Beschreibung des Vorschlags
Beschreibung:
Leipzig ist mit etwa 600.000 Einwohnern die größte sächsische Stadt und wichtigstes Oberzentrum der gesamten Region. Um den großen Pendlerverkehr zu bewältigen, hat Leipzig ein gut ausgebautes S-Bahn Netz mit dem Citytunnel als Herzstück. Der innerstädtische ÖPNV wird überwiegend mit der Straßenbahn abgewickelt, deren Netz sich aktuell massiv auf den Hauptbahnhof als wichtigsten Knoten konzentriert. Außer der Linie 2 halten alle Linien am Hauptbahnhof, was natürlich zu einer entsprechenden Überlastung des Knotenpunkts führt. Die Altstadt und der Markt werden jedoch überhaupt nicht von der Straßenbahn angefahren und sind nur mit der S-Bahn erreichbar. Außerdem ist die Straßenbahn durch die kurzen Haltestellenabstände und die Konflikte mit dem MIV eher langsam.
Um die Straßenbahn leistungsfähiger zu machen und sie, besonders in der Innenstadt, zu beschleunigen, würde ich sie zu einer Stadtbahn ausbauen. In der Innenstadt gäbe es drei unterirdische Stammstrecken – eine in Nord-Süd-Richtung und zwei in Ost-West-Richtung. Jede dieser Stammstrecken soll mindestens einen zentralen Knotenpunkt (Markt oder Hauptbahnhof) erreichen. Bei einer zweigleisigen Strecke sollte die Kapazität des Tunnels mindestens für 4 Linien im T10 ausreichen, deshalb würde ich vor allem die nachfragestärkeren Strecken in das Netz integrieren. Weniger wichtige Verbindungen und Tangenten werden weiterhin an der Oberfläche verkehren. Auf den Außenästen würde ich dann versuchen die Strecken auszubauen und die Konfliktpunkte mit dem MIV soweit wie möglich zu beseitigen.
Stammstrecke I:
Die Stammstrecke I wird vom Westplatz kommend unter der Altstadt hindurch zum Hauptbahnhof führen, wobei 3 Tunnelstationen entstehen werden. Die westliche Tunnelrampe wird auf der Käthe-Kollwitz-Straße auf Höhe des Westplatzes, aber vor der Kreuzung mit der Friedrich-Ebert-Straße liegen. Kurz nach der Unterquerung der Friedrich-Ebert-Straße wird der neue Tunnelbahnhof Westplatz entstehen. Hier wäre unbedingt zu klären, ob man trotz der Tunnelstation am Westplatz die erforderliche Tiefe erreicht, die notwendig ist um die Häuser an der Elsterstraße zu unterqueren. Bis zur Elsterstraße könnte der Tunnel in der günstigeren offenen Bauweise errichtet werden. Ab hier muss man den restlichen Teil inklusive der Stationen, aber im Schildvortrieb errichten. Die zweite Station würde am Markt ungefähr auf Höhe der Thomaswiese entstehen. Hier kann man dann zum Citytunnel und zu den anderen Stadtbahnstrecken umsteigen. Da ich davon ausgehe, dass es nicht möglich ist oberhalb des Citytunnels eine weitere Ebene zu errichten, müssten die Bahnsteige der Ost-West-Stammstrecken unterhalb des Citytunnels liegen und die der Nord-Süd-Strecke auf der selben Ebene wie der Citytunnel. Die letzte Tunnelstation würde an der Ostseite des Hauptbahnhofs ungefähr unterhalb des Busbahnhofs entstehen, wobei man auch hier überlegen muss wie man mit den bestehenden Tiefgeschossen des Hauptbahnhofs umgeht. Entweder wird die Stadtbahn irgendwie in sie integriert oder man muss sie unterqueren. Hier möchte ich mich aber nicht genau festlegen. Die östliche Tunnelrampe würde dann auf der Brandenburger Straße (Höhe Hans-Poeche-Straße) liegen, welche dafür aber umgestaltet wird. Zuküftig würde die Stadtbahn dann dort verlaufen, wo heute die stadteinwärtige Fahrbahn ist, welche dafür auf den Grünstreifen verlegt wird. Am Friedrich-List-Platz würde, kurz bevor man die Bestandstrecke erreicht, noch eine neue Haltestellenposition für die Stadtbahn errichtet werden.
