Beschreibung des Vorschlags
Für die S-Bahn-Linie 9 habe ich schon so einige Ausbaumöglichkeiten im nördlichen Ruhrgebiet vorgeschlagen. Diese sind:
- S-Bahn-Tunnel Bottrop zur Erreichen der Bottroper Innenstadt statt des am Stadtrand JWD-liegenden Hauptbahnhofs
- S-Bahnhof Bottrop-Prosperstraße zur besseren Erschließung Batenbrocks, Welheims, der Welheimer Mark und dem Alpincenter und Tetraeder
- Südumfahrung Gladbecks zur Erreichen der Gladbecker Innenstadt statt des abseits liegenden Gladbecker Westbahnhofs
- S-Bahnhöfe Gladbeck-Voßwiese und Gelsenkirchen-Scholven zur besseren Erschließung zwischen Gladbeck und Gelsenkirchen-Buer
- weitere S-Bahnhöfe in Marl, darunter der zweigleisige Ausbau des Bahnhofs Marl Mitte
So gut jeder einzelne Vorschlag auch ist, so muss auch der Fahrplan der S9 berücksichtigt werden, der nur 6 Minuten Wendezeit in Haltern am See vorsieht. Im Klartext bedeutet, dass die Umsetzung auch nur von einer dieser Ideen zum Bau einer Ausweichstelle zwischen Gelsenkirchen-Buer und Haltern, sowie den Einsatz und damit auch die Kosten für ein zusätzliches Fahrzeug führt. Dieses zusätzliche Fahrzeug hätte dann in Haltern eine Wendezeit von fast einer Stunde, was unwirtschaftlich wäre. In Haltern ließe sich das gut mit einer Verlängerung bis Dülmen lösen.
Die Frage ist aber was macht man am besten in Recklinghausen? Die S9 hat derzeit 9 Minuten Wendezeit in Recklinghausen und nach dem Bau der Bahnstationen GE-Buer Nord, Herten-Westerholt und Herten ca. 6 Minuten Wendezeit. Auch für den S9-Kurs nach Recklinghausen führt dies zu einer Fahrzeitenverlängerung, die auch die Kosten für ein zusätzliches Fahrzeug verursacht, was ebenfalls gut eine Stunde in Recklinghausen herumsteht. Eine Verlängerung über Sinsen nach Haltern und Dülmen kann ausgeschlossen werden, da man so den Fahrgast mit der Wagenbeschilderung nur verwirrt (außer man schreibt Dülmen über Marl-Mitte bzw. Dülmen über Recklinghausen auf die Matrix-Anzeige). Dennoch führen diese beiden verschiedenen Linienwege zwischen Buer Nord und Dülmen zu unterschiedlichen Fahrzeiten dort. Deswegen möchte ich das nicht unbedingt fordern. Eine Weiterführung nach Oer-Erkenschwick wäre nicht ohne Neubaustrecke möglich, die außerdem schlechte Reisezeiten nach Essen bietet, da der Weg über Wanne-Eickel schneller ist als über Buer Nord und Gladbeck.
Zwei Dinge wären aber noch denkbar. Zum einen könnte man, wenn es Umlauf und Fahrplan zulassen, die S9 und die S2 in Recklinghausen Hbf umlauftechnisch verbinden. Zum anderen könnte man aber auch die langersehnte Verbindung Bochum – Recklinghausen realisieren. Dazu soll die S9 von Recklinghausen nach Bochum Hbf verlängert werden. Die von mir bereits vorgeschlagenen S-Bahnhöfe Recklinghausen-Grullbad, Herne-Holsterhausen und Bochum-Riemke werden dabei auch bedient.
Die S9-Verlängerung hat ab Recklinghausen eine Länge von 17,357 km und würde lediglich ein zusätzliches Fahrzeug für die S9 benötigen. Sollte ein 30-Minuten-Takt für die Verbindung Bochum – Recklinghausen gefordert werden, so kann das zweite S-Bahn-Fahrzeug auf die S-Bahn-Strecke nach Oer-Erkenschwick fahren.
Das ist ne ganz schlechte Idee aufgrund der Länge der S9, ich würde eher unter eigene LN fahren lassen und nur den abschnitt Recklinghausen-Hagen über Bochum nehmen.
Okay.
Hintergedanke hier war ja die Überlegung, was mache ich mit dem notwendigen zusätzlichen Fahrzeug für die S9 in Recklinghausen? Die S9 hat im Moment 9 Minuten Wendezeit in Recklinghausen, jedoch sind die Stationen GE-Buer Nord, Herten-Westerholt und Herten noch nicht fertig. Wenn die es sind, dann wird sie ebenfalls nur 6 Minuten Wendezeit in Recklinghausen haben. Ergänzt man zusätzliche Halte zwischen Bottrop Hbf und GE-Buer Nord, darf man pro Halt 1-2 Minuten Fahrzeit hinzufügen und damit ca. 3 Minuten Umlaufzeit subtrahieren. Das führt recht schnell zum Einsatz eines zusätzlichen Fahrzeugs auf der S9. Soll das etwa fast 1 h ungenutzt in Recklinghausen rumstehen? Immerhin kann es in der Zeit sicherlich noch einmal nach Bochum hin und zurückfahren.
