18 Kommentare zu “Schneller nach Wiesbaden: S-Bahn zum Dernschen Gelände

  1. Gefällt mir gut!

    Einfach als Unterpflasterbahn zu bauen, ein Bahnsteig im nicht sonderlich überbeschäftigten Wiesbadener Hbf weniger sollte auch nicht tragisch sein. Aber ob der Takt reicht? 3×30 min ist jetzt auch noch nicht sonderlich dicht. Wäre das nicht was für Aartalbahn?

    Frage: Würde nicht auch die geplante Citybahn aus Mainz durch die Bahnhofsstraße fahren? Wäre dann wieder ein Projekt zu viel.

      1. Im Wiesbadener Hbf ist schon recht viel los, wenn in der HVZ ne S-Bahn ankommt – da stürmt alles nach vorne raus zu den Bushaltestellen. Das würde durch den neuen Bahnsteig entzerrt werden, weil die Nahziele dann in verschiedenen Richtungen liegen.

        Der Takt ist nicht das Optimum (3×30 Minuten, dazu gesamtfahrplanbedingt auch noch recht holprig), das stimmt. Trostpflaster – die Busse sollen ja bleiben. Citybahn, naja, für die dann vielleicht ne andere Führung. Da wo heute der 6er langfährt z.B., aber keine Ahnung. Hab ich mir nicht angeguckt. Die mit in den Tunnel geht nicht: andere Spurweite und Gleichstrom, also völlig inkompatibel.

        Tunnel hoch zur Aartalbahn wär schwierig. Die Geologie hab ich schon angesprochen, topographisch ist das auch heikel.

          1. > RB75

            Fahrplanmäßig problematisch. Die kommt 25/55 an und fährt 38/02 ab, dafür reicht die Wendezeit nicht. Da lässt sich wegen Anschlüssen in Mainz, Darmstadt, Dieburg, Babenhausen und Aschaffenburg auch nicht groß was verschieben.

            Fahrzeugmäßig könnte. Die HLB will ab Ende ’18 mit Coradia Lirex fahren, die dürften auch nicht höher bauen als die 420/23/30.

            Zur „S75“ hatte ich ja bei deinem Vorschlag schon was geschrieben, Streckenauslastung&so. Aber mal sehn – die Strecke da rüber will ich hier auch noch etwas ausbauen, evtl. reichts dann 😉

             

            > Aartal untenrum.

            Hat was und lässt sich am ehesten in den Fahrplan einbauen.

            1. nochmal
              > Aartal untenrum.

              Dagegen spricht, dass man mit der übers ganze Vorfeld rüber muss. Da sind Verspätungen vorprogrammiert. Vielleicht ne Brücke über das alte BW (Orientierung Drehscheibe) und am Stellwerk vorbei. Da ist auch Platz für ne Einfädelung. Muss ich mir mal vor Ort angucken.

  2. Eine S-Bahn-Verlängerung ab Wiesbaden Hauptbahnhof zum Dernschen Gelände fände ich ganz gut. Allerdings würde ich auch noch weiter in die Stadt gehen, um noch mehr Ecken des 276000 Einwohnerreichen Wiesbadens zu erschließen. Einen Vorschlag für einen S-Bahn-Tunnel Wiesbaden habe ich ja schon eingereicht.

    1. > Allerdings würde ich auch noch weiter in die Stadt gehen

      Steht in der Beschreibung, warum das nicht geht. Deinen Vorschlag zum S-Bahntunnel hab ich vorhin auch dementsprechend kommentiert.

      1. Ja, Moment. Bei meinem Vorschlag verzweigt sich die Strecke im Bereich deines Bahnhofs Dernsches Gelände und verläuft schnurgerade gen Westen zum Sedanplatz und nach Dotzheim, sowie nach Osten nach Bierstadt. Und diese zwei Korridore liegen alle südlich und damit unterhalb des Wiesbadener Rathaus, berühren also deine heißen Quellen nicht. Oder habe ich Unrecht?

        1. Ausgehend von meiner Beschreibung hast du recht, in der Tat.

          Bleibt als Hinweis, dass in Richtung Bad Schwalbach und Ländchesbahn der Bedarf für sowas fehlt. Mal so als Hausnummer: Die RB21 fährt mit einem Desiro oder GTW, reicht völlig. Vielleicht würde dein Tunnel noch eine Handvoll Peoples mehr generieren, aber für nen waschechten Langzug reichts nie und nimmer. Um die Kosten dafür zu rechtfertigen, erst recht nicht.

          Eltville-Dotzheim geht so auf gar keinen Fall, das ist selbst für S-Bahnen viel zu steil. Und auch hier wüsst ich das nicht auszulasten. Die RB10 untenrum ist ruckzuck am Hbf, weiter in die Stadt dann halt mit dem Bus oder „meiner“ S-Bahn.

        2. Update: Tiefer im Untergrund gehts auch südlich vom Rathaus nicht. Nördlich davon ist auch mit Unterpflasterbahn Schluss. Sogar am Endpunkt Dernsches Gelände muss schon was gegen Grundwasser getan werden – beim dortigen Parkhaus (welches mit der S-Bahnstation übrigens etwas kleiner werden würde) war das jedenfalls erforderlich. Mehr dazu mit Link und Foto in diesem Kommentar.