Wichtigste Maßnahmen auf den Zulaufstrecken:
- Auf der Strecke nach Grünau-Süd und Lausen sehe ich zwischen Herrmann-Meyer-Straße und Diezmannstraße eine Neutrassierung vor. Statt wie bisher über die Diezmannstraße wird die Strecke dann über Brünner Straße und Antonienstraße verlaufen. Damit wird der Wohnkomplex 1 deutlich besser als bisher erschlossen. Das ist auch offiziell so geplant. Hier ein Link zur Bild-Zeitung. Seriöse Quellen folgen, wenn ich mehr Zeit habe.
- Von der Haltestelle Plovdiver Straße aus würde ich einen Abzweig nach Markränstädt empfehlen. Die Strecke würde dann nördlich der B87 bis zum Kreisverkehr am Ortseingang von Markränstadt verlaufen und dort in Mittellage wechseln. Nachdem Markränstädt vollständig durchfahren wurde, entsteht am Friedhof eine neue Endstelle mit P+R Platz. Auch Taubenheimer sieht in seinem Zielnetz für Leipzig eine ähnliche Linienführung vor. Die Trasse ist zwar geringfügig anders, als hier in der Karte eingezeichnet. Eine Streckenführung, wie von ihm vorgeschlagen wäre aber ebenfalls denkbar.
- Zwischen S-Bahnhof Plagwitz und Lindenau Bushof plane ich einen kurzen Lückenschluß. Die Strecke wird den direkten Weg über Karl-Heine-Straße und Saalfelder Straße nehmen. Die Haltesstelle Lindenau Bushof wird auf der Saalfelder Straße kurz nach der Kreuzung liegen und die Haltestelle S-Bahnhof Plagwitz wird unter der Eisenbahnbrücke liegen. Weitere Zwischenhalte sind nicht geplant. Vorschläge hierzu gibt es schon von Tramfreund94 und Rob.
- Kurz nach der östlichen Tunnelrampe würde ich bereits einen neuen Abzweig vorsehen. Hier würde dann eine Strecke über die Brandenburger Straße, die Brandenburger Brücke und die Rackwitzer Straße zur Wittenberger Straße führen. Auf Höhe der Dessauer Straße würde sie dann in die bereits existierende Betriebsstrecke einmünden. Im Prinzip handelt es sich hier um eine Weiterführung der Stammstrecke Richtung Norden, da diese Trasse ohne Stammstrecke nicht sinnvoll wäre.
Alle dieser Maßnahmen haben entweder den Zweck die Betriebsqualität zu erhöhen oder zusätzliche Fahrgastpotenziale zu erschließen. Allgemein habe ich nur die Maßnahmen aufgezählt, die Neubauabschnitte beinhalten. Jeodch ist es auch in allen anderen Abschnitten angedacht die Betriebsqualität so weit wie möglich zu verbessern.
Zielfahrzeiten:
Da es eher schwer ist die Fahrzeiten auf den ausgebauten Außenästen konkret abzuschätzen, beziehe ich mich hier überweigend auf den Innenstadtbereich. Grundsätzlich sollte aber, je nach Ausbauzustand der jeweiligen Strecke, eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mindestens 23 bis 24 Km/h, in der Innenstadt eher mehr, erreicht werden.
Friedrich-List-Platz <> Marschner Straße ca. 6 bis 7 Minuten (bisher 13 Minuten)
Einertstraße <> Markt ca. 4 bis 5 Minuten (bisher 15 bis 20 Minuten)
Theresienstraße <> Markt ca. 7 bis 8 Minuten (bisher 26 bis 32 Minuten)
Mögliches Linienkonzept:
Linie 1: Lausen – Stammstrecke I – Schönefeld (T10)
Linie 2: Miltitz – Stammstrecke I – Taucha (T10)
Linie 3: Markränstädt -Stammstrecke I – Sommerfeld (T10)
Linie 4: Knautkleeberg – Stammstrecke I – Eutritzsch, Krankenhaus (T10)
Fahrzeugeinsatz:
Grundsätzlich wird das gesamte Konzept so gestaltet, dass alle bestehenden Fahrzeuge weiterhin eingsetzt werden können. Sollte es aufgrund der Nachfrage jedoch notwendig werden längere Fahrzeuge zu beschaffen, kann auch dies geschehen. Die Bahnsteige müssen also für diesen Fall mindestens 75 Meter (Maximallänge für Straßenbahnen) lang sein.
Und warum nicht an der Oberfläche?
Der Innenstadttunnel hat meiner Meinung nach mehrere Vorteile gegenüber einer weiterhin oberirdischen Linienführung. Ich habe hier mal einige aufgelistet die mir spontan eingefallen sind.
