S-Bahntunnel Nürnberg

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Beschreibung des Vorschlags

Im Rahmen der Neubaustrecke von Nürnberg nach Würzburg soll auch ein Fernverkehrstunnel zwischen Fürth-Bislohe (wahrscheinlich neuer Abzweig der NBS nach Würzburg) und dem Nürnberger Hauptbahnhof entstehen, der auch teils die Fernverkehrszüge aus Berlin durchbinden soll (siehe hierzu auch: Plan zur Erhöhung der Schienenwegkapazität (PEK) [PDF] (Seite 30 und 49)).

Da nur ein Teil der Züge durch den neuen Tunnel verkehren soll (der Rest der Züge, bei denen für den Deutschlandtakt noch Kapazitäten in der Fahrzeit frei sind, anscheinend weiter über Fürth), könnte man durch Beginn des Tunnels bereits zwischen „N-Dutzendteich“ und „N-Frankenstadion“ bei einem gleichzeitigen S-Bahnverkehr auch noch Teile der Südstadt anbinden sowie eine hochattraktive Direktverbindung von Erlangen bis in die Nürnberger Innenstadt schaffen. Auf der Relation Erlangen – Nürnberg Hbf würden somit 5 km im Vergleich zur jetzigen Strecke über Fürth gespart werden. Zusätzlich würden die neuen Stationen Orte, die heute noch nicht mit dem Schienenpersonennahverkehr angebunden sind erschließen und neue Umsteigeknoten herstellen. Die Einführung einer S-Bahn nach Herzogenaurach/Höchstadt ab Eltersdorf auf der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke (analog zu Allersberg/Kinding) wäre ebenso teil des Konzepts.

Dieser Vorschlag soll explizit keine Alternative zur StUB darstellen, sondern eine Ergänzung auf einer ohnehin mittel- bis langfristig geplanten Fernverkehrsstrecke. Die StUB soll übrigens auch hauptsächlich der Feinerschließung dienen und eine Ergänzung zum S-Bahn- und Regionalverkehr darstellen (siehe hierzu auch: Offizielle StUB-Seite).

Einzelne Fernverkehrszüge könnten am Bahnhof „Am Wegfeld“ (mit Zusatz „Flughafen/Airport“) halten, von dem aus eine verlängerte U2 einen Shuttleservice böte und der Flughafen somit auch an das Fernverkehrsnetz angebunden wäre. Sinnvoll wäre das, um dann auch mehr Flugverbindungen auf die Schiene verlagern zu können. Mehrgleisig wären somit die Bahnhöfe „Am Wegfeld/Flughafen (4 Gleise) und „Hauptbahnhof (tief)“ (6 Gleise).

Bei allen anderen Stationen wäre zu prüfen, wo eine reine Zweigleisigkeit einen angestrebten Fahrplan zuließe oder durch Weichen abgetrennte Stationen mit Überholmöglichkeit benötigt werden. Sinnvoll wäre das vermutlich noch an den Stationen „Platz der Opfer des Faschismus“, „Thon“ oder „Friedrich-Ebert-Platz“ und „Boxdorf“, da sich diese jeweils an den Mittelpunkten der jeweiligen Streckenabschnitte befinden.

Sollte sich herausstellen, dass an allen Stationen Überholmöglichkeiten erforderlich wären, bestünde immer noch die Option durch Synergieeffekte beim Bau des Fernverkehrstunnels zu prüfen, ob nicht auch gleich die gesamte Strecke viergleisig errichtet werden könnte.

Im Knoblauchsland böte sich zwischen Bamberger Straße und Eltersdorf – mit Ausnahme der besiedelten Ortskerne – eine oberirdische Streckenführung aus Kostengründen an.

Die gesamte Streckenlänge von Dutzendteich bis Eltersdorf beträgt rund 17 km (im Vergleich zu heute etwa 22 km), von denen etwa 10,25 km im Tunnel und 6,75 km oberirdisch verlaufen könnten.

Das Bedienkonzept in einem deutlich ausgebauten S-Bahnnetz sähe hierbei im Tunnel einen 5-Minuten Takt in der HVZ und einen 10-Minuten-Takt in der NVZ vor und würde folgende Linien im 15/30-Minuten Takt umfassen:

S1 Hilpolstein – Allersberg – Tunnel – Eltersdorf – Herzogenaurach – Höchstadt
S2 Parsberg – Neumarkt – Tunnel – Eltersdorf – Erlangen – Bamberg
S3 Altdorf – Tunnel – Eltersdorf – Erlangen
S4 Hartmannshof – Hersbruck – Dürrenhof – Steinbühl – Rothenburger Straße – Fürth – Eltersdorf – Herzogenaurach/Höchstadt
S5 Neuhaus (Pegnitz) – Dürrenhof – Steinbühl – Rothenburger Straße – Fürth – Markt Erlbach
S6 Neumarkt – Dürrenhof – Steinbühl – Rothenburger Straße – Fürth – Neustadt (Aisch)
S7 Altdorf/Feucht – Dürrenhof – Steinbühl – Ansbach – Dombühl
S8 Hersbruck – Dürrenhof – Steinbühl – Ansbach
S9 Hilpoltstein – Roth – Schwabach – Steinbühl – Dürrenhof – Simmelsdorf-Hüttenbach
S10 Roth – Schwabach – Rothenburger Straße – Fürth – Eltersdorf – Erlangen – Forchheim

Die einzelnen Stationen im neuen Tunnel bzw. oberirdrisch (mit Umsteigemöglichkeiten):

