Beschreibung des Vorschlags
Bestrebungen eine bestehende Bahnstrecke für die Bonner Stadtbahn zu nutzen wurden bisher aufgeschoben weil man meinte eine mögliche Kreuzung mit der rechten Rheinstrecke sei zu teuer. Es gibt jedoch bereits ein Kreuzungsbauwerk für die Königswinterer Straße, weil man mitbenutzen könnte.
Alles was man bräuchte wären 600m Neubaustrecke, Stadtbahnoberleitung für die Bestandsstrecke, ein Umbau der bestehenden Weichen auf bewegliche Herzstücke und je nach gewünschtem Takt Ausweichen in den Haltestellen.
Was die Entscheidung ob Hochflur oder Niederflur betrifft steht Bonn vor einem kleinen Problem, da es sich um einen EBO Strecke handelt:
– Die Bonner Hochflurfahrzeuge sind zulassen, Hochbahnsteige machen weiteren Güterverkehr aber sehr schwer. Andererseits ruht der Güterverkehr auf der Strecke seit 2009.
– Die Bonner Niederflurfahrzeuge haben keine EBO Zulassung und ob sie von den Radsätzen her überhaupt auf Eisenbahngleisen fahren können weiß ich nicht.
– Mittelflurige Stadtbahnwagen mit EBO Zulassung wie Köln sie benutzt, können die Hochbahnsteige passieren kollidieren aber mit den Niederflurbahnsteigen.
Habe meine Variante mal als Sparvariante gekennzeichnet, da es bereits Vorschläge für umfassendere Variante inklusive Kreuzungsbauwerk gibt:
Eine mögliche Verbindung zur Siegburger Bahn in Hangelar habe ich nicht eingezeichnet, weil das dem Sinn einer Sparvariante widersprechen würde.
Und hier ist meine Version dazu.
Eine direktere Anbindung wäre mir auch lieber, nur scheint die Stadt Bonn die Kosten dieser Anbindung als Anlass zu nehmen die Idee immer weiter vor sich hin zu schieben, deswegen möchte ich aufzeigen, dass diese Kosten keine zwingende Notwendigkeit sind.
Was für Material man auf die Strecke schickt habe ich offen gelassen, wobei sich Hochflur dann anbieten würde, wenn kein Güterverkehr mehr benötigt wird, dann könnte man die Strecke sogar noch günstiger bekommen, weil Bonner Hochflurwagen bereits EBO zugelassen sind.
Wenn es dort keinen Güterverkehr mehr gibt, kann man die Strecke auch in eine BOStrab-Strecke umwidmen.
Meines Wissens nach kann man Strecken nicht einfach so umwidmen. Das ging vielleicht zu Zeiten der Siegburger- und Siebengebirgsbahn, mittlerweile müsste man dafür die Strecke aber erstmal stillegen und entwidmen, die ganze Prozedur will keiner mitmachen. Vor dem Problem stand man auch bei der geplanten Stadtbahn für Niederkassel, die alte Strecke wird auf jeden Fall weiter unter EBO betrieben, ob dabei Güterverkehr weiter auf der Strecke bleibt oder nicht.
Genau das Problem was Samtvogel anspricht hatte ich auch vor Augen, man hatte die Möglichkeit geprüft und keinen Weg gefunden eine Umwidmung durchzuziehen.
EBO zugelassene Niederflurwagen würden zumindest dem Rhein-Sieg Kreis weitere Vorteile bringen, weil man damit auch das Teilstück Troisdorf-Bergheim, welches bisher nicht Teil der Planungen für die Linie 17, sehr günstig nachträglich dem Netz hinzufügen könnte.
Auch die Querbahn könnte man damit befahren ohne Hochbahnsteige bauen zu müssen, die dem Güterverkehr im Weg wären.
Im Prinzip bietet die ganze Region beidseitig des Rheins von Siegburg bis Mönchengladbach das Potential für ein weitreichendes Tramtrain Netz, wenn die Tagebaue weg sind und die Bahnstrecken frei werden, das wäre dann aber ein Projekt, welches einiges kosten würde, weil man dann auch ggf Multistromsystem Fahrzeuge braucht.