- Erschließung der Altstadt ohne sich durch die engen Straßen schlängeln zu müssen
- Verkürzung der Fahrzeit durch den Tunnel
- Entlastung der Innenstadt vom sehr dichten Straßenbahnverkehr und Umgestaltung des Straßenraums (NICHT zugunsten des MIV)
- Möglicher Rückbau der großen Haltestellenanlage am Hauptbahnhof (KEINE Nutzung für den MIV)
Kosten:
Na ja, das ist dann halt der Haken an der Sache. Die Stammstrecke I würde, so wie sie hier dargestellt ist geschätzt 400 bis 500 Millionen Euro kosten. Dazu kämen noch mindestens 50 Millionen Euro für die Strecke nach Markränstädt, 15 Millionen Euro für die Verlegung der Strecke nach Lausen, etwa 6 Millionen Euro für den Lückenschluß nach Plagwitz und mindestens 20 Millionen für die neuen Zulaufstrecken am Ostende. Dazu kämen noch weitere Kosten für diverse Beschleunigungsmaßnahmen. Also sollte dieses Projekt insgesamt mindestens 600 Millionen kosten.
Bauphase:
Am Westplatz wird der erste Tunnelabschnitt bis zur Elsterstraße in offener Bauweise errichtet. Während des ersten Bauabschnitts werden die Linien, die südlich der Kreuzung verkehren, umgeleitet. Konkret handelt es sich hier um die Linien 1, 2 und 14. Im zweiten Bauabschnitt wird dann die ganze Kreuzung gesperrt. Dann muss zusätzlich die Linie 8 umgeleitet werden. Der restliche Tunnel wird ungefähr bis zum Fernbus-Bahnhof im Schildvortrieb errichtet. Dabei müssen insbesondere am Markt noch Bauvorleistungen für die anderen Stammstrecken errichtet werden. Möglicherweise muss dabei auch der Citytunnel für kurze Zeit gesperrt werden. Für diese Zeit bräuchte man ein gutes Ersatzkonzept. Am Hauptbahnhof wird es auch während der Bauphase warscheinlich nur zu minimalen Einschräkungen kommen. Zu weiteren Einschränkungen wird es kommen, wenn die nördlichen Zuläufe an der Wittenberger Straße und am Friedrich-List-Platz angeschlossen werden. Das sollte aber alles im machbaren Bereich liegen.
Wenn du noch ältere Vorschläge fertig zu stellen hast, dann stelle sie doch bitte fertig, bevor du eine neue Vorschlagsreihe beginnst. Lauter unfertige Vorschläge bringen uns gar nichts.
Danke, für den Hinweis. Mit diesem Vorschlag bin ich mittlerweile fertig und bei den anderen läufts auch ganz gut.
Traut euch ruhig zu kommentieren. Der Vorschlag ist wirklich fertig!
Also bisher gefällt mir der Vorschlag schon sehr.
Für die Strecke nach Markranstädt halte ich eine Verlängerung der S-Bahn für sinnvoller, da dort Weißenfels an Leipzig angebunden werden kann.
Was ich mich frage: wo bleibt der Rest? Stammstrecke 2 und 3?
Du schreibst: „Es geht hier zentral um die Stammstrecke in der Innenstadt. Die weiteren Linienverläufe habe ich lediglich zur besseren Verständlichkeit eingezeichnet. Es handelt sich also nicht um einen Netzvorschlag.“
Wenn es aber nur um die Stammstrecke geht, wieso finden sich dann Neubaustrecken nach Markranstädt, in der Brünner und Antonienstraße, zwischen Lindenau Bushof und Bahnhof Plagwitz und in der Brandenburger, Rackwitzer und Wittenberger Straße. Zusätzlich zu dem Tunnel sehe ich also vier Strecken, die du einzeln hättest beschreiben und verlinken sollen. So ist es aus meiner Sicht eben doch ein Netzvorschlag, denn es geht ja offensichtlich nicht nur um den Tunnel. 🙁
Es wäre daher besser, wenn du die Neubaustrecken einzeln vorschlägst und hier zu verlinkst.
Dem stimme ich so zu. Es kann ja durchaus sein, dass es die Linien schon in offiziellen Konzepten gibt oder andere Nutzer etwas in die Richtung vorgeschlagen haben, dann aber bitte unbedingt alle möglichst konkret verlinken! Wenn nicht, bitte separate Vorschläge für die einzelnen Streckenerweiterungen erstellen. Ansonsten reicht es ja, wenn du die weiteren Linienverläufe z.B. mit einem Pfeil andeutest.
