Beschreibung des Vorschlags
Dieser Vorschlag stellt eine Untervariante dieses Hauptvorschlages dar, bzw. baut auf diesem auf: Während im Hauptvorschlag der Citytunnel in Aachen im Vordergrund steht und ich für den Rest einfach einen viergleisigen Ausbau dargestellt habe, soll dieser Erweiterungsvorschlag anstelle eines viergleisigen Ausbaus in Kohlscheid eine Streckenverlegung präsentieren, die zu einer deutlich verbesserten Erschließung von Kohlscheid führt, da der bestehende Bahnhof Kohlscheid doch eher am Ortsrand zu verorten ist.
Ohne die Stammstrecke und die Einführung einer S-Bahn Aachen (siehe Hauptvorschlag) ist dieser Vorschlag nicht realistisch, da die Kosten in keinem Verhältnis zum Nutzen bei lediglich halbstündlicher Bedienung durch die RB20 stehen. Ein dichterer Takt wäre ohne separate S-Bahngleise auf der Strecke Herzogenrath-Aachen-Stolberg jedoch nicht fahrbar.
Nun zur Strecke selbst: Von Norden kommend beginnt kurz hinter dem Bahnhof Kohlscheid-Forensberg ein Tunnel, der nach wenigen hundert Metern wieder an die Oberfläche kommt und ab dort auf der „Alten Bahn“ verläuft. Dieser Name kommt von der ehemaligen Bahnstrecke Stolberg-Kohlscheid, weitere historische Hintergründe finden sich auf der Website https://www.maasvoll.de/kohlscheid/heute-und-damals/alte-bahn/.
Mittlerweile wird die Strecke von einem Fuß- und Radweg genutzt, teilweise auch als Tempo-30-Straße.
Die Tatsache, dass es sich früher nicht um eine Straße, sondern um eine Bahnstrecke handelte, ist auch heute noch daran zu erkennen, dass an der Alten Bahn nicht die Vorder-, sondern die Rückseite der Gebäude liegt, wie auf Google Street View gut zu erkennen ist. Ein Teil, der nicht von einer Straße, sondern nur von einem Fuß- und Radweg überbaut wurde, sieht so aus. Auch hier ist der Charakter der ehemaligen Bahnstrecke noch gut zu erkennen, teilweise ist sogar der Bahndamm noch erhalten (der Beginn der Bauarbeiten des auf OpenStreetMap eingezeichneten Neubaugebiets ist auf dieser Aufnahme schon zu erahnen).
Entlang des alten Streckenverlaufs ist nur wenig neue Bebauung entstanden, sodass ein Rückbau der Straße und eine Wiedererrichtung der ehemaligen Bahnstrecke noch verhältnismäßig gut machbar wäre. Vor dem Haus Zellerstraße 15 ist die Straße inklusive beidseitigen Parkstreifen und Fußwegen breit genug, um neben einer Bahnstrecke noch genug Platz für eine Spielstraße zur Erschließung des Gebäudes zu bieten.
Der weiter nördlich in der Straße „Alte Bahn“ gelegene Lidl wäre wohl nicht mehr über diese Straße erreichbar, hier müsste die Zufahrt über einen Firmenparkplatz zur Weststraße hin erfolgen. Etwas kniffliger hingegen ist die Situation bei den Hausnummern 15-39. Ob hier die Straße trotz Bau der Bahnstrecke noch nutzbar wäre, bezweifle ich. Daher müsste eine neue Zufahrt zur Industriestraße geschaffen werden.
Beide neuen Zufahrten sind in der Karte eingezeichnet.
Entgegen des ursprünglichen Zustands, welcher ausschließlich -teilweise ungesicherte- Bahnübergänge enthielte, sind beim Neubau der Strecke höhenfreie Kreuzungen nötig, welche am einfachsten und stadtbildschonendsten dadurch erreicht werden können, indem die Bahnstrecke in einfacher Tieflage errichtet würde. Gerade an der Kämpchenstraße und der Roermonder Straße wäre jedoch auch eine Straßenunterführung denkbar.
