SFS (Köln -) Düren – Aachen – Belgien

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Beschreibung des Vorschlags

Internationaler Bahnverkehr gewinnt seit Längerem an Bedeutung, vor allem weil Kurzstreckenflüge immer mehr in Verruf geraten und die Bahn als Alternative gesehen wird. Aber auch der Güterverkehr wird hierzulande immer bedeutsamer (und wie wir alle wissen stehen SFS nachts den Güterzügen zur Verfügung). Einen dafür in meinen Augen sehr wichtiger Korridor habe ich mir hierbei mal vorgeknöpft: Köln – Belgien – Paris

Schon heute kommt man alle vier Stunden von Köln nach Paris und mindestens alle zwei Stunden nach Brüssel. Während in Frankreich und Belgien die Züge weitestgehend auf entsprechend ausgebauten Schnellfahrstrecken fahren, gibt es in Deutschland noch Lücken. Ich bin mir sicher, dass zukünftig ein Zweistundentakt nach Paris, ein Stundentakt nach Brüssel und diverse Sprinterfahrten möglich sind. Darüber hinaus kann ich mir die Mitnutzung der NBS von Güterzügen auch am Tag vorstellen, sofern diese mit dem entsprechenden Zugsicherungssystem kompatibel sind. Bei perspektivisch 2 Zügen pro Stunde und Richtung sollte es aber keine sonderlich großen Probleme geben.
Und deshalb schlage ich den Lückenschluss der Strecke mit Umfahrung von Aachen (und Düren) vor, womit ich mich auch von diesen beiden Beiträgen löse, denen mein Beitrag von Düren bis Aachen nämlich sehr ähnelt. So können Züge Aachen umgehen und ICEs/Thalys mit 250 km/h von Köln bis Liege durchfahren. Darüber hinaus wird es durch eine Verbindungsspange auf belgischem Hoheitsgebiet für Güterzüge möglich, Aachen und umliegende Orte zu umfahren. Die Lärmentlastung wird eindeutig spürbar sein.

Edit: Diesen Beitrag habe ich übersehen. Meiner ist im Vergleich detaillierter und bezieht sich nur auf Düren-Aachen

Streckenverlauf:
Kurz vor S-Merzenich zweigen die Hauptgleise Richtung Norden ab, dabei geht die Bestandstrecke über Weichen und ein Kreuzungsbauwerk weiter Richtung Düren. Immer entlang der A4 verläuft die NBS durch diverse Tunnel und kommt schließlich zum teuersten Teil der Strecke. Das Saubachtal wird zum Umweltschutz untertunnelt und es entstehen unterirdisch Verbindungsspangen nach Aachen und von Stolberg. Zunächst wird Aachen-Brand untertunnelt und ein Überholbahnhof bei Lichtenbusch errichtet. Der A44 folgend mündet schließlich die NBS in die belgische SFS und eine eingleisige Güterspange nach Welkenraedt wird errichtet.

Fahrzeiten:
Köln-Ehrenfeld – Belgische Grenze: aktuell ca 45min / mit NBS ca 23min
Köln Hbf – Aachen Hbf: aktuell ca 37min / mit NBS ca 20min
Köln – Paris: aktuell 3h21 / mit NBS unter 3h

Angebot: 
120′ ICE: Brüssel – Frankfurt (evtl. weiter rtg. Süden)
Hält so wie heute (Liege – Aachen – Köln…)
120′ THA: Paris – Brüssel – Dortmund
Hält nicht in Aachen
Regelmäßiger Sprinter ICE: Paris – Brüssel – Köln – Hamburg
Hält nicht zwischen Brüssel & Köln, evtl. Zugteilung in Köln -> Berlin, würde aktuellen Bonn-Berlin ersetzen

Im Zuge der Neubaustrecke möchte ich auch den Nahverkehr zwischen Aachen und Liege ausweiten. Den Thalys lasse ich in Aachen durchfahren, da das Ruhrgebiet auch gut mit dem Nahverkehr erreichbar ist und der Frankfurt-ICE somit wichtiger ist. Der Thalys hält weiterhin in Liege, der Sprinter ist der einzige Zug ohne Halt zwischen Brüssel und Köln.
Darüber hinaus plane ich gute Umstiege in Brüssel zwischen den Benelux-Thalys aus/nach Paris und den in Aachen haltenden ICEs.