Dutzendteich (Ringbus, Straßenbahn, S-Bahn (oben))
Platz der Opfer des Faschismus (Straßenbahn)
Schweiggerstraße (Straßenbahn)
Hauptbahnhof (Fernverkehrszüge, Regionalzüge, U1, U2, U3, Straßenbahn)
Rathaus (Altstadt-tram/-bus)
Friedrich-Ebert-Platz (U3)
Thon (Ringbahn, Ringbus, Straßenbahn)
Bamberger Straße (Straßenbahn, Bus)
Am Wegfeld/Flughafen (U2, einzelne Fernverkehrszüge, Straßenbahn, Bus)
Boxdof (Straßenbahn, Bus)
Großgründlach (Bus)
Eltersdorf (S-Bahn nach/von Fürth, Bus)

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12 Kommentare zu “S-Bahntunnel Nürnberg

  1. Was ich hier als Problem sehe – nur die S1 kann aus dem Norden diesen Tunnel nutzen, im Süden sind zwar die Linien nach Allesberg, Altdorf und Neumarkt integrierbar, aber das ist trotz dessem ein sehr dünnes Angebot für eine Stammstrecke – was auch ein seperater Tunnel wäre, der FV aus Berlin würde nur einen vergleichsweise dünnen Takt erlauben, der die vielen teuren Tunnelstationen nicht rechtfertigt.

    1. Bezüglich des dünnen Takts habe ich doch bereits geschrieben, dass man je nach gewünschter Frequentierung Überholstationen (wo nötig, ähnlich Allersberg/Kinding) einplanen müsste. Ich weiß nur leider nicht, was die DB da in Zukunft alles an Fernverkehr drüber schicken will.

  2. Erstmal danke für euer Feedback. Zum Bedienschema habe ich soeben noch eine Konkretisierung in der Beschreibung nachgeliefert, wodurch auch ersichtlich wird, dass Fürth keineswegs abgekoppelt werden soll und auch mehr als die S1 durchgebunden werden soll, hier geht es explizit um eine zusätzliche Verbindungen. Die Pendlerzahlen zwischen Nürnberg und Erlangen bzw. Landkreis Erlangen-Höchstadt übersteigen einfach das Aufkommen zwischen Nürnberg und Fürth deutlich. Zudem würden dort ja auch in Zukunft noch S-Bahnen verkehren, aber eine attraktivere Direktverbindung zwischen ER(H) und N geschaffen werden. Auf dieser Relation pendeln leider immer noch viele mit dem Auto, da ein hochwertiges ÖPNV-Angebot fehlt. Die Strecke verläuft im Übrigen deshalb übers Knoblauchsland, da das den kürzesten Weg darstellt und hier am meisten oberirdisch gebaut werden könnte. Die Anbindung der dortigen Ortschaften stellt nur einen zusätzlichen Benefit dar. Immerhin soll hier in Zukunft auch weiterer Wohnraum entstehen (Moosäckerquartier, Stadtteil Bamberger Straße, Neue Mitte Boxdorf, etc.).

  3. Mit deiner S-Bahn im 10 bis sogar  5-Minuten-Takt im Tunnel bliebe fast keine Kapazität mehr frei für die Fernverkehrszüge für die der Tunnel eigentlich errichtet werden soll. Generell ist es sowieso alles andere als eine gute Idee ausgerechnet die mit Abstand schnellsten Züge sich die Gleise mit den aufgrund ihrer vielen Halte mit Abstand langsamsten Zügen zu mischen, da das die verfügbare Zahl an Trassen auf ein Minimum reduziert.

    1. Pläne gibt es dazu bisher keine. Es wird lediglich im Deutschlandtakt von einem „Bau eines Tunnels für den SPFV im Abschnitt Fürth-Bislohe – Nürnberg Hbf“ gesprochen, zu finden u.a. hier unter „Würzburg – Nürnberg“.

  4. Servus,

    meine Vorredner haben eigentlich alles gesagt.

    Ich möchte anfügen, dass man mit dem skizierten Verlauf der StUB einen echten Bärendienst erweisen würde und das NKV unnötig drücken würde.

  5. Ich hab die Informationen zum Fernverkehrstunnel mal verlinkt. Bzgl StUB: Bitte nochmal den Abschnitt diesbezüglich lesen (jetzt auch mit Link auf die offizielle StUB-Seite versehen). Mal davon abgesehen, dass dieses Projekt hier frühestens 2035 in Angriff genommen werden würde, wo die StUB (sofern Erlangen dafür stimmt) ja schon längst fertig sein soll (zumindest nach aktuellem Zeitplan). Das Argument, dass es unpraktisch ist, langsamen und schnellen Verkehr auf einer Strecke zu haben leuchtet mir ein. Ich würde aber mal davon ausgehen, da die FV-Züge eh in Nürnberg Hbf halten, dass sie in diesem Bereich auch bei Weitem so schnell unterwegs sein werden. Die Idee der gemeinsamen Nutzung kam mir nur bei Betrachtung der HGV-Strecke Nürnberg-Ingolstadt, wo dies ja ebenso der Fall ist. Anderweitig könnte man natürlich auch generell beim Bau der FV-Strecke prüfen, ob man nicht gleich vier Gleise, also eine Regio und eine FV-Trasse verbuddelt.

    Mich würde also mehr interessieren, was ihr generell in Bezug auf einen S-Bahntunnel in dieser Form haltet (unabhängig von gemeinsamer FV-Trasse oder StUB für die Feinerschließung). Schließlich wäre man ja mit dem S-Bahntunnel wirklich schnell zwischen großen Teilen der Nürnberger Innenstadt und Erlangen/Herzogenaurach unterwegs und hätte dabei neue Verknüpfungspunkte im Netz, die andere Teile entlasten würden. Da hier auch ein Großteil der Pendler unterwegs ist, könnte man damit sicherlich auch viele Personen, die heute mit dem Auto auf den Relationen unterwegs sind, zu einem Umstige bewegen.

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