SFS Warschau–Minsk

Neuen Namen setzen

 

Vorschlag in die Karte einpassen

Vollbildansicht Vollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Als Annäherungsprojekt, „Entwicklungshilfe“ und Flugzeugalternative schlage ich eine Schnellfahrstrecke von Warschau (Warszawa) über Białystok und Garten (Hrodna/Grodno) nach Minsk vor. Die Strecke besteht aus einer Ausbaustrecke Warschau–Kuźnica und einer Neubaustrecke Kuźnica–Garten–Minsk. Die Strecken können dabei folgende Höchstgeschwindigkeiten aufweisen:

  • Ortsausgang Warschau bis Ortseingang Białystok: 330 km/h
  • Ortsdurchfahrt Białystok: 200 km/h
  • Ortsausgang Białystok bis Ortseingang Garten: 250 km/h
  • Ortsdurchfahrt Garten: 15 km/h
  • Ortsausgang Garten bis nördlich Ratamka: 330 km/h
  • nördlich Ratamka bis Haltepunkt Masyukovshchina: 200km/h

In Warschau entsteht eine direkte Einfädelung der Petersburg–Warschauer Bahn in den Ostbahnhof. Die Züge beginnen allerdings im Westbahnhof. Der Petersburger Bahnhof wird stillgelegt.

Grund der Führung über Garten: Fast die Hälfte der Strecke liegt quasi schon. Klar, lässt sie sich in der aktuellen Form keinesfalls nutzen, aber es müssen viel weniger Flächen neu angekauft und ensprechend aufbereitet werden. Es reicht vermutlich ein abschnittsweise drei-/viergleisiger Ausbau. Die Strecke über Brest hingegen ist oft zu kurvig, da müsste also in Polen größtenteils eine parallele Neubaustrecke her. (Bei einer Breitspur-SFS wäre das allerdings gut denkbar.) Der Güterverkehr dürfte aber eine Nutzung der Bestandsstrecke ohnehin nicht vernünftig zulassen. Weiterhin liegen an meiner Route mehr Einwohner und einige Städte haben bisher auch noch gar keinen Eisenbahnanschluss und Garten als Drittelmillionenstadt sowie Lida als (Fast-)Großstadt freuen sich sicher auch über einen vernünftigen, deutlich besseren Anschluss, wenn bei letzterer auch nur nach Limburger Modell. Weiterhin ließe sich die Ausbaustrecke auf dem polnischen Abschnitt in einem weiteren Schritt auch als Teil einer HGV-Achse nach Vilnius (und weiter nach Sankt Petersburg) nutzen.

Das Verkehrsangebot (hier werden deutsche Zugkategorien verwendet, das ist sinngemäß gemeint) sollte meiner Meinung nach bestehen aus

  • einem vier- bis zweistündlichen ICE Sprinter (330 km/h) Berlin–Posen(–Lodz)–Warschau–Minsk,
  • einem zweistündlichen ICE (250 km/h) Warschau–Białystok–Garten–Lida–Minsk,
  • einem stündlichen IRE (200 km/h) Garten–Skidzyel’–Shchuchyn–Lida–Iŭje–Waloschyn–Saslauje/Ratamka–Minsk,
  • einem zweistündlichen RE (160 km/h) Warschau–Kobyłka–Tluschtsch–Łochów–Małkinia Górna–Szepietowo–Łapy–Białystok–Wasilków–Czarna Białostocka–Sokółka,
  • (im Anschluss an RE) einer zweistündlichen Breitspur-RB Sokółka–(alle Zwischenhalte)–Garten,
  • einer stündlichen RB Warschau–(alle Zwischenhalte)–Białystok und
  • einer zweistündlichen Normalspur-RB Białystok–(alle Zwischenhalte)–Kuźnica–Garten.

Metadaten zu diesem Vorschlag

Haben Sie Fragen zu diesem Vorschlag? Oder möchten Sie aus anderen Gründen gerne direkt mit dem Autor des Vorschlags in Kontakt treten?

Ganz gleich, ob Sie aus den Reihen von Politik und Verwaltung, Vereinen und Verbänden, Unternehmen oder auch als Privatperson Interesse an diesem Vorschlag auf Linie Plus haben: Nutzen Sie gerne das Kontaktformular, um eine E-Mail an den Autor des Vorschlags zu verfassen!

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

16 Kommentare zu “SFS Warschau–Minsk

  1. Na bis wir alle 2 Stunden einen ICE von Berlin nach Minsk fahren können, müssen erstmal andere Leute ihre Hausaufgaben machen. Visumspflicht, akribische Grenzkontrollen, wissenschon…
    Sollte es dann aber irgendwann mal so sein – warum dann auf halber Strecke umkehren? Wenn de schon in Minsk bist, kannste doch auch gleich bis Moskau durchfeuern, oder?

    Andere Frage: Warum nicht klassisch über Brest? Du hast dir da sicher Gedanken drum gemacht, aber welche sind das?

    1. Gerne beantworte ich dir deine Fragen. 🙂

      Die (Weiß-)Russen verlangen übrigens nicht annähernd so aufwendige Kontrollen wie die Briten! 😉 Da wird im Zug kontrolliert, was zwischen Białystok und Garten mit entsprechender Menge an Beamten machbar sein könnte. Andernfalls wird halt im Abschnitt Warschau–Białystok sowie auf dem Bahnhof Białystok kontrolliert. Die Visumspflicht könnte man allerdings durchaus als Hindernis für eine rentable Auslastung des Zuges betrachten. Andererseits – geflogen wird ja auch viel dorthin.