Angaben der Bauwerke:
Tunnel Arnoldsweiler: 1200m

Rurtalbrücke: 1000m

Tunnel Weisweiler: 2600m

Röher Tunnel: 850m

Saubachtaltunnel: 3650m

Brander Tunnel: 3050m

Tunnel Eynatten: 1700m

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19 Kommentare zu “SFS (Köln -) Düren – Aachen – Belgien

  1. Es gibt noch einen weiteren ähnlichen Vorschlag, allerdings ist deiner besser ausgearbeitet.

    Übrigens fährt der Thalys nach Paris heute schon mit fünf Zugpaaren, der ICE hat zwischen Brüssel und Frankfurt 7 Zugpaare, sodass es bereits zwischen Köln und Brüssel einen ungefähren Stundentakt gibt, der jedoch vereinzelt Taktlücken aufweist.

    Was mich bei deinem Vorschlag irritiert: Was ist mit Aachen? So wie ich dich verstehe, soll Aachen vom Fernverkehr abgehängt werden. Du würdest die gesamte Städteregion Aachen mit über 550.000 Einwohnern nahezu komplett vom Fernverkehr abschneiden: Es bliebe nur noch ein tägliches ICE-Zugpaar nach Berlin sowie nicht einmal täglich verkehrende Nightjets und Flixtrains.

    1. Ups, den Beitrag habe ich tatsächlich nicht gefunden. Ich werde ihn gleich verlinken.

      Aachen – Da habe ich mich nicht richtig ausgedrückt, das ist richtig.
      Ich hatte vor den ICE Brüssel-Frankfurt weiterhin in Aachen halten zu lassen und eventuell den Nahverkehr nach Lüttich auszuweiten. Den Thalys lasse ich durchfahren, da das Ruhrgebiet schließlich auch gut mit dem Nahverkehr erreichbar ist und der Frankfurt-ICE somit wichtiger ist. Der Thalys soll weiterhin in Lüttich halten, der Sprinter ist der einzige ohne Halt zwischen Brüssel und Köln.

      1. Damit würde die Direktverbindung zwischen Aachen und Paris entfallen, zwischen Aachen und Lüttich/Brüssel würden knapp die Hälfte aller Verbindungen gestrichen werden.
        Da diese beiden Linien die einzigen Takt-FV-Linien Aachens sind, würdest du Aachen mal so eben ein Drittel bis die Hälfte der ohnehin schon mageren FV-Anbindung streichen. Dies ist eine enorme Verschlechterung!

        Auf der anderen Seite könnte diese Strecke ausschließlich vom Thalys und dem Sprinter Paris-Hamburg befahren werden, da ~19‰ zwischen Autobahnauffahrt Eynatten und der Staatsgrenze für Güterzüge nicht machbar ist.

        Die Bewohner von Hitfeld werden sich wohl sehr über die SFS direkt über ihren Häusern freuen. Damit die Steigung bis zum Tunnelanfang in Brand für Güterzüge machbar wäre, müsste die Strecke unmittelbar über den Dachspitzen verlaufen.

        1. Ich habe entsprechende Maßnahmen ergriffen, um den Güterzügen gerecht zu werden.

          Was Aachen betrifft vertrete ich hier die Meinung, dass Köln wichtiger als Aachen ist in Hinsicht auf die Paris-Züge. Ich habe nicht umsonst eine bessere Verknüpfung des Nahverkehrs in der Region vorgesehen. Wie ich auch geschrieben habe, möchte ich möglichst gute Umstiege in Brüssel vom ICE aus Aachen auf die Benelux-Thalys und umgekehrt einrichten. Ich sehe den Punkt „Aachen verliert Direktverbindung nach Paris“ hier wirklich nicht als aussagekräftig an.

          1. Ich habe entsprechende Maßnahmen ergriffen, um den Güterzügen gerecht zu werden.
            Ja, so sollte es passen.

            Was Aachen betrifft vertrete ich hier die Meinung, dass Köln wichtiger als Aachen ist
            Klar ist Köln wichtiger als Aachen, jedoch sind die Größenordnungen anders: Während die Kölner vermutlich nur <10 Minuten durch diese Umfahrung sparen, ist der Zeitaufwand für Aachen überproportional hoch: Die Strecke Aachen-Brüssel dauert mit dem Thalys 1:12, mit dem IC (Durchbindung nach Aachen angenommen) wären es ~1:50. Dazu käme in Brüssel nochmal die Umsteigezeit.
            Der zehnminütigen Zeitersparnis von Köln steht eine um ungefähr eine Stunde längere Fahrtzeit für Aachen und ein zusätzliches Risiko in Form eines zusätzlichen Umstiegs  gegenüber.
            Meiner Meinung nach wiegt der Schaden höher als der Nutzen dieser Umfahrung, von den Baukosten mal völlig abgesehen.

