Beschreibung des Vorschlags
Es wäre sinnvoll die Südbrücke auf 4 Gleise auszubauen, wenn dort ein S-Bahn Verkehr eingerichtet werden soll. Denn langfristig könnte auch eine zweite S-Bahn Linie dort entlang geführt werden, wodurch sich ein 10-Minutentakt ergeben würde. Die zwei neuen Gleise könnten nur nördlich der bestehenden Gleise gebaut werden, da am westlichen Ufer direkt südlich der Brücke die Nord-Süd-Stadtbahn entlang führt. Weiter westlich werden die Gütergleise nach Süden verschwenkt und die S-Bahngleise in etwa in der Lage der heutigen Gütergleise gebaut, inklusive Bahnsteig über der Bonner Straße. Daran anschließend überqueren die S-Bahn Gleise mittels eines Überwerfungsbauwerks die Gütergleise, um anschließend in die bestehenden Gleise in Richtung Köln Süd zu münden. Dafür müssen die nördlichen Gütergleise [Köln West-Südbrücke] nach Norden verschoben werden und die südlichen Gütergleise [Köln Eifeltor-Südbrücke] nach Süden verschoben werden. Am östlichen Ufer schwenken die neuen S-Bahn Gleise auf die Trasse der bisherigen Gütergleise ein, die in Richtung Mülheim führen. Mittels eines Überwerfungsbauwerks wird in die bestehende S-Bahn Strecke richtung Süden eingefädelt. Damit auf der bisherigen Gütertrasse genug Platz für die zwei Inselbahnsteige in Poll und an der Fachhochschule bleibt, werden alle Güterzüge auf die Südliche Trasse richtung Gremberg geführt. Für die Güterzüge, die bisher auf der nördlichen Trasse richtung Mülheim unterwegs waren, wird eine neue Verbindungskurze gebaut, und die Strecke bis zum Verschiebebahnhof 5-gleisig ausgebaut. Betrieblich ändert sich so für den Güterverkehr auf dem Ostufer gar nichts. Lediglich auf dem Westufer fallen im Bereich des Überwerfungsbauwerks einige Abstellgleise weg.
Das mit der Abzweigung der Güterstrecke Südbrücke – Güterbhf. Kalk östlich des Poller Holzwegs hatte ich auch schon einmal angedacht, aber das funktioniert so nicht.
Zum einen ist an dieser Stelle eine Kiesgrube im Weg, aber das ist noch nicht einmal das Entscheidende, denn direkt nördlich daneben befindet sich eine aktive Industriemülldeponie. Zusätzlich ist dort auch kein Platz, um die Strecke kreuzungsfrei in die Nord-Süd-Strecke Köln-Kalk – Gremberg einzufädeln.
Platz wäre eher auf der Anschlusstrasse der Bahn zum Deutzer Hafen westlich davon, die in wenigen Jahren frei würde. Dazu müssten allerdings östlich der Rolshover- bzw. der Poll-Vingster-Straße einige Gewerbebauten abgerissen werden, um den Mindestkurvenrdius zu gewährleisten. Ich weiß nicht ob die Politik dazu bereit wäre.
Das mit der Mülldeponie wusste ich leider nicht. Es würde zwar mit viel Aufwand verbunden sein, allerdings wäre ein Bau dort trotzdem noch möglich.
Zur Einfädelung in Kalk: Schau dir mal die Gleise an, die ich für die S-Bahn nutzen will: Die Gleise münden westlich von den Gleisen aus Gremberg direkt in den Güterbahnhof, ohne Kreuzung.
Die neue Strecke würde exakt die selbe Einmündung nutzen, auch ohne Kreuzung, da sie die ganze Zeit westlich der Gleise aus Gremberg liegt.
Der einzige Unterschied wäre, dass (aus der Perspektive von Norden nach Süden fahrend) die Rechtskurve erst etwas später kommt.