      Nach Moskau wäre/ist natürlich noch besser. Das schlage ich bei Gelegenheit auch noch einmal vor. Aber: Hier sind schon mehr als 250 Kilometer Neubaustrecke notwendig, die in Normalspur in Weißrussland schon recht isoliert sind. Bis nach Moskau hätte man weitere 750 Kilometer isolierte Normalspurstrecke, sofern man ein Umspuren irgendwo oder ein Umsteigen in Minsk vermeiden will. Andersherum könnte man auch eine Breitspur-Schnellfahrstrecke von Warschau bis Moskau überlegen; damit ließe sich zwar Moskau gut erreichen, dafür aber die (deutlich in der Überzahl) befindlichen westeuropäischen Ziele viel schlechter; vor allem aber hätte die den Nachteil, dass sich zwischen Warschau und Sokółka nicht die bestehende Strecke mitnutzen ließe. (Oder vielleicht dreischienig? Auf 330-km/h-SFS?)

      Damit wäre ich auch schon bei einem Grund der Führung über Garten: Fast die Hälfte der Strecke liegt quasi schon. Klar, lässt sie sich in der aktuellen Form keinesfalls nutzen, aber es müssen viel weniger Flächen neu angekauft und ensprechend aufbereitet werden. Es reicht vermutlich ein abschnittsweise drei-/viergleisiger Ausbau.

      Die Strecke über Brest hingegen ist oft zu kurvig, da müsste also in Polen größtenteils eine parallele Neubaustrecke her. (Bei einer Breitspur-SFS wäre das allerdings gut denkbar.) Der Güterverkehr dürfte aber eine Nutzung der Bestandsstrecke ohnehin nicht vernünftig zulassen. Weiterhin liegen an meiner Route mehr Einwohner und einige Städte haben bisher auch noch gar keinen Eisenbahnanschluss und Garten als Drittelmillionenstadt sowie Lida als (Fast-)Großstadt freuen sich sicher auch über einen vernünftigen, deutlich (!) besseren Anschluss, wenn bei letzterer auch nur nach Limburger Modell. Weiterhin ließe sich die Ausbaustrecke auf dem polnischen Abschnitt in einem weiteren Schritt auch als Teil einer HGV-Achse nach Vilnius (und weiter nach Sankt Petersburg) nutzen!

      Nicht wundern, ich übernehme das gleich mal mit in die Beschreibung! 😀

      1. Ok, die Verkehrswegebündelung Richtung Baltikum kauf ich dir ab 😉

        Ich würd die Züge spurwechselfähig bestellen, das ist am einfachsten und geht bekanntermaßen heutzutage auch ohne Drehgestelltausch. Dreischienengleise gehen nicht, dazu liegen die Spurweiten zu wenig auseinander.

        Die Visasache (Russland genauso) ist trotzdem nervig. Hab ich schon durch, das Thema – entweder du semmelst selber zur Botschaft und dann hat die wegen irgend nem landesüblichen Feiertag zu, oder du beauftragst für teuer Geld nen Visadienstleister.

        1. Der Spurwechsel dauert aber meines Wissens immernoch mehr als eine halbe Stunde, wenn ich das recht in (nicht persönlicher) Erinnerung habe.

          Ja, warum man innerhalb der EU die Ländergrenze besonders im Zug kaum mehr merkt, aber sich ein Stück weiter wie ein möglicher Schwerverbrecher behandelt fühlt, konnte ich als Kind des 3. Jahrtausends und in Zeiten von fünfdimensionaler Globalisierung sowieso noch nie verstehen. Vermutlich bessert sich das irgendwann. Die Diskussion gehört aber anderswo hin.

          1. > immernoch mehr als eine halbe Stunde
            Ich kenn’s aus eigenem Erleben nur in Old-School: in zweieinhalb Stunden mit Drehgestellwechsel, rabiaten Rangiermanövern und nebenher erfolgender Grenzkontrolle. Alles mitten in der Nacht, versteht sich ^^
            Moderne Systeme (Beispiel aus Spanien) fahren bloß noch über ne Anlage drüber, die die Räder nach innen oder außen schiebt oder umgekehrt. Geht offenbar ruckzuck.

            1. Ich bezog mich schon auf das neuste in Brst verwendete System, habe jedoch anscheinend etwas falsch etwas zu Ohren bekommen.

              Dennoch braucht der Nachtzug Berlin–Moskau für die sieben Kilometer zwischen Terespol und Brest mehr als eineinhalb Stunden.

              Okay, in Gegenrichtung braucht der Nachtzug Moskau–Paris dafür nur -40 Minuten. 😉

              Okay, okay, überzeugt. 😀 Müssen wir nur noch die Kontrollen optimieren.

              Wo würdest du das Umspuren durchführen?

                1. Lokwechsel bezog sich eigentlich auf die Spurweiten, weil zwischen diesen Spurweiten bisher keine angetriebenen Achsen verkehren. War aber nicht weit genug gedacht, denn wenn es in Iberien klappt, dann sollte das hier auch kein Problem sein. Also können wir gern einen mehrspurigen Hochgeschwindigkeitszug verkehren lassen. Trotzdem bleibt meine Frage: Wo soll der Spurwechsel stattfinden?

                  1. Hrodna, erster Halt auf weißrussischem Gebiet. Die Strecke sollte ohne kompliziertes Mehrsystemklimbim für Weißrussland und Polen im Inlandsverkehr nutzbar sein.

              1. Mehrsystem, was anderes wirds nicht. Läuft eh auf Triebzüge hinaus bei den Geschwindigkeiten. Weiß jetzt aber nicht ob’s da was gibt, was auch unter Gleichstrom (Polen, Russland rund um Moskau) auch 300+x fahren kann.
                Umspuren an einem der Grenzbahnhöfe, alles andere wär ja Quatsch.

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.