            Was würdest du davon halten, unter Aachen-Brand einen reinen Fernverkehrsbahnhof zu errichten? Dadurch würde sich die Zeitersparnis für durchfahrende Fahrgäste auf das Abbremsen und Beschleunigen beschränken, der Zeitaufwand für die Aachener würde sich jedoch in Grenzen halten. Durch die Lage direkt an der A44 würde sich beim Bau eines Parkhauses die Anreisezeit aus dem Aachener Umland sogar gegenüber heute ebenfalls verkürzen.
            Mit diesem Vorschlag könnte man diesen Fernbahnhof sogar schnell aus der Aachener Innenstadt erreichen.

            1. Ich verstehe deinen Punkt, allerdings habe ich doch erwähnt, dass ich einen Anschluss aus Aachen nach Paris in Brüssel gewährleisten möchte. Ich stelle mir eine Umsteigezeit von vielleicht 10-15 Minuten vor, ab da geht es gleich schnell mit den Thalys PBA direkt nach Paris. Prinzipiell würde dann nur diese Umsteigezeit zur Reisezeit hinzukommen.

              Was würdest du davon halten, unter Aachen-Brand einen reinen Fernverkehrsbahnhof zu errichten?
              Ganz ehrlich, utopisch xd
              Natürlich sprechen wir hier nicht von einem zweiten Stuttgart21, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das Ganze im Endeffekt noch wirtschaftlich wäre.

              1. Verstehe ich dich richtig, dass du einen Anschluss vom ICE aus Frankfurt auf den Thalys aus Amsterdam nach Paris schaffen möchtest?

                Hiervon halte ich auch nicht so viel: Der ICE Frankfurt-Brüssel ist zwar recht pünktlich, dennoch sind Verspätungen >20 Minuten aber auch keine absolute Seltenheit.
                Da der ICE und der Thalys jedoch von getrennten EVUs betrieben wird, kann man in Brüssel nicht einfach den nächsten nehmen, wenn der Anschluss verpasst wurde, sondern muss sich ein neues Ticket kaufen.

                aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass das Ganze im Endeffekt noch wirtschaftlich wäre.

                Ich glaube nicht, dass die Kosten explodieren, wenn man anstatt einem ohnehin zu errichtenden Notausgang einen regulären Bahnsteig baut. Im Prinzip würde ja schon Mittelbahnsteig+ Treppe+ Aufzug reichen. Für ein paar Geschäfte gibt es oberirdisch ja auch noch Platz.

                Der Hauptkostentreiber ist die Umfahrung an sich. Der zusätzliche Halt macht den Braten nicht fett, würde jedoch einen großen Nutzen bringen und obendrein noch den stark ausgelasteten Aachener Hauptbahnhof entlasten.

                1. Ich will mich nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen, aber ich bin mir ziemlich sicher dass dabei die Umfahrung an sich definitiv nicht der Kostenträger wäre. Und wie stellst du dir einen einzigen Mittelbahnsteig vor? Da sollen Sprinter mit über 200 km/h durchfahren, ob Güterzüge dort dann überhaupt rein dürften weiß ich auch nicht.
                  Tut mir leid, aber ich sehe wirklich kein Potenzial für so einen Bahnhof, ich werde mich dazu nun nicht mehr äußern. Die Idee an sich ist zwar ganz interessant, aber die Möglichkeiten missfallen mir in vielerlei Hinsicht.

                  1. Edit: Natürlich können Verspätungen immer vorkommen, aber man kann schließlich nicht jede Relation mit dem Argument „Verspätungsanfällig“ abweisen. Dazu kommt ja auch der Ausbau Düren-Aachen, der das Verspätungsrisiko weiter senkt. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass wenn die NBS dann mal fertig sein sollte, es eine Lösung bezüglich der Tickets geben sollte, aktuell arbeitet man ja schon daran.

                  2. ich bin mir ziemlich sicher dass dabei die Umfahrung an sich definitiv nicht der Kostenträger wäre.

                    Da hab ich mich etwas unpräzise ausgedrückt:
                    Ich bin der Meinung, dass der volkswirtschaftliche Nutzen abzüglich des volkswirtschaftlichen Schadens dieser Umfahrung Aachens niemals auch nur annähernd den kritischen Wert von 1 erreichen wird. Bei dem Rest zwischen Aachen und Düren bin ich jedoch zuversichtlich.

