7 Kommentare zu “S-Bahn Düsseldorf Flughafen-Köln Hansaring

  1. Dazu hätte ich gleich mehrere Anmerkungen.

    Der Streckenverlauf zwischen Köln-Mülheim und Leverkusen-Opladen entspricht der bereits seit längerem angedachten S-Bahn zwischen Köln und Wuppertal (S 17). Auf der Projektseite zum Ausbau der S-Bahn Köln ist die Strecke zwar unverständlicherweise nicht mit aufgeführt, aber die Planung ist trotzdem noch aktuell, auch die Führung über Köln-Dünnwald. Wobei mir der angedachte S-Bahn-Halt an der geplanten Stelle (Kreuzung mit der Berliner Straße) nicht zusagt. Dort wohnt kaum jemand, und ein Umstieg in die Linie 4 ist dort mangels Haltestelle auch nur mit einem gut 200 m langen Fußweg möglich. In den Planungen angedacht ist ein Halt für Höhenhaus an der Straße „Am Weidenbruch“, und damit fangen die Probleme auch schon an. Dahinter ist die Bebauung so dicht bis an die Bahn herangebaut, dass dort ein 4-gleisiger Ausbau kaum möglich sein dürfte. Die Anwohner würden es wohl nicht akzeptieren, wenn sie auf das Grün hinter dem Haus verzichten müssten und dafür die Züge quasi direkt durch die Wohnzimmer fahren. Die verantwortlichen Planer beim NVR waren sich der Problematik wohl bewusst, daher der Verzicht auf diese Strecke.

    Der ehemalige Bahnhof Dünnwald existiert heute übrigens noch als Teil eines Gewerbegebiets, befindet sich nördlich des Bahnübergangs Prämonstratenserstraße hinter dem ebenfalls erhaltenen Stellwerk/Schrankenwärterhaus.

    Der nächste Engpass befindet sich in Opladen. Dort wurden die ehemals sehr umfangreichen Bahnanlagen zugunsten einer Bebauung stark zusammengequetscht, für eine weiteren S-Bahnsteig müsste zumindest der P+R-Platz an der Lützenkirchener Straße wieder weichen.

    Und ein 10-Minuten-Takt zum Flughafen DUS ist auch nicht ohne weiteres möglich. Wir hatten diese Diskussion schon einmal am neuen Flughafen Berlin-Brandenburg. Auch dort ist der S-Bahnsteig zweigleisig ohne Abstellanlage dahinter, womit bei zwei Linien eine überschlagende Wende bei Verspätungen schon mal nicht möglich wäre. Falls zusätzlich einmal ein Zug am Bahnsteig liegenbleibt, was schon mal vorkommt, bricht gleich das absolute Chaos aus – dann könnte eine Linie den Bahnhof nicht mehr anfahren.

    1. Falls ein Zug im Terminalbahnhof Probleme hat, kann man ja die Hälfte der Züge zum Fernbahnhof umleiten und dort ein Reserve-Abstellgleis errichten.

      Opladen: Braucht man dort wirklich einen weiteren S-Bahnsteig? Dort fahren ja nur zwei Linien durch (ICE 10, IC 55).

      Köln-Dünnwald ist jetzt etwas weiter nach Norden verschoben.

  2. Ich denke nicht, dass dieser Vorschlag realistisch ist. Der Güterverkehr entlang der Strecke 2324 wird in den nächsten Jahren weiter zuzunehmen. Wenn man Personenverkehr entlang der Strecke einführen einrichten möchte, dann muss man mindestens ein neues Streckengleis mit Ausweichen an den Haltepunkten bauen.

    Den Bedarf einer weiteren S-Bahnlinie zum Terminal wage ich auch strak zu bezweifeln. Über Sitzplatzmangel und Stellplatz für meinen Koffer habe ich mich in der S11 noch nie beklagen können, auch nicht wenn da nur ein Kurzzug fuhr. Mit der Verlängerung der Stadtbahn zum Flughafen wird die die S11 auch nicht voller.

