SFS Dergenthin–Kuhblank

 

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Beschreibung des Vorschlags

Ich habe mich ein bisschen gewundert, als ich nach langer Suche auf keinen einzigen Vorschlag für eine Umgehung von Wittenberge gestoßen bin. Daher trage ich diese dringend notwendige Maßnahme nun nach.

Beim Ausbau weiter Teile der Berlin-Hamburger Eisenbahn auf 230 Stundenkilometer Anfang der 2000er-Jahre ging man davon aus, so endlich eine Fahrzeit von 90 Minuten zwischen den Hauptbahnhöfen von Hamburg und Berlin erreichen zu können. Im Betrieb stellte sich dann aber heraus, dass nicht wenige Züge den Fahrplan nicht einhalten konnten. Also wurde die planmäßige Zeit auf min. 98 Minuten angehoben. Das finde ich ein bisschen schade.

Weiterhin plant die Bahn mittelfristig einen Halbstundentakt zwischen den beiden Metropolen. Das gibt aber nur noch mehr Konflikte mit dem Regional- und Güterverkehr.

Aus diesen Gründen schlage ich hier eine Schnellfahrstrecke mit Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometern pro Stunde von der Bahnstrecke Hamburg–Berlin nordwestlich Degenthin zur Bahnstrecke Hamburg–Berlin südöstlich von Kuhblank vor. Damit einhergehen sollte ein Ausbau der BS Hamburg–Berlin zwischen Kärstadt und Bad Wilsnack sowie zwischen Grabow und Degenthin für 250 Stundenkilometer, was ohne großen Aufwand machbar sein sollte, da es dort keine Bahnsteige an den Streckengleisen gibt.

Die Vorteile schätze ich als hoch ein: Die Fernzüge können Nahverkehrszüge (und evtl. ICs), die in Wittenberg halten, quasi fliegend überholen. Vor allem aber dürfte sich die Fahrzeit durch die Umgehung merklich verringern, da der Bahnhof Wittenberge aktuell mit maximal 160 km/h durchfahren werden darf, was ja auch davor und dahinter die gefahrene Geschwindigkeit senkt. Auch ökonomisch und ökologisch gesehen dürfte eine Umfahrung sinnvoll sein, da keine Energie durch das nötige Wiederbeschleunigen nach Wittenberge mehr gebraucht wird.

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11 Kommentare zu “SFS Dergenthin–Kuhblank

  1. Eine durchaus vorstellbare Idee. Ob sie schon ein anderer hatte, halte ich für unwahrscheinlich, aber wenn man das prüfen wollte, müsste man bei LiniePlus Berlin recherchieren, weil das in Brandenburg liegt. Ich nehme an, das wirst du gemacht haben.

  2. Schließe mich an. Um Stendal fährt man ja auch in weitem Bogen herum, und das ist mehr als doppelt so groß.

    250km/h kann man machen, wenn’s fürs letzte Quentchen zum ITF absolut nötig ist, oder wenn’s keinen Mehraufwand bedeutet. Sonst tun’s auch 230, denk ich – der Fahrzeitverlust auf die Entfernung läge diesseits einer Minute.

    1. Im Normalbetrieb würde ich, der Umwelt zuliebe (Stichwort Beschleunigungsenergie), auch nur 230 fahren, wie davor und dahinter auch. Aber die Bahn braucht ja ohnehin noch etwas Verspätungspuffer, und da eignet sich (bei entsprechendem Rollmaterial) die Möglichkeit für 250 km/h, glaube ich, ganz gut. Sie kostet ja im eingezeichneten Abschnitt dank der praktischen Anlage des Bahnhofs Karstädt nahezu nix. Erst davor und dahinter, wo Bahnsteige umgebaut werden müssten, würde es teuerer werden, daher habe ich das erst einmal weggelassen.