                    Da sollen Sprinter mit über 200 km/h durchfahren

                    Und genau die Tatsache, dass sie durchfahren sollen, sehe ich ja kritisch.

                    ob Güterzüge dort dann überhaupt rein dürften weiß ich auch nicht.

                    Ich wüsste nicht, was dagegen sprechen sollte, schließlich fahren die Güterzüge ja nicht 200km/h und werden ja auch nicht von einer Diesellok gezogen.

                    aber man kann schließlich nicht jede Relation mit dem Argument „Verspätungsanfällig“ abweisen.

                    Warum denn nicht, wenn sie das ist?
                    Wer den Anschluss ein paar mal in Folge verpasst, wird künftig diese Verbindung nicht mehr wählen, sondern sich Alternativen suchen, beispielsweise das Auto oder den Kurzstreckenflieger.

                    Dazu kommt ja auch der Ausbau Düren-Aachen, der das Verspätungsrisiko weiter senkt.

                    Dieser Abschnitt ist im Fernverkehr kein Problem, die Verspätungen entstehen in Köln oder Frankfurt.
                    Der Regionalverkehr muss sich zwar zwischen Aachen und Düren manchmal vom ICE überholen lassen, dies interessiert den ICE aber nicht.

                    Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass wenn die NBS dann mal fertig sein sollte, es eine Lösung bezüglich der Tickets geben sollte, aktuell arbeitet man ja schon daran.

                    Wäre zu hoffen, jedoch ist das Problem schon lang bekannt und es wurde immer noch nichts geändert.

  2. Ich verstehe das mit Aachen auch nicht ganz. Der Titel impliziert ja eigentlich sogar, dass die Strecke über Aachen führen soll, was sie ja gar nicht tut. Es gibt lediglich eine Verbindungsspange dorthin. Was da lang fahren soll, wird jedoch auch nicht klar. Du sprichst von Fahrzeiten Köln – Aachen in 20 min, aber in deiner Angebotsplanung ist kein einziger Zug vorgesehen, der dies fahren soll.

    Scheint so, als hättest du da etwas vergessen oder den Vorschlag gegenüber einem ursprünglichen Gedanken nochmal abgeändert.

  3. Eine Umfahrung für Aachen erscheint mir zwar sinnvoll, aber aus anderen Gründen. Für den Güterverkehr wäre das nämlich schon wichtig, aber für den Personenverkehr erscheint es mir weniger notwendig. Köln-Paris geht auch ohne Umfahrung schon relativ schnell, aber Aachen hat keine besonders gute FV-Anbindung. Deshalb würde ich da möglichst keinen ICE oder Thalys vorbei fahren lassen. Beim Güterverkehr könnte ich mir hingegen eine zusätzliche Mittelrheinstrecke vorstellen, von der aus man nach Belgien (v.a. Antwerpen) kommt. Damit ließe sich eine Umfahrung für Aachen wahrscheinlich rechtfertigen.

    1. Für den Güterverkehr wäre das nämlich schon wichtig
      Das geht aber auch einfacher: Die Bahnstrecke Eupen — Stolberg ist noch befahrbar, allerdings betrieblich gesperrt.
      Laut Wikipedia „ziehen die belgischen Eisenbahnen in Betracht, diese Strecke im Güterverkehr nach Köln zur Umgehung des Knotens Aachen zu nutzen.

      Die Ertüchtigung dieser Strecke wäre deutlich billiger als eine NBS.

  4. Nicht zu vergessen die geplanten ICE Frankfurt-Köln-Brüssel-London. Die könnten mangels Bahnsteigen (wegen der Passkontrollen müssen die abgesperrt werden können) eh nicht in Aachen und Frankfurt Flughafen halten, müssten also zusätzlich zu den normalen Frankfurt-Brüssel-Zügen fahren. Mit dem Schließen dieser Schnellfahrlücken sollte die Gesamtstrecke von Ffm bis London in ca 4,5 Stunden zurückgelegt werden können. Und auch Frankfurt-Brüssel würde von den derzeitigen noch ziemlich unbefriedigenden 3 auf nur noch 2,5 Stunden beschleunigt.

    1. Nicht zu vergessen die geplanten ICE Frankfurt-Köln-Brüssel-London.

      Die Bahn hat diese Planungen 2018 aufgegeben.

