Beschreibung des Vorschlags
Ich schlage vor, das Forschungszentrum in Garching mit einer Seilbahn über die Isar an einen neu zu errichtenden S-Bahnhof bei Fischerhäuser zu errichten. Anstatt einer teuren U6-Verlängerung ließe sich diese Netzlücke so wesentlich kostengünstiger mit einem massenfähigen Transportmittel schließen. Das Forschungszentrum, Standort von mehreren Forschungseinrichtungen und großen Fakultäten der TU München, erhält eine schnelle Anbindung an den Flughafen und ist einfacher von den Orten entlang der S8 sowie vom Landkreis Erding aus erreichbar.
Problem: Da, wo die Seilbahnstation eingezeichnet ist, ist die U6-Station gar nicht. Die ist 300 Meter weiter im Norden. Verschiebst du aber die Seilbahn 300 Meter nach Norden, würde sie nicht öffentlich zugängliches Forschungsgelände überqueren, auf dem sich unter anderem ein Atomreaktor befindet.
Es sind etwas mehr als 200 Meter, was ich vertretbar finde. Solche Distanzen kommen bei größeren Verkehrsknoten vor. Und über den Atomreaktor (nur ein Forschungsreaktor, weitaus harmloser als solche zur Energiegewinnung) kommt man eh nicht, weil davor noch ein weiteres Gebäude steht.
Ich kenne das Gelände und vor allem die Höhe der Gebäude nicht, aber wenn ich auf OpenStreetMap schaue, würde ich versuchen die Station in Garching etwas nach Norden zu verschieben.
Möglichkeit 1: Direkt an den südlichen U-Bahn-Ausgang. Dann könnte die Seilbahn der Isarstraße oder Ahornstraße folgen. Dann kommen zwar irgendwann Gebäude, aber bis dahin könnte die Seilbahn genug Höhe gewonnen haben, um die Gebäude zu überqueren.
Möglichkeit 2: Noch etwas weiter nördlich am südlichen Ende von Galileo vorbei, wo jetzt die Ersatzstraße eingezeichnet ist. Sie würde dann am südlichen Rande des nicht öffentlich zugänglichen Bereichs verlaufen. Da wäre Richtung Isar eine freie Schneise ohne Gebäude.
Ich kenne die Sicherheitsanforderungen nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein großes Problem ist, wenn Du das Gelände nur am Rande überquerst, keinen Zugang schaffst und nicht direkt über den Reaktor musst.
Dann kommen zwar irgendwann Gebäude, aber bis dahin könnte die Seilbahn genug Höhe gewonnen haben, um die Gebäude zu überqueren.
Und das soll auch rechtlich möglich sein? Der Staat darf zwar Grundstücke unterbuddeln, da einem der Grund und Boden nur bis ein Meter Tiefe gehört, aber über andere Gebäude oben drüber bauen?
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Ich kenne die Sicherheitsanforderungen nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein großes Problem ist, wenn Du das Gelände nur am Rande überquerst, keinen Zugang schaffst und nicht direkt über den Reaktor musst.
Man kann auf Google Earth die Umgrenzung des Hochsicherheitsbereichs ziemlich genau erkennen (Mauer mit Schutzstreifen, Zufahrtstore mit Wachposten). Und deine Variante 2 würde den durchqueren. Ich kann dir versichern, dass es niemals rechtlich möglich ist, eine öffentlich nutzbare Seilbahn durch den Hochsicherheitsbereich eines Atomreaktors zu bauen.
Und das soll auch rechtlich möglich sein? Der Staat darf zwar Grundstücke unterbuddeln, da einem der Grund und Boden nur bis ein Meter Tiefe gehört, aber über andere Gebäude oben drüber bauen?
Das sind keine Privathäuser. Die Gebäude gehören der TUM oder öffentlichen Forschungseinrichtungen. Da sollte eine Einigung möglich sein.
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Deine Variante 2 würde den [Sicherheitsbereich] durchqueren. Ich kann dir versichern, dass es niemals rechtlich möglich ist, eine öffentlich nutzbare Seilbahn durch den Hochsicherheitsbereich eines Atomreaktors zu bauen.
Sie würde den Bereich höchstens tangieren. Ideallinie wäre der Zaun, der auf OSM südlich der Walther-Meißner-Straße eingezeichnet ist. Wenn das Probleme bereite, könnte man die Bahn auch ein paar Meter weiter südlich verlaufen lassen.
Wie elo schon bemerkt hat, fängt der eigentliche Hochsicherheitsbereich erst deutlich weiter nördlich an. Da ist auf OSM ein weiterer Zaun eingezeichnet. Zu dem wird in jedem Fall ausreichend Sicherheitsabstand gehalten.
Das sind keine Privathäuser.
Doch. Die betreffenden Gebäude gehören ausweislich Google der Max-Planck-Gesellschaft. Die ist zwar gemeinnützig, aber nicht in öffentlicher Hand sondern privat.
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Sie würde den Bereich höchstens tangieren. Ideallinie wäre der Zaun, der auf OSM südlich der Walther-Meißner-Straße eingezeichnet ist. Wenn das Probleme bereite, könnte man die Bahn auch ein paar Meter weiter südlich verlaufen lassen.
Ich wähnte mich tatsächlich weiter nördlich tut mir leid. Allerdings stellt dich die Frage, wo du an der Walther-Meißner-Straße eine große Freifläche siehst, auf der man eine Seilbahnstation bauen könnte.
