Beschreibung des Vorschlags
Als ich gerade die Skizze fertig hatte und an der Projektbeschreibung arbeitete, erfuhr ich, dass die Umfahrung Selzthal bereits für das ZielNetz 2040 genehmigt war. Allerdings gibt derzeit noch keinen offiziellen Plan, wie die Strecke gebaut werden soll.
Daher habe ich beschlossen, es zu veröffentlichen, ohne die Motive näher zu prüfen. Aber genauso wie ich es mir vorgestellt habe. Es handelt sich dabei um ein einzelnes Rohr mit einer Länge von rund 708 Metern und einer einzigen Schienenspur.
Ich schätze, die Gesamtkosten dürften zwischen 100 und 150 Millionen Euro liegen.
Der Hauptgrund für die Umfahrung ist die Beschleunigung des Verkehrs zwischen Graz und Salzburg (3:55 Std Aktuell), obwohl es im ZielNetz 2024 zwischen Graz und Salzburg keine Verbindungen mehr über diese Route geben wird (nur noch über Klagenfurt und Semmering-Basistunnel in 3 Stunden und 45 Minuten).
Ich bin allerdings der Meinung, dass allein mit einer weiteren Umfahrung am Bischofshofen Bahnhof die Reisezeit zwischen Graz und Salzburg schneller sein soll als über Klagenfurt und damit vor allem dem Bedarf in der Tourismusregion zwischen diesen beiden Großstädten gerecht wird.
Doch, es wird weiterhin durchgehende Verbindungen auf der Strecke geben, als Teil des inneralpinen Interregio-Netzes.
Genauer gesagt als zweistündlicher IR Innsbruck – Bischofshofen – Selzthal – Graz. Explizit mit Halt in Selzthal, was ich als regionalen Knoten auch für wichtig erachte.
Allgemein ist der Ausbauzustand der Ennstalstrecke ziemlich erbärmlich, da fast durchgehend eingleisig und einer Vmax von 120 km/h. Es gibt schon einen Grund, warum hochwertiger FV (bis auf evtl. das eine EC-Paar aus Deutschland) von der Strecke runter soll, über die Koralmstrecke bekommt man die Langläufer viel schneller abgewickelt. Doppelspurausbauten und Neutrassierungen für einen stabilen RV im Stundentakt gerne, aber Langstreckenverkehr sollte man hier nicht mehr viel erwarten.