9 Kommentare zu “SFS Berlin – BER – Dresden

  1. Zwei Punkte dazu, auch wenns noch nicht fertig ist (erkennbar ist es aber schon):

    1. Dass ein Großflughafen an dieser Stelle jemals in Betrieb gehen wird, daran glaube ich nicht mehr 100%. Da ist so viel Pfusch am Bau, dass man eine restlose Beseitigung aller Baumangel wohl Nie hinbekommen wird. Zudem sind sich alle Experten einig, dass er zu klein ist um Schönefeld und Tegel zu ersetzen, und dass die Standortwahl im dicht besiedelten Umfeld ein Fehler war. Ich halte es für nicht ausgeschlossen, dass der Nie in Betrieb geht, sondern an anderer Stelle ein neuer gebaut wird.

    2. Der viel wichtigere Punkt. Die Bestandsstrecke wurde doch eben erst für 200 km/h vorbereitet. Eine FV-Verbindung von zentraler Bedeutung ist das hier nicht, mit mehr als einem Stundentakt ist nicht zu rechnen. Dafür, denke ich, reicht spätestens mit Wiederaufbau der Dresdner Bahn in Berlin eine ABS200 voll aus, auch wenn sie nicht an der Investitionsruine vorbei kommt.

  2. Die Geschwindigkeitserhöhung von 160km/h auf 200km/h bringt 5min Fahrzeitgewinn. Die Geschwindigkeitserhöhung von 200km/h auf 250km/h wird geringere Fahrzeitgewinne mit sich bringen.
    Jetzt willst du aber dadurch 20min rausholen und zusätzlich den Halt am BER mit Umweg kompensieren.

    Die Linienverbesserungen im Süden sehen ganz sinnvoll aus, werden sich aber erst lohen, wenn es nach Prag weitergeht.

    1. Was ich von der Praktikabilität der Idee halten soll, weiß ich auch nicht, aber ich dachte mir, die Diskussion wäre es wert.

      Die 20 Minuten kommen auch nicht allein durch den Schnellfahrabschnitt mit 250 km/h zustande, sondern auch durch Ausbauten in den Knoten Berlin und Dresden (Dresdener Bahn mit 160 km/h, nach Variante 6b 200 km/h bis nach Dresden-Friedrichstadt hinein).

      1. Aber der Wiederaufbau der Dresdner Bahn ist ja schon längst geplant, und wird auch kommen, gehört also nicht wirklich zu deinem Vorschlag dazu. Es wäre gut zu wissem, was das, was an diesem Vorschlag neu ist, bringt.

        1. Stimmt schon, die Reaktivierung der Dresdener Bahn ist nicht meine Idee, aber der Vorschlag sieht auch die Bündelung der Fernverkehre Berlin – Dresden und, mit Ausbauschritt 4, Berlin – Cottbus unter angesprochener Reduktion der Fahrzeiten vor. (Dazu würde ich mittlerweile eindeutig Variante 6b bevorzugen, dann kommt man über Cossebaude schneller nach Dresden und hat auch Dresden – Leipzig mitbeschleunigt. Dresden-Neustadt bleibt über die dritte, zwischen Radebeul und Dresden rechtselbisch und nicht beschleunigt geführte IC-Linie an Berlin und über den Regionalverkehr an Leipzig angebunden.)

          Mit der Dresdener Bahn allein und ohne den 200 km/h-Ausbau lägen die Fahrzeiten bei 1:20 h, mit Doberlug-Kirchhain / Elsterwerda bei 1:30 h. Durch meinen Vorschlag könnte man diese auf 1 h / 1:10-1:15 h (ohne Doberlug-Kirchhain, 250 km/h bzw. mit Doberlug-Kirchhain, 200 – 250 km/h) reduzieren. Hinzu käme die verstärkte Anbindung des Flughafens BER – ja, ich weiß, eben dieses Argument hast du schon in deinem ersten Kommentar bemängelt, aber das Ding steht nun mal da, ob Investitionsruine oder nicht, das kann man im Nachhinein nicht mehr ändern. Meine NBS-Idee ist auch etwas für den Zeithorizont 2040+; dass sich dann eine derartige Fernverkehrsanbindung des Flughafens lohnt, kann man auch nicht ausschließen.