Ja, aber das wäre keinerlei Verbesserung zum Status Quo. Wenn die Gleise direkt in den Verschiebebahnhof münden bringt das nicht viel, denn dieses Ziel haben die wenigsten Züge. Die allermeisten fahren direkt über die Güterzugstrecke Richtung Ruhrgebiet, und um dorthin zu gelangen müssen die Züge jeweils das Gegengleis kreuzen. Ganz davon abgesehen bin ich nicht davon überzeugt, dass eine Ausweichstrecke unbedingt nötig wäre. Die bestehende Trasse durch Köln-Humboldt bis zum ehemaligen Bahnhof Kalk ließe sich auch 4-gleisig ausbauen, ohne dass zusätzlicher Platz verbraucht würde. Die gesamte Trasse liegt auf einem Dammm, dann müssten nur die beiden Böschungen durch Stützwände ersetzt werden. Ein viergleisiger Ausbau der Südbrücke wäre natürlich Pflicht, allerdings bin ich nicht davon überzeugt dass dieser unbedingt nach Norden erfolgen müsste. Nach Norden hin ist nämlich rechtsrheinisch wenig Platz – dort soll am Deutzer Hafen gebaut werden. Linksrheinisch hingegen wäre die Trasse der Stadtbahn Richtung Bonner Wall an der Südseite kein Problem – deren Gleise könnten dort durchaus mit einer Brücke überspannt werden. Der Platz für die nötige Verlängerung des Brückenpfeilers wäre auch vorhanden. Und ach ja, es sollten auf der Südbrücke auf jeden Fall zwei S-Bahnlinien verkehren. Eine davon allerdings ab der geplanten Haltestelle FH-Campus auf Stelzen in der Mitte des Deutzer Rings Richtung Bahnhof Deutz/Messe (tief) – als Teil eines S-Bahn-Rings für Köln.
Wenn man stattdessen die Trasse viergleisig ausbauen könnte und die Südbrücke auch südlich erweitert werden könnte, wäre das natürlich noch besser.
Bloß ein S-Bahn Ring über Messe/Deutz Tief halte ich für unrealistisch. Für die Einfädelung ist weder in Deutz, noch in Mülheim genügend Platz.
In Deutz soll auch bald die Trasse 6 gleisig ausgebaut werden, da ist dann kein Platz mehr. (außer natürlich man fädelt höhengleich ein.)
In Mülheim wäre gar kein Platz, von den Gleisen aus Messe/Deutz Tief direkt zu den S-Bahn Gleisen zu gelangen.
Für ein Tunnel Portal + lange Rampe ist in Mülheim auch kein Platz.
Ich bin auch auf jeden Fall dafür, noch eine zweite Linie über die Südbrücke fahren zu lassen. Meine Idee ist es, die ohnehin geplante S18 (Bonn Hbf – KölnBonn Flughafen) nach Norden über die Südbrücke zu verlängern. Da für diese Linie auf der Stammstrecke kein Platz mehr wäre, könnte man die in Köln West enden lassen, oder weiter in Richtung Köln Nippes führen:
https://extern.linieplus.de/proposal/s-bahn-koeln-s18-bonn-hbf-koeln-nippes-ueber-koeln-bonn-flughafen-und-suedbruecke/
…Falls die S18 überhaupt gebaut wird. Ich weiß – in den Planungen ist sie zwar enthalten, aber praktisch an der gleichen Stelle auch eine Rheinquerung der geplanten rechtsrheinischen Stadtbahn Bonn-Beul – Kölner Innenstadt. Nach den jüngsten Planungen soll die Rheinquerung übrigens zwischen Lülsdorf und Porz-Langel entstehen, wobei ich mir dort eine Brücke aus Naturschutzgründen kaum vorstellen kann. Und die Stadtbahn auf S-Bahngleisen – die dafür nötigen Zweisystem-Stadtbahnen würde wohl niemand finanzieren. Der 6-gleisige Ausbau ist übrigens in Köln-Kalk und nicht in Deutz geplant – ab der Gummersbacher Straße entlang der Strecke nach Troisdorf bis Köln-Steinstraße. Die S-Bahn tangiert diese Strecke nicht, sondern könnte nördlich der Gummersbacher Straße aus der +2-Ebene nach Deutz (tief) geführt werden.