Beschreibung des Vorschlags
Allgemein:
Momentan beträgt die Fahrzeit von Fulda nach Erfurt ca. 1h und 30 min. Diese Fahrzeit ist für eine Distanz von nur 156 Kilometer viel zu lang. Die ICE Verbindungen, welche auf dieser Strecke verkehren gleichen eher einer komfortablen Regionalbahn und dürften eigentlich nicht ICE genannt werden. Daher hatte ich bereits vor einiger zeit eine Schnellfahrstrecke von Fulda nach Erfurt vorgeschlagen, für die ich, teilweise auch zurecht, stark kritisiert wurde. Nun habe ich mein Konzept noch einmal überarbeitet und schlage nun diese Schnellfahrstrecke vor.
Im vergleich zu meiner bereits vorgeschlagenen SFS verläuft diese größtenteils entlang der Bestandsstrecken, vorbei an Gotha und Eisenach und schließt in Bebra an den von jonas.borg vorgeschlagenen Tunnel zur SFS Würzburg – Hannover an. Durch diese Streckenführung, welche größtenteils eine Vmax von ca. 230 Km/h ermöglicht, profitieren die Städte Gotha und Eisenach ebenfalls von den Verbesserungen. Des Weiteren besitzt die Neubaustrecke eine maximale Steigung von 12 Promille, abgesehen von einer kurzen Stelle bei Hönebach. Dort verkehren die Güterzüge und Regionalzüge über die Bestandsstrecke. Die Fahrzeit Fulda – Erfurt wird um bis zu 35 Minuten auf ca. 55 Minuten Reduziert. ( Taktfahrplan )
Streckenführung:
Die Neubaustrecke verläuft hauptsächlich in unmittelbarer nähe zur Bestandsstrecke, daher werde ich nur auf ein Paar wichtige Abschnitte eingehen.
1. Kurve Herleshausen:
In diesem Bereich wird eine komplett neue Trasse errichtet, um den Kurvenradius zu vergrößern und höhere Geschwindigkeiten zu ermöglichen.
2. Bahnhof Eisenach:
Ich Plane einige ICE Verbindungen ohne Halt in Eisenach. Um diese Züge nicht unnötig auszubremsen wird die Durchfahrtsgeschwindigkeit von 160 Km/h auf 200 Km/h angehoben, indem die Gleise eine stärkere Überhöhung erhalten. Ursprünglich hatte ich für diesen Bereich einen zusätzlichen Tunnel geplant, mich aber aufgrund des Debakels in Rastatt und den immensen Kosten dagegen entschieden.
3. Südumfahrung Gotha:
Ich habe mich gegen eine Streckenführung durch Gotha entschieden, da die Stadt durch diese Streckenführung größtenteils vom Bahnlärm verschont bleibt. Des Weiteren ist hier, im vergleich zu Eisenach, eine Umfahrung einfach zu realisieren, da das Gelände rund um die Stadt verhältnismäßig eben ist.
Bauwerke entlang der Strecke: ( ab einer Länge von 500 Meter und alle Tunnel ) ( von Bebra nach Erfurt )
Brücke Bebra:
Länge: ca. 1.250 Meter Höhe: ca. 15 – 20 Meter
Tunnel Ronshausen:
Länge: ca. 700 Meter
Tunnel Eisenacher Straße A:
Länge: ca. 250 Meter
Tunnel Eisenacher Straße B:
Länge: ca. 150 Meter
Tunel Hönebach:
Länge: ca. 1.750 Meter
Tunnel Neustädt:
Länge: ca. 1.300 Meter
Tunnel Neuenhof:
Länge: ca. 2.750 Meter
Tunnel Seebergen:
Länge: ca. 2.500 Meter
Tunnel Anschluss SFS Ebensfeld – Erfurt:
Gesamtlänge: ca. 700 – 800 Meter
Tunnellänge Gesamt:
ca. 10.050 Meter
Zugangebot:
ICE Linien ohne meine vorgeschlagene SFS Dortmund – Kassel :
ICE Sprinter 1: ( Alle 4h im Wechsel mit ICE Sprinter 2 )
Basel SBB. – Basel Badischer Bahnhof – Freiburg Hbf. – Karlsruhe Hbf. – Mannheim Hbf. – Frankfurt Flughafen Fernbahnhof – Fulda Hbf. – Erfurt Hbf. – Halle Hbf. – Berlin Südkreuz – Berlin Hbf. – Berlin, was weiß ich wo ?
