Beschreibung des Vorschlags
Ausbau der Strecke Leipzig-Gera-Saalfeld
Die Strecke Leipzig-Gera-Saalfeld, auch die obere Bahn genannt, verbindet Saalfeld, die Orlasenke und ab Gera das Elstertal mit der Stadt Leipzig, es sind über 210.000 Einwohner angebunden. Sie ist eine Achse, die die südwestliche Metropolregion Mitteldeutschland miteinander verbindet. Derzeit ist die Strecke, im Kursbuch Nummer 550 Leipzig-Gera und Nummer 555 Gera-Saalfeld im Dieselbetrieb genutzt. Es verkehren hier stündlich Züge der Erfurter Bahn, die nördlich von Gera stündlich die Stationen bedienen. Südlich von Gera wird in den kleineren Stationen nur 2-stündlich gehalten, die Expresszüge der Bahn fahren hier durch.
Dieses von Thüringen bestellte Angebot ist leider unzureichend. Weiterhin ist auch die Strecke in einem baulich schlechten Zustand, es gibt mehrere Langsamfahrstellen und marode Bahnhöfe.
Die dadurch resultierenden Fahrgeschwindigkeiten betragen 66km/h bei Zügen der Bahn und 69km/h bei den Expresszügen. Diese sind mit ihren Fahrzeiten von über einer Stunde zwischen Leipzig, Gera und Saalfeld für einen Taktverkehr ungeeignet und machen einen Ausbau erforderlich.
Die entstehenden neuen Fahrzeiten machen die Strecke attraktiver und können so wieder mehr Kunden gewinnen – eine Einbindung nach Leipzig ins Mitteldeutsche Stadtschnellbahnnetz und eine Express-Verkehr Leipzig-Gera ist sinnvoll und kundenorientiert:
– durch die RE-Beschleunigung rücken Leipzig, Zeitz, Gera und das Orlatal näher aneinander
– es entstehen ITF-Knoten, die weitere Anschlüsse an Bahn und Busverkehr ermöglichen
– Leipzig wird als mitteldeutsche Metropole direkt oder bahnsteiggleichen Umstieg bis zum Markt
angefahren
– der Bahnverkehr zu den Städten Gera und Zeitz wird wieder aufgewertet
– in Saalfeld gibt es den direkten Anschluss zum Fernverkehr nach Nürnberg
Ausbau
Die Strecke von Leipzig-Plagwitz bis Saalfeld (129km) wird elektrifiziert und weitgehend auf eine Geschwindigkeit von 160km/h ertüchtigt, mit Ausnahmen der Streckenabschnitte Haynsburg-Wetterzeube, Röppisch-Niederpöllnitz und Neunhofen-Oppurg aufgrund der engen Kurven.
Reaktivierungen
Die Erhöhung der Geschwindigkeit erlaubt zusätzliche, teilweise aufgegebene Halte um Fahrzeit zu sparen, für die Stadtschnellbahn vor allem im Raum Leipzig-Zeitz. Diese sind: Kleinzschocher (ehemals Schwarztestraße), Knautnaundorf, Reuden, Bornitz und Haynsburg. Hierbei sollen vor allem die Leipzig-Pendler wieder auf die Schiene ‚gebracht‘ werden
Neue Stationen
Um weitere Orte zu erschließen, sind einige neue Stationen vorgesehen:
Caaschwitz, einer Ortschaft mit über 600 Einwohnern
Gera Nord, Wohn- und Gewerbegebiet im Bereich der IHK
Pößneck Ost, Wohn- und Gewerbegebiet sowie der Ortschaft Bodelwitz
Rockendorf, einer Ortschaft mit über 600 Einwohnern
mögliche Stationsumbauten
Ein Umverlegung eines Bahnhofes oder Bahnsteiges kann weitere Fahrgäste gewinnen, wenn er näher am Zentrum liegt oder die vor allem im Bereich Saale-Orla vernachlässigten Verknüpfungen zum Busverkehr herstellt, hierbei sollten folgende Stationen geprüft werden: Triptis, Neustadt an der Orla und Oppurg.