In Ost-West-Richtung halte ich einen S-Bahn-Tunnel für sinnvoller. Dadurch würde noch mehr an Fahrzeit sowie Kapazität gewonnen und das Umland profitiert davon. Also wenn schon graben, dann lieber gleich richtig.
Leider hat sich auch in einem Jahr nichts daran geändert, dass es hierbei um einen Netzvorschlag geht. Der Vorschlag einer Stammstrecke wäre ja okay, aber dann noch weitere Neubaustrecken im Netz gleich mit vorzuschlagen, ist zu viel. Die gehören einzeln vorgeschlagen!
Bitte korrigiere das innerhalb der nächsten drei Tage, da ich den Vorschlag auf die Löschliste setzen muss. Sollte die Zeit nicht ausreichen, kann man darüber reden, aber du hattest ja ein Jahr Zeit.
Entsprechend des Kommentars von Intertrain bin ich davon ausgegangen, dass Links zu den Planungen und Vorschlägen ausreichen würden. Den Link zur offiziellen Planung hatte ich zwar vergessen, aber mittlerweile nachgetragen. Da jetzt alle Links da sind, dürfte die Löschung ja vom Tisch sein.
Bei dieser Argumentation wäre dein Vorschlag für einen Ost-West-Tunnel in Leipzig auch ein Netzvorschlag, oder? Dieser enthält schließlich ebenfalls weitere Maßnahmen, wie zum Beispiel die Neubaustrecke Leipzig – Merseburg oder die Elektrifizierung mehrerer Strecken.
Nehmen wir mal die Strecke nach Markranstädt. Du schlägst eine durchaus vernünftig erscheinende Route vor, begründest sie aber nicht. Du bietest keinen Link zu einem entsprechenden Vorschlag von dir. Statt dessen bietest du uns einen Link zu einem Netzvorschlag von Taubenheimer, der aber tatsächlich jede Linie verlinkt und daher korrekt ist. Seine Linie nach Markranstädt muss man dort erstmal heraussuchen! Wenn dein Link wenigstens gleich zu dessen Linie 15 geführt hätte, aber nichtmal das bietest du. Du lässt einen suchen! Dann schlägt Taubenheimer auch noch eine andere Route vor. Sollen wir dort nun über deine Route diskutieren? Das wäre dort völlig fehl am Platze. Oder unter seiner Milie 22? Dafür hat er zwar den gleichen Weg gewählt, aber sie führt nicht so weit. Kurz: Deine Linienverlängerung wird nirgends vorgestellt, außer hier! Damit ist das meiner Ansicht nach ein unzulässiger Netzvorschlag. Vielleicht sehen das die anderen Admins ja anders.
Allein diese Neubaustrecke nach Markranstädt hätte einen Vorschlag für sich allein gerechtfertigt, denn diese Strecke wäre ja auch ohne neue Stammstrecke denkbar und vermutlich sogar sinnvoll. In diesem Vorschlag hier geht es aber um die Stammstrecke. Wo soll man nun aber über die Strecke nach Markranstädt diskutieren? Auch hier? Dann haben wir genau den Effekt, den wir durch das Verbot von Netzen vermeiden wollen: Diskussionen über verschiedene Strecken könnten durcheinander gehen und jeden Rahmen sprengen.
Der Link zu Robs Vorschlag für Plagwitz ist okay, da du seinem Vorschlag folgst. (Er hätte sich bestimmt gefreut, wenn du auch lobende Worte unter seinen Vorschlag gesetzt hättest, wenn du ihn schon übernimmst, aber das ist natürlich keine Pflicht.)
Der Link zur Bild-Zeitung ist auch okay. Die allgemeine Seriösität der Quelle spielt weniger eine Rolle, wenn nur die verlinkte Nachricht richtig ist, und das dürfte sie wohl sein.
Die Strecke zur Wittenberger Straße könnte man noch als Teil der Stammstrecke betrachten, die sich ja auch einmal am Ende verzweigen darf.
Es geht also nur noch um die Strecke nach Markranstädt. Gut, vielleicht drücke ich da mal ein Auge zu. Die Abstimmung unter den Admins steht im Moment ohnehin denkbar knapp. Dennoch wäre es schön, wenn du die Strecke nach Markranstädt noch richtig vorschlagen würdest.
Mein Vorschlag zu einer Ost-West-S-Bahn ist übrigens ein Infrastrukturvorschlag. Er stellt keine kompletten Linien dar. Dass er bis eben noch als S-Bahn dargestellt war, liegt nur daran, dass wir 2017 noch keine Symbolik für Infrastruktur hatten.