RTW-Frankfurt: Anbindung des MTZ (Main-Taunus-Zentrum)

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Beschreibung des Vorschlags

Warum diese Verbindung?

Das MTZ zählt zu den bedeutendsten Einkaufszentren Deutschlands und ist ein attraktives Ziel in Sachen Einkaufen, Unterhaltung oder auch Gastronomie. Bisher bestehen nur Busverbindungen: Eine Schienenverbindung könnte zusätzliche Kapazität, einen gesteigerten Fahrgastkomfort und schnellere Fahrzeiten bieten. Jetzt mit dem Bau der Regionaltangente West auf der Bad Sodener Bahn bietet sich ein solches Bauvorhaben besonders an.

Warum keine U-Bahn oder Straßenbahn?

Die U-Bahn-Vorschläge sind interessant, aber teuer und aufwendig. Eine komplizierte Untertunnelung des MTZ, die Umwandlung ganzer Eisenbahnstrecken auf Stadtbahn-Standard oder eine sehr lange Neubautrasse vom Europaviertel nach Höchst sind deutlich schwieriger umzusetzen als dieser Vorschlag.

Eine Straßenbahn wäre kostengünstig und sinnvoll, normalerweise würde sie in so einer Situation Sinn ergeben. Der Bau von neuen Eisenbahnstrecken ist teuer und kompliziert, wobei lokale Anwohner meistens heftig protestieren. In diesem Fall existiert allerdings schon die elektrifizierte Bahnstrecke nach Bad-Soden, die das Stadtgebiet um Höchst bereits durchquert (nicht zentral, aber dennoch). Diese Linie würde somit nur noch einen kurzen Abzweig zum MTZ benötigen, während die restliche Strecke schon steht. Das wäre kostengünstiger, hätte geringere Auswirkungen auf Anwohner und wäre politisch einfacher zu realisieren, da das gesamte Bauvorhaben auf freiem Feld nah an bestehenden Straßen stattfände. Zudem können hier auch Sulzbach und Bad Soden kostengünstig per SPNV an das MTZ angebunden werden, während dies in den anderen Vorschlägen nicht vorgesehen war. Auch ist der Umstieg von anderen Zügen schneller, da die RTW-Bahnen direkt aus dem Bahnhof Höchst abfahren, anders als eine Straßenbahn auf dem Vorplatz.

Betrieb

Der RB11 wird demnächst ohnehin durch einen Zugteil von der RTW-Linie nach Praunheim ersetzt werden. Dieser Zugteil würde dann diesen Umweg befahren. Ich konnte nicht viel zum geplanten Takt oder der Fahrzeuglänge finden, aber je nach Fahrgastaufkommen kann das Linienkonzept ja noch angepasst werden. Dafür habe ich auch eine Verbindungskurve von Osten eingezeichnet, damit eventuell Züge aus Praunheim bzw. Bad Homburg zum MTZ statt in Richtung Höchst fahren könnten. Zugbegegnungen sind im südlichen Abschnitt bis Sulzbach möglich (die Bestandsstrecke nach Sossenheim wird bereits zweigleisig ausgebaut).

Konstruktion am MTZ

Hier wären extravagante Tunnel- und Brückenbauten möglich. Um aber die Kosten gering zu halten, schlage ich einen zweigleisigen höhengleichen Haltepunkt östlich der B8 vor. Dieser würde dann über eine Fußgängerbrücke an den Vorplatz des MTZ angeschlossen. Diese Brücke könnte in Kooperation mit dem MTZ entstehen, welches diese als prominente Werbefläche benutzen und mitfinanzieren könnte.

Die neue Strecke würde zweigleisig und höhengleich nach BOStrab gebaut werden, wobei drei unbeschrankte Bahnübergänge an den Feldwegen im Norden für die Landwirtschaft eingerichtet würden.

Metadaten zu diesem Vorschlag

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4 Kommentare zu “RTW-Frankfurt: Anbindung des MTZ (Main-Taunus-Zentrum)

  1. An sich keine schlechte Idee, auch wenn der Umweg und Fahrzeitverlust für die Durchfahrer natürlich einen etwas faden Beigeschmack hinterlässt. Dennoch möglicherweise lohnenswert. Auf jeden Fall drängen sich m.E. aber noch neben der genannten U- und Straßenbahnalternative zwei weitere Varianten auf:

    1. Etwa so weit wie die Bad Sodener Bahn östlich vom MTZ liegt, liegt westlich de Königsteiner Bahn. Diese ist zwar aktuell nicht elektrifiziert, eine Durchbindung nach Frankfurt Hbf gibt es aber zumindest in der HVZ.

    2. Von der Bad Sodener Bahn zweigt ja in naher Zukunft die RTW nach Osten ab (siehe auch Openrailwaymap-Layer). Ich weiß nicht genau ob vielleicht eine durchgehende Verbindung aus Praunheim oder Höchst (Stichstrecke) mit den RTW-Fahrzeugen sinnvoller wäre, der Bau nach BOStrab wäre aber wohl einfacher und günstiger.

    Das beides mal so zum drüber nachdenken. Ob und was davon wirklich besser wäre, kann ich nicht sagen, das hängt auch immer viel von den Akteuren vor Ort ab.

     

    1. Ein BoStrab-Abzweig würde auch die Problematik der Einstiegshöhe umgehen. Der Bahnsteig 12/13 wird ja für die RTW angepasst und die Königsteiner Bahn muss ja auch noch irgendwo halten, einen 96cm-Bahnsteig auf der Nordseite von Höchst bekommt man da nicht mehr unter.

    2. Danke für den Kommentar.

      Zu 1: Ich weiß nicht, ob du einen Umweg für die RB12 (bzw. vielleicht bald S-Bahn) oder eine zweite Linienführung auf der Königsteiner Bahn vorschlägst. In jedem Fall wäre der Bau hier wahrscheinlich teurer, da ein Tunnel-/Brückenbauwerk nötig wäre über die Schmalkaldener Straße. Zudem müsste dann entweder auf eine Elektrifizierung gewartet werden oder diese für das Projekt auf dem genutzten Teil der Strecke durchgeführt werden.

      Zu 2: Du hast recht, dass der Bau nach BOStrab günstiger wäre. Ich hatte mich mit der RTW in diesem Bereich noch nicht genauer beschäftigt. Da setze ich mich noch mal ran und gestalte den Vorschlag diesbezüglich um.

  2. Das ist im Grunde ein sehr solider Vorschlag, er hat aber im Vergleich zur U-Bahn Variante 2 Nachteile:

    1) Das MTZ ist von der Innenstadt aus nicht umsteigefrei zu erreichen.

    2) Durch die Limitierung der BOStrab auf eine Maximale Fahrzeuglänge von 75 Metern (für am Straßenverkehr teilnehmende Fahrzeuge) und die vorgesehene Flügelung, wird ein einzelnes RTW Fahrzeug maximal 37,5 Meter lang sein. Im Vergleich zu den bereits heute in Frankfurt fahrenden 100 Meter langen Stadtbahnen geht viel Kapazität verloren.

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