ICE Sprinter 2: ( Alle 4h im Wechsel mit ICE Sprinter 1 )
Stuttgart Hbf. – Mannheim Hbf. – Frankfurt Flughafen Fernbahnhof – Fulda Hbf. – Erfurt Hbf. – Halle Hbf. – Berlin Südkreuz – Berlin Hbf. – Berlin, wo auch immer
ICE International ( 2 mal Täglich )
Frankfurt Hbf. – Fulda Hbf. – Erfurt Hbf. – Leipzig Hbf. – Riesa – Dresden Hbf. – Ústí – Prag Hbf.
ICE 1: ( Alle 60 Minuten )
Frankfurt Hbf. – Frankfurt Flughafen Fernbahnhof – Fulda Hbf. – Erfurt Hbf. – Leipzig Hbf. – Riesa – Dresden Neustadt – Dresden Hbf.
IC 1: ( alle 2 h )
Wiesbaden Hbf. – Frankfurt Flughafen Fernbahnhof – Frankfurt Hbf. – Hanau Hbf. – Fulda Hbf. – Bad Hersfeld – Eisenach Hbf. – Gotha Hbf. – Erfurt Hbf. – Weimar Hbf. – Apolda Hbf. – Naumburg Hbf – Leipzig Hbf (- Riesa – Dresden Neustadt – Dresden Hbf alle 4 h )
Nahverkehr bleibt identisch!
ICE Linien mit meiner vorgeschlagenen SFS Dortmund – Kassel :
ICE International: ( 2 mal Täglich )
Amsterdam CS – Utrecht CS – Arnhem CS – Oberhausen Hbf – Essen Hbf – Bochum Hbf – Dortmund Hbf – Kassel Wh. – Erfurt Hbf – Leipzig Hbf
ICE 2: ( Alle 2h im Wechsel mit ICE 3 )
Köln Hbf – Düsseldorf Hbf – Duisburg Hbf – Essen Hbf – Bochum Hbf – Dortmund Hbf – Kassel Wh. – Eisenach Bf – Erfurt Hbf – Leipzig Hbf – Dresden Hbf
ICE 3: ( Alle 2h im Wechsel mit ICE 2 )
Köln Hbf – Solingen Hbf – Wuppertal Hbf – Hagen Hbf – Dortmund Hbf – Kassel Wh. – Eisenach Bf – Erfurt Hbf – Leipzig Hbf – Dresden Hbf
IC 2: ( alle 4h im Wechsel mit IC 3 )
Aachen Hbf – Köln Hbf – Leverkusen Mitte – Düsseldorf Hbf – Duisburg Hbf – Mülheim an der Ruhr Hbf – Essen Hbf – Bochum Hbf – Dortmund Hbf – Hamm Hbf – Bielefeld Hbf ( Wende ) – Paderborn Hbf – Kassel Wilhelmshöhe – Eisenach Hbf – Gotha Hbf – Erfurt Hbf – Jena Paradies – Gera Hbf – Chemnitz Hbf
IC 3: ( alle 4h im Wechsel mit IC 2 )
Oldenburg Hbf – Osnabrück Hbf – Münster Hbf – Hamm ( Westfalen ) Hbf – Soest Hbf – Paderborn Hbf – Kassel Wilhelmshöhe – Eisenach Hbf – Gotha Hbf – Erfurt Hbf – Leipzig / Halle Flughafen – Leipzig Hbf – Riesa – Dresden Neustadt – Dresden Hbf
Es scheinen recht viele Verbindungen zu sein, daher könnte man einige im nach hinein zusammenlegen, beispielsweise in dem ein Zugpaar in Erfurt bzw. Eisenach geteilt wird.
Man braucht gar nicht so sehr von der Bestandstrasse abweichen. Mehr als 200 km/h ist eh nicht drin und macht auch nicht viel Sinn, und das lässt sich zum guten Teil schon auf der jetztigen Trasse verwirklichen. Nur die Kurve in Hönebach muss man wirklich umgehen.