          Die Vorteile sind nicht so umwerfend wie bei anderen, wahrscheinlich sinnvolleren Neubauideen, aber für 1,5 bis 2 Linien die Stunde kann man schon mal darüber nachdenken. Würzburg – Fulda ist ein fast genauso langer Neubauabschnitt und schwächer ausgelastet, und die Überkapazität der Neubaustrecke Erfurt – Ebensfeld, die entschieden schwerer zu bauen war, sind auch bekannt – topografisch wäre meine Idee einfacher, Kunstbauten müssen nur da hin, wo die A13 auch welche hat und an den überschaubar vielen Stellen, wo Flüsse und Ausfädelungen aus der Altstrecke sind.

          (Gut, der Vergleich mit Würzburg – Fulda hinkt; bei mir kommen noch die 250 km/h-Ausbauabschnitte dazu, aber zwischen Gehren und Hohenleipisch wären die in der Ausstattung nur ein geringer Mehraufwand gegenüber einem möglichen 200 km/h-Ausbau (Umbau zweier Bahnhöfe), und zwischen Zabeltitz / Großenhain und Abzweig Radebeul liegen ja auch keine Personenbahnhöfe mehr.)

          Die Führung östlich der Bestandsstrecke kann durch die Bündelung mit der A13 auch Teile der Relation Berlin – Cottbus entlasten, auf der doch ein recht ordentlicher Regionalverkehr angedacht ist. Ob Ausbauabschnitt 4 sich für den zweistündlichen Zug lohnt, ist diskutabel, aber z. B. die Verbindungskurve Wiesbaden – Breckenheim wurde auch für weniger gebaut. Wie sich der Cottbusser Verkehr in der Zukunft entwickelt, kann man ja auch noch nicht voraussagen.

          Fazit: Meine Idee kann ITF-freundlichere Fahrzeiten zwischen Berlin und Dresden ermöglichen, wenn man eben das Geld in die Hand nimmt und gleich 250 km/h statt 200 km/h auf Teilabschnitten plant, die Anbindung des BER verbessern (auch wenn du das möglicherweise nicht als Argument zählen lässt) und längerfristig Synergieeffekte für Berlin – Cottbus und Dresden – Leipzig bringen.

          Wie gesagt, so etwas ist langfristiger Bedarf. War nur so ne Idee.

  3. Naja nach Berlin kommt man schon ausreichend schnell. Ob sich der Aufwand da lohnt? Schade finde ich es wenn Elsterwerda als Halt enfällt (was jetzt schon leider bei einigen EC’s der Fall ist). Ob Doberlug das ersetzen kann? Mit Anschluss nach Falkenberg, Cottbus und weiter, vielleicht. Aber solange es keine 5-Jahre Sperrungen mit Umleitungen über Leipzig gibt, sehe ich es als Langfristige möglichkeit.

    1. Na ja, ich denke, dass die Halte in Doberlug-Kirchhain und Elsterwerda (jeweils unter 10.000 Einwohner) nicht primär für die Orte da sind, sondern für die Anschlüsse nach Cottbus / Falkenberg / Chemnitz. Cottbus und Falkenberg bleiben indirekt angebunden, und Chemnitz könnte mit einer Durchbindung RE5 – RB45 eine Direktverbindung nach Berlin geben.

      Die Sperrung der Bestandsstrecke dürfte sich einigermaßen in Grenzen halten, es geht nur um die Anbindung der SFS und um die Ertüchtigung einiger Abschnitte auf 250 km/h. Zwischen Großenhain und Dresden hat man die parallelen Strecken Leipzig – Dresden und Priestewitz – Großenhain, und für die restlichen Phasen leitet man halt über Falkenberg um, das hatten wir ja schon mal.

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