    Was Hilden angeht: Die S1 wieder bis Düsseldorf Hbf verkürzen und die S7 Wehrhahn verlängern. Mit einem modernen Hybridfahrzeug, dürfte das kein Problem sein. Damit wird dann auch die Luft in Wuppertal besser.

    Dies ist aber auch keine wirklich zufriedenstellende Lösung. Besser, wenn die S1 irgendwo südlich von Düsseldorfer Süden endet. Eine kurze eingleisige Stichstrecke bis Monheim oder mit U-Bahnhof im Stadtzentrum von Langenfeld bietet sich an. Der 10′-Takt zwischen Langenfeld und Eller (S1 und S6) immer vertretbar. Die S68 entfällt.

     

    1. Die bisherigen Gütergleise werden ja nur zwischen Mülheim und Opladen sowie Opladen und Hilden befahren.
      Da man in Opladen ja mit einem eigenen S-Bahnsteig rechnen kann, gibt es nur 5 Halte auf der Güterbahn. Auf Alkenrath kann man ja vielleicht noch verzichten, dann wären wir nur noch bei 4.
      Da S-Bahn-Triebwagen inzwischen sehr gute Beschleunigung aufweisen, dürfte das meiner Meinung nach kein großes Problem darstellen.
      In Opladen kann man ja noch circa 5 Minuten Puffer einplanen, damit die Güterzüge überholen können, die Pünktlichkeit wird sich über solch einen Puffer auch freuen.

  3. Die S-Bahn soll von Köln-Mülheim bis Gruiten eigene Gleise erhalten (davor und dahinter sind diese bereits vorhanden), dann würden es die Fahrgäste wohl kaum verstehen, wenn in Opladen die S-Bahn mangels Bahnsteig ohne Halt durchfahren müsste. Zusätzlich wird inzwischen ernsthaft über den Wiederaufbau der „Balkan-Trasse“ von Opladen über Wermelskirchen nach Remscheid-Lennep nachgedacht (ebenso wie die Verbindungsstrecke Bergisch Born – Marienheide) – auch diese Züge wollen irgendwo halten. Zu guter Letzt sind die Fernzüge auf der Strecke über Wuppertal – deren Anzahl sich in absehbarer Zeit noch erhöhen wird – heute schon ständig verspätet, so dass in Opladen außerplanmäßige Überholungen stattfinden müssen. Und dieses, obwohl dort inzwischen nur noch das östliche Überholgleis existiert, im Westen ist das wegen der Verlegung der Güterzugstrecke entfallen.

  4. Ja, in Opladen ist ein separater S-Bahnsteig geplant. Und jetzt verstehe ich auch: Du hattest den Bahnhof an der Strecke nach Hilden geplant. Diese Gleisführung ist so nicht mehr möglich. Die Strecke wurde im Bereich des Bahnhofs so dicht neben den Bahnhof der Strecke nach Wuppertal gelegt, dass dort für ein weiteres Gleis am Außenbahnsteig Richtung Köln kein Platz mehr ist. Dort liegt zwar ein Gleis der Güterbahn, dieses dient aber Güterzügen, die auf die Strecke nach Wuppertal wechseln wollen. Das Bahnhofsgebäude und die ehemalige Güterverladung wurden dafür abgerissen. Nach Westen zur Innenstadt von Opladen hin ist auch kein Platz mehr, dort entsteht auf einem Großteil der ehemaligen Gleisanlagen Wohnbebauung.

    Die Gleise können in Opladen nur auf der Ostseite geführt werden, entlang des Anschlussgleises zur deutschen Plasser-Theurer. Früher war dahinter das DBAusbesserungswerk, dieses wurde ebenfalls geschlossen. In dessen denkmalgeschützten Hallen ist jetzt Gewerbe, davor auf dem ehemaligen Gleisvorfeld ein Neubau der Technischen Hochschule – Außenposten der TH Köln. Am jetzigen Zugang zum neuen Bahnhof an der Fußgängerbrücke von der Lützenkirchener Straße – dort war vorher ein Bahnsteig mit 2 Gleisen – befindet sich ein P+R-Platz, dieser müsste einem Ausbau des Bahnhofs auf jeden Fall weichen.

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