      Die könnten mangels Bahnsteigen […] eh nicht in Aachen und Frankfurt Flughafen halten

      Soweit ich weiß, was Aachen in den ersten Planungen nicht vorgesehen, auf Druck der örtlichen Politik wurde der Halt Aachen in die Prüfung aufgenommen. Zu welchem Ergebnis die Prüfung kam, ist mir nicht bekannt.

      müssten also zusätzlich zu den normalen Frankfurt-Brüssel-Zügen fahren.

      Teilweise: Bei der Variante ohne Halt in Aachen hätte Aachen ein Drittel seines Fernverkehrs verloren. Wenn man bedenkt, dass der Thalys über ein Drittel des Fernverkehrs in Aachen ausmacht, kann man schlussfolgern, dass ungefähr jede zweite ICE Aachen (und übrigens auch Lüttich) ausgelassen hätte.

      Da die Zeitersparnis mit dieser Umfahrung Aachens noch deutlich größer ausfallen würde, würden wohl noch mehr ICEs und Thalyse Aachen auslassen. Die Stadt Aachen würde wohl sämtliche Mittel ergreifen, um die Umfahrung zu verhindern, sodass -genau wie bei der Umfahrung Stendals- der Bau vom Bundestag per Gesetz beschlossen werden muss.
      Ob sich dieser Aufwand für die wenigen Züge täglich (nur FV, da Steigungen nicht GV-tauglich) überhaupt lohnt, möchte ich sehr stark bezweifeln.

      Und auch Frankfurt-Brüssel würde von den derzeitigen noch ziemlich unbefriedigenden 3 auf nur noch 2,5 Stunden beschleunigt.

      Zwischen Köln und Lüttich braucht der ICE derzeit eine Stunde. Ich glaube nicht, dass die Fahrtzeit mit dieser SFS auf eine halbe Stunde gekürzt werden kann.
      Man darf auch nicht vergessen: Dieser Vorschlag beinhaltet ja zwei weitgehende trennbare Projekte: SFS Ac-K und Umfahrung Ac. Die SFS Ac-K ist definitiv sinnvoll und wird auch nicht auf viel Widerstand von Stolberg und Eschweiler stoßen, schließlich werden dann auf der Bestandsstrecke viele Kapazitäten frei.
      Wie groß wäre der Fahrtzeitgewinn der Umfahrung Aachens? Maximal 10 Minuten, eher weniger.

      1. Nur weil es aktuell nicht weiter verfolgt wird, heißt das nicht dass das Thema ICE Ffm-London für immer begraben wäre. Das wird früher oder später definitiv wieder auf die Tagesordnung kommen, da kannst du dir sicher sein. Und dann braucht man dafür aber auch anständige Fahrzeiten.

        Aachen ist da halt der mit Abstand größte und längste Bremsklotz, nicht nur wegen der fehlenden SFS Merzenich-Aachen. Der Geschwindigkeitseinbruch im Stadtgebiet zieht sich über eine viel zu lange Strecke, geht unmittelbar um den Hbf sogar auf nur 40km/h herunter, und auch westlich von Aachen ist man dann erstmal noch fast 20km bis hinter die belgische Grenze unterwegs, bis man wieder auf einer SFS landet. Da sind die vmax-Einbrüche in Fulda, Göttingen und sogar Kassel ja sogar noch regelrecht human dagegen. Das ist ne ganze Menge Zeit die da aktuell vertrödelt wird. Und wenn das mal behoben wäre, könnten auch die Belgier die Themen Lüttich und Brüssel-Löwen mal mit anderen Augen sehen.

        Problem der Umfahrung ist sicherlich die Auslastung. Definitiv wünschenswert, dass in Aachen neben dem B-Fernverkehr auch je zweistündlich Frankfurt-Brüssel und eine Linie in Brüssel-Ruhrgebiet (evtl weiter nach Paris und/oder Hamburg) hält. Blieben für die Umfahrung vorerst nur jeweils einzelne Züge/Sprinter Frankfurt-London und (Hamburg)-Dortmund-Brüssel-Paris, zusammen vielleicht ein Zweistundentakt oder höchstens Stundentakt, was vorerst noch etwas wenig ist. Trotzdem kein Grund die Umfahrung deshalb von vornherein auszuschließen.

  5. Ich halte von einer Umfahrung von Aachen auch nicht so viel. Immerhin ist Aachen mit ca. 250.000 Ew nach Brüssel die zweitgrößte Stadt auf dem Weg zwischen Paris und Köln, etwas größer noch als Liège und Lille und es fahren nur wenig andere Linien dort entlang. Dann lieber die SFS auf deutscher Seite noch etwas dichter in die Stadt hineinführen.

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