Ziel
Der Ausbau der Strecke Leipzig-Gera-Saalfeld soll neue Impulse schaffen, die dort verkehrenden Bahnen öfter zu nutzen und den südwestlichen Teil der Metropolregion Mitteldeutschland schnell und intelligent miteinander verbinden. Hierbei fungiert die Stadtschnellbahn als zügiges Verkehrsmittel, um die Leipziger Innenstadt, den Flughafen und natürlich den Bahnhof mit seinen weiteren Anschlüssen an den ostthüringer Raum anzubinden.
Das hervorgehobene Angebot ist die Express-Stadtschnellbahn, die besonders schnelle Verbindungen zwischen Leipzig, Zeitz und Gera herstellt und weiter bis nach Saalfeld führt.
Knoten
Durch die angepasste Geschwindigkeit und die Stationsfolge werden neue Knoten geschaffen, in denen weitere gute Anschlüsse und Zubringer geplant werden können :
Leipzig-Plagwitz ÖPNV-Knoten, Abzweig der S1 nach Miltitzer Allee,
mögliche Reaktivierung und Neubau entlang der Fernwärmeleitung nach
Leipzig-Stötteritz und Liniendurchbindung der S2 Bitterfeld-Connewitz- Plagwitz(-Miltitzer Allee)
Zeitz ÖPNV-Knoten
RB nach Weißenfels,
mögliche Reaktivierungen nach Naumburg und Altenburg
Gera Hbf ÖPNV-Knoten
Vollknoten in alle Richtungen
Oppurg Halbknoten mit möglicher Reaktivierung der Orlabahn nach Jena
Übergang zu regionalen Buslinien (Ziegenrück-Schleiz?)
Saalfeld ÖPNV-Knoten
Vollknoten in alle Richtungen möglich
Reaktivierung nach Neuhaus oder Sonneberg (mit der Linie Erfurt-Saalfeld)
Angebot
Option 1
S1x Stötteritz-Citytunnel-Gera-Saalfeld und zurück
Diese stündliche Verbindung hat in Leipzig Anschluss von / an den ICE Richtung Berlin-Hamburg. Die kürzere Fahrzeit zwischen Gera und Saalfeld erlaubt eine Anbindung an in der Bahnoffensive genannte neue IC-Linie Leipzig-Jena-Nürnberg. Durch die Beschleunigung im Abschnitt Gera-Leipzig rücken Gera, Zeitz und alle Stationen im Orlatal um 30min an die sächsische Metropole heran. Die S1x ist das hervorgehobene Angebot zwischen Gera-Leipzig und unterstreicht damit die Zugehörigkeit Geras an die mitteldeutsche Metropolregion. Die Züge sind dem Standard der S-Bahn Mitteldeutschland angepasst.
oder
Option 2
SE Leipzig Hbf-Gera-Saalfeld
Diese Linie entspricht im Abschnitt Saalfeld – Leipzig-Plagwitz dem Angebot der Linie S1x, verkehrt aber ab Leipzig-Plagwitz weiter beschleunigt bis zum Hauptbahnhof. Ein kurzer bahnsteiggleicher Übergang zur S1 ist in Leipzig-Plagwitz möglich und ermöglicht so eine Fahrt in die Leipziger Innenstadt. Hier wird die verkürzte Fahrzeit Gera-Plagwitz bis zum Hbf weitergetragen, es entstehen aber zusätzliche Fahrten zwischen Plagwitz und Hbf (Kosten-Nutzen-Analyse). Die Züge sind dem Standard der S-Bahn Mitteldeutschland angepasst.
S 1 Wurzen-Stötteritz-Citytunnel-Grünau/-Zeitz-Gera und zurück
Die Stadtschnellbahn S1 verkehrt von Wurzen durch den Citytunnel und über den Hbf bis Plagwitz in Doppeltraktion und wird dort in Richtung Grünau und Zeitz geteilt, bzw. aus der Gegenrichtung miteinander verbunden. Die Züge stündlich bis Gera und stellen das Grundangebot der Strecke dar und sind dem Standard der S-Bahn Mitteldeutschland angepasst.