Zwischen der Weststraße und „Am Ehrenmal“ entsteht der neue Bahnhof Kohlscheid-Mitte. Von hier aus ist der Markt und damit auch der historische Kern Kohlscheids erreichbar, aber auch der Technologie Park Herzogenrath, welcher nach Angaben der Stadt „mit ca. 25.000 qm Nutzfläche einer der größten seiner Art in Nordrhein Westfalen“ ist und nach Angaben des Betreibers über 2.500 Arbeitsplätze bietet.
Der nächste Halt ist Kohlscheid-Kämpchen, welcher sich in fußläufiger Entfernung zu vielen Wohngebieten befindet, aber auch zu dem Gewerbepark Dornkaul, in welchem der MDAX-notierte Konzern Aixtron seinen Hauptsitz hat.
Anschließend fädelt die Strecke in einer weiten S-Kurve wieder in die Bestandsstrecke in Richterich ein, der weitere Verlauf ab dort ist im Hauptvorschlag zu finden. Bei weiteren Neubaugebieten wäre auch ein weiterer Halt im Bereich Gewerbepark Dornkaul/Rumpen/Mittelürsfeld denkbar.
Am heutigen Bahnhof Kohlscheid würde mit diesem Vorschlag ein großer Teil der Halte entfallen, lediglich die RB33 nach Essen und die drei Verstärkerzugpaare des RE4 nach Düsseldorf würden bleiben, zudem wäre ein Halt des morgendlichen RE1-Verstärkers Geilenkirchen-Köln denkbar. Im Zielnetz 2040 soll aus den heutigen RE4-Verstärkern eine separate RB41 erschaffen werden, sodass dann wieder zwei Züge pro Stunde und Richtung in Kohlscheid halten, wenn auch in einem sehr unglücklichen Takt.
Die von dir eingezeichnete Variante dürfte aus zwei Gründen nicht möglich sein:
Zudem dürfte der Weg zum neuen Bahnhof für diese Anwohner größer sein, als zum heutigen Bahnhof Kohlscheid.
Nach deinem Hauptvorschlag sollte die RB33 (Essener Ast) weiterhin ihren normalen Linienweg über die Bestandsstrecke führen. Daher würde hier die RB33 und zukünftig die RB41 (Zielnetz 2040) in Kohlscheid halten.
Ansonsten würde man einen Bahnhof/Haltepunkt nicht allein für Verstärkerzüge betreiben, vor allem ein relativ frisch sanierter Haltepunkt der auch mehrere Stadtteile bedient die nicht durch deine neue Strecke bedient werden z.B. Bank.
Probleme könnte es noch mit dem Denkmalschutz geben wegen des Baus durch das Moor in der Uersfelder Höfe (Teil von Haus Ottegraven). Den (Aus)Bau einer Straße hat es aber auch nicht aufgehalten.
Ich denke, dass noch genug Platz für einen Bürgersteig ist, den man mit einem Zaun von der Bahnstrecke abtrennen kann. Eventuell ist dieser sogar noch breit genug sein, dass dort sogar ein Auto durchpasst.
Ich denke, dass man Lösungen (z.B. mit vielen Spiegeln oder Kameras) findet, sodass dies dennoch möglich ist. Falls nicht, könnte man die Zufahrt auch auf der anderen Seite des Gebäudes entlangführen, dort ist in der Karte auch ein Weg eingezeichnet.
Vielleicht schafft man es, noch auf ganzer Länge einen Fußweg neben der Bahnstrecke zu errichten, ansonsten ist es halt so.
Für alle in Bank ist der neue Standort auch weiter als der bisherige, dafür werden unterm Strich jedoch deutlich mehr Leute erschlossen.
Stimmt, den Essener Ast der RB33 gibt es ja auch noch. Dieser Ast bleibt natürlich so wie er ist.
Die RB41 sieht mir stark nach den heutigen RE4-Verstärkern aus, jedoch als eigenständige Linie und in einer leicht verschobenen Taktlage.