Soll das etwa fast 1 h ungenutzt in Recklinghausen rumstehen?
Wieso nicht über eine NBS/Reaktivierung nach Datteln über Oer-Erkenschwick? Das würde zeitlich auch gut passen.
Sicherlich haben Oer-Erkenschwick und Datteln beide mit zusammen über 66000 Einwohnern das Potential für einen Schienenanschluss, nur halte ich die S9 aus Gladbeck und GE-Buer für die falsche Linie zur Erfüllung dieses Zwecks, außer Buer ist für den Kreis Recklinghausen ein Zentrum. Ich denke mir aber, dass sich die 31400 Einwohner Oer-Erkenschwicks und die 34500 Einwohner Dattelns auch sicherlich in ihre Oberzentren fahren wollen und dass sind eher Dortmund, Essen und Bochum. Die S9 fährt zwar nach Essen, ist aber ab Recklinghausen Hbf mit einer Dreiviertelstunde Fahrzeit die langsamste Direktverbindung. Die Linien RE2 und RE42 mit 23 Minuten Fahrzeit sind da deutlich schneller und haben zudem in Wanne-Eickel einen Übereckanschluss nach Bochum. Einen Anschluss an Züge nach Bochum besteht dagegen für die S9 in Recklinghausen nicht. Daher denke ich mir schon, wenn es eine S- oder Regionalbahn von Essen nach Oer-Erkenschwick oder Datteln geben sollte, dass das besser eine S-Bahn bzw. RB von Essen über Gelsenkirchen und Wanne-Eickel nach Recklinghausen würde und nicht eine ab Recklinghausen verlängerte S9.
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Dagegen sprechen aber mehrere Dinge, zu beginn an sich ist die Sache nicht schlecht und wird Recklinghäuser Rathaus sogar gefordert um die A43 zu entlasten. Weil an sich ist der Vorschlag relativ solide und ich habe auch schon einen solchen Vorschlag gemacht, allerdings habe ich ein bisschen Nachrechere betrieben.
Entweder du fährst über den Abschnitt der Rollbahn(Hamburg-Wanne-Eickel) oder du kreuzt die Eisenbahnstrecke Nordstrecke (Osterfeld-Hamm). Der kritischste Abschnitt wäre in deiner Zeichnung von der Höhe der Rottstraße bis ungefähr zur Crangestraße dieser Abschnitt ist für deine Bahn eingleisig, das Problem ist, es könnten dir Güterzüge aus Hagen und Langendreer entgegenkommen die Richtung Hamburg wollen. Die S9 hat zudem noch den Nachteil das sie eigentlich zu lang ist, sie muss nämlich von Hagen nach Recklinghausen, was ebenfalls für reichlich Probleme sorgen wird.
Der RE 44 koennte aufgewertet werden. Er endet z.Zt. in Bottrop Hbf. Es wäre eine Weiterführung ueber Gladbeck West bis Recklinghausen Hbf (Zeitversetzt zur S 9 auf dem gleichen Teilabschnitt) und weiter nach Bochum Hbf moeglich. Alternativ eine Weiterführung über Datteln, Waltrop, Luenen nach Dortmund.
Die Attraktivität des RE 44 wuerde erheblich gesteigert.
Puh, also ich bin insgesamt 4 Jahre regelmäßig mit der S9 fast auf ihrer vollständigen Ausdehnung von Wuppertal nach Marl gefahren und muss sagen, das tut sich schon eigentlich keiner freiwillig an. Auf der Linie Kopf machen ist sowieso immer eine ganz schlechte Idee, da man Gefahr läuft, das bei Verspätungen gleich sein zu lassen und die Fahrgäste auf dem letzten Ast gucken in die Röhre. Eher würde ich deinen Vorschlag als eigene S-Bahn sehen und diese mindestens bis Haltern verlängern, vielleicht sogar bis Dülmen oder Münster.
Die S-Bahn von Recklinghausen nach Münster wird kommen (Stichwort: S-Bahn Münsterland
), allerdings von Recklinghausen nach Gelsenkirchen und nicht nach Bochum.
Interessant, das geplante S-Bahnnetz Münsterland muss ich mir mal näher ansehen. Ändert aber nichts daran, dass Kopf machen auf der Linie kritisch ist. Nicht unmöglich aber fehlerbehaftet.