Möglichkeit 1 könnte wegen der Gebäude kritisch werden. Bei Möglichkeit 2 steht ein Funkmast im Weg. Das Reaktorgelände beginnt laut OSM nördlich der Walther-Meißner-Straße (die ist absolut sicher nicht abgesperrt), wäre also gar nicht tangiert.
Dementsprechend wäre auch die Walther-Meißner-Straße als Korridor eine denkbare Option. Problematisch wäre in dem Fall die Lage der Station hinter dem Galileo und damit wieder ein Fußweg.
Problematisch wäre in dem Fall die Lage der Station hinter dem Galileo und damit wieder ein Fußweg.
Da ist doch überhaupt nicht genügend Platz. So eine Gondelstation ist nicht gerade klein.
Bei Möglichkeit 2 steht ein Funkmast im Weg.
Wer und was funkt da? Wie groß ist der Funkmast? Könnte man ihn verlegen? Evtl. sogar auf eine Stütze der Seilbahn?
Dementsprechend wäre auch die Walther-Meißner-Straße als Korridor eine denkbare Option. Problematisch wäre in dem Fall die Lage der Station hinter dem Galileo und damit wieder ein Fußweg.
Ich kenne das Galileo nicht. AFAIK ist es öffentlich zugänglich, aber wahrscheinlich gibt es da keinen passenden Weg durch das Galileo, so dass man doch außenrum laufen muss. Dann wäre der Fußweg auch nicht viel kürzer als beim ursprünglichen Vorschlag.
Man hätte die Idee früher haben müssen und die Seilbahnstation ins Galileo integrieren können…
Wer und was funkt da?
Durch die Lage mitten im Forschungszentrum selbsterklärend.
Wie groß ist der Funkmast?
Das auf Google Earth hinterlegte 3D-Gebäude hat die Maße 5 x 5 x 50 Meter.
Wäre nicht (eventuell auch mit einem anderen Verkehrsmittel) eine Tangente ab Garching Stadt sinnvoller? Die ließe sich jedenfalls recht einfach von Garching (U) nach Osten verlängern.
Ziemlich sicher nicht. Die Seilbahn wird länger, konkurriert unmittelbar mit der Busverbindung nach Ismaning, startet in Garching wieder mit Abstand zur U-Bahn-Station. Vor allem lässt sich so der Quellverkehr zum/vom Forschungszentrum nicht attraktivieren.
Das ist mal ein Seilbahnvorschlag, den ich zumindest interessant finde. 🙂 Der Fußweg zur U-Bahn ist natürlich alles andere als ideal, aber näher herankommen wird man wohl nicht. Wäre für die Überwindung der 200 m Weg vielleicht ein Fahrsteig denkbar?
Dennoch müsste jede Online-Auskunft hier eine Umsteigezeit von mehreren Minuten hinterlegen (sagen wir mal 6), hinzu kommt noch die geringe Höchstgeschwindigkeit einer Umlauf-Seilbahn von maximal 27 km/h. Mit Ein- und Aushängen kann die Seilbahn-Fahrzeit also mit min. 8 Minuten angegeben werden. Dann noch ein Umstieg auf der anderen Seite der Isar, und dann will man das ganze Fahrplantechnisch nicht komplett auf die Kante nähen (damit man nicht bei der kleinsten Verspätung auf der anderen Flussseite den Anschluss verpasst), und dann ist man ehe man es sich versieht bei einer Übergangszeit von der U- in die S-Bahn von 20 Minuten.
Bei einer Entfernung von 2,5 km, versteht sich.
Da ist ob der deutlich höheren Baukosten eine Verlängerung der U6 selbst doch deutlich effektiver, nehme ich an. Der erste Umstieg entfällt, die fährt die Strecke direkt in 2-3 Minuten. Dann ein Umstieg in die S-Bahn, falls der U-Bahn ein einzelnes Wendegleis, das mittig zwischen der S-Bahn liegt, reicht, geht das sogar in beide Richtungen Bahnsteiggleich.
Es ist natürlich immer wieder jammervoll, dass es die Ersteller von Seilbahnvorschlägen nie schaffen zu erläutern, um was für ein Seilbahnsystem es überhaupt gehen soll. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Bei diesem Vorschlag vermute ich jedoch eine Pendelbahn, da es keine Zwischenstationen gibt und auch das Fahrgastaufkommen nicht kontinuierlich, sondern schubweise käme, jeweils nach Ankunft einer U- oder S-Bahn. Pendelbahnen schaffen jedoch bis zu 45 km/h. Die Umsteigewege an der S-Bahn können zudem kurz gehalten werden und zur U-Bahn kann die Umsteigzeit durch Fahrsteige verkürzt werden. Natürlich käme man über eine U-Bahnverlängerung dennoch schneller an die S-Bahn, aber eben auch wesentlich teurer.
Eine Pendelbahn hätte aber auch entscheidende Nachteile, da die Fahrten in beide Richtungen ja immer nur gleichzeitig erfolgen können. Das bedeutet zum einen, dass es sehr schwierig wäre, diese in das Fahrplansystem zu integrieren. Gleichzeitig würde eine Umlauf-Seilbahn mit Sicherheit nicht auf Anschlüsse warten, da davon ja auch die Gegenrichtung betroffen wäre, was bedeutet, dass schon geringste Verspätungen einer U- oder S-Bahn zum Verpassen der Seilbahn und damit zum Verpassen des Anschlusses auf der anderen Seite führen würden.