An sich finde ich einen Ausbau und eine Erweiterung der S-Bahn Mitteldeutschland in den südwestlichen Raum von Leipzig gut. Jedoch muss ich sagen das eine Linen in dem Ausmaß doch etwas zu viel ist für meinen Geschmack. Wir reden hier ja immerhin noch von einer S-Bahn und keiner Regionalbahn. Eine S-Bahn würde für mich höchstens bis Zeitz einen Sinn machen, wobei ich mir aber auch vorstellen könnte ab Groß Dalzig eine Stichstrecke Richtung Osten nach Zwenkau zu errichten. Aber eine S-Bahn bis Saalfeld ist zu weit, genau wie nach Hoyerswerda, Zwickau oder Magdeburg (als Endstationen würden Torgau, Altenburg/Zwenkau und Dessau völlig ausreichen).
Wenn die Region Mitteldeutschland effektiver an das Schienennetz angebunden werden soll, dann muss vorallem das Regionalbahn- und Regionalexpressnetz ausgebaut und ausgeweitet werden. Schnelle Verbindungen von Zwickau/Plauen, Gera, Jena, Saalfeld, Naumburg, Magdeburg, Cottbus, Döbeln und Chemnitz müssen geschaffen werden , welche per RE bedient werden und als Zusatz von RB’s bedient werden, welche gute anschlüsse an die RE’s nach Leipzig und Halle haben. Im nähren Umkreis der Städte kann das Angebot per S-Bahn verdichtet und erweitert werden, damit auch RB’s schnell aus dem Stdtgebiet gelangen können, um im Umland eine schnelle Anbindung zu ermöglichen.
Eine weitere S-Bahnlinie könnte über Leutzsch nach Markranstädt (alle 30min) und dann stündlich bis Naumburg eingerichtet werden, sodass eine RE-Linie nur noch in Leutzsch, Markranstädt, Bad Dürrenberg, Großkorbetha, Weißenfels und Naumburg halten muss wenn sie auf dem weg nach z.B. Erfurt ist.
Du musst dir schon mal die Mühe machen und den Text lesen. Hier werden 2 Linien beschrieben, eine Stadtschnellbahn die bis Gera fährt und überall hält und eine Expresslinie, die Leipzig-Gera beschleunigt verkehrt und dann bis Saalfeld jede Station bedient.
Angelehnt ist dieses System an den HEX Halle-Harz.
Du willst eine Stadtschnellbahn nach Naumburg? Diese Strecke beträgt 60km, auf der oberen Bahn wäre man da in Crossen und es wäre dumm, die Stadtschnellbahn dort enden zu lassen und nicht nach Gera zu führen. Grundsätzlich sollten Orte und nicht Entfernungen ein Stadtschnellbahnnetz begrenzen. Von der Größe her wird Zwenkau hier auf alle Fälle gegen Pegau und Zeitz verlieren – es sollten schon genügend Fahrgäste für eine neue Strecke erwartet werden können. Da gibt es wesentlich wichtigere Strecken, die gebaut werden sollten. Leider wurde im Zuge der Renaturierung der Braunkohlenhalde Zwenkau verpasst, die alte Strecke Gaschwitz-Zwenkau-Groitzsch im ähnlichen Verlauf offen zu lassen.
Nach deinem Geschmack sollte es mehr RegionalBahnen und -Expresse geben – diesen Geschmack teilen nur wenige, da deutlich zu erkennen ist, dass allein schon der Produktname S-Bahn / Stadtschnellbahn deutlich mehr Pendler auf die Schiene holt und dem Nutzer vergewissert, dass er durch den Stammstreckentunnel an allen Stationen der Leipziger City aussteigen kann. Vorbild sind hierfür Frankfurt, Stuttgart, Hamburg und München. Auch hier fährt weder ein Regionalexpress oder eine Regionalbahn durch eine der Röhren. Als Touristenhochburg wird Leipzig vom Wiedererkennungswert ebenfalls profitieren.