Beschreibung des Vorschlags
Siegen ist mit über 100.000 Einwohner eine Großstadt und damit auch straßenbahnwürdig. Zusammen mit Netphen und Kreuztal, wo ebenfalls noch eine Linie hin führen sollte, kämen 157.000 Einwohner zusammen. Da sich die Besiedelung entlang der Täler erstreckt, lassen sich die Verkehrsströme sogar besonders günstig bündeln. Die Topografie in der Altstadt ist allerdings, wie auch in einigen Stadtteilen äußerst schwierig.
Zwischen Kölner Tor und Löhrtor sind beide Gleise getrennt zu führen, um mittels einer Einbahnstraßenregelung ausreichend Platz für die Strecke erhalten zu können. Zwischen Löhrtor und Kornmarkt kann nur eine eingleisge Strecke mit 9 % Steigung erstellt werden, was die Leistungsfähigkeit zwar herabsetzt, aber dennoch ausreichend sein muss. Bei einer Länge von 200 m käme bei Tempo 10 km/h, wie in einer Fußgängerzone zu erwarten wäre, eine Fahrzeit von 72 Sekunden zusammen. Selbst ein 3-min-Takt müsste also noch machbar sein. Auf dem Kornmarkt wäre eine kurze Steigung von 12 % erforderlich, was nicht möglich ist. Deshalb ist hier ein Einschnitt von ca. 2 bis 3 m Tiefe erforderlich. Da das Gelände dann aber nicht weiter ansteigt, endet der Einschnitt noch auf dem Platz. Die einstige Oberstadtlinie der Straßenbahn durchzog hier eine eingenartige Serpentine vor dem Rathaus, die ich nicht vorschlagen möchte.
Der weitere Verlauf dürfte keine nennenswerten Probleme aufwerfen.
Diese Linie sollte alle 10 min betrieben werden, wobei sie sich in Eiserfeld aufteilt in einen Ast nach Eisern und einen nach Niederschelden, die jeweils alle 20 min zu betrieben wären. Weiterhin würde es genügen auch zwischen Dreis-Tiefenbach und Netphen im 20-min-Takt zu fahren, wodurch sich letzten Endes zwei Linien ergeben würden. In den Außenbereichen, wo ein 20-min-Takt ausreicht, könnte man sich auch mit eingleisigen Strecken begnügen.
Weitere Linien folgen noch.