Strecke erweitert werden. Da wäre es kaum ein Problem, dann auf Normalspur zu setzen.Die Städte hassen sich ja auch nicht gegenseitig. Das Knowhow kann man aus Düsseldorf bekommen. Und wenn der von dir Beschriebene große Widerstand aus Krefeld kommen sollte. Dann werden die Stadtbahn eben in Düsseldorf gewartet, bis Mönchengladbach sich einen eigenen Fuhrpark anschafft. Auf langer Sicht will ich auch eine Verknüpfung nach Neuss und Düsseldorf schaffen. Dafür wäre Normalspur nötig.
Dann fährt man von Anfang an mit Niederflurfahrzeugen aus Düsseldorf. Daran wird die Stadtbahn auch nicht scheitern. Außerdem wäre eine vorübergehende Inbetriebnahme einer Teilstrecke mit älteren Bahnsteighöhen fremden Fahrzeugen aufgrund des Baus eines neuen Betriebshofs mit den richtigen neuen Fahrzeugen meines Erachtens rechtens.
Das streite ich auch gar nicht ab. Dies ist aber kein Grund, diese Strecke in Normalspur zu bauen, Meterspur kann das genauso.
Nein, aber nicht extra Millionen investieren in eine Technik, die mit der eigenen inkompatibel ist.
Wenn das Mönchengladbacher Netz groß genug ist (du möchtest ja noch weitere Linien vorschlagen), ist es für Mönchengladbach billiger, eine eigene Werkstattinfrastruktur aufzubauen, statt alle Fahrzeuge immer nach Krefeld zu überführen.
Sobald Mönchengladbach also eine eigene Wartungsinfrastruktur geschaffen hat, wird die Krefelder nicht mehr benötigt und muss für viel Geld umgebaut werden.
Würde diese Strecke jedoch in Meterspur errichtet, könnte die Krefelder Werkstatt für eigene Netzerweiterungen verwendet werden.
Wenn es um Geld geht, hört jede Freundschaft auf.
Gilt übrigens auch andersherum: Köln und Düsseldorf haben es trotz aller Lokalrivalitäten geschafft, gemeinsam den HF6 zu bestellen, um einen höheren Massenrabatt zu bekommen.
Sehe ich nicht so. Eine über 30km lange Stadtbahnstrecke fällt ja nicht von heute auf morgen aus dem Himmel, sondern muss viele Jahre im Voraus geplant werden. Wenn die Planungen gleichzeitig beginnen, wird die Werkstatt deutlich vor der Strecke fertig sein.
An der Erstellung eines Nahverkehrsplans sind immer auch Behindertenverbände beteiligt. Ich bezweifle, dass die sich auf deine Argumentation einlassen werden.
(Ich kann Momentan nicht den Vorschlag bearbeiten, da LiniePlus wieder probleme hat)
Nur für dich werde ich jetzt einen neuen Betriebshof in Mönchengladbach Neuwerk eingezeichnen. Dieser sollte früher Bereitstehen als der in Pongs. Erstmal lasse ich noch beide dort stehen da ich eben auch eine Ausweitung der Stadtbahn in meinem nächsten Vorschlag vorsehe. Am Krefelder Betriebshof soll nur eine Abstellanlage entstehen die auch von der U70/76 genutzt werden kann. Dann sind auch frühere Abfahrzeiten in Krefeld möglich. Ich habe den Betriebshof ursprünglich nur in Krefeld eingezeicht weil dort Platz war und ich dort Stadtbahnfahrzeuge lagern wollte und auch kleinere Instandhaltungsarbeiten trotz unterschiedlicher Spurweite möglich wären. Ich dachte mir das dort die Fahrzeuge der U76 und der U01 gewartet werden könnte. Da meine Intention war primär das Abstellen der Fahrzeuge für den ersten Lauf am morgen und reicht hier auch eine einfache Abstellanlage aus, die auch von der U76 genutzt werden kann. Daher ist in Krefeld nun eine einfache Abstellanlage.
An der Spurweite und der Einstiegshöhe soll das Projekt auch nicht scheitern. Ich finde nur das Normalspur für eine Durchbindung nach Düsseldorf wichtig ist und Niederflurbahnsteige deutlich einfacher in Mönchengladbach zu bauen sind. Hochflurbahnsteige würden die Strecke in Mönchengladbach deutlich komplizierter und teurer machen!
Sehr schön ausgearbeiteter und auch m.E. sehr sinnvoller Vorschlag, auch wenn ich mich vor Ort ebenso nicht auskenne.
Etwas missfallen tut mir der Bahnhof Neersen. Er liegt ziemlich im nirgendwo und würde damit fast ausschließlich als Umsteigeknoten dienen. Die S 28 ist zwar nicht direkt Teil des Vorschlags, aber hier würde ich mir für das Gesamtkonzept nochmal Gedanken machen, z.B. von Kaarst nördlich an Schiefbahn vorbei.
In Mönchengladbach möchte ich zu bedenken geben, dass es vom Nordpark Richtung Innenstadt und MG Hbf vsl. mit direkten Busverbindungen immer noch schneller geht, als mit mit der Stadtbahn und Umweg über Rheydt. Das heißt, auch da würde ich zumindest nochmal darüber nachdenken, ob das die optimale Strecke ist und wie ggf. ein Endzustand aussehen könnte.
Die Lage der Station habe ich aus der Studie der Westverlängerung der S28 vom Kreis Viersen. Ganz im Nirgendwo wäre der Bahnhof auch nicht. Dieser wäre in direkter Nähe zum Flughafen (eher Flugplatz) Mönchengladbach.
An einer anderen Lage wie du vorgeschlagen hast, wäre dann auch die Verknüpfung von der Stadtbahn und der S-Bahn deutlich schwieriger und Relationen wie Willich-Viersen oder Willich-Düsseldorf komplizierter.
Wie ich unter dem Kommentar von Baum kommentiert habe, arbeite ich gerade an einer zweiten Strecke. Diese erste Route soll die drei Stadtteile Gladbach-Mitte, Rheydt und Nordpark mit einer ersten Linie verbinden. Daher eignet sich diese Route. Zudem steigen viele Zuschauer aus Richtung Köln und Aachen an Spieltagen von Borussia Mönchengladbach im Rheydt Hbf in die Shuttlebusse zum Stadion, da dieser näher ist. Zudem bindet diese Linie eben auch Rheydt-West. In Rheydt-West verliert man in NVZ die Direktverbindung zur Gladbacher Innenstadt, da die 019 nicht zu Nebenverkehrszeiten nach Rheydt fährt.