          Ich hatte darüber in der Vergangenheit schon mal gelesen, wusste aber nicht mehr wo und musste das erstmal wieder rauskramen. Aus dem Grund hatte ich nicht früher schon was dazu geschrieben.

  3. Die Idee ist nicht schlecht. Gut, den Tiefbahnhof am Hauptbahnhof könnte man auch etwas südlicher in die Bahnsteighalle legen, damit die Umsteigewege zu den anderen Zügen kürzer werden, da müsste man im Gleisvorfeld noch ein paar Sachen machen, da die Rampe sich verschieben würde. Aber so eine Rampe im Bahnhof wäre auch nicht so schön. Ansonsten gefällt mir die Verlängerung zur Innenstadt, reduziert den Busverkehr bestimmt etwas.

    1. Das sieht weiter aus als es ist, das südliche Bahnsteigende ist ja schon direkt unter dem Empfangsgebäude. Kann man gucken dass man die Rampen so steil macht bis es quietscht und dadurch noch ein paar Meterchen rausholt. Oder mit H-Tafeln arbeiten, so dass die S-Bahn immer mit – je nach Richtung – Schluß oder Spitze am südlichen Bahnsteigende zum Stehen kommt.

      Mit ein paar Sachen ist es leider nicht getan, wenn die Rampe weiter nach Süden wandern soll. Dazu müsste die Abstellanlage komplett in den südlichen Bw-Bereich versetzt werden und das ganze Gleisvorfeld neu geordnet werden – und das riecht streng nach monate- bis jahrelanger Vollsperrung.
      Oder aber der Tunnel müsste bis ganz unters Bw-Gelände geführt werden mit Anbindung an die Bestandsstrecken so etwa auf Höhe Theodor-Heuss-Ring… ok, das könnt man natürlich machen, wenn man ganz viel Geld hat.

      1. Also in Frankfurt am Hbf. ist der Bahnsteig zentral unter der Halle. Aus dem Zwischengeschoss kann man sowohl die anderen Bahnsteige als auch den Vorplatz ziemlich schnell erreichen.

        Verglichen mit so einem Citytunnel hält sich der Aufwand in Grenzen. Zudem ist der Wiesbadener Hbf. nicht gerade überlastet mit seinen 11 Bahnsteiggleisen im Gegensatz zum Frankfurter Kollegen. Also könnte man da die Gleise etwas rationalisiert umbauen 😉

        1. Mit Frankfurt ist das nicht so richtig vergleichbar. Also erstmal: Um das Gleisvorfeld so umzubauen, dass der Tunnel südlicher beginnen kann, musst du auf jeden Fall die Gleise 1-4 sperren. Mindestens. So weit so gut – das blöde ist nur, dass damit
          – das Einfahrgleis aus Richtung Frankfurt und
          – das Ausfahrgleis in Richtung Rheingau
          auch mit raus sind. Von da aus kommste nämlich nur bis Gleis 4 hin.

          Bedeutet: Richtung Frankfurt und Richtung Rüdesheim haste während der Bauausführung nur ein Gleis zur Verfügung. Was für die RB10 schon mal insofern blöd ist, da die aus beiden Richtungen nahezu gleichzeitig in Wiesbaden ankommt und abfährt. Und die S-Bahnen fahren auch etwas öfter als im Zweistundentakt.

          Wenn wir da also den großen Hammer schwingen wollen, geht das nicht ohne massivste Betriebseinschränkungen. Und wo wir in der Zwischenzeit die ganzen S-Bahnzüge abstellen sollen, solange wie die Abstellanlage angepasst wird, wär auch nochmal zu klären: Nachts steht da nämlich alles voll.

          Es ist durchaus richtig, dass in Wiesbaden Hbf auslastungsmäßig noch Luft nach oben ist. Das betrifft aber nur die Westseite ab Gleis 8 aufwärts. Alles östlichere wird so schon haarig, wenn es so wie eingezeichnet umgesetzt werden soll – da hoff ich mal dass sich die Tunnelrampe samt Anschluß in, sagen wir, einer Sommerferienzeit herstellen lässt.
          Weiter ins Vorfeld rücken zu wollen, wegen vielleicht 50m weniger Fußweg, … phuuh, ich schätz das wird nicht durchzusetzen sein.

  4. Das Prinzip der Idee ist nicht verkehrt, aber man kann in Wiesbaden einfach keinen Tunnel bauen.
    Jeder, der ein sich auch nur ein bisschen mit der lokalen Geographie auskennt, sollte wissen, dass Wiesbaden vor allem wegen seinen zahlreichen heißen Quellen berühmt ist. Das bedeutet, dass unter der Stadt viele unterirdische Ströme über 50 Grad heißes Wasser mit teilweise über 100 Liter pro Minute mit hohem Druck an die Oberfläche befördern. Die Quellen befinden sich zwar weiter nördlich, aber ihre Zuflüsse gehen nicht einfach gerade nach unten, sondern ziehen sich durch das gesamte Tal. Das hat man Gut gesehen, als 2009 mal vorm Finanzministerium nach Erdwärme gebohrt wurde, man auf eine Wasserader gestoßen ist und das Loch tagelang nicht stopfen konnte.

    So sinnvoll es auch wäre: Ein Tunnel in Wiesbaden ist UNMÖGLICH!

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