Laut Wikipedia ist das Haus nach Kriegsende verfallen und wurde irgendwann abgerissen.
Ob ein Gebäude in diesem Zustand noch unter Denkmalschutz steht, bezweifle ich.
Ergänzung: Da die Bahnstrecke aufgrund der Unterführung Weststraße dort ohnehin in Tieflage liegen muss, kann man die Zufahrt auch halb über der Bahnstrecke errichten.
Ich glaube, man sollte hier die 100m in einem kurzen Tunnel unterhalb der Straße verlaufen lassen. Eine zweigleisige Strecke mit Elektrifizierung würde schon die gesamte Breite der Straße ausnutzen. Da wäre ein kleiner Tunnel, den man relativ einfach in offener Bauweise errichten könnte die beste Lösung.
Nur halb über die Strecke zubauen würde ich sogar als Sicherheitsrisiko sehen, da die Einwohner von Haus 23-31 auf eine schmale Straße einbiegen müssen, auf Gegenverkehr achten müssten und das direkt an einer Grube mit einer Bahnstrecke.
Gleichzeitig denke ich auch, dass es Lärmschutz technisch die beste Lösung ist.
Das ehemalige Denkmal „Haus Ottegraven“ wurde 1950 abgerissen. Die restliche Fläche gehören aber immer noch zu den anderen erhaltenen Denkmalen und zum Denkmalumfeld. Zum Denkmalschutz gehört eben nicht nur das Denkmal selbst, sondern auch die Umgebung drumherum.
Laut Wikipedia (Gut Küppershof und Groß-Uersfeld) stehen noch zwei der drei Höfe. Zum Gut Küppershof gehört auch die Grünfläche direkt neben dem Moor.
Zu Groß-Uersfeld gehören dagegen die Wasseranlagen des Amstelbachs und dem Moor.
Zusammen bilden sie auch noch zusätzlich ein Landschaftsschutzgebiet.
Weiterhin bleibt das Problem, das du in Tieflage durch ein Moor bauen willst, was erheblich die Kosten steigern wird.
Dagegen würde ich sagen, dass es aber nicht unmöglich ist hier die Strecke zubauen, letztendlich hat man auch beim Ausbau der Roermonder Str. weggeschaut. Ich glaube nur das hier der Bau erheblich erschwert werden könnte.
Wäre zwar ein wenig teurer, aber natürlich auch möglich.
Ich glaube auch, dass man dafür schon irgendwie Lösungen finden wird, letztlich muss die Trasse auch nur irgendwie von Kämpchen aus wieder zur Bestandsstrecke kommen.
Weißt du zufällig, wann die Roermonder Straße dort ausgebaut wurde? Im Internet konnte ich dazu nichts finden und in den letzten 25 Jahren hat sich die Straße dort auch nicht verändert.
Straßensanierungen und Ausbauten werden in Aachen erst seit den letzten 25 Jahren archiviert. Daher dürft nach dem Zustand der Straße zu urteilen die letzte Umbaumaßnahme auch etwas her sein. Auch etwas im Internet zu finden dürfte schwierig sein da die Roermonder Straße sehr lang ist. Der letzte Umbau dürfte aber 1997 (Umbaumaßnahmen für Hochwasserschutz) gewesen sein. Was da genau Umgebaut wurde, kann ich dir aber leider nicht sagen.
2023 wurde der nördliche Teil (in Kohlscheid) bis Uersfeld saniert, in naher Zukunft soll aber auch der Aachener Teil infolge des RS4 umgestaltet werden.
Schade, wundert mich aber leider nicht.
An der Haltestelle Kircheich ist letztes Jahr ein Bus komplett ausgebrannt, wobei auch die Fahrbahn stark beschädigt und anschließend wieder repariert wurde.
Ansonsten wurden dort letztes Jahr nur ein paar Schlaglöcher aufgefüllt.
Und in Aachen wird noch der Abschnitt zwischen Ponttor und Abzweig Kohlscheider Straße in ein paar Jahren umgestaltet werden, es sollen dort meines Wissens nach unter anderen Busspuren errichtet werden.