Ein Kommentar zu “Heemskerk – Amsterdam – Rotterdam – Dordrecht (S-Bahn)

  1. Die Niederlande haben obwohl dicht bevölkert, Geografisch Bedingt ein kleines Eisenbahnnetz, welches dazu oft auch als «Tram» angelegt wurde. Diese Überland Tramverbindungen wurde dann halt klassisch nach dem Aufstieg des Privatverkehrs rasche eingestellt. Dies trifft «witzigerweise» umso mehr auf die drei grösste Städte Amsterdam, Rotterdam und Den Haag zu. So verlaufen momentan z.B. von und nach Den Haag nur 2 Bahnlinie. Also genau da «umgekehrte» von vielen andere grossen Städte und Ballungsräume, wo in der Regel mehrere Linien zusammenkommen.
    Weiter war das Bedürfnis für eine S-Bahn-System in den Niederlanden Lange nicht da, weil die Städte bis in den 70er kompakt gebaut waren und der Kombi Fahrrad zum Startbahnhof und ab dem Zielbahnhof wieder mit dem Fahrrad oder ÖV in den Grossstädte weiter (Ein Pendler Besitz/Besass in der Regel 2 Fahrräder) der Regel war.
    Als dann Mitte der 70er die Satelliten Städte wie z.B. Almere oder Zoetermeer «hochgezogen würde gab es die Idee, diese «neuen» Städte jeweils mit den jeweiligen Kernstadt mittels Schienenverkehres zu verbinden. Die Ausführungen waren jedoch sehr unterschiedlich von ein klassischer Neubau Linien in den Flevopolder, über S-bahn artige Trassen in Zoetermeer, U-Bahn Anbindungen in Rotterdam und Schnelltram Verbindungen in Utrecht.
    Was weiterhin fehlte und bis jetzt immer noch fehlt ist einerseits innerstädtische «Eisenbahn» Infrastruktur wie sie z.B. in München, Stuttgart oder Frankfurt errichtet wurde und anderseits Verbunds Tarife. Gerade diese 2 Punkte haben dann dazu geführt, dass die Stadslijn in Zoetermeer von Zug auf Trambetrieb mit weiterfahrt bis ins Zentrum von Den Haag umgestellt wurde, ebenso der Hofplein und Hoekslijn welche dann ins Metro Netz von Rotterdam integriert wurde.
    Das es weiterhin so etwas in der Art wie S-Bahn in Form von Sprinter gibt ist dann das frei gewordene Material dieser 3 Linien welche plus den voranschreitenden Wohnungsbau inkl. neue Wohngegbieten wie Gouda Goverwelle, Waddinxveen Zuidplas, Amersfoort Schotshorst & Vathorst, Hoofddorp, Nieuw Vennep etc. mit all ihre neue Haltestelle. Der Sprinter wurde so von einem Zug zur Zuggattung.
    Zu deiner Linien Führung der Anfangsbahnhof ist nicht Heemskerk sondern Uitgeest, grundsätzlich würde diese Linien Führung und Takt durchgehend 4 gleise benötigen, was gerade in den Abschnitte in Noord-Holland fehlt. Haltstelle wie Amsterdam Haarlemmerpoort, wo zwar bereits 6 gleise liegen, sind jedoch durch die dichte an Züge auf diesem Gleisen nicht realisierbar.  
    Was jedoch momentan hoch auf der politischen Agenda steht, ist wie weiter mit den Abschnitt Leiden – Den Haag – Rotterdam – Dordrecht. Delft Zuid – Schiedam soll mit prio zu einem 4-gleisigen Abschnitt ausgebaut werden, damit wäre dann den ganzen Traject zwischen Leiden und Dordrecht mindestens 4-gleisig. Die RET (Rotterdammer Stadtbetrieben) würde diese Linie gerne Metroartig mit Haltstelle ähnlich wie Du sie projektiert hast bestrieben. Die NS würde damit auf eine Ihre Hauptlinie 2 gleisen verlieren und gerade den Wilhelmstunnel unter der Maas in Rotterdam würde wieder zum Nadelöhr werden. Dementsprechend würde ich deine Linie Führung als Sprinter mit vielleicht noch etwas mehr Halstestelle als im ist Zustand weiterführen und nicht den Vortritt an der RET lassen und das ganze zum «Metro» umbauen.

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