Beschreibung des Vorschlags
Der Freizeitpark Phantasialand ist derzeit mit dem öffentlichen Verkehr nur äußerst umständlich zu erreichen. Die bisherige Anreise erfolgt mit der Bahn bis nach Brühl, von wo es einen Shuttle-Bus zum Phantasialand gibt. Und dies ist der Fall, obwohl das Phantasialand in der Nähe mehrerer Bahnstrecken mit durchaus gutem Nahverkehr liegt.
Außerdem fehlen in Köln Tangentialverbindungen außerhalb der Stadt. Wo Berlin bspw. den Außenring hat, gibt es in Köln höchstens noch die Kombi aus Querbahn, schwarzer Bahn und Nord-Süd-Bahn, wobei alle drei dieser Strecken aus verschiedenen Gründen nicht von normalen Eisenbahnverkehr befahren werden können. Von Erftstadt aus gibt es allerdings die Trasse des strategischen Bahndamms, für den Bau einer Eisenbahnstrecke in diesem Bereich gibt es schon Vorschläge wie diesen von alex8055. Mit einer weiteren tangentialen Verbindung von Erftstadt nach Sechtem könnte man den Nutzen der Strecke darauf ausweiten, einen Teil der (Güter-)Züge um Köln herum zu leiten, um so mehr Platz für Personenverkehr in der Stadt zu machen.
Außerdem ist Erftstadt bisher mit dem ÖPNV praktisch gar nicht an Bonn angebunden, eine Fahrt mit der Bahn muss einen deutlichen Abstecher nach Hürth oder Euskirchen machen um dort umzusteigen. Durch eine Verbindungsstrecke nach Sechtem wird nicht nur eine Direktverbindung möglich, sondern auch ein Umstieg zur kreuzenden 18 kann die Flexibilität für die Fahrgäste deutlich erhöhen, sodass selbst bei einzelnen Streckensperrungen weiterhin eine Verbindung existiert.
Die Strecke:
Hinter dem Bahnhof Erftstadt zweigt die neue Strecke von der Eifelstrecke ab, und durchquert außerhalb der Naturschutzgebiete den Wald Richtung Phantasialand. Ab dem Phantasialand wird für kurze Zeit der Autobahn gefolgt, da so die geringsten Widerstände zu erwarten sind. Der genaue Punkte an dem die Autobahn gequert wird, kann dabei noch verändert werden, insbesondere wenn Anwohner in Eckdorf etwas gegen angeblichen Bahnlärm haben. Im Folgenden führt die Strecke über die Linie 18, wo am Bahnhof Schwadorf ein Turmbahnhof mit der neuen Strecke entsteht, was der aufwändigste Teil dieses Vorschlags ist. Die Kurve zur linken Rheinstrecke soll dann kurz vor Sechtem in die geplanten S-Bahngleise einfädeln. Die gesamte Strecke mit Ausnahme der Haltestellen soll am Anfang eingleisig aber elektrifiziert ausgebaut werden, es soll aber Platz freigehalten werden um nachträglich ein zweites Gleis zu ergänzen. Je nach Betriebsmodell sollten auch die Bahnhöfe Erftstadt und Sechtem um je ein Gleis erweitert werden, falls die Züge von dieser Strecke dort wenden.
Betrieb:
Für ein Linienkonzept sind besonders zwei Punkte wichtig: Erftstadt soll möglichst gut an Bonn angebunden werden, und das Phantasialand braucht einen regelmäßigen Zubringer, der auf den Takt der anderen Verkehrsmittel angepasst ist. Da sowohl die Linie 18 in diesem Bereich im 20-Minuten-Takt fährt, als auch die S-Bahn in Zukunft auf diesem Grundtakt aufbauen soll, ist dies auch für die neue Linie angebracht. Eine Direktverbindung vom Phantasialand nach Köln wäre auch als Vorteilhaft anzusehen.
Eine Möglichkeit all diese Punkte umzusetzen wäre eine neue S-Bahnlinie, die aus Köln kommend (der andere Linienast im rechtsrheinischen ist hier erstmal unwichtig) über Erftstadt, diese Strecke und Sechtem bis nach Bonn fährt. Da hierbei die Gesamtfahrtzeit von Köln nach Bonn deutlich länger als auf der bisher geplanten Strecke entlang der linken Rheinstrecke wäre, vermute ich allerdings, dass diese Linie relativ schwach benutzt wäre. Daher würde ich stattdessen eine S/RB-Linie die nur von Erftstadt bis Bonn fährt bevorzugen, mit möglichst Bahnsteiggleichem und vertakteten Umstieg in Erftstadt Richtung Köln. In besonderen Fällen wie Störungen/Bauarbeiten auf der linken Rheinstrecke wäre dann eine Weiterführung der Linie bis nach Köln trotzdem möglich. Eingesetzt würden der Strecke angepasst eher kleinere Regio-Fahrzeuge, wobei beim Bau der Bahnsteige darauf zu achten ist, dass bei einer richtigen Integration ins Kölner S-Bahnnetz Verlängerungsmöglichkeiten auf 170m und möglichst auch 210m bestehen.
Eine Linie die in Erftstadt endet könnte dann auch durch eine Personenstrecke entlang des strategischen Bahndamms wie ich vorgeschlagen habe verlängert werden.
Andere Vorschläge:
Zur besseren Anbindung des Phantasialands gibt es bereits ein paar wenige Vorschläge. Einige zielen auf weitere Busse ab, diese will ich hier nicht verlinken, es gibt aber je einen Vorschlag für eine Anbindung durch Stadt- und S-Bahn. Beide unterscheiden sich allerdings recht deutlich von diesem hier, da beim Stadtbahnvorschlag nur der Bereich Schwadorf-Erftstadt inkludiert ist, und beim S-Bahnvorschlag nur die Verbindung Brühl-Phantasialand bedacht wurde. Eine tangentiale Strecke, die von Erftstadt bis zur linken Rheinstrecke geht, konnte ich in diesem Bereich nicht finden.
Statt einer Linie Bonn-Erftstadt würde ich lieber eine Linie Bonn-Erftstadt-Horrem einführen, da dadurch noch mehr tangentiale Verbindungen ermöglicht werden.
Auch wäre ab Horrem eine Verlängerung über Grevenbroich nach Düsseldorf denkbar.
Würde ich auch lieber, gibt nur bisher keine Strecke dafür.