  3. Auch hiermit wirst du die Fahrzeit nicht auf unter 90min verkürzen können. Wie stellst du dir überhaupt die Erhöhung der Höchstgeschwindigkeit vor? 250km/h sind nur bei Neubaustrecken möglich. In Karstädt befindet sich doch ein Bahnsteig am östlichen Gleis oder willst du alle Fernzüge über das westliche Richtungsgleis leiten?  So eine lange Neubaustrecke wird man nicht für 1-2min bauen, daher hat man es beim Ausbau auf 230km/h auch gelassen, obwohl Umgehungen durchaus angedacht waren.

    1. Ich glaube, dass die Kurve in Wittenberge schon mächtig Zeit in Anspruch nimmt. Es wird ja nicht nur in der Kurve 160 gefahren, sondern davor und dahinter muss auch erstmal abgebremst und beschleunigt werden.

      Wie ich darauf gekommen bin, der Bahnhof Kärstadt hätte beiderseits Seitengleise, verstehe ich gerade auch nicht. Daher werde ich das wieder kürzen.

  4. Hatte ich mir auch schon überlegt, aber ich denke dass da 230 km/h reichen, für die paar km lohnt das Bescleunigen nict (vergleiche: die 280 km/h Abschnitte auf der SFS Han-Wü). Außerdem fahren da eh hauptsächlich ICE T.

    1. Dasselbe wurde schon gesagt, daher hier nochmal die Antwort: „Im Normalbetrieb würde ich, der Umwelt zuliebe (Stichwort Beschleunigungsenergie), auch nur 230 fahren, wie davor und dahinter auch. Aber die Bahn braucht ja ohnehin noch etwas Verspätungspuffer, und da eignet sich (bei entsprechendem Rollmaterial) die Möglichkeit für 250 km/h, glaube ich, ganz gut.“

      Auf jeden Fall sollte ein spätere Erhöhung einem Gesamtausbau auf 250 Stundenkilometer nicht im Weg stehen.

  5. Bin ich absolut dagegen – solche Umfahrungen, wie auch für Riesa geplant, sind glücklicherweise wieder aus der Mode gekommen. Mit Beginn der Fernverkehrsoffensive und Einführung der IC-Linie Schwerin-Magdeburg sollten auch die ICE-Züge so halten, dass die Relation Schwerin-Berlin und Magdeburg-Hamburg ermöglicht wird.

    1. Das meiste dengelt doch sowieso durch. Kürzer isses auch. Schneller ebenso. Das reicht, wenn da alle 2 Stunden mal ein IC den Blinker setzt. Kann er ja genau dann machen, wenn der andere gerade aus Rostock runterkommt oder andersrum. Da hat ja keiner was gegen.

      Gundsätzlich kommts wie immer drauf an, was hab ich für’n Aufwand, und was bringt’s mir. In diesem Fall wird über plattes Land gebaut, das Plus an Fahrzeit ist deutlich, das Minus an Energieverbrauch (Bremsen/Beschleunigen vs. segeln) schätzungsweise gegeben.
      Stendal gefällt mir nicht so, wegen dem Schlenker. Da hätt ich mal gucken wollen ob ein Bahnhofsumbau mit zwei bahnsteiglosen Durchfahrgleisen nicht auch gegangen wäre. Müßig aber, drüber nachzudenken, es ist so wie es ist.
      Riesa wäre wegen der Elbquerung und der ganzen Bebauung sehr aufwändig, seh ich daher auch skeptisch. Ein Lösungsansatz würde mich da trotzdem mal interessieren.
      Wurzen in direkter Nachbarschaft schreit hingegen förmlich danach (da war sogar mal was in einem der MDV-Vorschläge drin, find ich grad nicht).

    2. Der IC stendal-schwerin soll doch mit dem EC Hamburg-Prag vertaktet werden … der kann ja weiterhin halten. Den ICE-Fahrgästen wirst du aber kaum erklären können warum dieser zwischen den beiden Millionenstädten in einer 17.000 Einwohner Stadt hält.

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