Ich bin so weit es ging an der Bestandsstrecke geblieben, habe die Strecke jedoch für eine Vmax von 250 Km/h bzw. stellenweise eventuell sogar mehr geplant, um eine Fahrzeit von ca.. 55 Minuten zu errichten.
Ich würde maximal 230 km/h anpeilen. Fahrzeitverlust etwa 2 Minuten, aber engere Kurven möglich. Mehr als 250 machen absolut keinen Sinn, da sich dort wohl nie ein ICE 3 hin verirren wird. Die werden momentan alle für die KRM und den Paris-Verkehr gebraucht, und in Zukunft kommt auch noch der Sprinter Berlin-München dazu.
Ok, 230 sind Akzeptabel, da die 7 Teiler ICE 4 und ICE T’s eh nicht schneller sind. Dennoch denke ich, dass sich nach der Fertigstellung meiner SFS Dortmund – Kassel und der SFS Dresden Prag durchaus ein Paar ICE 3 er auf der Strecke unterwegs sein dürften, wenn diese nach der Inbetriebnahme der Strecke überhaupt noch in Betrieb sind. Ansonsten wird es halt der ICE 5 oder 6 werden. 😉
Ich glaube, die DB Netz würde die alte Trasse stilllegen und ersatzweise Seitengleise mit Seitenbahnsteigen an der SFS errichten.
Für die betroffenen Ortschaften wäre das nach deiner Planung wohl auch kaum ein Problem.
Teilweise würde das durchaus Sinn ergeben. Dennoch habe plane ich an manchen Stellen die Bestandsstrecke zu erhalten, um sie als Überholbahnhof nutzen zu können, da ich beabsichtige weitere Güterzüge über diese Strecke zu schicken.
!! Vorschlag fertiggestellt !!
Sachen, die so wahrscheinlich nicht gehen:
– Tunnel Augustaburg – Neudietendorf. Die Bögen für die Ausfädelung wären wahrscheinlich zu eng für Geschwindigkeiten sagen wir jenseits der 160km/h.
– Neutrassierung zwischen Apfelstädt und Wandersleben. Hier führt die Bestandsstrecke am Hang entlang. Bei der vorgeschlagenen Linienführung wäre ein Tunnel fällig
– überhaupt ist die Gegend südlich von Gotha mitnichten eben, sondern deutlich unruhiger als von dir vermutet.
Du kannste die Topographie aber besser nutzen:
Aus Erfurt kommend schon vor dem Tunnel ausfädeln und rechts rausschwenken, dann kommst du weiter oben am Hang raus (die NBS nach Ebensfeld steigt aus dem Geratal kommend an und knickt kurz hinter dem Tunnelportal wieder nach unten ab – wenn du in der angefangenen Steigung bleibst, kommst du locker über diese Strecke hinweg). Dann weiter ziemlich gerade bis in Höhe Cobstädt, wo du dann die Bestandsstrecke wieder erreichst (das ist mit ein paar kleineren Dämmen und Einschnitten machbar). Weiter dann eben doch durch Gotha durch, hier wird die Strecke ohnehin gerade von meterhohen Lärmschutzwänden eingezwängt. Fahrzeitgewinn geschätzt 2-3 Minuten, die du, und das ist der Pferdefuß, vorher in Erfurt abstehst. Du teilst dir die Strecke bis Bischleben nämlich mit dem Zug nach München, der auch da raus muss. So wie es jetzt ist, kannst du parallel ausfahren.
Wenn die Altstrecke zum bersten überlastet ist, kann über sowas nachgedacht werden. Davon sind wir hier aber noch ein Stückweit entfernt… Bis dato sind zwischen Wandersleben und Eisenach 200km/h drin, östlich und westlich davon 160. Das ist erstmal gar nicht so übel. Was die Fahrzeit in die Länge zieht, ist vor allem das Haunetal südlich von Bad Hersfeld. Hier ist in der Tat Handlungsbedarf Richtung Nord-Süd-SFS angesagt, ob nun als Komplettneubau ab Berliner Kurve oder Ausbau über Niederaula.
Gut gefallen tut mir deine Hönebach-Lösung. Die flacht das Streckenprofil noch etwas ab und kann problemlos gebaut werden, während der Verkehr noch durch den alten Tunnel rollt.